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Originaltitel: Christmas Jars
In der Vorweihnachtszeit gehört so ein weihnachtliche Stimmung verbreitendes Büchlein jedes Jahr zu meiner Lektüre. Diesmal ist mir „Das Weihnachtsglas“ zur passenden Zeit zugelaufen.
Hope ist ein Findelkind, hatte allerdings eine ziemlich glückliche Kindheit und arbeitet gerade an ihrer Karriere als Journalistin, eine Titelstory ist ihr großer Traum. Dieses Jahr feiert sie das erste Mal ohne ihr leider verstorbene Adoptivmutter Weihnachten, was traurig genug ist, doch als sie vom traditionellen Restaurantbesuch zurückkehrt, findet sie ihre Wohnung auch noch von einem Einbrecher verwüstet und ausgeräumt vor. Allerdings gibt es einen Trost, irgendjemand hat vor ihrer Tür ein großes Glas mit Kleingeld abgestellt – die Weihnachtsspende eines unbekannten Wohltäters. Auf der Suche nach diesem findet sie heraus, dass es da wohl so etwas wie eine Tradition gibt, Menschen, die es nötig haben, das über das Jahr gesammelte Kleingeld anonym zukommen zu lassen. Den Ursprung dieser Tradition zu ergründen – das wäre doch die Story, mit der sie es auf die Titelseite schaffen könnte.
Als Leser begleitet man Hope bei ihren Nachforschungen und schaut ihr zu, wie sie sich mit einer Familie anfreundet und das Buch endet traurig-glücklich genau zum nächsten Weihnachtsfest. Leider ist die Geschichte zwar liebenswert, aber so einfach gestrickt und geschrieben, wie diese zweiseitigen Kurzgeschichten in Frauenzeitungen und dabei so zuckersüß, dass es jeden Zahnarzt freut.
Ein bisschen mehr Tiefe und Realismus hätte es schon sein dürfen, mit Glühwein und bei Kerzenlicht ist es aber dann doch noch erträglich – und man denkt zumindest einen Moment darüber nach, ob es nicht sinnvoll wäre, sein Kleingeld ebenfalls für einen guten Zweck zu sparen.
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