Maarten't Hart - Das Wüten der ganzen Welt

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 8.765 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kaluma.

  • Nun komme ich mir fast vor, als müßte ich Alexanders Eltern verteidigen, obwohl ich das gar nicht will, weil ich eigentlich eher mit Alexander mitfühle.


    Ach nein, das mußt du nicht. Schon beim ersten Lesen konnte ich mir nicht erklären, warum diese beiden Leute unbedingt ein ind haben mussten. Eigentlich ist Alexander ihnen doch viel zu teuer :rollen: Ansonsten bin ich froh, dass ich nicht die einzige bin, die die Inhalte ihrer gelesenen Bücher ab und zu vergißt :winken:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich muss gestehen, dass ich mich dieses Wocheende nicht mehr beherrschen konnte und habe das Buch zu Ende gelesen. Es hat mich einfahc gepackt und ich wollte wissen, wie die Geschichte endet. Es ist ein Buch, für das ich Ruhe brauche und diese hätte ich den Rest der Woche nicht gehabt. Ich kann nur sagen, dass mir dieses Buch bis zur letzten Seite gefallen hat und ich ziemlich erstaunt die letzten Seiten las.
    Dies wir definitiv nicht mein letztes Buch von diesem Autor sein. Ich habe jedes Kapitel genossen und empfand keine Seite als unnötig.
    Ich bin schon sehr gespannt auf Eure weiteren Eindrücke.


    Viele Grüße Tina


  • Ich muss gestehen, dass ich mich dieses Wocheende nicht mehr beherrschen konnte und habe das Buch zu Ende gelesen.


    Uff... :ohnmacht:
    Da bist du ja ganz schön davongaloppiert, :breitgrins:, ich habe heute erst die beiden Janny-Kapitel gelesen. Tja die Frauen (oder Mädchen) scheinen ein schwieriges Kapitel in Alexanders Leben zu werden. Ich habe amüsiert die Theorie zur Kenntnis genommen, daß sich der Grad der Verliebtheit einer Frau in einen Mann darin äußert, ob sie ihn mit Wasser beschüttet... :breitgrins:


    Schmunzeln mußte ich auch an der Stelle (etwas weiter vorne), wo Simon meint, er könne sich zwar sein Geburtsdatum merken, weil das immer gleich bleibt, nicht aber sein Alter, weil sich das jedes Jahr ändert. Kenne ich! :breitgrins:



    Ich kann nur sagen, dass mir dieses Buch bis zur letzten Seite gefallen hat und ich ziemlich erstaunt die letzten Seiten las.
    Dies wir definitiv nicht mein letztes Buch von diesem Autor sein. Ich habe jedes Kapitel genossen und empfand keine Seite als unnötig.


    Schön! :smile:
    Wenn du mehr über Alexander lesen willst, kann ich dir Unterm Scheffel empfehlen.
    Gott fährt Fahrrad ist auch sehr gut, ich habe es damals zusammen mit Kirsten :winken: gelesen.
    Und einer meiner Favoriten ist Der Psalmenstreit. Roemer ist einer meiner liebsten Haupthelden bei ´t Hart.


    Ich werde jetzt auch etwas schneller weiterlesen.


    Auryn, liest du eigentlich noch? :winken:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Tina: endlich jemand, mit dem ich mich über das Ende unterhalten kann. Dazu habe ich nämlich die eine oder andere Frage. Oder wollen wir auf Kaluma warten?


    Tja die Frauen (oder Mädchen) scheinen ein schwieriges Kapitel in Alexanders Leben zu werden.


    Wie eigentlich immer bei Maarten 't Hart :zwinker:


    Gott fährt Fahrrad ist auch sehr gut, ich habe es damals zusammen mit Kirsten :winken: gelesen.


    Oh ja, an diese Leserunde erinnere ich mich auch noch gerne :winken: "Unterm Scheffel" ist notiert, das habe ich noch nicht gelesen.

