Zoë Beck - Das zerbrochene Fenster

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.449 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nutarella.

  • Zoë Beck - Das zerbrochene Fenster


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Unblutiger, intelligenter Krimi


    Inhalt:
    Cedric Darney erhält einen mysteriösen Anruf von seiner Stiefmutter. Als er bei ihr eintrifft, findet er sie tot auf, ermordet. Philippa (Pippa) Murray meldet sich bei der Polizei und behauptet, ihr Freund Sean, der seit sieben Jahren vermisst wird, sei der Mörder. Doch dann verschwindet auch Pippa…


    Meine Meinung:
    Vorab: Dies ist mein erster Roman von Zoë Beck. Es gibt einige Anspielungen auf frühere Werke, die ich leider nicht kenne. Auch tauchen verschiedene Personen aus den Vorgängerbüchern auf, wo ich dann zum Teil geringfügige Probleme hatte, diese einzuordnen. Im Großen und Ganzen kann man dieses Buch aber auch ohne Vorwissen lesen.


    Zoë Beck lässt zwei Erzählstränge aufeinander zulaufen. Der eine spielt quasi in der Gegenwart, 2010, der andere besteht aus Tagebucheinträgen von Pippa aus dem Jahr 2003, als ihr Freund Sean nach einem Streit spurlos verschwand. Nach und nach kommen hier Aspekte zutage, die für den Fall in der Gegenwart wichtig sind. Eigentlich sind also drei Fälle zu klären, nämlich der Mord an Cedrics Stiefmutter und das Verschwinden von Sean und Pippa. Die Autorin schafft es auf intelligente Weise, ein Geflecht von verschiedenen Fäden zu spinnen und sie am Schluss logisch wieder zu entwirren. Doch auf dem Weg dorthin wird der Leser ständig in die Irre geleitet und mit einer großen Anzahl von Verdächtigen konfrontiert. Die Spannung ist dabei zwar nicht unbedingt atemberaubend, aber durchgehend vorhanden, so dass das Lesen dieses Buches wirklich Spaß macht. Man sollte sich jedoch Zeit dafür nehmen und aufmerksam lesen, denn jeder Nebensatz könnte von Bedeutung sein ;)


    4ratten

  • Spannende Milieustudie


    Eine Winternacht in Schottland, ein Mord. Die Polizei tappt im Dunkeln, bis eine junge Frau ihren Ex-Freund Sean der Tat beschuldigt. Aber Sean Butler ist vor sieben Jahren spurlos verschwunden …


    Zoe Beck hat ein gutes Gespür für die zwischenmenschlichen Feinheiten, die sie mir sehr authentisch nahe bringt. Wieder gibt es zwei Stränge, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Sie spielen auf zwei verschiedenen Zeitebenen und der Strang in der Vergangenheit wird in Tagebuchform erzählt.


    Das passiert so authentisch, dass ich wirklich das Gefühl habe, ein Tagebuch zu lesen, ganz nah dran bin und in die Gefühlswelt von Pippa eindringe. Sie ist verzweifelt, denn ihre große Liebe verschwindet plötzlich. Sie versucht, mit ihren Tagebucheinträgen diese persönliche Tragödie zu verarbeiten. Sie schreibt so offen über ihre Gefühle und Ängste, man möchte sie in den Arm nehmen und trösten und dann wieder wach rütteln. Es ist Pippas Buch, denn ihre Tagebucheinträge dominieren dieses Buch, tragen mich immer weiter durch die Geschichte.


    Gleichzeitig kann ich in der Gegenwart die Suche nach dem Mörder von Lillian Darney verfolgen. Hier begegnen mir sehr interessante Charaktere mit Psychosen und Macken, allen voran Cedric Darney, der Stiefsohn von Lillian. Die Dialoge sind sehr authentisch, so wie ich es von Zoe Beck gewohnt bin.


