Brigitte Riebe - Straße der Sterne

Es gibt 129 Antworten in diesem Thema, welches 27.165 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingroscha.

  • Hallo ihr Lieben,


    ab dem 28. August diskutieren wir hier also "Straße der Sterne" von Brigitte Riebe. Die Autorin freut sich, die zweite Leserunde hier im Forum begleiten zu können.


    Straße der Sterne


    Regensburg 1246: Pilar, die blinde Tochter eines reichen Händlers, begibt sich auf die Straße der Sterne, jenen Pilgerweg, der zum Grab des Apostels Jakobus nach Santiago de Compostela führt. Die junge Frau ahnt, dass Gefahren lauern, und dennoch schließt sie sich einigen Weggefährten an. Ein großes Geheimnis verbindet die Pilger, deren Lebenslinien eng miteinander verschlungen sind. Sternförmig brechen sie auf und begegnen sich auf schicksalhafte Weise - bis sich Pilars Hoffnung auf Heilung erfüllt.


    -----------


    Angemeldet zur Leserunde hatten sich:


    Brigitte Riebe, die Autorin


    Convallaria (Gewinnerin eines Buches)
    Tirah (Gewinnerin eines Buches)
    Yoshi (Gewinnerin eines Buches)
    Ingroscha
    Carolin
    Bianca
    Manjula
    Jule18
    Hanna
    nimue


    Meine obligatorischen Sätze:


    Eine kurze Bitte: Damit das ein bißchen angenehmer zu lesen ist, postet erst, wenn ihr angefangen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das ganze immer so sehr in die Länge (ich nehme mich davon nicht aus )


    Interessant für Leserunden-Neulinge ist sicherlich die Leserunden-FAQ


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo,


    liebe Grüße von Brigitte Riebe - sie freut sich schon sehr auf die Leserunde! Auch von mir ein Herzliches Dankeschön! :winken:


    Yoshi hat ja schon angefangen, weshalb ich die Leserunde nun einen Tag früher freigebe - ich selbst werde aber wohl erst morgen anfangen.


    Noch eine Info von Frau Riebe: Lasst euch auf beide Geschichten ein ;)


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Zitat von "nimue"

    Noch eine Info von Frau Riebe: Lasst euch auf beide Geschichten ein ;)


    :confused:


    Da bin ja gespannt, was damit gemeint ist...


    Ich werde wohl heute abend anfangen, ich bin schon ganz neugierig!

    viele Grüße<br />Tirah

  • Ah, dann darf ich ja jetzt endich :smile:
    Bin ja noch nicht sehr weit gekommen, obwohl ich schon am Dienstag angefangen habe, das liegt aber nicht am Buch, liest sich recht gut!
    Ehrlich gesagt bin ich auch ganz froh, etwas anderes lesen zu können, habe gerade 3 Bände mit Jamie und Claire hinter mir und brauche auch mal eine Pause.


    Noch eine kleine Frage:
    Nicht lachen, aber was ist denn ein Leibstuhl, eine tragbare Toilette?


    Werd jetzt noch ein wenig weiterlesen!

  • :redface:
    Ein Leibstuhl ist eine etwas altmodische Bezeichnung f. Toilette. Waren in vielen Bürgerhäusern so angebracht, dass der Kot direkt durch ein kleines Loch auf die Straße fallen konnte. Also durchaus nicht tragbar! Eingesetzt wurden die speziellen "Rennschweine", die diesen Unrat wieder beseitigten, aber es muss in manchen Städten zu regelrechten Ausschweifungen dieser Scheinchen gekommen sein (wurden wild und frech), so dass es schließlich nur noch einigen Klöstern gestattet war, diese Tiere zu halten.


    Ultreja!
    Brigitte Riebe

  • Zitat von "Brigitte.Riebe"

    :redface:
    Ein Leibstuhl ist eine etwas altmodische Bezeichnung f. Toilette. Waren in vielen Bürgerhäusern so angebracht, dass der Kot direkt durch ein kleines Loch auf die Straße fallen konnte. Also durchaus nicht tragbar! Eingesetzt wurden die speziellen "Rennschweine", die diesen Unrat wieder beseitigten, aber es muss in manchen Städten zu regelrechten Ausschweifungen dieser Scheinchen gekommen sein (wurden wild und frech), so dass es schließlich nur noch einigen Klöstern gestattet war, diese Tiere zu halten.


