Marie Brennan - A Natural History of Dragons: A Memoir by Lady Trent

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.246 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Morwen.

  • Huhu ihr Lieben!


    Ich hab euch mit dem Cover ja bereits den Mund wässrig gemacht. Inzwischen habe ich das Buch auch gelesen und kann es auch inhaltlich weiterempfehlen.


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    Erscheinungsdatum: 5. Februar 2013
    Seiten: 336


    Inhalt:
    You, dear reader, continue at your own risk. It is not for the faint of heart—no more so than the study of dragons itself. But such study offers rewards beyond compare: to stand in a dragon’s presence, even for the briefest of moments—even at the risk of one’s life—is a delight that, once experienced, can never be forgotten. . . .


    Die ganze Welt kennt Lady Trent. Die berühmt-berüchtigte Drachenforscherin ist dafür verantwortlich, dass Drachenstudien überhaupt existieren und dass Mythen und Missverständnisse aus der Welt geräumt wurden. Doch bevor sie zu dieser Persönlichkeit wurde, war sie eine junge Leseratte mit einer Leidenschaft fürs Lernen, Naturwissenschaften und - natürlich - Drachen, die sie gegen die Konventionen ihrer Zeit kämpfen ließen.
    Hier, in ihren eigenen Worten, finden Sie die Geschichte einer Frau, die ihrer Zeit voraus war. Die ihren Ruf und ihre Zukunft riskierte um ihre exzentrische Neugierde zu stillen.


    Meine Meinung:
    Lady Trent, nun eine alte Dame, schreibt in diesem Buch ihre Memoiren nieder (zumindest einen Teil davon) und begegnet uns Lesern so zum ersten Mal als siebenjähriges Mädchen, das unbedingt wissen will, warum alle fliegenden Tiere einen "wishbone" (furcula) haben. Kurzerhand schnappt sie sich das Taschenmesser ihres Bruders und seziert die Taube, die sie tot aufgefunden hat. Ihr Wissensdurst und vor allem das Zerschneiden toter Tiere ist in der Gesellschaft nicht gerne gesehen und so tun ihre Eltern alles um sie zu einer Dame zu erziehen und einen Ehemann für sie zu finden.


    Doch Isabella hat Glück und ihr Mann teilt ihre Leidenschaft und nimmt sie sogar auf eine Expedition in die eisigen Berge von Vystrana mit. Dort erforscht die Gruppe die örtlichen Drachen und ihr merkwürdiges Verhalten. Hier hatte ich auch meine einzigen Probleme mit dem Buch. Denn statt Drachen kämpft Isabella viel öfter mit den Menschen und ihren Sitten, mit ihren Beziehungen untereinander und der politischen Situtation - die für mich viel zu wenig beleuchtet wurde. Ein bisschen mehr Klarheit in dieser Fantasiewelt (die für mich wie ein alternatives England wirkt) hätte nicht geschadet.


    Das tut dem charmanten Tonfall der alten Lady Trent aber keinen Abbruch. Sie erzählt spannend und mit viel Humor, auch wenn es um sie selbst geht, und hat mich so manches Mal schmunzeln lassen. Vor allem ihre Kommentare, wie peinlich sie sich "damals als junges Ding" benommen habe und wie viel leichter es als angesehene Persönlichkeit sei, seine Exzentrizitäten auszuleben. So trägt die alte Isabella Trent etwa gerne mal Hosen, während sie sich als junge Dame noch brav in Korsette und Kleider gezwängt hatte! :breitgrins:


    Die Illustrationen im Inneren des Buches machen es übrigens zu einem wahren Genuss fürs Auge. An passenden Szenen sehen wir wunderschöne Skizzen und Zeichnungen von Drachen, Personen, und einmal auch einer Landschaft. Für mich sind Illustrationen und Lesespaß genug um mir auch die Papierausgabe zu kaufen.


    Fazit: Wer den Stil von Jonathan Strange und Mr. Norrell mag, aber ein leichtherziges Abenteuer mit weniger Seiten sucht, ist hier gut beraten.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Das klingt ja lecker :smile:
    Ich bin der Autorin bereits in dem eZine Beneath Ceaseless Skies begegnet. Dort gibt es 8 kostenlose Geschichten von ihr - wer Interesse hat, findet hier eine Liste ihrer Stories. Ich hab mir daraus ein eBook gebastelt - wer Interesse hat, kann mir ja eine PM schicken.


    LG
    Morwen

    "What we remember is all the home we need."

    Roberet Holdstock, Avilion


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  • Ich habe das Buch jetzt auch gelesen, es war eine willkommene Abwechslung zu Haratischwilis "Die Katze und der General", das mich maßlos enttäuscht hat.


    Das hier ist sicher keine hohe Literatur, aber der Beweis, dass auch ein "bloß" unterhaltendes Buch verdammt gut geschrieben sein kann (während ein ambitioniertes Werk wie das von Haratischwili auch einfach nur schlecht sein kann, Fallhöhe und so).


    Brennan schreibt also eine viktorianische Parallelweltgeschichte über die frühen Jahre der später berühmt gewordenen Drachenforscherin Isabella, spätere Lady Trent. Ich kann nichts über die deutsche Übersetzung sagen, aber im englischen Original bekommt sie den Ton der Zeit und auch die ganze Kultur der Naturforscher (Darwin und Konsorten lassen grüßen) sehr überzeugend hin. Plot und Tempo stimmen und auch die Charaktere sind für einen Fantasy- /Steampunk- / Abenteuer- / Historienroman gut getroffen und überzeugend.


    Sehr empfehlenswert, um sich vom Jahrmarkt der Eitelkeiten der (selbsternannten) anspruchsvollen Literatur zu erholen. Manchmal braucht's einfach nur "a good story well told".

    4ratten

    "What we remember is all the home we need."

    Roberet Holdstock, Avilion


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