Philip Pullman - Das magische Messer

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 11.210 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mondy.

  • Ich habe das Buch jetzt zur Hälfte gelesen und weiß überhaupt nicht, was ich davon halten soll.


    Der erste Teil hat mir wirklich sehr gut gefallen, aber der zweite - na ich weiß noch nicht. Zuerst einmal stört mich irgendwie die veränderte Erzählweise, die verschiedenen Handlungsstränge. Und dann komme ich irgendwie nicht hinter den Sinn des Ganzen.


    Bin ich nur doof oder ist das auch anderen so gegangen? :schulterzuck:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • huhu Galadriel,


    bei mir war das Problem ein wenig anders. Ich fand das "Magische Messer" sogar noch besser als den "Goldenen Kompass", Probleme hatte ich dann mit dem dritten Teil, dem "Bernstein-Teleskop". Da habe ich viele Sachen nicht ganz verstanden, weil die Handlung so kompakt war.


    Aber der zweite Teil ist mein Lieblingsteil der Trilogie.

  • Mir gings da wie Galadriel.
    Ich hatte alle 3 Teile als Mängelexemplar günstig bekommen und war vom ersten Teil ganz begeistert. Das "magische Messer" fand ich dann wirklich nicht so toll und habe mich mehr oderminder durchgequält. Der dritte Teil schmort seit nunmehr zwei Jahren auf meinem SuB... :sauer:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Ich mochte die komplette Trilogie, aber ich kann mich erinnern, dass ich mit Band 2 anfangs auch leichte Probleme hatte. Bin dann aber ganz gut reingekommen.


    Der 3. Band ist irgendwie nochmal "anders" und gelegentlich ein wenig schwierig und komplex.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo :winken:


    Mir gefallen auch alle drei Bände!


    Eigentlich finde ich, dass der 2. Band am leichtesten zu verstehen ist, denn im ersten wird man ja in eine komplett fremde Welt geworfen ohne am Anfang auch nur ansatzweise durchzublicken (so ging's zumindest mir :zwinker:) und der 3. Band ist insgesamt ein bisschen konfus, weil ja sämtliche Handlungsstränge aufgelöst werden müssen.


    Viel Spaß beim "magischen Messer"! :smile:
    N.

  • Capesider: Teil 2 ist auch mein Lieblingsteil :klatschen: .


    Das hat mich beim Lesen total erstaunt, weil normalerweise Mittelteile in Trilogien wirklich wie Überbrückungen wirken, die der Autor halt schreiben musste. Aber bei "His Dark Materials" war es eher so, dass der erste Teil ganz gut war, mich aber nicht von den Socken gerissen hat, der zweite Teil war einfach nur genial und der dritte war nicht mehr ganz so gut wie der zweite, aber doch besser als Teil 1.


    Ich mochte das Treffen zwischen Lyra und Will in dieser gespenstischen Stadt und auch die Idee mit dem Messer fand ich toll. Generell war es interessant zu überlegen, in welcher Welt die Helden denn da eigentlich gelandet sind. Für mich war, bis auf einige Szenen im dritten Buch, dieser Band von vorne bis hinten das Highlight der Trilogie. :breitgrins:


    5ratten

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ich finde die gesamte Trilogie empfehlenswert, aber mein Lieblingsbuch davon ist auch der 2. Teil, wenn sie die verschiedenen Welten auskundschaften. :smile:
    Das einzig stoerende war


    Zitat

    dass Lyra ploetzlich so passiv ist. Zumindest ich hatte diesen Eindruck.

  • Also ich liebe eigentlich die gesamte Trilogie, wobei mir der goldene Kompass immernoch am besten gefallen hat. Ich weiß auch nicht so wirklich warum. Vielleicht weil ich die Idee mit den Daemonen so toll finde. Durch den dritten Teil bin ich beim ersten Mal lesen auch nicht wirklich durchgestiegen, aber später hatte ich es nochmal gelesen.
    Hach ich liebe diese Bücher :smile:

    Dieser Satz kein Verb

  • Mir gefiel der erste Teil am besten, beim zweiten hatte ich große Schwierigkeiten und war schon nahe dran aufzugeben. Ich konnte mit Will einfach nichts anfangen. Außerdem war der ganze Zauber der Parallelwelt aus Band 1 nicht mehr da.