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  • Tina: endlich jemand, mit dem ich mich über das Ende unterhalten kann. Dazu habe ich nämlich die eine oder andere Frage. Oder wollen wir auf Kaluma warten?


    Ja, bitte wartet auf mich! Ich brauche nicht mehr lang. Vielleicht schaffe ich es heute nachmittag/abend.



    Wie eigentlich immer bei Maarten 't Hart :zwinker:


    Stimmt, wenn man mal überlegt, sind Beziehungen zwischen Mann und Frau bei ihm immer etwas problematisch oder mißverständlich.
    Allein wenn ich an Unterm Scheffel denke... :entsetzt:

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  • Ich habe jetzt bis ans Ende des Kapitels Besuch gelesen.


    Die Beschreibung von Alexanders Zimmer in Dachkammer fand ich auch ganz zauberhaft.


    Nun musiziert er mit Professor Edersheim und dessen Tochter Hester hat ihren Auftritt! :klatschen: In Unterm Scheffel ist sie eine langjährige Freundin Alexanders (ob sie mal verheiratet waren, daran kann ich mich gerade nicht erinnern, ich muß mir das Buch wohl gleich nochmal aus der Bücherei holen). Aber ich setze große Hoffnungen auf Hester.


    Problematisch geht es also weiter mit den Frauen. :breitgrins: Diese aufgetakelte Yvonne ließ mich ja schaudern...


    Genial fand ich ja die Stelle, wo Alexander das Klavier stimmt mit dem musikalischen Hund als Aufpasser! :totlach: Herrlich!!


    Die alte Mevrouw Vroombout war offenbar während des ersten Weltkrieges in einem britischen Internierungslager. Ich wußte gar nicht, daß man die auch schon als Konzentrationslager bezeichnet hat und war beim Lesen deshalb erstmal ein wenig verwirrt.


    Und nun weiß Alexander, wer alles auf dem Kutter damals war und wer davon den Krieg nicht überlebt hat, nämlich Aaron Obersteins Frau.



    Schon beim ersten Lesen konnte ich mir nicht erklären, warum diese beiden Leute unbedingt ein Kind haben mussten. Eigentlich ist Alexander ihnen doch viel zu teuer :rollen:


    Auf die Erklärung, warum die Eltern Alexander haben, scheint es ja langsam zuzulaufen. Im Kapitel Besuch wollen sie ihm ja etwas erzählen, kommen aber nicht auf das Wesentliche zu sprechen. Ich kann mir schon denken, was es ist (hatte ja da schon anfangs eine gewisse Vermutung wegen Arend Vroombouts Erpressungsversuchen bei Alexanders Eltern). Nämlich:

    Ich bin gespannt, ob sich das bestätigt oder ob ich doch falsch liege, denn so ganz kriege ich die Puzzleteile noch nicht zusammen.


    Soweit ich mich erinnere, wird aber am Ende des Buches tatsächlich nicht alles völlig klar...

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    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Soweit ich mich erinnere, wird aber am Ende des Buches tatsächlich nicht alles völlig klar...


    Eben! Deshalb will ich mich ja über das Ende unterhalten. Aber ich warte natürlich gerne auf dich :winken:

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  • Ich wußte nicht, dass t' Hart seine Protagonisten auch in an anderen Büchern hat auftauchen lassen. Ich weiß allerdings gar nicht, ob ich sie lesen möchte, denn ich fand die Geschichte sehr schön in sich abgeschlossen, ohne das mir etwas gefehlt hätte.
    Ich lag übrigens mir meiner Vermutung ziemlich daneben. :breitgrins:


    Viele Grüße Tina

  • Wegen des Redens über das Ende muß ich euch leider auf morgen vertrösten, ich habe zwar nur noch wenige Seiten vor mir (den Teil 3), aber ich muß gleich nochmal aus dem Haus. Aber morgen bin ich auf jeden Fall soweit.


