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Andreas Brandhorst - Seelenfänger
Inhalt:
Zacharias Calm ist ein Traveller, d.h. er kann in das Bewußtsein von anderen Personen, die schwer krank oder traumatisiert sind, reisen. Als Kollegen von ihm von ihren Reisen nicht mehr zurückkommen und ins Koma fallen, sollen sich Zacharias und seine Therapeutin Florence in die mentalen Welten der Opfer aufmachen, um herauszufinden, wer dahintersteckt.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist mein erstes Buch von Andreas Brandhorst und wird sicherlich nicht das letzte bleiben, auch wenn ich bei der Lektüre öfters Gefahr lief, mir die Hirnwindungen zu verknoten. "Seelenfänger" nimmt den Leser auf eine Reise in die mentalen Welten anderer Menschen, in der man sich früher oder später verlieren kann. Irgendwann verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Traum und es ist schließlich nicht mehr klar, ob die von uns empfundene Realität tatsächlich so real ist. Wie definiert sich Realität für den Einzelnen? Ist ein Traum für denjenigen, der in einem Traum lebt, nicht ebenso real, wie für uns die Welt, in der wir leben?
Aber das Buch regt nicht nur zum Nachdenken an, es ist auch ungemein spannend, daß es einem sehr schwer fällt, daß Buch auf die Seite zu legen. Aber man sollte sorgfältig lesen, da das Buch nur so vor Ideen und Eindrücken strotzt, um den Überblick über (vermeintliche) Realitäten, Träume, Virtuelle Realitäten sowie ihren natürlichen und künstlichen Intelligenzen und deren Wechselbeziehungen untereinander nicht zu verlieren. Von den Plänen in den Plänen und den Fallen in den Fallen ganz zu schweigen.
Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und ihre Absichten nicht unbedingt auf Anhieb ersichtlich. Ich habe mich ertappt, daß ich nach drei Viertel der Lektüre kaum jemanden noch recht über den Weg getraut habe.
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