Emily Brontë - Sturmhöhe

Es gibt 98 Antworten in diesem Thema, welches 41.303 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Grisel.

  • Huhu,


    ich glaube, zu dem Buch existiert noch keine Meinung!


    Klappentext


    Liebe, Haß und Tod - ein Drama spielt sich ab auf dem Gutshof Wuthering Heights in Yorkshires düsterer Nebellandschaft. Der Findling Heathcliff, wohl einer der faszinierendsten Unholde der gesamten Weltliteratur, ist besessen von seiner Leidenschaft zu Catherine, der wilden Spielgefährtin seiner Jungend. Da diese sich wider besseres Wissen entschließt, den gesitteten Nachbarn Edgar Linton zu ehelichen, schwört Heathcliff, beide Familien zu vernichten. Doch als sein Zerstörungswerk sich auf die nächste Generation zu erstrecken beginnt, regt sich der Geist der toten Cathy...


    Meine Meinung


    Dies ist eines der Bücher, die ich eigentlich gar nicht so gerne rezensieren möchte. Auf der einen Seite ist "Wuthering Heights" ein sehr deprimierendes Buch, das mir zeitweise sehr auf die Stimmung schlug. Manchmal mußte ich es sogar für einige Tage auf die Seite legen (aus diesem Grund brauchte ich fürchterlich lange es zu lesen). Die Charaktere fand ich teilweise sehr übertrieben und sogar die Sympathieträger hätte ich fast die ganze Zeit am liebsten gegen die Wand geklatscht.


    Andererseits hat es mich - je mehr ich davon las - gefangen genommen. Heathcliff wird zu Recht als einer der faszinierendsten Unholde der Literaturgeschichte bezeichnet. Ich habe noch nie von einer so abgrundtief bösartigen Romanfigur gelesen. "Sturmhöhe" ist für mich ein Paradebeispiel für absolute Lieblosigkeit.


    Negativ aufgefallen ist mir auch noch der Schluß, der jetzt nach all diesem deprimierenden Pessimismus ein Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End servierte.


    Alles in allem bereue ich es jedoch nicht, "Sturmhöhe" gelesen zu haben, allerdings hätte ich es niemals hinter mich gebracht, wenn ich es nicht im Rahmen meines Klassikerforums besprochen und gemeinsam mit "Leidensgenossinnen" ;) gelesen hätte.


    4ratten


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    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • "Sturmhöhe" subt bei mir noch. Da es eine so schrecklich düstere Atmosphäre haben soll, warte ich noch...bis ich unübertrefflich gute Laune habe. :smile:

  • Sturmhöhe ist ein wirklich gutes Werk, aber es stimmt schon das die Atmosphäre recht düster ist . Buch wie Verfilmung ist empfehlenswert. Etwas so düsteres find ich passt auch ganz gut zu denn kalten Herbst und Wintertagen.

    Ein nicht zu Ende gelesenes Buch gleicht einem nicht zu Ende gegangenen Weg.<br />(Weisheit aus China)<br /><br />Gruß Pinky

  • Ich war von "Wuthering Heights" ziemlich begeistert. Stimmt, es ist wirklich sehr düster und am Anfang hab ich auch eine Weile gebraucht, bis ich geschnallt habe, wer denn nun erzählt, wer die Hauptpersonen sind (vor allem mit zwei Catherines ist das verwirrend :redface: ) usw.


    Aber dann fand ich es einfach nur noch toll. Man sieht richtig, wie die Charaktere in diesen Teufelskreis rutschen, wie sich Hass entwickelt und eine ganze Generation überdauert. Da ist auch alles dabei, Intrigen, Mord, Liebe, ein ganzer Haufen plötzlicher Schwangerschaften ( :breitgrins: ) und einige gruselige Szenen.


    Was ich allerdings auch gestehen muss ist, dass ich nicht zu den Heathcliff-Hassern gehöre. Ja, gut, der Mann ist nicht gerade ein Engel, aber ich hab ihn eigentlich immer ein klein bisschen mögen. Er ist auf jeden Fall der interessanteste aller Charaktere in Sturmhöhe.


