Leigh Bardugo- Grischa: Goldene Flammen

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.009 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von KillerKiwi.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Kurzbeschreibung laut Amazon:
    Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Bei einem Überfall rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen? Und warum warnt Maljen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen?


    Über die Autorin:
    Leigh Bardugo wurde 1975 in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Sie studierte an der Yale University. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Make-up-Artist. Grischa - Goldene Flammen ist ihr erster Roman, zwei weitere Bände der Saga um die Sonnenkriegerin Alina sind in Vorbereitung.



    Rezension

    Die Geschichte:
    "Grischa" spielt in einer fiktiven Welt, die einen starken russischen Touch hat. Dort gibt es die sogenannten Grischa, die besondere Fähigkeiten haben, wie Heilen, die Elemente kontrollieren und vieles mehr. Alina scheint zunächst ein ganz gewöhnliches Mädchen zu sein, das als Waise aufgewachsen ist. Sie arbeitet in der Armee des Zaren als Kartografin und ist still und unauffälig. Als dann aber ihr große, heimliche Liebe Maljen auf der Schattenflur (einem Landstrich voller Dunkelheit mit menschenfressenden Monstern) in Lebensgefahr gerät, scheint sie ihn zu retten. Allerdings kann sie sich nicht erklären, wie und hält das alles für ein Missverständnis. Ohne ihren Willen zu beachten wird sie von Maljen getrennt und lebt fortan bei den Grischa. Der Dunkle, ein besonders mächtiger und furchteinflössender Grischa, scheint ein außergewöhnliches Interesse an Alina zu haben und so nimmt Alinas Geschichte ihren Lauf.


    Zu Beginn des Buches hatte ich ein paar Probleme in die Welt hineinzufinden, da es einige unbekannte Begriffe gibt und ich dadurch etwas durcheinander gekommen bin. Aber nachdem dieser Punkt überwunden war, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Leigh Bardugo erschafft eine interessante, faszinerende und fesselnde Welt, die zuerst gar nicht so magisch wirkt. Einzig die Grischa haben magische Fähigkeiten, durch die sie sich überlegen fühlen.
    Die Handlung konnte mich immer wieder überraschen und es gibt so viele Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, dass ich mich dem Bann des Buches nicht entziehen konnte. Dabei strotzt es vor solchen Emotionen, dass ich stellenweise Tränen in den Augen hatte, permanent mit Alina mitgefiebern musste und einfach mitten im Geschehen war.
    Der Spannungsbogen beginnt sehr seicht und steigert sich im Laufe des Buches zu einem grandiosen Finale mit einem Ende, dass den Leser ungeduldig auf den nächsten Band warten lässt.
    Die Liebesgeschichte in dem Buch ist zwar wichtig, nimmt aber nicht Überhand, sondern ist perfekt in die Gesamthandlung eingegliedert.


    Die Protagonisten:
    Alina ist an sich eine nette, sympathische, aber sehr unauffällig Protoganistin, die gar kein Selbstbewusstsein hat. Ich habe sie schnell ins Herz geschlossen und habe es geliebt ihre Entwicklung zu verfolgen. Sie verändert sich hier sehr stark und findet so zunehmend zu sich selber, denn einen Teil von ihrem Wesen hat sie so gut versteckt, dass nicht einmal sie weiß, dass es diesen Teil gibt. Ihr Liebe zu Maljen bleibt ihr stets erhalten und hilft ihr in den dunkelsten Stunden.
    Maljen ist an sich ein wirklich toller Protagonist, allerdings nimmt er zu Beginn die Freundschaft mit Alina als zu selbstverständlich hin. Er nimmt in der ganzen Handlung zunächst nicht viel Raum ein, ist aber für Alina da, wenn sie ihn braucht. Das gefällt mir gut.
    Der Dunkle bleibt bis fast ganz zum Schluss undurchschaubar und hat mich mit seinen Handlungen oft in die Irre geführt. Er macht das Buch zu einem spannenden und wahren Lesegenuss.
    Alle Protagonisten sind liebevoll ausgearbeitet und passen in die Handlung des Buches.


    Der Schreibstil:
    Der Schreibstil ist nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht. Er ist eingängig und stellenweise sehr detalliert, kommt aber ohne übertriebene Schnörkel aus. Leigh Bardugo schreibt oft sehr emotional und flüssig zu lesen.


    Die Geschichte wird aus Alinas Sicht erzählt (Ich-Erzähler), so dass der Leser sehr gut ihre Gefühle und Handlungsweisen nachvollziehen kann.