    Zum Verständnis von Band 3 ist der zweite Teil wichtig und notwendig, aber gefallen hat er mir nicht. Der dritte Band wird wieder besser und interessanter. Durchhalten, Galadriel :breitgrins:


    Liebe Grüße, Rio

  • Mir hat der erste Teil am besten gefallen, beim zweiten hätte ich auch fast aufgegeben. Ich bin ganz schön erstaunt, dass manche den zweiten Teil als besten ansehen. Da sieht man mal wie Meinungen auseinander gehen können.

    Zitat von "Rio"

    Ich konnte mit Will einfach nichts anfangen. Außerdem war der ganze Zauber der Parallelwelt aus Band 1 nicht mehr da.


    Ging mir ganz genauso.
    Zum Glück war der dritte Band dann wieder besser, aber an den ersten ist er nicht mehr rangekommen.
    Der dritte Band ist ja eh ganz schön harter Tobak. Eigentlich ist die Trilogie ja für Kinder oder Jugendliche gedacht. Für Kinder ist das aber bestimmt nicht so einfach nachzuvollziehen. Ich weiss bloss noch, dass ich es ganz schön konfus fand.

  • Hi!


    Hier meine Meinung zum zweiten Teil der Trilogie:


    Inhalt:
    Lyra, die wir ja aus «Der goldene Kompass» schon kennen, trifft in einer Welt, in der es keine Erwachsenen zu geben scheint, auf einen Jungen namens Will. Dieser stammt aus unserer Welt und ist auf der Flucht vor Männern, die hinter Dokumenten seines Vaters her sind. Sein Vater wiederum ist vor Jahren auf einer Polarexpedition verschollen. Will glaubt nicht, dass er tot ist und ringt Lyra das Versprechen ab, ihr auf der Suche nach seinem Vater zu helfen.


    Meine Meinung:
    Im Prinzip kann ich die Kritik dort fortsetzen, wo ich beim ersten Teil aufgehört habe: Den Charakteren mangelt es an Tiefe und der Autor wirft mehr Fragen auf als er beantwortet. Im zweiten Teil kommt noch viel Action dazu, die aber trotzdem nicht richtig zu fesseln vermag. Dass Lyra und Will jedesmal davonkommen, weiss man ja - sonst gäbe es keinen dritten Teil mit den beiden. Da hält sich die Spannung doch arg in Grenzen.
    So ganz langsam zeigt sich dafür, worauf Pullman mit der Geschichte überhaupt hinaus will - wenn auch erst vage angedeutet. Die Herumreiserei von Will und Lyra wirkt ziemlich beliebig, zumal sie ständig drei Projekte gleichzeitig zu verfolgen scheinen und sich nie recht entscheiden können, was sie denn jetzt genau tun wollen.


    Völlig aufgegeben habe ich mit dem Versuch, geografisch einigermassen mitzukommen. Natürlich entsprechen fremde Welten nicht ganz der unseren, aber gerade gegen Ende von «Das magische Messer» hatte ich den Eindruck, die Kinder befänden sich in einer gemässigten Klimazone (die irgendwo in England liegen müsste) und mit wenigen Tagesmärschen sind sie plötzlich viel weiter nördlich, sagen wir mal in Südschweden (es kann ja sein, dass Grossbritannien in der andern Welt keine Insel ist). Auch hier versagt Pullman, indem es weder eine Karte von der Gegend gibt, noch beschreibt er die Lage der Länder («hoch oben im Norden» ist keine Beschreibung) oder äusserst sich in irgendeiner Form zu Distanzen (ausser man zählt «weit weg»).


