J. K. Rowling - Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Es gibt 60 Antworten in diesem Thema, welches 13.929 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Weiter geht's (mit einer meiner Lieblingsepisoden).


    Beim nicht gerade euphorischen Frühstück an Harry's Geburtstagsmorgen (die Dursleys fanden Harry's Geburtstag noch nie einen Grund zum feiern oder gar einen Tag, an dem man was spezielles unternehmen müsse) erfährt Harry, dass Tante Marge für eine Woche anreist. Tante Marge ist so ziemlich die weibliche Verkörperung von Vernon Dursley (kein Wunder, sie ist ja auch sein Schwester :breitgrins: ) und in meinen Augen eine der gelungendsten "Scheuselfiguren" in der Mugglewelt in der Harry lebt. Sie liebt Dudley heiss und innig und lässt keine Gelegenheit aus, Harry als "kranken Mischling" darzustellen und mies zu behandeln.
    Sie züchtet Bulldoggen (was mir als Hundebekloppte natürlich gut gefällt :breitgrins: ) und ihr Lieblingshündchen "Ripper" hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Harry das Leben schwer zu machen. So trieb er Harry bei einem früheren Besuch einmal auf einen Baum und sass dann den ganzen Tag darunter, bis Tante Marge ihn endlich am Abend abrief - sie fand Harry habe sich besch*** benommen und er müsse einfach ein Lektion lernen. Selbstredend kommt Ripper auch diesmal zu Besuch.
    So nebenbei werden Kenner dieser Rasse nach der Beschreibung von Ripper und den anderen Hund von Tante Marge sagen müssen, dass diese wohl im Vergleich zu den "Standard-Vertretern" der Rasse schon sehr gesund sein müssen. Der heutige Bulldog wäre eigentlich zu solchen Leistungen körperlich nicht mehr in der Lage :lachen:
    Zurück zu Harry: er trifft mit seinem Onkel eine Abmachung - gutes Benehmen und vor allem die Lügengeschichte, dass Harry nicht in Hogwarts sondern in St. Brutus zur Schule geht, weil er schon in so jungem Alter unweigerlich schwer erziehbar ist gegen die Erlaubnis im kommenden Schuljahr wie alle Schüler des 3. Jahres in Hogwarts, an bestimmten Wochenenden Hogsmead besuchen zu dürfen. Heftiger Deal und wir sind gespannt, ob das gut gehen wird!

    Gruss Petra

  • Eine Woche Tante Marge.... Harry war so tapfer, obwohl er wirklich übelst gedemütigt wurde... nur am letzten Abend, als Tante Marge auf Harry's Eltern zu sprechen kommt, platzt ihm der Kragen und... ohne dass er es will, schlägt seine Magie zu: seine Tante Marge wird immer grösser und grösser und grösser. Wie ein Ballon, der aufgeblasen wird und dann steigt sie auch langsam auf.
    Harry, der genau weiss, dass er aus Hogwarts rausfliegt, weil er Magie ausserhalb der Schule angewandt hat (wenn auch ungewollt), packt seine Sachen und verschwindet.


    Diese Episode lese ich - wie schon vorher gesagt - immer wieder gern. Diese Spannung über die ganze Woche und man hofft doch immer, dass Harry noch das letzte Stückchen weiter durchhält... aber ich kann sehr gut nachvollziehen, dass ihm irgendwann der Kragen platzt. Seine Flucht führt uns zu einem weiteren tollen Bestandteil der Magie-Universums: den Fahrenden Ritter (The Knight Bus). Als Harry mit seinem Koffer und leerem Eulenkäfig irgendwann draussen im dunkeln steht sieht er einen bedrohliche Silhoutte eines grossen schwarzen Hundes. Gerade als er mit seinem Zauberstab gezückt näher hinsehen will, ist der Hund weg. Dafür kracht der Fahrende Ritter in die Szene: eine Art Reisebus auf Abruf für Zauber in Not :breitgrins:
    Als ich die Beschreibung des Fahrenden Ritters zum ersten mal las, war ich sofort begeistert... was für eine lustige und doch anstrengende Form des Reisens mit Magie :breitgrins:

    Gruss Petra

  • Inzwischen sind wir schon längst in Hogwarts angekommen... allerdings nicht ohne Hindernisse und neue Eindrücke.


    Die Dementoren, die den Zug nach dem Verbrecher Sirius Black absuchen, sind nicht wählerisch.


    Das Schulsemester beginnt mit Wahrsagen, und Harry bekommt gleich erklärt, dass er bald sterben muss....


    Hier gefällt mir sehr, dass es eigentlich schon viele Hinweise auf die Zeitproblematik gibt...

    ...

    Gruss Petra

    Einmal editiert, zuletzt von fünkschen ()

  • Danke Holden :breitgrins:


    ich habe noch eine Frage: ich spoilere hier ja frisch fromm vor mich hin... wenn der Thread dann später in den Buchthread verschoben wird, wie ist das dann?

