Marsili Cronberg - Vegan aber sexy
Verlag: Eigenverlag (ohne ISBN)
Jahr: 2012
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 50
Originalsprache: deutsch
Illustrator: Judith Turba
Klappentext:
Vegan aber sexy - eine Art Liebeserklärung
Marsili Cronberg mit Aquarellen von Judith Turba
Das Buch zum vegan-vegetarischen Sommerfest am 18. August 2012 auf dem Berliner Alex.
Auf ca. 50 Seiten gibts augenzwinkernde und auch nachdenkliche Texte von Marsili Cronberg rund um den Veganismus und das vegane Berlin. Die Texte werden von wunderschönen Aquarellen der veganen Malerin Judith Turba begleitet. Dazu wird es auch A2-Poster mit 3 verschiedenen Motiven und veganen Botschaften sowie Lesezeichen geben.
Das Buch entsprang der Idee, die finanziellen Aufwendungen des Sommerfestes zu stemmen. Der Erlös der beim Fest verkauften Bücher geht an die Veranstalter Berlin Vegan, VEBU und Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt.
Meine Meinung:
Ein Buch über Berlin, das vegane Berlin in all seinen bunten Farben. Kann das auch für Nicht-Berliner interessant oder wenigstens lesenswert sein? Ich war anfangs eher skeptisch, da ich aber von Marsili Cronbergs "Wie ich verlernte, Tiere zu essen" mehr als begeistert war, ließ ich mich auf das Experiment ein. Und es gelang. In Berlin war ich bisher erst einmal - und das auch nur für eine Übernachtung in Neukölln. Von der veganen deutschen Hauptstadt habe ich deshalb nicht sehr viel gesehen und das, was ich gesehen habe, war sehr unvegan: Straßen, graue Gebäude, Autokolonnen und die Manga-Convention. Leider habe ich all' die wunderbaren Orte und Menschen nicht kennengelernt, die Marsili Cronberg in "Vegan aber sexy" schildert. Trotzdem hat mir das kleine Büchlein so viel Einblick beschert, als ob ich von mir behaupten könnte: "Ich bin eine Berlinerin" (naja, fast jedenfalls).
Wie ich es bereits von "Wie ich verlernte, Tiere zu essen" gewohnt war, wurde ich schnell von Marsilis nachdenklichen Sätzen gefangen genommen. Es ist nicht nur die gefühlvolle Liebeserklärung eine Stadt, die fast einem veganen Paradies gleichkommt, sondern auch eine Bereicherung für alle Nicht-Berliner, die sich danach allerdings von dem unbändigen Zwang verfolgt fühlen, ganz dringend nach Berlin reisen zu müssen.
Die Idee zu "Vegan aber sexy" entstand im Rahmen des vegetarisch-veganen Sommerfestes am 18. August auf dem Berliner Alexanderplatz. Der Verkauf sollte das Fest finanzieren und der Erlös ging zum Schluß dann an die Veranstalter (Berlin Vegan, VEBU und Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt). Anfangs dachte ich: Wieso eigentlich Vegan "aber" sexy? Es müsste doch vielmehr Vegan "und" sexy heißen. Natürlich hat der Autor auch diese Idee konsequent zu Ende gedacht und schlüssig erklärt, warum es genau so heißen muss und nicht anders. Er erzählt in dem Buch von seinen Begegnungen mit Kim Kalkowski (Vegan Wonderland), die nicht nur einen der größten deutschen veganen Versandshops (Vegan-Wonderland) im Internet, sondern nebenbei auch das Cakes'n'Treats, ein veganes Café in Dortmund, betreibt. Die beiden veganen Köche Attila Hildmann und Björn Moschinski finden ebenso erwähnung wie Jan Bredack, der die vegane Supermarktkette Veganz betreibt. Auch Mahi Klosterhalfen von der Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt kommt zu Wort und noch viele interessante Geschichten mehr kann man in dem Büchlein entdecken.
Unbedingt erwähnt werden müssen auch die wunderschönen Aquarelle der ebenfalls vegan lebenden Malerin Judith Turba, die das Buch künstlerisch noch weiter aufwerten. Die Motive (und noch einige Dinge mehr) sind als Postkarten, Lesezeichen, Poster und Aufkleber im Shop der Künstlerin erhältlich. Auch das Buch kann man dort erwerben.
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