    Das Cover/der Buchtitel:
    Das Cover gefällt mir gerade durch seine Einfachheit und sticht aus der Masse der Jugendbücher heraus.
    Der Buchtitel passt perfekt zu der Handlung, da es viel um die Grischa geht. Der Untertitel passt zu Alinas Fähigkeit, die ich hier mal offen lassen.


    Fazit:
    Alles in allem hat mir "Grischa" nach anfänglichen Schwierigkeiten außerordentlich gut gefallen. Es übt eine ganz besondere Faszination auf mich aus und besticht durch ein wunderbares Setting, tollen Protagonisten und starken Emotionen.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Meine Meinung
    Auch mir hat der erste Teil der Grischa-Trilogie gut gefallen. Um ehrlich zu sein, bin ich derzeit von diesen typischen Jugendfantasybüchern eher weniger angetan. Umso überraschter war ich, als mir dieses Buch dann doch gefiel.


    Die Geschichte an sich ist nicht neu: ein Mädchen, dass sich selbst als unscheinbar empfindet, zwei gutaussehende, starke Jungs, die sich beide für sie interessieren ... das Grundgerüst des Buches ist wahrlich nicht besonders originell. Allerdings fand ich die Liebesverwicklungen nicht so nervig wie in manch anderen Jugendbüchern. Es geht auch viel um Freundschaft, Vertrauen und Verrat und ich muss sagen, dass mich das doch recht klare Ende des ersten Bandes positiv überrascht hat. Aber wer weiß, was da noch kommt.


    Voll und ganz überzeugt hat mich die Atmosphäre . Es ist eine gekonnte Mischung aus russisch angehauchten Elementen und magischen Besonderheiten. Es gibt z.B. eine Zarenhof, die Namen klingen alle sehr russisch (Nowokribirsk kommt einem doch irgendwie entfernt bekannt vor) und auch die ganzen Natur- und Kulturbeschreibungen erinnern einen sehr an diesen Teil der Erde. Zwischen diesen realen Elementen tummeln sich dann Grischa, Volkra, magische Hirsche und allerlei andere fantastische Wesen. Ich persönlich fand diese Mischung äußerst spannend und habe mit Vergnügen darüber gelesen.



    Zu Beginn des Buches hatte ich ein paar Probleme in die Welt hineinzufinden, da es einige unbekannte Begriffe gibt und ich dadurch etwas durcheinander gekommen bin.


    Ja, das ging mir auch so. Man wird mitten in diese Welt geworfen, ohne dass groß etwas erklärt wird. Da es verschiedene Arten von Grischa gibt, die auch noch untereinander verschiedene Namen haben, war das am Anfang ziemlich verwirrend. Aber es gibt eine Auflistung der verschiedenen Orden und deren weitere Unterteilung, man muss sie nur finden. :zwinker: Auch die Karte ist nützlich und außerdem sehr schön gestaltet.


    Insgesamt habe ich das Buch wirklich gern gelesen und ich vergebe 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:.
    Ob ich die anderen zwei Teile noch lesen werde, weiß ich allerdings noch nicht. Ich wäre mit diesem Ende soweit auch zufrieden.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

    Einmal editiert, zuletzt von mondy ()

  • Alina und Maljen wachsen zusammen als Waisenkinder beim Herzog auf. Für Beide gibt es Niemanden wichtigeres im Leben als den jeweils Anderen. Als sie in die Erste Armee des Zaren eintreten, ändert es sich jedoch. Maljen wird zum Frauenschwarm und ein begnadeter Fährtenleser. Alina bleibt Alina. Unscheinbar und durchschnittlich.


    Bei einer Überfahrt auf der Schattenflur wird das Schiff von Volkras angegriffen und Alina rettet Maljen das Leben. Doch wie genau hat sie das gemacht? Und warum interessiert sich ausgerechnet der Dunkle, der mächtigste Grischa, nun für sie? Welche geheimen Kräfte schlummern in Alina? Kann es wirklich sein, dass sie, die unscheinbare Alina, eine Grischa ist? Und welchen Preis muss sie dafür bezahlen eine Grischa zu sein?


    Ich weiß eigentlich gar nicht so recht, wo ich mit meiner Lobeshymne beginnen soll. Ich bin so was von begeistert von diesem Buch!


    Leigh Bardugo hat wahrlich eine unglaubliche Welt erschaffen. Nicht nur was die Charaktere anbelangt, auch die Welt in der "Grischa" spielt, ist wirklich atemberaubend und etwas Neues. Sie versprüht einen gewissen Hauch von russischem Ambiente. Auf der einen Seite rau und unberechenbar, dann wieder voller Leben und Farben. Eine so fesselnde Mischung, der man sich nur schwer entziehen kann.


