Mara Lang - Masken. Unter magischer Herrschaft

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    Zitat:
    "Das Leben ist nichts, was einem zugeflogen kommt. Man muss es sich erarbeiten, Stück für Stück. Meist ist es anstrengend, hart und entbehrungsreich, und oft genug ist es schmerzhaft. Aber manchmal... ist es traumhaft schön. Je mehr du davon bekommst, desto mehr willst du, und doch zerrinnt es dir unter den Fingern. Es ist kostbar. Viel zu kostbar, um es einfach wegzuwerfen." (S. 114)


    "Das ganze Leben ist eine Verkettung von Abzweigungen [...] Es kann leicht passieren, dass man die falsche Richtung einschlägt und sich selbst verliert. In so einem Fall kann man nur hoffen, dass ein Freund dies bemerkt. Dass er einen an die Hand nimmt und befreit." (S. 595)


    Inhalt:
    In Laigdan leben Merdhuger und Pheytaner Seite an Seite. Doch die Pheytaner haben aufgrund der Konventionen keinerlei Rechte. Die Maske kann das ändern...
    Ferin ist eine rechtlose Pheytana, eine Unmaskierte und wuchs in einer gutsituierten Familie auf. Am Tag ihres 17. Geburtstages wird das Reinigungsritual vollzogen und sie bekommt ihre Maske, ein schönes Gesicht, und wird zu einer Merdhugerin. Mit der Maske wird sie frei sein wie alle anderen, hofft sie.
    Kurz nach ihrer Maskierung erhascht sie einen kurzen Blick auf Jasta, die sich gegen die Maskierung wehrt und Ferin bemerkt einen dunklen Fleck in ihrem Denken. Schon bald hegt sie die ersten Zweifel an der Maskierung. Als sie sich in der Bibliothek willenlos zu einem jungen Mann hingezogen fühlt, klärt ihr Vater sie über die Bestimmung der Maske auf.
    Dann passiert es: Ohne ihr zutun löst sich Ferins Maske und die Garde nimmt sie gefangen. Während dem Transport zum Arbeitslager, wohin die Verbrecher und Ausgestoßenen geführt werden, trifft sie wieder auf Jasta, die ebenfalls inhaftiert wurde. Sie erzählt Ferin die Wahrheit.
    Jastas Bruder Rhys rettet die beiden und nimmt sie mit in das Rebellenlager voller unmaskierter Pheytaner. Doch das ist erst der Anfang...


    Meinung:
    Die Geschichte hat mich von Beginn an in ihren Bann gezogen. Ich wollte ergründen, was es mit der Maske auf sich hatte, wollte, wie auch Ferin, mehr darüber erfahren.
    Ich habe mich auf diese magische Welt eingelassen und wurde nicht enttäuscht. Nicht nur die Idee des Buches hat mir gefallen, sondern auch die großartigen Protagonisten, die mich beinahe bis zur letzten Seite überraschen konnten.


    Allen voran natürlich die Hauptprotagonistin Ferin. Sie hatte in ihrer Vergangenheit bereits alle Stufen des Aufstandes gegen die Konventionen durch und freut sich nur noch auf den Tag der Maskierung, dem Tag ihrer Freiheit. Voller Stolz trägt sie ihre Maske. Doch die ersten Zweifel an der Richtigkeit folgen.
    Als sie die Maske verliert, ist sie nur noch enttäuscht von ihrer Familie und deren teilnahmslose Reaktion, fühlt sich im Stich gelassen. Ihre Wut über die schlechte Behandlung während des Transports paart sich mit einer Todessehnsucht aufgrund iher ausweglosen Situation. Der ständige Streit mit Jasta zehrt sie zusätzlich auf. Trotz der Rettung durch Rhys wird ihr Todeswunsch immer stärker. Sie hat alles verloren, was ihrem Leben Sinn gegeben hätte: die Maske und ihre Familie. Erst die Pheytana Nolina holt sie aus dem tiefen Loch.
    Als sie endlich ihre Gabe entdeckt, hat sie endlich ein Ziel und einen Platz in der Gesellschaft. Doch ihre wahre Bestimmung muss sie noch ergründen, ebenso wie ihre Gefühle. Denn da sind zum einen die Träume, in denen sie in die Rolle eines anderen schlüpft und andererseits ihr Retter Rhys, der ihr auf seine neckische Art seine Gefühle zu vermitteln versucht. Als der "Mann ihrer Träume" tatsächlich auftaucht, endet es für Ferin in einem Gefühlschaos.