    Ich bin wirklich froh, nicht im Mittelalter zu leben! :redface:


    Ich habe gestern abend mit dem Buch angefangen. Der Anfang hat mir nicht so gefallen, ich fand diesen Traum merkwürdig - man wird direkt hineingeschmissen, ich wußte gar nicht, worum es geht. Dann habe ich kapiert, daß es ein Traum war und jetzt bin ich gespannt, ob das später noch eine Rolle spielt.

    viele Grüße<br />Tirah

  • Hallo Tirah,


    ja den Anfang fand ich auch ungewöhnlich. Gleich beim dritten Satz "Mit einem Anflug von Neid sieht Pilar ihr hinterher..." musste ich erst nochmal zum Klappentext blättern - da stand doch, sie sei blind... :breitgrins:
    Was nur hinter diesem Traum steckt?


    Zitat von "nimue"


    Noch eine Info von Frau Riebe: Lasst euch auf beide Geschichten ein ;)


    Beide ? Mir eröffnet sich gerade die sechste! :zwinker: OK, fünf davon laufen offenbar parallel, und ich bin schon gespannt, wie und wo sie sich treffen.
    Allerdings muss ich das Buch jetzt erstmal weglegen, da ich leider heute noch arbeiten muss.


    LG, Hanna

  • Hallo zusammen,


    ich habe heute morgen auch angefangen zu lesen.


    Ich find die Handlung echt spannend, vor allem dass die zwei Geschichten parallel laufen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, wenn sich Pilar jetzt dann auf den Weg begibt.


    Eine Frage: Wie kommt man als Autorin an die ganzen Informationen, z.B. die Gruppe der "Reinen"? Wie lange dauert es, für so einen Roman zu recherchieren, Frau Riebe?


    Grüße und viel Spaß beim weiterlesen
    :zwinker:

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.&nbsp; Montesquieu

  • Über die Katharer hab ich schon an der Uni geforscht, und seitdem ärgert mich, dass sie in ungenauen Publikationen immer als die "besseren" Christen dargestellt waren. War eine ziemlich fanatische Sekte, wie Sie sehen werden, und frauenfeindlich dazu (zeigt sich im Lauf des Romans!)
    Manche Theman rumoren lange in einem, der Jakobsweg bei mir über 3o Jahre. Hat mich gefesselt, weil so ein europäisches Phänomen ist - deshalb sind ja auch meine Personen aus verschiedenen Ländern. Habe circa 500 Bücher Sekundärlitatur dazu in der Hand gehabt und mich brav durch die Karten gewühlt. Außerdem bin ich ihn zweimal ganz abgefahren und in Teilstücken dreimal höchstpersönlich zu Fuß gegangen.


    Ultreja! DER Gruß auf dem Pilgerweg
    Brigitte Riebe

  • Zitat von "Brigitte.Riebe"

    Ultreja! DER Gruß auf dem Pilgerweg


    Was genau bedeutet "Ultreja" eigentlich und woher kommt dieses Wort? *neugierig bin*


    Mir gefällt das Buch inzwischen richtig gut, es läßt sich flüssig weglesen.
    Nachdem ich nun zum Rückblick auf das Jahr 1227 gekommen bin, bin ich gespannt, wie es weitergeht - mit beiden Geschichten! :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Tirah
    Wir scheinen in etwa gleich weit zu sein :winken:


    Auch ich habe die erste Geschichte von 1227 gelesen und bin gespannt, wie die beiden Handlungsstränge bezug zueinander bekommen.


    Als nächstes möchte ich aber das Historische Nachwort lesen. Aus "Die Hüterin der Quelle" weiß ich noch, daß ich da viele nützliche Infos (ohne Spoiler) bekommen werde, die mir beim Verständnis des unbekannten Themas helfen können. Das kann ich Euch allen nur empfehlen :winken:

  • Liebe Leserinnen,
    das mit dem Nachwort ist ein guter Tipp - machen inzwischen viele!