    Gerade eben las ich auf S. 371 (dritte Seite von Kapitel Sirius in Teil 3) etwas, das mich schier umgehauen hat. :ohnmacht: Hier wird nämlich Bezug genommen auf die Ereignisse am Ende von Unterm Scheffel. Hätte ich DAS noch gewußt, als ich Unterm Scheffel las!!! :grmpf: Dann wäre ich wesentlich beruhigter gewesen. Aber es ist wohl kaum möglich, jedes gelesene Detail jahrelang im Gedächtnis zu behalten.
    Naja, jedenfalls bin ich jetzt ziemlich zufrieden. :breitgrins::breitgrins:


    (Unterm Scheffel wurde ja vor dem Wüten der ganzen Welt geschrieben, aber viel später ins Deutsche übersetzt.)



    Ich wußte nicht, dass t' Hart seine Protagonisten auch in an anderen Büchern hat auftauchen lassen. Ich weiß allerdings gar nicht, ob ich sie lesen möchte, denn ich fand die Geschichte sehr schön in sich abgeschlossen, ohne das mir etwas gefehlt hätte.


    Die anderen Bücher sind genauso schön in sich abgeschlossen. Ich fand es trotzdem immer sehr spannend, dieselben Protagonisten wiederzutreffen.

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  • So, ich bin fertig.


    Das Ende hat mich nur zum Teil überrascht. Allerdings hatte ich aus der vorigen Lektüre des Buches doch das meiste vergessen.


    Daß Alexanders Herkunft sich aufklären würde, habe ich erwartet, darauf lief es ja schon zu. Auch was die Aufklärung des Mordfalles betrifft, scheint das Wesentliche geklärt, aber eine gewisse Rest-Unsicherheit ist da noch. Schwieriger wird es mit der Erklärung, was sich denn da im November 1944 genau abgespielt hat und wer welche Beweggründe wofür hatte... habe schon ein paar Gedanken, aber ich glaube darüber muß ich noch ein bißchen grübeln, wie alle Fakten am besten zusammenpassen. Ich denke, der Autor läßt hier auch bewußt Interpretationsspielraum.


    Und vieles bleibt am Ende trotzdem noch unausgesprochen.


    Sollen wir das hier jetzt ganz ungeniert diskutieren, oder lieber Spoiler setzen?

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  • Dann kann ich ja endlich die Frage stellen, die mir die ganze Zeit durch den Kopf geht. Findet ihr nicht auch, dass die Ehe von Alexander eine sehr seltsame ist? Hat er seine Frau jetzt geheiratet, weil sie die Tochter ihres Vaters ist oder weil er sie wirklich liebt? Und weiß sein leiblicher Vater, dass er sein Sohn ist?


    Das habe ich irgendwie auch beim zweiten Lesen nicht ganz kapiert. Vielleicht habe ich aber auch nur zuviel hineingedacht :rollen:

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  • Kirsten, zu deinen Fragen:


    Alexanders Ehe: vielleicht kommt sie dir seltsam vor, weil Alexander nicht bis über beide Ohren verliebt war oder das zumindest nicht berichtet hat. Solche Ehen gibt es aber durchaus. Ich habe es so verstanden, daß gemäß dem Buchtitel neben der Musik auch die Ehe für Alexander ein Fluchthafen vor dem Wüten der Welt (hier in Gestalt von Yvonne und William) ist. Ich denke aber, daß er Joanna schon geliebt hat, vielleicht auch wegen ihrer Stimme (es gab da diese schöne Stelle, wo sie das Fauré-Lied singt), möglicherweise wurde ihm da klar, daß sie eine verwandte Seele ist. Der Hauptgrund für die Ehe war nicht, an ihren Vater heranzukommen. Das war eher ein Nebenergebnis.


    Ich bin mir nicht sicher, ob Alexander bei der Hochzeit schon wußte, daß Oberstein sein Vater ist. Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, daß jemand wissentlich seine eigene Halbschwester heiratet. Dennoch wird in dem Buch soviel angedeutet und halb ausgesprochen, daß der Verdacht zumindest in der Luft hängt. Sagt Alexander nicht irgendwann, er hätte Joanna nicht heiraten dürfen? Ich finde die Stelle leider gerade nicht wieder.