    2ratten


    Vielleicht verstehe ich ja nach dem dritten Teil, weshalb hier viele Leute die Trilogie mögen. Ich konnte mich bisher nicht richtig damit anfreunden.


    Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Hallo zusammen,


    so, jetzt bin ich beim zweiten Band der Trilogie auch durch. Und gleich zu Anfang: der zweite Band hat mir besser gefallen als der erste.


    Aber zuerst der Inhalt:
    Im zweiten Band lernen wir Will kennen, der in „unserem“ Oxford lebt. Will, dessen Vater seit Jahren verschollen ist, und seine Mutter werden von Personen verfolgt, die an die Briefe heran wollen, die sein Vater von seiner letzten Reise, einer Polarexpedition, an ihn und seine Mutter geschrieben hat. Will kann fliehen, als er per Zufall ein Fenster in eine andere Welt entdeckt, das er durchschreitet. Die Briefe seines Vaters nimmt er mit.
    In dieser anderen Welt trifft er auf Lyra. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Wills Vater, dessen Werk er fortführen soll. Will weiß selbst nicht genau, was das ist, er hat diesen Satz nur immer wieder von seiner Mutter gehört. Bei der Suche treffen sie einerseits auf Personen, die wir aus dem ersten Band schon kennen: z. B. die Hexe Serafina Pekkala, Mrs. Coulter und Lee Scoresby, es werden andererseits auch weitere interessante Personen in die Geschichte eingeführt, z. B. die Wissenschaftlerin Dr. Malone, die das Geheimnis des Staubs in „unserem“ Oxford erforscht.


    Die Handlungsorte liegen diesmal nicht in Lyras Welt, sondern in „unserer“ Welt und in der Welt von „Cittagazze“, die von geheimnisvollen Gespenstern und Engeln bevölkert wird, und in der nur die Kinder einigermaßen sicher leben können. So wie das Buch nun in mehreren Welten spielt, werden auch mehrere parallel laufende Handlungsstränge eingeführt, die aber immer sehr sauber voneinander getrennt sind und damit für den Leser klar zuzuordnen.


    Es werden einige (leider nur wenige) Fragen aus dem ersten Band beantwortet, aber auch weitere Geheimnisse angerissen und Fragen aufgeworfen: Was sind die Gespenster, die in der Welt von Cittagazze ihr Unwesen treiben, welche Rolle spielen die Engel und was steckt hinter dem magischen Messer, das im kommenden Krieg eine größere Bedeutung haben muss, als zunächst angenommen? Hier muss ich wohl wieder auf den nächsten Band warten.


    Positiv fiel mir auch auf, dass in diesem Band nicht mehr Lyra die erste Hauptperson ist (die mich im ersten Band doch etwas nervte), sondern Will, der zwar vom Alter her ebenfalls ein Kind ist, aber durch seine Erfahrungen schon wesentlich reifer und erwachsener ist. Faszinierend wie schon im ersten Band ist Mrs. Coulter – wobei auch hier die Motive, die sie antreiben, noch im Dunkeln bleiben. Mrs. Coulter scheint über noch mehr Macht zu gebieten als zunächst angenommen, denn sie kann – als einzige Erwachsene – den Gespenstern von Cittagazze Befehle erteilen. Lord Asriel, eine meiner Lieblingsfiguren aus dem ersten Band, wird hier im zweiten Band leider nur erwähnt, aber was man sich über ihn erzählt, lässt auf ein grandioses Finale hoffen.


    Obwohl „Das magische Messer“ kein lustiges Buch ist, gibt es einige amüsante Szenen, z. B. als Lyra ihr Alethiometer zu Will befragt und die Antwort erhält, dass er ein Mörder sei – was Lyra sehr beruhigt und sie beschließt, Will vertrauen zu können.
    Allerdings gibt es auch sehr grausame Szenen, z. B. wenn die Gespenster aus Cittagazze auf Erwachsene treffen, die Folterung einer Hexe und auch am Ende

    Das ist keine leichte Kost.