    Niemand weiß genau, was "Ultreja" heißt. Manche nehmen an, es stamme aus dem Baskischen (stimmt aber nicht, hat mir ein Baske verraten!). Das Wort ist jedenfalls sehr alt und wurde auch schon im 13. Jahrhundert "unterwegs" gesagt (das habe ich Quellen der Zeit entnommen). Ich nehme mal an, es ist so etwas wie das kretische "Cherete!", bedeutet "Gott sei mit dir!"
    Jedenfalls sagt man, wenn man sich unterwegs begegnet und es öffnet alle Herzen - und Türen.
    Denn auf dem Jakobsweg bliebt man, wenn man nicht gerade besonders engstirnig und -herzig ist, nie lange allein ...
    Ultreja! wünscht Brigitte Riebe

  • also ich bin ja diesen Sommer auch ein Stück des Jakobsweges gegangen, wir haben uns aber nur alle mit "buen camino" gegrüßt! Das mit dem Ultreja!-Gruß hab ich gar leider nirgends mitbekommen.

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.&nbsp; Montesquieu

  • Neue Zeiten - neue Sitten ...
    Wenn Sie noch einmal ein Stück gehen (Empfehlung: am schönsten sind die letuten 150 km durch Galicien!), dann versuchen Sie es :winken: mal mit "Ultreja" ...
    Schönen Restsonntag!
    Brigitte Riebe

  • Hallo zusammen,


    nun habe ich es auch endlich geschafft, mit dem Buch anzufangen, nachdem der Gatte wieder auf der Autobahn und die Kinder dann doch glücklich (früh) im Bett gelandet sind :zwinker:.


    Erst einmal noch ganz herzlichen Dank an Brigitte Riebe für mein schönes Buch! Es ist mein allererstes mit Autorensignatur und ich freue mich sehr darüber, es gewonnen zu haben!


    Und nun, da ich den Anfang dieses Threads lese, weiss ich auch endlich, was das erste Wort der Widmung bedeuten soll - "Ultreja!". Ich hatte es noch nie zuvor gehört und bisher auch auf keiner der Internetseiten über den Jakobsweg entdeckt, daher war es mir ganz peinlich, dass ich es nicht recht entziffern konnte... :redface:


    Ich habe nun also Kapitel 1 des ersten Buches gelesen (bis S. 62) und muss sagen, dass es mir bisher sehr gut gefällt.
    Bei den ersten Seiten (Finis Terrae) dachte ich erst "Oh nein, ein Buch, das im Präsens geschrieben ist" :entsetzt: - das hasse ich nämlich -, aber es handelte sich ja dann doch nur um einen Traum...


    Oder eine Vision? Ein Ausblick auf spätere Erlebnisse der Hauptdarstellerin? Das werden wir wohl noch erfahren...


    Ich hätte dazu übrigens noch eine Frage:

    Zitat von "Spoiler "Finis Terrae""

    In dieser Einleitungssequenz wird ja mehr oder weniger unverblümt das Thema Selbstmord angerührt. Pilar steht an der Klippe und denkt darüber nach, dass bald alles vorbei sein könnte, wenn sie nur den Schritt wagen könnte.
    War das denn nicht im 13. Jahrhundert beinahe undenkbar - selbst im Traum? Der Suizid ist doch eine der größten Sünden, die ein gläubiger Christ begehen kann; er bringt ihn um eine christliche Bestattung...


    Das Buch liest sich sehr schön flüssig und die handelnden Personen werden gut eingeführt, so dass man sich im Haushalt der Weltenpurgers gleich heimisch fühlt (Weltenpurger = Weltbürger? Das deutet ja schon auf eine gewisse Reisefreudigkeit in der Familie hin :smile:).


    A propos:
    Darf ich noch ein paar Bildchen einfügen, damit wir mal sehen, wo sich die Personen der Geschichte befinden und wo sie hinwollen?
    Ich mach's einfach :breitgrins:. Hoffentlich spielt Arcor mit...