    Ob Oberstein weiß, daß Alexander sein Sohn ist, wird auch nicht klar gesagt. Das darf man als Leser wohl selbst entscheiden. Einerseits sagt Oberstein bei dem Gespräch ganz am Ende ja, er würde das Kind auf jeden Fall erkennen, aber sich nichts anmerken lassen. Dann schauen die beiden auf ihr Spiegelbild im Wasser, und wenn Oberstein es da erkannt hat, und sich nichts hat anmerken lassen, dann hätte er sich aber sehr gut in der Gewalt gehabt.
    Andererseits hätte er Alexander dann eigentlich schon damals im Zug erkennen müssen ... und dann hätte doch Einspruch gegen Alexanders Heirat mit Joanna erheben müssen??? :gruebel:


    Ich mache mir außerdem noch Gedanken über die Razzia im Jahr 1944. Ich möchte nicht gern glauben, daß Simon Minderhouts Theorie stimmt: das Ehepaar Goudveyl hat Ruth erst versteckt, dann verraten und Alexander zu sich genommen, und Arend Vroombout wußte das und hat sie damit erpreßt. Demnach hätte die Mutter dann im Jahr 1956 Vroombout erschossen, weil sie dachte, Vroombout wäre drauf und dran, Oberstein alles zu erzählen und dieser würde Alexander dann mitnehmen. Bleibt die Frage, ob die Goldveyls Oberstein persönlich so gut kannten, daß sie ihn nach 12 Jahren sofort wiedererkannten, trotz Schal und Mantel?


    Außerdem kann ich nicht ganz glauben, daß es wirklich ein Zufall ist, daß die Goudveyls mit ihrer hochbeinigen Mähre ausgerechnet in die Stadt zogen, in der Simon Minderhout wohnt. Das spricht doch eher dafür, daß nicht sie, sondern jemand anders Ruth verraten hat und sie tatsächlich das Kind gerettet haben wie ich es von Anfang an glaubte (ich möchte das offenbar lieber glauben als Simons Variante :breitgrins:, und das vermeintliche Erpressungsgeld war dann vielleicht Ruths Anteil an der Bezahlung für den Kutter? Oder Schweigegeld für Vroombout, damit er Oberstein nicht sagt, wo sein Sohn ist?) - Allerdings hieße das dann auch, Simon hätte die ganze Zeit über Alexanders Herkunft Bescheid gewußt, und dann hätte es doch auch Oberstein gewußt?? :gruebel: Oder Simon hat das aus irgendwelchen Gründen für sich behalten? das kann aber eigentlich kaum sein... :gruebel:


    Andererseits gibt es im Leben die verrücktesten Zufälle. Aber auch immer wieder viele Dinge, die von Menschen aus den verschiedensten Gründen verschwiegen und nicht ausgesprochen werden....


    Egal wie man es dreht und wendet, irgendwas bleibt immer rätselhaft und ich vermute mal, das soll auch so sein.


    Konntet ihr mir folgen und wie seht ihr das?

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    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Kaluma, wir sehen Alexander und seine Ehe sehr ähnlich :winken: An seine Aussage, dass er Joanna nicht hätte heiraten dürfen, kann ich mich auch erinnern. Aber offensichtlich will er seiner Frau (noch) nichts von seinem Verdacht erzählen.


    Die Razzia: So, wie ich die "Eltern" einschätze, war alles von Anfang an geplant. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Leute in ihrem Ort die ganze Geschichte kannten. Sie nur so zu behandeln, weil sie sich quasi ins gemachte Nest gesetzt haben, kann ich mir nicht vorstellen. Das würde auch für die Erpressung sprechen und dass sie jahrelang geschwiegen haben. Ob die Mutter wirklich den Mord begangen hat, weiß ich nicht. Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Dazu bräuchte man Mut und den haben die beiden nicht.


