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"Last Dragonslayer"-Reihe:
1. The Last Dragonslayer
2. The Song of the Quarkbeast
3. The Return of Shandar (erscheint im Herbst 2012)
In den UnVereinigten Königreichen hatte die zur Verfügung stehende Menge an Magie lange Zeit immer weiter abgenommen, so dass viele Technologien, die auf Magie-Basis funktionierte (z. B. Computertomographen und Handys) abgeschafft werden mussten. Die wenigen noch aktiven Magier verdienen ihre Brötchen mit kleineren magischen Aufträgen, wie z. B. Pizzadienst mit fliegendem Teppich, Renovierung von Wohnungen oder Verpflanzen größerer Bäume. Seit einigen Monaten allerdings nimmt die Magie wieder zu; wer genaueres darüber wissen möchte, greife zu "The Last Dragonslayer".
Kazam, eine der zwei Vermittlungsagenturen für Magier im Königreich Hereford wird vertretungsweise - da der leitende Magier seit einigen Monaten verschwunden ist - von der sechzehnjährigen Jennifer Strange gemanaget. Eigentlich läuft alles recht gut, bis es Zauberer Blix, dem Leiter des Konkurrenzunternehmens, immer darauf bedacht, seine Gewinne zu optimieren, gelingt, zum Hofmagier des Königs Snodd ernannt zu werden. Snodd, der ebenfalls sehr geschäftstüchtig ist, will gemeinsam mit Blix die Magie zum eigenen Vorteil ausnutzen, während die Kazam-Zauberer eher der Meinung sind, die magischen Errungenschaften sollten allen Menschen zugute kommen.
Blix fordert die Konkurrenz zu einem Duell heraus: der Sieger bekommt das Magiemonopol im Königreich. Jennifer Strange und mit ihr die Kazam-Zauberer wissen sehr gut, was es für die Allgemeinheit bedeuten würde, wenn Blix gewinnt und unternehmen alles, um das zu verhindern. Blix seinerseits benutzt alle Tricks, um die gegnerischen Zauberer auszuschalten und so durch ein "Walkover" zu gewinnen. Ohne Jennifers verzweifelte Gegenwehr könnte ihm das sogar gelingen.
So weit zum Inhalt. Der ist eigentlich recht viel versprechend, auf Fforde'sche Weise mit vielen witzigen Ideen gespickt und mit der rechten Menge an ernstem Hintergrund versehen. Leider ist die Durchführung weniger gut gelungen. Schon von Band 1 war ich nicht sehr angetan und bereits nach wenigen Seiten wusste ich wieder, wieso. Ein Problem eines Schriftstellers ist es ja, wie er wichtige Informationen zum Hintergrund der Geschichte an den Leser bringen kann. Extra schwierig wird das bei einer Ich-Erzählung, wo ja kein allwissender Erzähler entsprechende Einschübe bringen kann und der Ich-Erzähler keinen Grund hat, sie zu erwähnen. Fforde löst das Problem immer wieder dadurch, dass einer seiner Protagonisten eine Frage stellt, die dann (meist von Jennifer) beantwortet wird. Kann man machen - aber doch nicht, wenn der Frager die Antwort doch eigentlich wissen müsste, oft genug sogar besser als Jennifer!
Ein weiteres Problem ist der fehlende Rhythmus in der Geschichte. Fforde erzählt in einem einheitlichen, sich nur ganz langsam steigernden Tempo, in dem Höhepunkte wie auch Verschnaufpausen kaum voneinander unterschieden werden. Das nimmt viel am Effekt und eine eigentlich schöne Stelle wie die Titelgebende kommt nicht wirklich zur Geltung. Überhaupt dauerte es viel zu lange, bis mich die Geschichte auch nur ansatzweise zu interessieren konnte, und die ersten ca. 200 von 290 Seiten langweilten mich. Erst im letzten Drittel zeigte Fforde zumindest andeutungsweise, was er kann, aber wirklich retten kann auch der bessere Schlussteil das Buch nicht. Es tut mir in der Seele weh, aber diesem Fforde kann ich nur
+ geben.
Auf die Lektüre des nächsten Bandes werde ich wohl verzichten.