    Gruss Petra

  • So, dann habe ich mal "nachverspoilert" und hoffe das passt so.


    Inzwischen sind wir mitten im Semester angekommen... und ich gebe mir wirklich alle Mühe schneller zu lesen... aber ich glaube ich werde nicht fertig im November. Aber macht nix :zwinker:

    Gruss Petra


  • So, dann habe ich mal "nachverspoilert" und hoffe das passt so.


    Inzwischen sind wir mitten im Semester angekommen... und ich gebe mir wirklich alle Mühe schneller zu lesen... aber ich glaube ich werde nicht fertig im November. Aber macht nix :zwinker:


    Genau, da bleibt man dann einfach länger in Hoghwarts. Auch nicht das Schlechteste :breitgrins:

  • Ich hatte bei Harry Potter auch nie das Befürfnis mich zu beeilen, denn das hätte bedeutet, mich auch bald wieder von den, mir liebgewordenen, Personen zu verabschieden.

  • Es ist vollbracht :breitgrins: ich kann selbst nicht glauben, wie lange ich in diesen Tagen brauche um ein Buch zu lesen.


    Amazontext
    Diesmal läuft in den Ferien schon alles so schief, dass Harry befürchten muss, aus Hogwarts rauszufliegen, weil er seine unerträgliche Muggeltante Magda mit einem Schwebezauber an die Zimmerdecke befördert hat und dann ganz einfach abgehauen ist. Und während er sich noch ausmalt, ein Leben als Verbannter zu führen, fängt ihn das Zaubereiministerium ein und er landet zu seiner eigenen Verblüffung pünktlich zum Schulbeginn im Schloss. Doch jetzt geht der Ärger erst richtig los! Wieso versteckt sich ein in allen Welten gefürchteter Verbrecher im Schloss? Wie konnte er überhaupt eindringen? Und wieso ist er eigentlich gerade hinter Harry her? Irgendwie scheint Harry die Sache viel komplizierter, als man ihn glauben machen möchte. Gemeinsam mit seinen Freunden Ron und Hermine versucht er, ein Geflecht aus Verrat, Rache, Verleumdung und Feigheit aufzudröseln, und stößt dabei auf schier unglaubliche Dinge, die ihn fast an seinem Verstand zweifeln lassen.


    Meine Meinung
    Ich habe das Buch ja schon öfters gelesen, und es ist jedes mal so, als würde ich alte Freunde besuchen. So auch dieses mal.
    Schon der Einstieg bei den Dursleys ist in meinen Augen gigantisch: welcher Jugendliche erträgt schon eine Woche Demütigung um dann einen Wisch unterschrieben zu bekommen, der einem die Schulzeit netter macht. Für mich ist schon dieser Start mit der Krönung von Tante Magdas Aufgeblasenwerden, ein absolutes Highlight.
    Was mir bei diesem Buch besonders gefiel und immer wieder gefällt, ist die Verwandlung eines Verbrechers zum Freund und Elternersatz. Und doch gibt es noch kein echtes Happyend.
    Es gibt neben dem Haupterzählstrang (Harry und der gefürchtete Verbrecher) gibt es so viele nette, spannende und gut gestrickte Nebengeschichten, die alle am Ende geschickt zusammenlaufen.
    Sei es der Kater Crookshanks, der Ron's Ratte jagt, oder Professor Lupin und sein seltsamer Irrwicht, ebenso wie Harry's Wahrsagen-Unterricht, bei dem immer wieder der Grimm auftaucht und schliesslich, das Mysterium um die gestresste Hermine, die irgendwie an zwei Orten gleichzeitig sein kann, obwohl das doch gar nicht geht.
    Am Ende passen alle einzelnen Puzzlestücke bestens zusammen und geben ein tolles Bild um den Spannungsbogen zum Abschluss zu bringen.


    Einmal mehr ein Besuch bei lieben Freunden
    Dafür gern
    5ratten

    Gruss Petra

    Einmal editiert, zuletzt von fünkschen ()

  • Harrys drittes Schuljahr bricht endlich an. Die Freude wird jedoch durch eine schreckliche Nachricht getrübt: Sirius Black ist aus Askaban geflohen! Black hat mehrere Muggel umgebracht und war derjenige, der Harrys Eltern an Voldemort verraten hat. Und dann taucht Black in Hogwarts auf...

    Band drei der Abenteuer von Harry Potter ist bereits um einiges erwachsener und düsterer als die ersten zwei Bücher. Es werden weniger Witze gerissen, dafür herrscht Hochspannung. Vor allem die letzten Seiten las ich, ohne daran zu denken, dass ich ab und zu noch atmen sollte.

    Rowling spielt geschickt mit den Erwartungen des Lesers und führt diesen so gekonnt an der Nase herum. Nichts ist so wie es scheint und vieles wird vertuscht oder falsch dargestellt. Genauso wie in unserer Muggle-Welt. Ausserdem gehen wir bezüglich Harrys Vergangenheit bzw. der Geschichte seiner Eltern eine Ebene tiefer und erfahren einige neue Dinge. Natürlich nur Sachen, die uns noch neugieriger auf den nächsten Teil machen, in der Hoffnung, noch etwas mehr zu lernen.