    Die ganze Geschichte um Alina, Maljen und den Dunklen ist so packend und mitreisend, dass ich dieses Buch innerhalb eines Tages regelrecht inhaliert habe. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen, weil es mich von der ersten Seite in seinem Bann hatte.


    Dazu hat der leichte und flüssige Schreibstil von Leigh Bardugo beigetragen. Er überzeugt durch seine Einfachheit und lässt Bilder im Kopf entstehen, die nur so voller Klarheit strotzen. Als befände man sich selber im kleinen Palast oder segelt auf dem Schiff durch die Finsternis der Schattenflur.


    Dieses Buch hat so viele Überraschungen und Wendungen zu bieten, dass man kaum Atem schöpfen kann. Leigh Bardugo versteht ihr Handwerk. Meisterhaft führt sie den Leser auf falsche Fährten, lässt ihn bangen, zittern, hoffen und am Ende verblüfft, schaudernd und voller Erwartungen auf den nächsten Band zurück.


    Besonders die Charaktere sind mit viel Liebe und Fantasie gestaltet. Die Autorin versteht es einer Figur Leben einzuhauchen. Keine einzige gleicht der Anderen, nicht nur ihre besonderen Fähigkeiten betreffend.
    Sie sind außergewöhnlich, bewundernswert und manche undurchschaubar, was jedoch gerade den Reiz dieses Buches ausmacht.


    Ich hatte zu keinem Zeitpunkt je den Gedanken, etwas schon mal da gewesenes zu lesen. Obwohl der Plot für Manche vielleicht nichts Neues darstellt, war es für mich wie eine Entdeckungsreise - spannend, emotional, knisternd, abenteuerlich. Einfach wunderbar und so erfrischend!


    Das Ende lässt den Leser ein wenig geschockt, ein bisschen erleichtert und zögerlich aufatmend zurück.
    Nach dem Zuschlagen des Buches musste ich mir erst mal meine nassen Hände abwischen und mein Puls beruhigen, so sehr war ich in dem Buch gefangen.
    Und ein ganz großes Gefühl schwebt über all den anderen und zwar unbeschreibliche Vorfreude auf den zweiten Teil dieser Trilogie!


    Abschließend möchte ich noch die Gestaltung des Buches erwähnen. Nicht nur, dass das Cover ein Blickfang ist, auch das Buch selbst ist ein wahres Schmuckstück.
    Aber ganz besonders hervorheben möchte ich die Illustration zu Anfang des Buches, die dem Leser einen wunderbaren Überblick über das ganze Reich verschafft und einfach großartig gemacht worden ist.


    Fazit:


    Ich bin absolut begeistert von diesem Auftakt und freue mich schon unheimlich auf die Folgebände und auf ein Wiedersehen mit Alina und Maljen. Dieses Buch verdient mehr als nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung.


    Wer ein Fan von "Die Beschenkte" ist, wird auch dieses Buch lieben und vergöttern!


    5ratten

  • Hier mal meine Meinung zu Grischa: Goldene Flammen :winken:


    Grischa hat mich durchweg gut unterhalten und ich habe den Roman innerhalb zwei Tage regelrecht verschlungen, obwohl ich nicht wirklich sicher bin, warum.


    Die russisch angehauchte Fantasywelt fand ich toll – obwohl ich als Russisch-stämmige sagen kann, dass sich die Autorin ruhig etwas mehr Mühe mit der Recherche hätte geben können: So wird zum Beispiel Kwass, eine Art Brotgetränk mit unter 1% Alkohol (in Russland trinken es sogar Kinder) plötzlich zum Schnaps, und etc., aber all dies sind eher Kleinigkeiten, die mich persönlich nicht besonders gestört haben.