    Denn Martu erscheint plötzlich in einem gewaltigen Energiesturm. Er ist ein Novjengo und auf der Flucht vor den Arsadern, die sein gesamtes Volk vernichtet haben. Nevin und er fühlen sich zueinander hingezogen, als würden sie ein starkes Band teilen. Doch Martu ist pflichtbewusst und folgt dem Kodex. Die wahren Beweggründe eröffnen sich erst viel später.


    Rhys ist der Retter, der mit seiner Schnelligkeit einen wichtigen Posten in der Gemeinschaft inne hat. Sein Inneres hält er stets hinter schlagfertigen Antworten verborgen, auch die Vergangenheit. Denn was genau ist zwischen ihm und dem Magier Sobenio vorgefallen?
    Rhys zeigt sichtliches Interesse an Ferin, die seine Nähe aber zunächst nicht zulässt.


    Sobenio, der eigen- oder gar wahnsinnige "Magier" ist von allen gefürchtet und bekommt im Camp immer seinen Willen. Er stellt die Neuen auf eine harte psychologische Probe. Während Ferins Ausbildung streift er aber zeitweise seine harte Schale ab und wird zum geduldigen fürsorglichen Lehrer. Doch das andere Ich lauert - und Ferin sieht als erste hinter die "Maske".


    Der Schreibstil ist eigentlich flüssig, daher weiß ich nicht, warum es mir so langwierig vorkam. Aufgrund der vielen "Fremdwörter" ist der Text etwas schwerer zu lesen. Aber dies tat der Spannung und Freude an "Masken" keinen Abbruch, sondern ärgerte mich, weil ich nicht so schnell vorankam, wie ich wollte.


    Spannung und Neugierde wird bereits auf den ersten Seiten aufgebaut und zieht sich durch die gesamte Geschichte.
    "Masken" ist sehr komplex, es werden immer weitere Handlungsstränge dazugeknüpft. Teilweise gab es kleine Durststrecken zu überwinden, die einem das hohe Tempo der restlichen Geschichte aber wieder vor Augen führten. Zwischen den einzelnen Kapiteln vergeht manchmal eine längere Zeit, wodurch die Entwicklung noch sichtbarer und die Handlung besser vorangetrieben wird. Mara Lang hat immer wieder neue, unvorhergesehene Wendungen eingebaut. Auch die Charaktere haben im Verlauf die ein oder andere Überraschung zu bieten.


    Urteil:
    "Masken" ist eine Geschichte voller Magie, auf die man sich erst einmal einlassen muss. Ist man diesem Sog aber verfallen, erlebt man ein rasantes Abenteuer mit vielen überraschenden Wendungen. Daher erhält "Masken" von mir sehr gute 4/5 Ratten.
    Eine klare Empfehlung für alle Fans von spannenden Abenteuern, die Zauberei, Fähigkeiten, Gefährten und der Suche nach sich selbst nicht abgeneigt sind.


    4ratten

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    Zum Inhalt:


    Ferin eine Junge Pheytanerin wartet sehnsüchtig auf den Tag an dem sie ihre Maske erhalten wird. Denn erst mit dem Erhalt der Maske kann Ferin am Gesellschaftlichen Leben in Merdhug teilnehmen. Doch nach dem Erhalt der Maske geschieht das unglaubliche... die Maske löst sich in Staub auf!