    Also sind immer noch viele Fragen offen :rollen:

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  • Naja, Mut hin oder her, aber wenn es um das eingene Kind, wenn auch nicht um das leidliche, dann ist Mut schnell da, weil etwas sehr wichtiges auf dem Spiel steht. Allerdings passt diese ganze Aktion nicht so sehr zu Aleaxnders Eltern und ihrem Geiz, sich dann noch ein "teures" Kind anzuschaffen. Ich kann mir gut Vorstellen, dass die Mutter Vroombout erschossen hat. Oberstein, weiß dass Alexander sein Sohn ist. Ich entnehme das jetzt einfach mal seinem Verhalten Alexaner gegenüber, bei ihrem Gespräch und dem Spaziergang. Ausserdem haben ja viele schon diese auffällige Ähnlichkeit zwischen den beiden festgestellt, so auch Alexander selbst. Auch war schon des öfteren in diesem Buch die Rede von familiären Ähnlichkeiten, bzw. dem fehlen von Ähnlichkeiten zwischen Vater und Sohn und dem Verdacht eines Kuckuckseis, wie bei der Familie, von welchen sich die Eltern immer die Zeitung ausliehen.


    Viele Grüße Tina


  • Die Razzia: So, wie ich die "Eltern" einschätze, war alles von Anfang an geplant.


    Genau so hatte ich die Eltern eigentlich nicht eingeschätzt. Erstens glaubte ich nicht, daß sie wirklich derart niederträchtig sein konnten, und zweitens schienen sie mir auch keinen so stark ausgeprägten Kinderwunsch zu haben, daß sie dafür über Leichen gehen würden.
    Allerdings scheint es mir bei näherer Überlegung am plausibelsten, daß du recht hast und die beiden das wirklich so geplant und Ruth bewußt verraten haben... :sauer: So paßt alles am besten zusammen.
    Den Umzug in genau dieses Städtchen könnte man dann wohl so erklären, daß Arend Vroombout das so organsiert hat, damit er die Goudveyls in Zukunft in seiner Reichweite hat.



    Ob die Mutter wirklich den Mord begangen hat, weiß ich nicht. Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Dazu bräuchte man Mut und den haben die beiden nicht.


    Aber nachdem Oberstein es nicht war (ich glaube ihm) und der Vater an dem Nachmittag woanders gewesen ist, bleibt doch nur die Mutter??
    Oder der Vater war doch in der Nähe und hat ein Alibi erfunden...
    Es ist schwierig, Fakten zu interpretieren, wenn man jetzt nicht mal sicher sein kann, daß sie so stimmen.

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  • Naja, Mut hin oder her, aber wenn es um das eingene Kind, wenn auch nicht um das leidliche, dann ist Mut schnell da, weil etwas sehr wichtiges auf dem Spiel steht.


    Darüber habe ich in den letzten Tagen noch ein bißchen gegrübelt. Bei mir klappt das leider nicht immer so, daß der Mut sich einstellt, wenn etwas Wichtiges auf dem Spiel steht...


    Allerdings gehört sicher nicht gar so viel Mut dazu, jemanden von hinten zu erschießen.
    Erstaunlicher finde ich, daß der Mord, der ja dann wohl ein spontaner war, tatsächlich unaufgeklärt blieb. Da hat Freund Zufall wohl einiges geholfen.



    Der Roman Das Wüten der ganzen Welt, dessen Titel einer Zeile aus der Bach-Kantate 80 (Eine feste Burg ist unser Gott) entlehnt ist,


    Das stimmt übrigens nicht, so eine Textzeile gibt es in der Kantate nicht. Aber Alexander sagt irgendwo im Buch, daß diese Kantate das Wüten der ganzen Welt heraufbeschwört und wieder besänftigt. Ich habe mir die Kantate gestern angehört und tatsächlich, das kann man so beschreiben. Ich hatte sie vorher nie unter diesem Gesichtspunkt betrachtet.



    Übrigens, wo ist eigentlich Auryn abgeblieben? Irgendwie haben wir sie unterwegs verloren...

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