    Die Story selbst um die Schattenflur fand ich aus unerfindlichen Gründen nicht besonders fesselnd, aber auch nicht langweilig, sondern einfach nur mittelmäßig.
    Alina als Ich-Erzählerin ist wieder einmal die Durchschnittsprotagonistin, die unter einem latent niedrigen Selbstbewusstsein leidet – obwohl man zu ihrer Verteidigung sagen muss, dass sie sich weiterentwickelt – und als fahl bezeichnet wird, dennoch von zweit gutaussehenden Kerlen gleichzeitig gewollt wird und natürlich Fähigkeiten aufweist, die kein anderer besitzt und praktisch die „Auserwählte“ ist.
    Maljen ist ihr gutaussehender Kindheitsfreund, für den sie Gefühle hegt. Und das ist so ziemlich alles, was ich über ihn sagen kann. Sein Charakter ist für mich zu keinem Zeitpunkt „greifbar“, was vor allem deswegen problematisch ist, weil er ein Stammplatz in Alinas Gedanken hat, man selbst über ihn als Figur aber nicht viel liest. Dies könnte funktionieren, wenn das Wenige, was man über seine Persönlichkeit erfährt, einen überzeugt oder man eine gewisse Chemie zwischen ihm und Alina spüren würde... aber na ja.
    Dafür spürt man umso mehr die Chemie zwischen dem Dunklen und Alina! Die Szenen mit den Beiden sind sehr gut geschrieben und der Dunkle ist mit Abstand die interessanteste Figur des Romans. Er ist undurchschaubar, mysteriös und dennoch „greifbar“, und sorgt für Wendungen, die ich nie vorausgesehen hätte.


    Ich hab jetzt sehr viele Kritikpunkte genannt, trotzdem habe ich Grischa sehr gerne gelesen und werde auch auf jeden Fall den zweiten Roman lesen.


    Das macht für mich 3 1/2 Mäuschen:
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Jade ()

  • Bewertung:


    Ich war auf dieses Buch besonders gespannt, da ich schon die Leseprobe toll fand und daher unbedingt weiterlesen wollte. Die Geschichte ist für mich die ganze Zeit spannend und ich kann das Buch daher nicht aus der Hand legen.
    Auch die Schreibweise fand ich toll. Sie hat mich gut durch das Buch geführt und es lag bestimmt auch an dem schönen Schreibstil, das ich so gut durch das Buch kam :)


    Ich mag Alina von Anfang an, manchmal handelt sie weniger bedacht. Das aber an ihrem Alter liegt, obwohl sie schon viel erlebt haben muss. Auch die anderen Charaktere sprechen mich an. Maljen mag ich nicht so gerne, liegt wohl auch an seinem Verschleiß am weiblichen Geschlecht und das er meiner Meinung nach ab und an ein bissl komisch ist. Genja möchte ich auch auf Anhieb und den Dunklen fand ich auch eine gewisse Zeit sympathisch.
    Die Grischa und auch das System dahinter finde ich sehr spannend. Ich würde aber da gerne noch ein bisschen mehr über die verschiedenen Grischas erfahren.


    Fazit:


    Ein wundervolles Buch, was mich vollkommen gefesselt hat. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen und habe es an einem Tag durchgelesen. Ich bin gespannt auf Teil zwei.


    Bewertung: 5ratten

    :leserin:

  • Die bekannte Autorin Leigh Bardugo hat mit „Goldene Flammen“ den Reihenauftakt zu ihrer Grischa- Trilogie geschrieben. Diese soll bald als Serie auf Netflix ausgestrahlt werden und daher habe ich mich voller Vorfreude an diese Fantasy- Reihe gewagt.



    Klappentext:


    Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Malyen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Malyen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Bei einem Überfall rettet Alina Malyen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen? Und warum warnt Malyen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen?



    Dies war nicht mein erstes Buch aus der Feder von Leigh Bardugo. Daher war ich schon ein wenig mit dem Grischaverse bekannt und war voller Vorfreude auf diesen Reihenauftakt. Meine Erwartungen waren nicht sehr hochgesteckt, dennoch wurde ich positiv überrascht.


    Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht. Erzählt wird sehr bildhaft und dabei hat sich „Goldene Flammen“ flüssig lesen lassen, sodass die Seiten nur so dahin fliegen. Innerhalb kurzer Zeit habe ich dieses Buch voller Begeisterung gelesen und gespannt habe ich der Handlung gefolgt. Es gibt vielseitige Wendungen und der Spannungsbogen wird auf unterschiedliche Weise hochgehalten. Es gibt unerwartete Kehrtwenden und auch den Showdown fand ich gelungen, das Interesse an der Weiterführung der Story wurde bei mir auf jeden Fall geweckt. Die Story wird aus der Ich- Perspektive erzählt. Dadurch bekommt man einen besseren Einblick in die Gedankengänge von der Protagonistin Alina und kann sie besser verstehen. Man erhält einen vielseitigeren Eindruck von ihrer Denkweise und kann dadurch ihre Taten besser verstehen. Der Leser hat damit einen tieferen Bezug zu ihrer Person und kann eine bessere Verbindung zu ihr aufbauen. Gut gefallen hat mir auch der Aufbau einer vielseitigen Welt. Verschiedene Länder und Nationen werden erwähnt. Auch bekommt der Leser kurze Einblicke in die Geschichte der einzelnen Nationalitäten oder auch ihre Stellung zueinander, ob diese freundlich oder feindlich ist. Die aufgebaute Welt hat auf jeden Fall Potential und ich bin schon gespannt, wie die bereits dargestellte Welt ausgebaut wird. Welche weiteren Informationen und Zusammenhänge noch eingeflochten werden. Mir hat auch gefallen, dass diese fiktive Welt ein paar Anlehnungen an das Russische hat. Dies hat mir persönlich zugesagt, dies hat gleich ein Bild vor meinem geistigen Auge entstehen lassen. Positiv möchte ich auch das Magiesystem erwähnen. Dieses ist zwar vom Grundprinzip recht simpel gehalten und auch nichts Außergewöhnliches. Die Beeinflussung und Beherrschung von Elementen ist nichts, was nicht schon in vielen Fantasy- Büchern angewendet wurde. Dennoch hat mir hier die Umsetzung ganz gut gefallen und sie hat ganz gut zur Story gepasst. Schade fand ich jedoch, dass – besonders zu Beginn des Buches – ein paar zusätzliche Hintergrundinformationen geholfen hätten. Hier muss man sich schon ordentlich konzentrieren, damit man alle Zusammenhänge erkennt. Ein paar weitere eingestreute Informationen hätten der Handlung und dessen Verständnis gut getan.


    Die Charakterdarstellung hat mir ebenfalls zugesagt. Alina ist die Protagonistin in diesem fantastischen Werk. Sie ist eine Waise, welche zusammen mit ihrem Freund Malyen in einem Kinderheim ihre Kindheit verbracht hat. Alina ist ein eher unscheinbares und unsicheres Mädchen. Vom optischen Auftreten ist sie nicht so ansprechend und fällt in der Masse nicht auf. Zusammen mit Malyen, genannt Mal, tritt sie dem Militär bei und geht den Weg als Kartographin ein. Im Verlauf der Handlung stellt sich heraus, dass Alina die Fähigkeit einer Grischa besitzt. Sie kann das Sonnenlicht kontrollieren und diese einsetzen. Daher soll Grischa in dieser Fähigkeit unterrichtet werden und zusammen mit dem stärksten Grischa wird sie zum Palast gebracht. Der Dunkle nimmt Einfluss auf sie und baut Alina auf. Sie fühlt sich in der Welt der Grischa nicht richtig angekommen oder akzeptiert. Sie muss sich erst zu Recht finden. Der Dunkle ist im Palast der männliche Gegenpart, er hat eine geheimnisvolle Art an sich. Bruchstückhaft bekommt man weitere Informationen über ihn und lernt ihn langsam etwas besser kennen. Dennoch behält er seine etwas düstere Seite bei. Dies macht aber den Reiz an dem Charakter aus. Eine weitere männliche Figur, die einen wichtigen Part einnimmt, ist Mal – der Kindheitsfreund von Alina. Er ist ein talentierter Fährtensucher. Mal ist charmant und beliebt, findet leicht Freunde und ist dabei sehr sympathisch.



    Insgesamt hat mir das Fantasy- Buch von Leigh Bardugo mit dem Titel „Goldene Flammen“ ziemlich gut gefallen. Sowohl die Welt und auch das Magiesystem waren zusagend. Aber auch die Story und die Charaktere konnten mich überzeugen. Auf Grund ein paar kleinerer Kritikpunkte möchte ich aber 4 Sterne vergeben, weil ich hoffe, dass Bardugo sich noch steigern kann. Ich möchte auch eine Leseempfehlung aussprechen, für Fantasy- Leser von leichter magischer Literatur.


    4ratten:tipp:

  • Ich brauch ja manchmal etwas länger :D

    Nun hab ich erst die neue Netflix Serie geschaut und mir dann die Grischa-Trilogie vorgenommen.

    Band 1 war wirklich schnell gelesen und vieles kannte ich schon aus der Serie, gerade zu Beginn.

    Tatsächlich hat es mir so gut gefallen, dass ich direkt mit Band 2 weiterlese.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Dani79 Ich bin auch gerade im Grisha-Fieber. Die Bücher lagen schon ewig auf meinem SuB. Ich bin schon bei Band 3. Die Serie möchte ich erst schauen, wenn ich mit Band 3 fertig bin.

    Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben. ~ Altirischer Segenswunsch