    Meine Meinung:


    Die Geschichte um die Junge Ferin fesselte mich von der ersten Seite an. Ferin ist ein starker Charakter, sie macht sich über die Gesellschaftlichen Vorgänge sehr viele Gedanken und stellt Fragen die diesen Hinterfragen! Sie nimmt nichts einfach hin und stellt sich immer den neuen Herausforderungen auch wenn diese oft hoffnungslos erscheinen. Das sie trotzdem ihre kleinen schwächen hat macht sie sehr natürlich und sie ist nicht so übermenschlich.


    Die Beschreibungen der Umgebung sind sehr bildlich so das man am liebsten mal einen Ausflug in das Land machen möchte um selbst einmal dort durch zu laufen.


    Kritisch beäugt die Autorin Gesellschaftliche Abläufe und animiert in ihrer Geschichte dazu öfter mal etwas zu hinterfragen und nichts einfach so stehen zu lassen. Einfach mal gegen den Strom schwimmen und eigene Interessen oder die einer Minderheit zu Vertreten! TRAUT EUCH! IHR KÖNNT ES SCHAFFEN!

  • Da du hier zu dem tollen Buch den Anfang gemacht hast, werde ich auch gleich meine Meinung kundtun :smile:


    Mara Langs Buch hat vieles, was für mich in ein gutes Fantasy-Buch reingehört: Magie, Fantastische Wesen, Abenteuer, Liebe, eine kriegerische Auseinandersetzung und natürlich die Bösen, die es zu besiegen gilt..


    Den Anfang fand ich nicht zu lang, denn es dauert nicht allzu lang, bis Ferin auf die Rebellen trifft, und ab da geht es ja auch richtig los. Die Figuren sind auch sehr gut getroffen, vor allem, da jeder mit einer besonderen Eigenschaft ausgestatet ist, die ihn oder sie von der Gruppe abhebt. Jede Figur ist also etwas besonders.


    Die Entwicklung der einzelnen Figuren, vor allem der von Ferin, sind sehr nachvollziehbar. Ferins Entwicklung sticht sehr heraus, von einem unschuldigen, grauen Mauerblümchen entwickelt sie sich zur selbstständigen und selbstbewussten Frau, die ihren eigenen Weg geht und sich ihrer eigenen Stärken Fähigkeiten bewusst wird und sie täglich verbessert und somit zum Ausgang des Buches beiträgt. Auch wenn die Liebe es ihr nicht sehr einfach gemacht hat.


    Das Buch liest sich flüssig und man taucht von Zeile zu Zeile in die Welt Pheytans und Merdhugs ein.


    Mara bringt sogar einige kritische Aspekte hinein, die den Leser nachdenken kann und sollte. Also bekommen wir nicht nur einen reinen Unterhaltungsroman geliefert sondern sogar noch ein paar Anregungen zum Weiterdenken geliefert. Darum bekommt das Buch und Mara wieder einen Pluspunkt mehr.


    Alles in allem war ich von dem Buch begeistert auch wenn mir der Schluss dann doch etwas zu überhastet vorkam, als ob Mara etwas unter Zeitdruck stand und das Buch schnell zum Ende bringen musste, was den Gesamteindruck jedoch keinen Abbruch getan hat.

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach der sehr schönen Leserunde mit der Autorin kommt hier auch meine Meinung:


    Ferin wächst als Pheytanerin in Merdhug auf. Von klein auf ist ihr Ziel endlich die Maske zu bekommen, damit sie "frei" sein und ein normales Leben ohne Zwängen und Befolgung der Konventionen führen kann. Jedoch wird die Maskierung für Ferin nicht zu dem Befreiungsschlag, den sie sich erhofft hat und bald muss sie erkennen, dass die Masken ihrem Volk nicht unbedingt die Freiheit schenken.


    Die Welt in die Mara Lang den Leser entführt, ist mit interessanten Völkern belebt und bietet eine faszinierende und vielfältige Art der Magie. Das Volk der Pheytaner entspricht in unseren Augen wohl auch eher nicht einem Schönheitsideal, ist aber ein Volk voller Magie und Verbindungen. Besonders hat mir dabei die enge Bindung der Pheytanern mit den Tigern gefallen. Die Vorstellung so ein herrschaftliches Tier als Verbündeten und gar Freund zu haben, hat mich sehr überzeugen können.