    Mit Sicherheit werde ich dieses Buch noch einige Male lesen und mich von der düsteren Stimmung des englischen Moores verzaubern lassen.


    5ratten

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Zitat von "nimue"

    Auf der einen Seite ist "Wuthering Heights" ein sehr deprimierendes Buch, das mir zeitweise sehr auf die Stimmung schlug. Manchmal mußte ich es sogar für einige Tage auf die Seite legen (aus diesem Grund brauchte ich fürchterlich lange es zu lesen). Die Charaktere fand ich teilweise sehr übertrieben und sogar die Sympathieträger hätte ich fast die ganze Zeit am liebsten gegen die Wand geklatscht.


    Damit hast du die Wirkung der Geschichte mMn gut beurteilt. Ich hatte beim Lesen ähnliche Empfindungen.


    Die Lektüre ist schon ein paar Jahre her, ich habe es im Englischunterricht gelesen. Es war ziemlich früh, ich glaube 9.Klasse, und da hat man noch nicht so den Sinn für solche Literatur. Und das meiste, was man in der Schule lesen muss, ist sowieso Zwangsliteratur, und so erging es mir damals auch.
    Die Geschichte selbst ist ja so schon ein wenig verworren, dann noch in englisch und in dem Alter - naja, es machte mir nicht wirklich Spaß.


    Aber trotzdem muss ich seitdem oft an die Geschichte denken und kann ihr mittlerweile sogar gute Seiten abgewinnen. Heute empfinde ich das Buch als herausragend und interessant.
    Besonders die Entwicklung der Charaktere und die Zusammenhänge der Erignisse über die Jahre hinweg hat Emily Bronte sehr gut hinbekommen.


    Ich gehöre übrigens zu den Heathcliff-Hassern :breitgrins:

  • Zitat von "Arwen"

    Ich gehöre übrigens zu den Heathcliff-Hassern :breitgrins:


    Hihi... und dafür musste jetzt ein neuer Smiley her: :five:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich habe Sturmhoehe sehr gerne gelesen, obwohl in dem Buch vor allem die negativen Eigenschaften der Charaktere beschrieben wurden. So viel Gewalt, Eifersucht, Neid, Gleichgueltigkeit und lieblose Umgangsformen koennen beim Lesen schon deprimieren.
    So richtig gruselig, bis auf ein Kapitel am Anfang des Buches, fand ich es aber nicht.
    Mit Heathcliff hatte ich anfangs noch Mitleid, aber das hat sich im Verlaufe des Buches relativ schnell wieder verfluechtigt. :grmpf:
    Auf jeden Fall war es mal etwas anderes, gerade wegen der duesteren Atmosphaere.

    Zitat von "nimue"

    Negativ aufgefallen ist mir auch noch der Schluß, der jetzt nach all diesem deprimierenden Pessimismus ein Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End servierte.


    So ganz dazugepasst hat der Schluss wirklich nicht, aber ich habe mich trotzdem darueber gefreut. :smile:
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich mochte Sturmhöhe ganz gerne, obwohl es schon einige Zeit her ist, daß ich es zuletzt gelesen habe. Aber ich habe es in positiver Erinnerung :bang:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Ich kämpfe mich immer noch durch. In den letzten Tagen komm ich nicht so recht weiter, was daran liegen mag, dass ich es auf englisch lese und so nicht 100%ig alles verstehe. Möchte gar nicht wissen, was ich bis jetzt alles schon überlesen habe.


    Heathcliff ist zwar eine ziemlich seltsame Figur, aber bisher ist mir eher Hindley negativ aufgefallen. Eine ziemlich unfreundliche Person und wie er mit seinem Sohn umgeht, macht ihn auch nicht gerade netter :grmpf:


    Was mir sehr gut an dem Buch gefällt, ist die Rahmenhandlung, durch die die eigentliche Geschichte rekonstruiert wird. Am Anfang hat mich das zwar etwas verwirrt, aber wenn man dann weite rliest, wird das ganze dann ja wieder durchsichtiger.

