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Der erfolglose Gallerist Paul Kück wird aus Berlin zurück in seine Heimat Worpswede im Moor beordert. Sein Erbe, das Haus seines Großvaters, droht im Teufelsmoor zu versinken. Dort angekommen trifft er auf all die alten Geschichten die er doch längst hinter sich gelassen hatte. Die Bronzefiguren seines Großvaters, der alte Topf der angeblich Rilke gehört hatte. Ein altes Stück Butterkuchen an dem Willy Brand persönlich abgebissen hatte und immer noch zum Andenken an ihm in der Truhe liegt. Es gibt auch die alte Geschichte von Marie die angeblich von der Gestapo abgeholt wurde, böse Zungen behaupten die Kücks hätten sie aber hinter der Scheune im Moor vergraben.
Das Buch ist voller Witz, hat aber auch den nötigen Ernst, einen Paul Kück dem das alles langsam zu viel wird und einem Moor das nicht nur viele Dinge verschluckt, sondern auch einiges wieder nach Jahren, und zu den ungünstigsten Zeiten wieder ausspuckt.
Die Figuren sind tiefgründig, skurril aber glaubwürdig. Nach und nach wird immer mehr von den Kücks ans Licht kommen. Ein ganzes Jahrhundert mit dem Paul sich auseinandersetzen muss. Unerwiderte Liebe, tiefsitzender Hass, Eifersucht, skandalöses,... das alles wird zwar etwas im Durcheinander erzählt, folgen konnte ich aber immer.
Das Ende bleibt offen, und irgendwie auch nicht. Zuerst liess es mich etwas unzufrieden zurück, im nachhinein finde ich es aber gut so. Übrigens fängt die Geschichte mit dem letzten Kapitel an. Da versteht man zuerst nichts von und man muss sich durch die Geschichte kämpfen, wie Paul mit seinen ewig nassen Schuhen.
Ein paar Abschnitte waren vielleicht ein bisschen zäh, aber trotzdem konnte ich nie von dem Buch lassen und deswegen vergebe ich die volle Punktzahl.