Auguste de Villiers de l'Isle-Adam - Grausame Geschichten

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    Originaltitel: Contes Cruel
    (Ich hatte eine DDR-Ausgabe der 1980er, wer hat sich bloß das Cover für diese Neuauflage ausgedacht :entsetzt:)


    Dieses Buch habe ich mir ausgesucht, weil der Autor Bretone war und ich die Region für meine Frankreichliste noch belesen musste und so bot ein Urlaub dort die passende Gelegenheit. Bei meinen Recherchen hatte ich den Eindruck, mit diesem Erzählband einen französischen Edgar Allan Poe vor mir zu haben und mich entsprechend auf gruselige Geschichten gefreut. Das war wohl eine freudsche Fehlleistung von mir, der Titel ist ziemlich wörtlich zu nehmen, die Geschichten sind nämlich nicht grausig, sondern wirklich grausam.


    Villiers berichtet von grausamen Menschen und Begebenheiten, wobei die Grausamkeiten aus, der Schlechtigkeit einzelner oder auch einfacher Gedankenlosigkeit entstanden. Seine Erzählungen sind stilistisch dabei fast schon sachliche Berichterstattungen, Villiers bringt den Leser allein durch den Inhalt seiner Geschichten dazu, sich entsetzt abzuwenden (nun gut, heutzutage ist man aus jedem zweiten Thriller schlimmeres gewohnt, aber damals vielleicht schon), ohne das Geschehen durch weitläufige Beschreibungen detailliert auszumalen oder mit zusätzlichen Schockeffekten auszustatten.


    Aufgrund meiner abweichenden Erwartungen war ich nicht ganz so zufrieden mit dem Büchlein, aber lesbar war es allemal.


    3ratten