    Das Fehlen einer Landkarte im Buch hat mich persönlich nicht gestört, denn die Länder und Kontinente sind wie in unserer Welt, es gibt eben andere Orte und andere Klimazonen. Und ob Will und Lyra auf ihrer Suche nach Norden, Osten, Süden oder Westen reisen, ist für die Handlung selbst nicht relevant. Wichtig ist nur, was sie am Ziel erwarten wird.


    „Das magische Messer“ ist kein Buch, das schnelle Lösungen anbietet, es verlangt etwas Geduld vom Leser. (Mir persönlich gefällt das, denn ich mag es nicht, wenn ich immer schon zwanzig Seiten nach dem Geheimnis die Lösung auf dem Silbertablett präsentiert bekomme.) Die Handlung, die Motive der Personen und die Welten, in denen die Geschichte spielt, sind sehr komplex, vom Leser wird unbedingte Aufmerksamkeit gefordert. Für mich als üblicherweise schlampige Leserin ist das schon eine Herausforderung. Aber bisher hat es sich sehr gelohnt.


    Und jetzt geht’s weiter zu Band 3.


    Viele Grüße von Annabas :winken:


    (sorry für das lange Posting, aber irgendwie finde ich bei Buchbesprechungen kein Ende)

  • Rezension:
    Im zweiten Band der "His Dark Materials" - Triologie, treffen wir nun auf einen weiteren Protagonisten; Will Parry, der in unserer Welt lebt. Will war mir von Beginn an sehr sympathisch. Ich konnte mit ihm und seiner Lebenseinstellung viel mehr anfangen, als mit Lyras Spontanitaet und Wildheit. Ausserdem hatte er ein genaues Ziel vor Augen, naemlich seinen vermissten Vater zu finden.


    Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser mit Will und Lyra in Cittagazze. Irgendwie scheint die Geschichte an dieser Stelle erstmal nicht so recht vorran zu kommen und man verweilt ein paar Seiten mit den Kindern, waehrend sie alltaegliche Aufgaben, wie essen machen und baden erledigen. Solche Laengen tauchen in diesem Buch oefter auf und haetten auch mich beinahe dazu gebracht dieses Buch beiseite zu legen. Wie beim ersten Band, hatte ich auch hier wieder den Eindruck, als ob Pullman trotz der Suche nach Wills Vater keinen richtigen roten Faden haette.


    Die Geschichte spielt aber nicht nur in Cittagazze, sondern diesmal auch im Oxford von unserer Welt. Hier trifft Lyra des erste mal auf die Wissenschaftlerin Dr. Malone, die sich ebenfalls mit Staub beschaeftigt. Das Geheimnis um den Staub, welches schon im ersten Band auftauchte, wird hier also weitergefuehrt, aber nicht gelueftet. Dafuer muss der Leser erst noch den dritten Band der Triologie lesen.


    Insgesamt muss ich sagen, hat mir persoehnlich dieser Teil weniger gefallen, als der erste. Alles erschien mir sehr duester und teilweise auch brutal. Was die Gespenster getrieben haben, aber auch wie sich die Kinder in Cittagazze verhalten haben, dass kann man einfach keinem jugendlichen Leser zumuten. Auch hatte ich die Zeit ueber, als Will Messertraeger geworden ist, grosses Mitleid mit ihm. Das Ende war dann wieder sehr unbefriedigend. Gerade an der spannendsten Stelle hoert die Geschichte auf und laesst den Leser komplett im Unwissen, was nun wirklich und warum geschehen ist...


    von mir nur: 3ratten

  • Hallo ihr Lieben! :winken:


    Habe nun auch den zweiten Teil der Trilogie beendet und bin noch immer begeistert, obwohl es doch einige Dinge gab, die mir nicht gefallen haben.