  • Mir fehlen nur noch 30 Seiten, das aber seit etwa 2 Monaten. ,)
    Ich finds wirklich klasse, es lässt ne super Atmosphäre aufkommen und die Charaktere sind wirklich vielschichtig, wenn auch zu dick aufgetragen. Außerdem hab ich ne besondere Beziehung zu dem Buch. .D


    Alles in allem: 4ratten

    &quot;3717514512!&quot;

  • Zitat von "Seite-41-Zeile-6"

    Außerdem hab ich ne besondere Beziehung zu dem Buch. .D


    Ja, also sowas kannst du natürlich nicht schreiben, ohne uns genauer aufzuklären :breitgrins: . Wir sind alle sehr neugierig, was das denn für eine besondere Beziehung ist.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Habe das Buch vor kurzem im Original beendet. Hat mir sehr gut gefallen. Tolle Sprache und eine düstere, abgründige, aber sehr faszinierende Geschichte.


    Ich kann nicht sagen, daß ich Heathcliff hasse; abstoßend, erschreckend, das trifft es besser. Man kann Verständnis haben für ihn, anfangs. Daß er Rache sucht für die Mißhandlungen Hindleys und die Zurückweisung Cathys, OK. Aber daß er Isabella und die gesamte nächste Generation mit ins Verderben zieht, da hört es sich ganz schnell auf. Selten einen dermaßen düsteren, zerstörten Charakter "gelesen". Und interessanterweise konnte ich ihm nichts positives abgewinnen, obwohl ich eigentlich eine Schwäche für sowas habe. Aber er scheint die Schmerzgrenze überschritten zu haben. Faszinierend ist er aber auf jeden Fall.



    Wunderbares Buch. Hat sich, als ich erst mal Zugang gefunden hat, komplett von selbst gelesen.

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Meine Mutter hat mich heute vollgeschwärmt, wie toll sie das Buch doch fand, wie romantisch usw usw und mich überredet es zu lesen. Ich hab sie zehntausendmal gefragt ob da welche gruseligen Szenen sind, sie hat zehntausendmal geantwortet: nein.
    Aber anscheinend gibts ja doch einige grsulige Szenen, oder? (habt ihr ja erwähnt)


    uuurgh, dabei hasse ich Horror so. Naja, freue mich trotzdem auf das Buch.


    Ich geh jetzt mal schnell gucken was mit der Leserunde ist, bestimmt ist sie schon im Gange, oder? Das wär schade :sauer:

    &quot;Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.&quot; - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Hi!


    Aber anscheinend gibts ja doch einige grsulige Szenen, oder? (habt ihr ja erwähnt)


    uuurgh, dabei hasse ich Horror so.


    Wenn Du mit "Horror" irgendwelche Untoten meinst, die herumlaufen und Leute in die Halsschlagader beissen - nein, gibt's nicht. Als "Horror" werden aber oft die Charaktereigenschaften gewisser Protagonisten empfunden. :zwinker:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Hallo :winken:
    Mit Horror meinte ich nicht Untote oder so. Kommen da aber nicht Geister/ein Geist vor?
    Ein bisschen unheimlich, düster soll das Buch ja schon sein.
    Aber das geht schon :smile:


    HoldenCaulfield: Ja, dann hab ich noch Zeit teilzunehmen!
    Danke dass du geschrieben hast, das es eine Leserunde geben wird, sonst hätte ichs bestimmt verpasst :smile:

    &quot;Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.&quot; - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Hi!


    Ein bisschen unheimlich, düster soll das Buch ja schon sein.
    Aber das geht schon :smile:


    Düster: ja. An einen Geist erinnere ich mich jetzt nicht.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Düster: ja. An einen Geist erinnere ich mich jetzt nicht.



    Düster ist schon richtig, die Stimmung, die Umgebung, Heathcliff - einfach alles.


    Zu dem Geist fällt mir nur die Szene ein,