    Ferin ist ein Charakter mit dem ich gut mitfiebern und mich auch identifizieren konnte. Gut gefallen hat mir dabei die zu beobachtende Entwicklung, die das Mädchen durchmacht und die ich als Leser sehr gut nachvollziehen konnte. Auch alle anderen auftauchenden Personen erhalten Tiefgang und sind detailliert ausgearbeitet. So konnte ich die Beweggründe der handelnden Figuren gut nachvollziehen bzw. sie wurden auf jeden Fall im weiteren Verlauf der Handlung gut greifbar.


    Dabei geht die Autorin auf keinen Fall zimperlich mit ihnen Figuren um. Bis zum Ende konnte ich mir nie sicher sein, ob nicht doch noch eine der mir ans Herz gewachsenen Figuren ihr Leben lassen und ich musste mich doch öfters von lieben Personen verabschieden. Auch wenn es hart klingt, macht aber genau das auch das Besondere an diesem Buch aus, da es trotz Fantasy-Elementen doch in dieser Hinsicht realistisch ist.


    Gut gefallen hat mir auch, dass die Heldin, Ferin, nicht irgendwann von ihren Gefühlen übermannt wird, sondern sich der Lage entsprechend verhält. In letzter Zeit habe ich zu oft Jugendbücher gelesen, in denen ich irgendwann das Gefühl hatte, dass die handelnden Personen nur noch von ihren Hormonen gesteuert werden und nicht mehr in der Lage sind vernünftig zu denken. Das passiert hier nicht, obwohl trotzdem eine zarte Liebesgeschichte eingebaut wurde. Diese passt aber wunderbar ins Buch und hat mich sehr positiv überrascht, da sie überhaupt gar nicht vorhersagbar war.


    Die vorkommenden Kampfszenen sind sehr spannend beschrieben und so dargestellt, dass die gesamte Grausamkeit des Kampfes zwar klar wird, aber gleichzeitig ich nie das Gefühl hatte, dass die Szenen Überhand nehmen oder ich die Brutalität nicht ertragen hätte. Meiner Meinung nach wurde genau das richtige Maß gefunden, um das Furchtbare zu schildern, aber trotzdem nicht voyeuristisch zu werden.


    Alles in allem ist dieses Buch für mich ein absolutes Lese-Highlight 2012. Ein toller, in sich abgeschlossener Fantasy-Roman, der mich begeistert und sehr gut unterhalten hat. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Bücher von Mara Lang.


    Dafür gibt es volle 5ratten und für mich ist das Buch ein absoluter :tipp:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ferin ist Pheytanerin. Wie die meisten ihres Volkes fiebert sie dem Tag entgegen, an dem sie endlich ihre Maske bekommt, die ihr vermeintlich hässliches Gesicht verdeckt und sie zu einem vollwertigen Mitglied der Gemeinschaft macht. Doch ihr Traum wird schnell zum Alptraum, als ihre Maske nach nur einem Tag abfällt. Ferin wird verhaftet und soll in ein Gefangenenlager gebracht werden. Zu ihrem Glück ist im selben Transport auch die junge Jasta, die sich vehement gegen die Maskierung gewehrt hat und die Kontakte zu einer Rebellengruppe hat. Gerade noch rechtzeitig werden die beiden Mädchen befreit. Bei den Rebellen entdeckt Ferin ein ganz neues Leben, sie erfährt Dinge, von denen sie vorher keine Ahnung hatte. Und sie muss sich selbst auch endlich erkennen. All das fällt ihr anfangs nicht leicht.


    Anfangs hatte ich ein bisschen Probleme, mich in die Geschichte hineinzufinden. Aber das ist ja oft so, wenn man als Leser mitten in eine neue Welt geworfen wird. Und die Geschichte, die sich Mara Lang hier ausgedacht hat, ist auch durchaus komplex. Aber nachdem man mal drin ist, hat mir genau das sehr gut gefallen.