    Zum ersten, wie schon erwähnt, ist Lyra in diesem Band ziemlich passiv und irgendwie übernimmt Will die Rolle der Hauptperson, obwohl ich eigentlich dachte, dass Lyra und Will "gleich wichtig" für die Story sind.
    Ich kenne zwar den dritten Band noch nicht, aber vielleicht ist es ja auch so gedacht, dass im 1. Teil Lyra vorgestellt wird (wer sie ist, ihr Leben, ihre Aufgabe...etc.), im 2. Teil eben Will und das dann im 3. Teil Lyra und Will, also beide gemeinsam, Hauptpersonen sind und das sozusagen, die beiden Geschichten (also der Goldene Kompass und das Magische Messer) miteinander verflochten werden.
    Ich weiß, dass ist jetzt ein bisschen verwirrend ausgedrückt, aber ich hoffe ihr wisst was ich meine - so halt meine Theorie! :breitgrins:


    Die Idee mit dem Magischen Messer finde ich auch klasse! :klatschen: Genauso gut wie die mit den Dæmonen!
    Außerdem hat mir diese Zwischenwelt sehr gut gefallen. Die Gespenster habe ich mir wie diese durchsichtigen Wesen in Japanischen Zeichentrickfilmen vorgestellt. So eine riesige graue schwerfällige Masse, die zwar harmlos aussieht, jedoch böse ist! :breitgrins:


    Jedoch hatte ich ebenfalls Probleme mit Will warm zu werden. Keine Ahnung wieso, aber er ist irgendwie...anders! Irgendwie kam er mir die ganze Zeit ziemlich traurig, aggressiv und herrisch vor. Mir ist schon klar, dass er kein leichtes Leben hatte und keiner normale Kindheit...aber trotzdem! Hoffentlich wird das im 3. Teil besser.


    Von mir bekommt der Das magische Messer 4ratten

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

    Einmal editiert, zuletzt von Juggalette ()

  • Meine Eindrücke
    Die Geschichte spielt dieses Mal in drei verschiedenen Welten, was die Handlung sehr abwechslungsreich macht. Diese Welten und das dafür wichtige magische Messer haben mir gut gefallen.


    Es geht um blinden Fanatismus, Machtgier und den Kampf ums Überleben. Dies verdeutlicht der Autor in verschiedenen parallel verlaufenden Handlungssträngen, in denen es teilweise recht brutal zugeht. Die Verfolger scheuen auch nicht vor Folter und Mord zurück und beim Lesen stockte mir manchmal der Atem.


    Anfangs konnte ich nicht erkennen, wie die einzelnen Handlungsstränge sinnvoll miteinander verbunden sein könnten, aber nach und nach gibt der Autor Hinweise, die etwas Licht ins Dunkel bringen.


    Lyras Figur hat mich etwas genervt. Sie wirkt oft hilflos und unselbständig und dann wieder so selbstsicher und stark. Ich fand ihre Person teilweise einfach nicht schlüssig und konnte manche Handlung von ihr nicht nachvollziehen. Mit Will habe ich wesentlich mehr mitgefühlt als mir ihr.


    Das Buch endet mit ein paar richtigen Krachern, die deutlich zeigen, was der Autor von einem schönen Ende hält. Es war zwar nicht angenehm zu lesen, da man sich am Ende ein paar positive Ausblicke wünscht, aber auf der anderen Seite finde ich es gut, wenn ein Schriftsteller sich traut den Leser mit einem unangenehmen Gefühl im Bauch zurückzulassen.


    Alles in allem war ich bei dem Buch ständig hin und her gerissen zwischen gefallen und nicht gefallen. Es ist zwar sehr spannend und abwechslungsreich, aber es gab einfach zu viele Kleinigkeiten, die mich gestört haben.


    Auf den 3. Teil bin ich schon sehr gespannt.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Hallo!