    Ich weiß natürlich, dass die beiden Stränge sich irgendwann zusammenfügen werden, aber ich bin lange Zeit im Dunkeln getappt. Die Auflösung ist ziemlich unspektakulär und gerade deshalb so gut. Es macht die Geschichte rund und passt so gut zu diesem ruhigen Buch, das mit fein dosierter und hintergründiger Spannung unterhält.


    Ich mag den ganz eigenen, ja fast schon eigenwilligen Schreibstil von Zoe Beck und empfehle dieses Buch allen Liebhabern der leisen Töne und hintergründigen Spannung. Denn dieses Buch ist kein Thriller im herkömmlichen Stil, nein, es ist eher spannende Milieustudie.


    4ratten

  • Meine Meinung
    Jahrelang sucht Pippa nach ihrem verschwundenen Freund. Endlich gibt sie die Suche auf und findet ein neues Glück. Dann passiert ein Mord und sie glaubt, dass Sean der Mörder ist. Kurz darauf verschwindet sie auch. Hat sie recht gehabt und musste ihr Wissen mit dem Leben bezahlen?


    Wie Nina schon geschrieben hat, ist das Buch nicht nur ein Krimi. Die Autorin lässt den Leser am Leben der Protagonisten teilnehmen. Durch Pippas Tagebuch erfahren wir sehr viel Persönliches. Was wir nicht wissen, steuert ihre Schwester bei. Sie rückt die Dinge, die Pippa vor sieben Jahren in ihr Tagebuch geschrieben hat, wieder ein bisschen zurecht. Auch die Geschichten von Cedric, Ben und Lillian sind interessant. An manchen Stellen tritt der Krimi deutlich in den Hintergrund.


    Der Fall des verschwundenen Sean und die Ermordung Gillians sind sieben Jahre auseinander. Trotzdem fügen sie sich ohne Probleme zu einem Ganzen zusammen. Zwischendurch,

    hat der Krimi seine Schwächen. Das Ende finde ich wieder sehr gelungen.
    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Von mir kommt hier leider keine typische Rezi sondern ich schreib hier wohl eher was ich denke.
    Das alte Kind von Zoë Beck fand ich damals richtig gut. Und als es wieder soweit war die Bücher für den SLW zusammen zu stellen, habe ich mich schon gefreut dieses Buch dann aufzulisten und es dann natürlich zu lesen. Doch ehrlich gesagt hat mich das Buch diesmal so gar nicht von den Socken gerissen. Ich habe es eigentlich nur noch gelesen weil ich die Idee mit den Tagebuch einträgen toll fand. Und es so kurze Kapitel hatte die man hier und da mal kurz zwischendrin lesen konnte. Ansonsten hätte ich es wohl gar nicht bis zum Ende gelesen. Die Charaktere fand ich total wechselhaft mal lagen sie mir am Herzen und mal waren sie mir egal. Keine Ahnung aber am tollsten fand ich den Weimaraner :rollen:. Den hab ich mir auch schon im Internet angeschaut. Aber hab ich das Buch nur gelesen um dort einen Hund zu entdecken? Und das der mir noch am längsten im Gedächtnis bleibt? Eigentlich nicht! Die Sache mit den behinderten Kindern,

    find ich sehr schlimm. Doch leider wurde darüber nicht all zu lange und ausführlich berichtet. Schade! Und der Schluss lässt mich irgendwie fragend zurück.

    Schade, das Buch lässt mich ziemlich enttäuscht zurück vor allem weil ich weiß das Sie es besser kann.
    Ich glaub aber auch nicht das es anders wär wenn ich es zu einem anderen Zeitpunkt gelesen hätte.
    Und zu den Personen die in anderen Büchern vorkommen kann ich leider nichts sagen da ich nur Das alte Kind gelesen habe und von dort kenne ich keine der hier genannten Personen.


    Ich tu mir echt schwer mit der Ratten vergabe aber ich glaube da ich das Buch fertig gelesen habe hat es sich doch 2ratten verdient.

    Einmal editiert, zuletzt von Nutarella ()