    Ferin ist eine sympathische Protagonistin, mit der ich als Leser richtig mitfiebern konnte, aber auch alle anderen Figuren waren gut dargestellt. Die Handlung ist spannend und regt an vielen Stellen zum Nachdenken an. Die Idee, die hinter den Masken steckt, war auch mal was Neues im Fantasybereich und hat mir wirklich gut gefallen. Da auch der Schreibstil wirklich schön ist, konnte mich das Buch über die vollen 600 Seiten richtig fesseln und begeistern! Hoffentlich gibt’s bald mehr davon!


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Wollte auch mal meine Meinung kundtun :).


    "Es ist als wolltest du atmen, und die Luft, die deine Lungen füllt, reicht nicht aus, dich am Leben zu halten. Es ist, als wolltest du laufen, doch deine Beine können die Last nicht tragen. Es ist, als wolltest du sehen, doch deine Augen durchdringen nicht die Nacht. Es ist der Ruf deines Herzens der ungehört verhallt."


    Das Zusammenleben der Merdhuger und der, vor Jahrhunderten von ihnen besiegten Pheytaner wird von der "Konvention" bestimmt. Der erste Artikel dieser Konvention lautet: "Die Maske ist ein Geschenk. Sie gibt euch die Freiheit." Und so ist auch Ferin unendlich glücklich, als sie endlich die Maske in Empfang nehmen darf, die ihr Schönheit schenken und ihre hässlichen Male im Gesicht verdenken wird. Doch alles läuft anders, als Ferin es sich vorgestellt hatte. Die Maske zerbröckelt schon noch wenigen Tagen und Ferins wahres Gesicht, mit den blauen Malen und dem Riss auf der Nase, kommt zum Vorschein. Als sie ob dieses Regelbruchs in ein Arbeitslage geschickt wird, befreit der junge, ebenfalls unmaskierte Pheytaner Ferin aus den Klauen der Merdhuger und bringt sie in den Dschungel, wo dutzende von unmaskierten Pheytanern leben, die sich selbst als Rebellen bezeichnen. Als Ferin von den magischen Kräften, die ihr Volk besitzt und die von der Maske in Zaum gehalten werden, erfährt, lernt sie diese zu nutzen. Doch dann wird ihr Volk von den Merdhugern angegriffen und Ferin erkennt, dass es nur einen Ausweg gibt: Um Freiheit zu erlangen, müssen die Masken ein für alle Mal zerstört werden!


    Allein die Idee zu diesem Fantasyroman hat mich total gefangen genommen. Eine Maske, die Schönheit verspricht und die jeder Pheytaner tragen muss, um nicht gesetzeswidrig zu handeln. Eine Konvention, die ein Ungleichgewicht zwischen den beiden Völkern der Pheytaner und der Merdhuger herstellt, dem die Pheytaner nur durch die Maskierung entrinnen können. Eine Lüge, die ein komplettes Volk zu täuschen vermag. Und eine Gruppe von Rebellen, die es endlich wagt, sich zu währen!


    Die Geschichte hat mich nicht enttäuscht! Meine Erwartungen, die ohnehin schon hoch waren, aber zugegebenermaßen in eine komplett andere Richtung gingen, wurden tausendfach übertroffen. Nicht nur die Idee des Romans ist fantastisch, sondern auch die Charaktere und der Schreibstil der Autorin.