    Also, das hier ist die Steinerne Brücke in Regensburg. Sehr imposant - und mittlerweile stark gefährdet durch den Autoverkehr.


    <img src=http://foto.arcor-online.net/palb/alben/41/2405241/400_3639326665366530>


    Und hier wollen wir am Ende hin: zur Kathedrale von Santiago de Compostela


    <img src=http://foto.arcor-online.net/palb/alben/41/2405241/400_3339366134316435>


    <img src=http://foto.arcor-online.net/palb/alben/41/2405241/400_6333326330376337>



    Auf das nachfolgende Kapitel bin ich schon gespannt. Ich vermute, dass ich dort mehr über Rena erfahren werde.
    Das ist ja sehr geheimnisvoll, was da in Regensburg mit einer Spanierin mit weissem Haar (?) vorgefallen ist...


    So, und nun lese ich mal weiter, um zu erfahren, was es mit dem "Vermächtnis" auf sich hat.


    Einen schönen Abend Euch allen
    Convallaria :winken:

  • Schöne Bilder, vielen Dank ...


    Und zum Spoiler: im Traum darf man schließlich alles ... und manche Träume werden dann ja auch wahr - wenngleich vielleicht ein bisschen anders ...
    Buenas noches!
    :winken:


    Brigitte Riebe

  • Guten Morgen!


    ich habe auch schon ein bißchen lesen können, aber leider nur bis Seite 20.


    Traum- und Visionsprologe mag ich auch nicht so sehr, aber dieser war ja wirklich sehr kurz gehalten, weshalb mich das auch nicht sonderlich gestört hat.


    Schön ist mal wieder, dass ich mich gleich vom ersten Kapitel an heimisch gefühlt habe. Ich fühle mich also schon jetzt nach wenigen Seiten mit dem Buch wohl und freue mich auf ein Wiedersehen mit Pilar in der Mittagspause.


    Eine Frage habe ich schon: Ich finde den Namen Pilar sehr interessant. Ist das ein typisch mittelalterlicher Name? Hat er eine Bedeutung?


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Pilar ist ein echt spanischer Name und bedeutet "Säule" - Millionen v. Spoanierinnerin heißen seit Jahrhunderten so, weil es natürlich eigentlich an die "Virgen de Pilar", also die Muttergottes, die alle als Säule hält und stützt, erinnert.
    Schließlich hat die Pilar des Romans ja eine spanische Mutter und das Thema der Schwarzen Madonna (allein darüber könnte man eine ganze Bibliothek veröffentlichen!) - eigentlich müssten Sie sich dann mal meinen Roman "Isis" vornehmen, weil die Bezüge so lalt sind! -, geht als als eine Art Leitmotiv durch den ganzen Roman ...
    Schönen Wochenanfang wünscht B. Riebe :sonne:

  • Ich will mich nun auch endlich mal melden. Gestern habe ich das erste Kapitel gelesen und bin nach ein paar Seiten gut in die Geschichte reingekommen. Der starke Bezug zur Kirche macht mir momentan noch ein wenig zu schaffen. Die Sprache gefällt mir sehr gut, sie ist sehr eingängig und farbig.
    Heute Nachmittag werde ich wohl wieder etwas Lesezeit finden und dann nach Biancas Empfehlung erst einmal das historische Nachwort lesen.

  • Bin auch etwas weitergekommen.


    Fand bisher eigentlich die "ältere" Geschichte interessanter, aber bei Pilar scheints nun auch so langsam mal loszugehen!
    Bei dem Namen Pilar musste ich sofort an Ken Folletts "The pilars of the earth" denken, da lag ich ja wohl auch ganz richtig!


    Dass die Kirche damals eine sehr grosse Rolle gespielt hat, ist ja nicht ungewöhnlich, was ich allerdings lustig finde ist, dass sie sich so gläubig geben und dann kommt die Bercht vorbei!


    Die "Reinen" sind aber wirklich sehr extrem, selbst für die damalige Zeit. Wie begründen die eigentlich ihren Glauben? Gab es da mal einen Gründer/Anführer, der ein Gespräch mit Gott hatte?