Milena Moser – Montagsmenschen
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Die Montagsmenschen versammeln sich jeden Montag in Nevadas Yoga-Kurs. Und jeder von ihnen hat seinen Grund, Yoga zu machen, sich etwas davon zu versprechen. Nevada selbst lebt für Yoga. Sie übt täglich, ernährt sich streng vegan, hält sich an einen geregelten Tagesablauf. Ihre Kurse sind beliebt, ihre Kolleginnen respektieren sie. Dann gehorcht Nevadas Körper nicht mehr, sie wird krank. Sie versteht nicht, wieso sie ihren Körper nicht unter Kontrolle hat, sie macht doch alles richtig. In der Auseinandersetzung mit ihrer Krankheit setzt Nevada sich auch mit ihrer Vergangenheit auseinander und mit der Welt, in der sie lebt. Hinter der Fassade der spirituell interessierten Yoga-Lehrerinnen, die an sich und ihrem Karma arbeiten, steckt eine gute Portion Kaltherzigkeit und Egoismus.
Meine Meinung:
Milena Moser erzählt Nevadas Geschichte in bittersüßer Tonart. Wie nebenbei entrollt sie die Schicksale von Kursteilnehmer/innen: Ted, der geschiedene Lehrer und Vater, der um seine Tochter kämpft, Poppi, die auf ihr Leben blickt und nur persönliches Versagen sieht, Marie, erfolgreiche und respektierte Ärztin, die nach außen hin glücklich sein sollte und an ihrer Partnerschaft verzweifelt. Alle suchen ihren eigenen Weg, stoßen auf Hindernisse, straucheln, und alle haben am Ende gewonnen: an Erfahrung, an Lebensreichtum.
Ich schätze Milena Mosers ungeschönten Blick auf das Leben mit seinen unterschiedlichsten Facetten, ihre authentische Darstellung von Charakteren, die Fehler machen, zweifeln und verzweifeln, aber immer weiter ihren Weg gehen, der von außen sonderbar und umständlich erscheinen mag – aber es ist ihr eigener Weg.