    In "Masken" lernen wir so viele unterschiedliche Persönlichkeiten kennen, die alle einzigartig sind. Das gesamte Volk der Pheytaner wird sowohl äußerlich als auch innerlich unglaublich detailliert und farbenfroh dargestellt. Zu jedem einzelnen Charakter kann man als Leser eine Beziehung aufbauen und leidet mit ihnen unter der Grausamkeit der Merdhuger. Allenvoran ist hier natürlich die Protagonisten Ferin zu nennen, mit der ich mich sofort identifizieren konnte. Da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, wächst Ferin einem sofort an Herz und man entwickelt eine große Sympathie für sie. Bewundernswert fand ich, wie sich Ferin entwickelt hat. Von einem Mädchen mit Todessehnsucht, welches total verschüchtert und ängstlich ist, zu einer starken jungen Frau, die ihr Leben für die Freiheit ihres Volkes opfern würde. Diese Entwicklung fand ich wirklich beeindruckend und es hat mir viel Spaß gemacht, von Ferins Wandel zu lesen.


    Aber auch die anderen Charaktere, die mal mehr, mal weniger wichtig sind, werden nicht nur oberflächlich beschrieben, sondern tiefgründig beleuchtet. Vorallem Rhys und seine Schwester Jasta habe ich sofort ins Herz geschlossen, auch wenn letztere anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Man merkt sofort, dass die Autorin sich viel Zeit bei der Entstehung und Ausarbeitung der Charaktere genommen haben muss, denn alle sind einzigartig und haben ganz bestimmte Eigenschaften.


    Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Sowohl die Landschaft als auch Ferins Gefühle werden sehr detailliert beschrieben, was ich persönlich an Büchern immer sehr liebe. Durch diesen bildgewaltigen Schreibstil konnte ich mir die Umgebung und einzelne Szenen sehr gut vor Auge führen. Aber auch die tiefe des Schreibstils fällt sofort auf, denn die Autorin bindet immer wieder kleine Lebensweisheiten oder poetische Phrasen in ihre Geschichte mitein, die den Leser zum Nachdenken anregen.


    Besonders gut gefallen hat mir jedoch die Umsetzung der Geschichte. Schon die Grundidee konnte mich ja begeistern, doch die Ausarbeitung der Geschichte ist wirklich phänomenal. Die Autorin überraschte mich immer wieder mit neuen, individuellen Eigenheiten der Geschichte, wie beispielsweise den Tigern, die sich unter den Pheytanern einen Gefährten suchen, den sie von da an beschützen und geleiten. Oft ist es ja so, dass eine gute Idee nicht unbedingt eine gute Umsetzung nach sich zieht, aber bei "Masken" ist beides unglaublich gut gelungen. Die Geschichte zieht sich nicht, sondern ist durchweg spannend und die Handlung bleibt authentisch und wirkt nicht konstruiert.


    Natürlich gibt es in "Masken" - wie in den meisten Fantasyromanen auch - eine Liebesgeschichte, die uns romantische Leser bei Laune hält. Wer der Glückliche Mann ist, dem Ferin ihre Liebe schenkt, wird an dieser Stelle nicht verraten, denn diese Ungewissheit, für welchen Mann sich Ferin entscheiden wird, macht die Liebesgeschichte so besonders spannend. Anders als in vielen anderen Roman, wusste ich nämlich nicht schon gleich zu Beginn der Liebesgeschichte, für welchem Mann sie sich entscheiden wird.
    Die Liebesgeschichte an sich ist recht schön aufgebaut, auch wenn ich finde, dass sie vielleicht ein wenig zu kurz kommt. Ein paar Seiten mehr, um wirklich zu verstehen, wieso genau Ferin Gefühle entwickelt und wieso die Bindung zu dem einen stärker ist, als zu dem anderen, wären schön gewesen.


    Alles in Allem ist "Masken" in wunderschöner Roman über die Kraft der Liebe und des Zusammenhalts, über die Macht des Strebens nach Schönheit und über schwerwiegende Entscheidungen, die das Leben auf ewig prägen werden. Ich habe die Geschichte rund um Ferin geliebt und war am Ende sehr traurig, als ich das Buch schließen musste. Wer gerne Romane liest, die ganz neue Themen und gesellschaftliche Entwicklungen entwerfen, die durchweg spannend sind und die durch poetische Phrasen zum Nachdenken anregen, der wird mit "Masken" sicherlich ein grandioses Leseerlebnis haben.