    Ich hatte bei Der goldene Kompass gemischte Gefühle, aber das Ende hat mich auf den zweiten Teil der Geschichte neugierig gemacht. Der Anfang war vielversprechend. Nicht Lyra spielt die Hauptrolle sondern Will, der mir von seiner Art her wesentlich sympathischer war. Lyra wirkte auf mich diesmal wie ein verwöhntes Mädchen, dass in Wills Welt nicht zurechtkommen will. Die Vergleiche zwischen den beiden Welten fand ich sehr interessant, besonders im Hinblick der völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten der beiden Kinder. Diese lassen sich gut durch ihre jeweiligen Welten erklären. Aber weiter ich im Buch kam, desto weniger gut gefiel es mir. Wie schon im ersten Teil hatte es deutliche Lücken im zeitlichen Verlauf und schien mir manchmal auch nicht ganz logisch zu sein. Aber die letzten 50 Seiten haben mir wieder Lust auf den dritten Teil gemacht.
    3ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Meine Meinung:
    Nach "Der goldene Kompass" geht es in "Das magische Messer" nahtlos weiter. Nur treffen wir hier zu Beginn nicht als erstes auf Lyra, sondern auf Will, der in unserer Welt lebt und eine schwere Bürde zu tragen hat. Als er ein seltsames "Loch" in der Luft findet, das er bald als Durchgang in eine andere Welt identifziert, ahnt er noch nicht, dass das Schicksal etwas noch viel Grösseres für ihn bereit hält.


    In dieser anderen, dritten Welt trifft er dann auch auf Lyra, die ebenfalls keine Ahnung hat, wo sie sich befindet. Die beiden raffen sich zusammen und bestreiten ein Abenteuer, dass es in sich hat. Während Hexen, Gobbler und andere aus Lyras Welt sich für den grössten Krieg aller Zeiten wappnen.


    Wie bereits der Vorgänger ist auch dieses Buch prall voll mit sagenhaften Beschreibungen, actionreichen Sequenzen und starken, gut ausgearbeiteten Charakteren. Die Idee des 1. Teils der Reihe wird weitergesponnen, die Zusammenhänge werden nach und nach immer klarer. Manche Vermutungen bestätigten sich, andere werden zerschlagen. Der springende Punkt ist aber, dass ich auch am Ende dieses Buches nun immer noch nicht weiss, wer denn eigentlich auf welcher Seite steht und auf welcher Seite ich stehen soll. Das macht es einerseits spannend, gleichzeitig aber auch ein wenig verwirrend. Einige Entwicklungen erschienen mir etwas zu abenteuerlich, andere Dinge wiederum fand ich durchaus passend.


    Was mich besonders schlimm getroffen hatte, war

    Hexenfans werden ihre Freude an der stärkeren Präsenz von Serafina Pekkala haben ( :breitgrins:) und für mich gibt es nach wie vor nur einen: Den ominösen Lord Asriel,

    und von dem man noch immer nicht so genau weiss, was er da eigentlich genau tut und worauf das alles hinauslaufen soll.


    Ich bin auf jeden Fall auf Teil 3 gespannt und vergebe magische


    4ratten für ein magisches Buch.

  • Was mich besonders schlimm getroffen hatte, war


    Das fand ich auch sehr schlimm. Ich hatte die Trilogie vor über zehn Jahren schon einmal gelesen, und jetzt ziehe ich sie mir als Hörbuch rein.


    Die oben genannte Szene hatte mich damals zur Tempobox greifen lassen, weil


    Und ich hätte nicht gedacht, dass das Ereignis mich heute genau so rührt wie damals. :heul:


    Warum sind dieser Teil und der dritte bislang eigentlich nicht verfilmt worden??

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Ich bin neugierig, lese Spoiler und bereue es. Wieso musstet ihr mich daran erinnern? :heul:
    Was die Verfilmung betrifft... So genau weiss ich das auch nicht. Hat der erste vielleicht zu wenig eingespielt? Zu viele kritische Stimmen? Bei Eragon geht's ja auch nicht weiter.

    //Grösser ist doof//