    Und auch dieses Mal: Schade, dass das Buch zu Ende ging...

    4ratten & :marypipeshalbeprivatmaus:


    Nicht wundern, ich hab nur die halbemaus repariert Lg Holden

    //Grösser ist doof//

    Einmal editiert, zuletzt von HoldenCaulfield ()

  • Meine Meinung
    In diesem Band beginnt das Erwachsenwerden für Harry. Wieder holt ihn die Vergangenheit ein, aber diesmal in Gestalt von Sirius Black, dem ehemals besten Freund seiner Eltern, der an ihrem Tod schuld sein soll. Als ob das nicht genug ist, kommen auch seine Freunde nicht zur Ruhe. Hermines Katze verfolgt ständig Rons Ratte, was zu einem erbitterten Streit führt. Hagrid muss um seinen geliebten Seidenschnabel fürchten und die Dementoren, die Hogwarts eigentlich beschützen sollen, sind eine Bedrohung für die Schüler.


    Trotz alledem gibt es auch viele Momente zum Lachen. Die Quiddichspiele mit den herrlichen Kommentaren oder wie Hermine zuschlägt- einfach herrlich :breitgrins:
    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Harry und seine Freunde kommen langsam aber sicher in die Pubertät. Da kann es schon einmal vorkommen, dass mit dem einen oder anderen sein Temperament durchgeht. Hitzigen Streits folgt nicht immer sofort eine Versöhnung, sondern kann auch in einer längeren und schmerzhaften Funkstille enden.


    Diese teilweise aufgeladene Stimmung spiegelt sich auch im Roman wieder. Die Geschichte ist um einiges härter und düsterer als ihre Vorgänger. Ein entlaufener Mehrfachmörder ist hinter Harry her. Dieser wiederum versteht nicht, warum ihm alle Erwachsenen einbläuen, nichts unüberlegtes im Zusammenhang mit Sirius Black zu unternehmen. Warum sollte er, wenn ihn dieser umbringen möchte? Die zum Schutz der Schüler abgestellten Dementoren tragen das ihre dazu bei, dass die Atmosphäre im Schloss sich ins grauenhafte verdichtet.


    Ich persönlich finde den Erzählstrang rund um James und seine Freunde Moony, Wormtail und Padfoot eine Spur zu dramatisch, um mich vollends zu überzeugen. Besonders die Schilderungen rund um den heldenhaften, fehlerlosen James sind im Gesamten etwas schwer verdaulich.


    Meine Bewertung innerhalb der Reihe ergibt daher diesmal "nur"


    4ratten

  • Ich habe diesem Teil auch weniger Punkte gegeben als den anderen Büchern. Nicht wegen der Dramatik, aber weil mir der Humor gefehlt hat. In den Folgebänden kommt er zum Glück wieder zum Vorschein. Aber Teil drei ist doch recht düster und traurig :traurig:

    //Grösser ist doof//

  • Früher fand ich Band 3 mit am besten, seit ich die Bände aber das erste Mal wieder gelesen habe, gefällt mir die Reihe gerade ab Band 4 immer besser. Mittlerweile weiß ich sogar Band 6 sehr zu schätzen, den ich beim ersten Lesen eher als Zwischenband empfunden habe.

  • Stimmt, bei einem Reread kann man auch die Aufmerksamkeit auf andere Dinge legen. Auf Details, die einem beim ersten Mal wahrscheinlich entgangen sind, weil man noch das grosse Ganze angesehen hat.

    //Grösser ist doof//


  • Ich habe diesem Teil auch weniger Punkte gegeben als den anderen Büchern. Nicht wegen der Dramatik, aber weil mir der Humor gefehlt hat. In den Folgebänden kommt er zum Glück wieder zum Vorschein. Aber Teil drei ist doch recht düster und traurig :traurig:


    Der Humor hat mir auch sehr gefehlt.


  • Harrys drittes Schuljahr in Hogwarts wird von der Flucht von Sirius Black aus dem Zauberergefängnis Askaban überschattet. Sirius war einst der beste Freund von Harrys Vaters, verriet diesen aber dann an Lord Voldemort.
    Nun werden in Hogwarts die Sicherheitsvorkehrungen für Harry erhöht und das, wo den Schülern des dritten Jahres zum ersten Mal Besuche in Hogsmeade erlaubt werden.
    Und dann taucht Sirius tatsächlich in Hogwarts auf...


    Dieser Band ist schon deutlich düsterer als die beiden Vorgänger, trotzdem ist er einer meiner Lieblinge aus der Reihe, auch noch nach dem Re-Read.


    Ich mag die Geschichte und die Auflösung des Geheimnisses rund um Sirius und auch die Idee mit dem Time-Turner finde ich klasse. Deswegen auf jeden Fall von mir:


    5ratten

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen