Bas Kast – Ich weiß nicht, was ich wollen soll
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Inhaltsangabe:
Klappentext:
ZitatDie Qual der Wahl – was die Wissenschaft über das Glück und die Lebenszufriedenheit weiß.
Wir haben alle Chancen der Welt, wir können an der Erfüllung unserer Wünsche arbeiten wie nie zuvor – warum tun sich trotzdem viele von uns so schwer mit der Liebe und dem Leben? Was steckt dahinter?
Der Psychologe und Beststellerautor Bas Kast fügt zusammen, was die unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen – von der Psychologie, Hirnforschung, Soziologie bis hin zu den Politik- und Wirtschaftswissenschaften – zur Qual der Wahl und unserer rasenden Wohlstandsgesellschaft herausgefunden haben. Ein Buch voller überraschender Einsichten über uns und den Zustand der Welt, in der wir leben.
Meine Meinung zum Buch:
Das war wieder mal so ein Buch, bei dem ich beim Lesen ständig laut rufen möchte: „Genau! Genau so ist es! Woher weiß er das? Kennt der mich?“
Der Autor zeigt in vielen, gut und verständlich erklärten Beispielen auf, wie wir uns selbst erfolgreich daran hindern, uns Glück und Zufriedenheit empfinden zu lassen. Ich habe beim Lesen herausgefunden, dass ich schon auf einem ganz guten Weg bin, aber noch eine Menge dafür tun kann – und das wird mich in der nächsten Zeit weiter beschäftigen.
Das Buch ist in drei Teile unterteilt:
1. Das Freiheitsparadox
2. Das Wohlstandsparadox
3. Wir rastlosen Stadtneurotiker
Im ersten Teil beschreibt der Autor, was die Qual der Wahl unter den vielen Möglichkeiten, die sich uns bieten, mit uns wirklich macht – und wie wir mit unseren Entscheidungen immer unzufriedener werden – denn je mehr Auswahl wir haben, umso größer wird auch das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen, wenn wir uns für das eine oder andere entscheiden. Die Beispiele hier waren wirklich hoch interessant! Lange nachdenken werde ich auch noch über die Ausführungen des Autors über unsere Gewohnheit, für alles ein „offenen Hintertürchen“ zu behalten. Wir leben z. B. in einer guten Beziehung oder haben uns entschlossen, keine zu wollen – und surfen trotzdem in Singlebörsen. Wir haben eine gute Arbeit – und bewerben uns „nur so, um mal zu sehen“ anderswo. Wir wollen das perfekte Smartphone/TV/Notebook – und kommen nie dazu, eines zu kaufen, weil das perfekte Produkt immer erst gerade entwickelt wird und nächstes Jahr dann endlich in die Läden kommt ... Das ist nach dem Autor sowieso die beste Ausrede, um sich nie entscheiden zu müssen.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit unserem Wohlstandsdenken, mit dem wir uns nur selten absolut (= objektiv), sondern viel öfter relativ zu unserer Umgebung (= subjektiv) einschätzen.
Und im dritten Teil zeigt der Autor, wie wir zu Multitaskern geworden sind, die immer alles mögliche gleichzeitig erledigen müssen und vor lauter Angst, etwas „besseres“ zu verpassen, gar nichts mehr fertig kriegen.
Gut gefallen hat mir, dass der Autor auch viele Beispiele und Studien aus Deutschland und Europa bringt. Natürlich werden auch viele Forschungsergebnisse aus USA beschrieben, weil dort eben viel geforscht wird, trotzdem war mir wichtig, einiges zu finden, das ich von hier aus eigener Erfahrung kenne und die Beispiele sind mir sehr viel näher.
Das Buch liest sich toll, ich habe es gestern Mittag gekauft und war heute am späten Nachmittag schon durch. Die Fußnoten sind am Ende des Buches versteckt und sie störten damit nicht meinen Lesefluss. Das Quellen- und ein umfangreiches Literaturverzeichnis findet man ebenfalls am Ende des Buches.
Der Kauf hat sich so was von gelohnt!
Viele Grüße von Annabas