Kristin Hannah - Wie Blüten im Wind

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    Sie begegnen sich am ersten Tag in der Highschool und könnten unterschiedlicher nicht sein: Lexi, die von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschoben wurde, seit kurzem bei einer armen Großtante lebt und deren Mutter an Drogen gestorben ist, und Mia, Tochter aus reichem Hause mit einer Übermutter. Doch zwei Dinge haben sie gemeinsam: sie lieben Bücher und sind in der Schule Außenseiterinnen, haben keine Freundinnen. Das ändert sich, als Lexi auf Mia zugeht. Vier Jahre später: Mia stirbt bei einem Autounfall, bei dem auch Lexi mit im Fahrzeug saß. Wird Lexi über Mias Tod hinwegkommen? Und was wird aus der Liebe zwischen ihr und Zach, Mias Zwillingsbruder?


    Leider konnte das Buch nicht das halten, was die Leseprobe versprochen hatte; aus dem an sich sehr interessanten Thema hätte man wesentlich mehr machen können!
    So jedoch ist es ein seichtes Buch und die Personen sind allesamt Klischees. Besonders die unbelehrbare Jude, die Mutter der Zwillinge, hat im Verlauf des Buches immer mehr an meinen Nerven gezerrt.


    Was mich noch sehr gestört hat: Anstatt die Gefühle der Hauptpersonen auch indirekt darzustellen, damit man als LeserIn noch etwas zum Nachdenken hat, kaut Hannah uns die Gefühle praktisch vor. Und das wieder und wieder. Kitsch pur.


    Die Handlung ist größtenteils voraussehbar, allein Lexi konnte mich hin und wieder überraschen (ihr gebührt auch die eine Ratte). Selbst die einfache Sprache, die ich bei der Leseprobe noch als anschaulich gelobt habe, wird im Verlauf des Buches immer schlechter ("Sie schmiegte sich an sie wie ein Erdnussflip"???).


    Kurz und schlecht: Schade um die Lesezeit und schade um die Idee!
    1ratten :flop:

  • Oh, das Buch lese ich gerade, ich bin aber noch am Anfang.
    Die Rezi stimmt mich ja nicht besonders zuversichtlich. :zwinker:

  • Ich denke eher, dass ich eine der wenigen sein werde, denen das Buch nicht gefallen hat. :zwinker:
    Bin sehr gespannt auf Deine Meinung, Annabas!

  • Kristin Hannah – Wie Blüten im Wind
    Übersetzerin: Marie Rahn


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    Inhaltsangabe:


    Die 14-jährige Lexi Baill hat erst vor Kurzem erfahren, dass sie noch eine Familie hat – ihre ganze Jugendzeit über war sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht worden, nur unterbrochen von kurzzeitigen Versuchen ihrer drogenabhängigen Mutter, mit ihr wie eine „richtige Familie“ zusammenzuleben. Doch das Leben bei Lexis Großtante Eva fängt gut an. Obwohl Eva nur über wenig Geld verfügt, schafft sie Lexi ein erstes Zuhause nach langer Zeit. Als Lexi in der neuen Schule die schüchterne Mia kennenlernt und sich mit ihr anfreundet, scheint endlich alles gut zu werden. Doch dann verliebt sich Lexi in Mias Bruder Zach und Mia fürchtet, ihre beste Freundin zu verlieren. Schließlich endet das Verhältnis der drei in einer Katastrophe: Mia stirbt bei einem Autounfall, bei dem Lexi den Wagen gesteuert hatte. Damit zerstörte sie nicht nur Mias Familie, sondern auch ihr eigenes Leben, denn als „Kind aus dem Drogenmilieu“ darf sie nicht erwarten, dass man sie über den Verlust tröstet ...


    Der erste Satz:


    „Lexi Baill studierte eine Karte des Staates Washington, bis ihr die winzige rote Schrift vor den müden Augen verschwamm.“


    Meine Meinung zum Buch:


    Am Anfang war ich von der Geschichte begeistert. Wie die beiden Mädchen Lexi und Mia sich kennenlernten, sich anfreundeten und wie sie als beste Freundinnen endlich jemanden haben, der auf der gleichen Wellenlänge liegt, hat mir großen Spaß gemacht zu lesen. Für mich fühlte sich die Geschichte frisch und jung an, die Gefühle der Mädchen waren einfühlsam beschrieben und auch Lexis schwere Jugendjahre wurden erzählt, ohne dass ich den Eindruck bekam, die Autorin wolle auf die Tränendrüse drücken.


    Aber schon nach einem Viertel des Buches begann dieser Eindruck zu kippen. Mias Mutter Jude spielt in der Geschichte ebenfalls eine große Rolle, womit ich aufgrund der Buchbeschreibung und der Leseprobe nicht gerechnet hatte. Jude ist eine extrem besorgte Mutter und obwohl die Gründe dafür bekannt gemacht werden, ging mir ihre Über-Besorgtheit doch irgendwann auf die Nerven. Das steigerte sich dann auch noch im Verlauf des Geschichte und ab dem Unfall und Mias Tod wollte ich die Passagen, die aus Judes Sicht beschrieben waren, gar nicht mehr gerne lesen. Hier wurde zu dick aufgetragen, Jude wurde mir richtig unsympathisch in ihrem fast wahnhaften Verhalten. Die Szenen im letzten Viertel des Buches, die aus der Sicht von Grace erzählt werden, passten für mich nicht mehr in die Geschichte hinein. Sie unterbrachen den Fluss, indem zu spät noch eine zusätzliche Figur eingeführt wurde, die dann keine Chance mehr hatte, sich wirklich zu entwickeln. Grace ist nur noch der Auslöser für das Ende und das ist mir etwas zu einfach geraten.


    Die Liebe zwischen Lexi und Zach war mir von Anfang an etwas kitschig beschrieben, aber damit konnte ich noch einigermaßen leben. Leider lässt die Autorin kaum ein Klischee aus und so muss die arme Lexi noch viel durchmachen – viel genauer will ich das nicht beschreiben, sonst verrate ich zu viel.


    Am tiefsten sind in der Geschichte Lexi und Mia charakterisiert – von den beiden Mädchen erfährt man ihre Gefühle und Gedanken am besten. Zach blieb als Figur sehr flach und blass, ich konnte sein Verhalten nie wirklich nachvollziehen, er blieb mir fremd. Jude dagegen – wie ich schon beschrieben hatte – mochte nicht gar nicht. Obwohl auch ihre Motive deutlich wurden, war mir ihr Verhalten nicht schlüssig.


    Insgesamt war das Buch eher enttäuschend.


    Meine Bewertung: 2ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele Grüße von Annabas :winken:


  • Bin sehr gespannt auf Deine Meinung, Annabas!


    Bitteschön. :smile:
    So schlecht wie du fand ich das Buch dann doch nicht, aber auch nicht unbedingt empfehlenswert. :zwinker:


    Grüße von Annabas :winken:


  • Bitteschön. :smile:


    Danke! :winken:


    Zitat

    Jude wurde mir richtig unsympathisch in ihrem fast wahnhaften Verhalten


    Ihr Verhalten hat mich an einigen Stellen richtig aggressiv gemacht. Ich habe immer wieder gedacht: "Nicht schon wieder!"


    Schade eigentlich, dass Hannah nicht an Klischees gespart hat; die Leseprobe war vielversprechend.