    5ratten

  • Die restlichen Überlebenden der Pheytaner leben im Königreich der Merdhuger. In diesem Land herrscht das Gesetz der Konvension. Dieses besagt, dass jeder Pheytaner mit seinem 17. Lebensjahr die Maske angelegt bekommt. Diese soll die die hässlichen Gesichtsmale verdecken und ihnen makellose Schönheit schenken. Genau dieser Tag steht der jungen Pheytanerin Ferin bevor. Doch kurz nachdem ihr die Maske angelegt wurde, zerfällt diese zu Staub und macht Ferin zu einer Gesetzlosen. Sie wird verhaftet und zusammen mit einer anderen Gefangenen zu einem Arbeitslager für Gefangene gebracht. Unterwegs gelingt den beiden aber die Flucht und sie flüchten in den Dschungel. Unterschlupf finden sie bei einer Gruppe unmaskierter Rebellen. Dort erfährt Ferin, dass die ihr Volk über magische Kräfte verfügt und die Maske allein dazu dient, diese Kräfte zu unterdrücken. Sie findet mit Hilfe des Magiers Sobenio lernt sie ihre Kräfte kennen und zu nutzen.


    Wenig später taucht der attraktive Martu aus heiterem Himmel auf und Ferin ist die einzige die ihn retten kann, da sie eine Heilerin ist. Sie beginnt damit ihn von seiner schweren Verletzung zu heilen und pflegt ihn gesund. Nachdem es Martu wieder besser geht, lernt sie ihn richtig kennen und lieben. Aber die junge Liebe währt nicht lang, denn Martu kommt aus einem anderen Land und muss dringend dahin zurück um sein Land zu retten. Aber nicht nur dieses Problem müssen die beiden bewähltigen, sondern sich auch einem Kampf gegen die Merdhuger stellen, die das Versteck der Rebellen angegriffen haben. Schnell erkennen die restlichen Rebellen das es nur eine Möglichkeit gibt ihrem Volk endlich wieder Freiheit zu schenken. Sie müssen die Masken vernichten, doch das erweist sich schwieriger als gedacht und keiner weiß ob diese Mission überhaupt Erfolg hat.


    Zuerst muss ich sagen das mir das Cover sehr gut gefällt. Wen allerdings die junge Frau auf dem Cover wiederspiegeln soll, kann ich nicht sagen, da Ferin laut Buch blaue Lippen und einen Riss auf der Nase hat.


    Das Buch selbst ist schön geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Ich selbst habe es in 2 Tagen durchgelesen, da ich von der Geschichte so gefesselt war. Schön finde ich auch die Entwicklung von Ferin. So begleitet man sie auf ihrem Weg von einer nichtsahnenden jungen Frau zu einer selbstbewussten mächtigen Hexe. Mir hat der Charakter sehr gut gefallen.
    Toll finde ich auch die Welt, die die Schriftstellerin Mara Lang geschaffen hat. Diese wurde schön detailgetreu erklärt, womit man wunderbar in eine fantastische Welt abtauchen konnte.


    Die Spannung der Geschichte steigt ins unermessliche und ich konnte mich kaum überwinden das Buch beiseite legen zu müssen, da ich wissen wollte wie es weitergeht. Was auch noch ein absoluter Pluspunkt bei mir ist, ist das es eine abgeschlossene Geschichte ist und man nun nicht ewig auf eine Fortsetzung warten muss.


    Mein Fazit:


    Das Buch hat ein sehr schönes Cover, wobei ich die Person auf dem Bild nicht ganz zuordnen kann. Die Geschichte selbst ist flüssig und spannend geschrieben. Die Spannung baut sich ganz langsam auf, aber es wird trotzdem nicht langweilig das Buch zu lesen. Die Welt die Mara Lang geschaffen hat, kann man sich durch die detailgetreue Erzählung, bildlich vorstellen. Allen Freunden von Fantasyliteratur kann ich dieses Buch nur empfehlen.