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Inhalt:
Es ist das Jahr 1348 zu Freiburg als die große Pestwelle unaufhaltsam auf Freiburg zurast. Clara lebt mit ihrer Familie in dieser Stadt. Sie arbeitet gemeinsam mit ihrem Mann Heinrich als Wundärzte und führt ein einigermaßen ruhiges Leben. Sie leben im Einklang mit ihren Nachbarn, die dem jüdischen Glauben angehören. Ihr Sohn Benedikt und die Nachbarstochter Esther sind mehr wie nur gute Freunde. Eine Verbindung die nicht sein darf. Clara versucht nicht nur gegen die Seuche zu arbeiten sondern auch ihre Familie zu schützen und zusammen zu halten.
Meine Meinung:
Der Erzählstil von Astrid Fritz lässt sich flüssig lesen obwohl sie mit alten Begriffen wie z.B. Weidemonat oder Gamskugel nicht spart. Aber gerade diese Wortwahl macht die Geschichte authentisch und auch glaubwürdig. Mir hat das gut gefallen. Das Thema Pest in Deutschland in Verbindung mit der Judenverfolgung fand ich dann spannend zu lesen. Es war interessant zu sehen wie damit umgegangen wurde und wie die Menschen sich verhalten haben. Die Autorin hat hier ein erschreckendes Bild gezeichnet. Sie hat bildhaft herausgearbeitet wie die Oberschicht lebte und dafür sorgte, dass die einfachen Menschen die Schuld dieser Seuche bei den Juden suchten. Sie aufhetzten und es in Folge dessen zu den Pogrom dieser Zeit kam. Eben nicht nur in Frankfurt sondern auch in anderen Städten die von der Pest bedroht waren oder wo nach einem Grund gesucht wurde die Juden zu verfolgen.
Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen allerdings sind mir die Protagonisten wie Clara oder ihr Mann Heinrich dann doch etwas zu Farblos, sie waren für mich nicht wirklich greifbar. Ich hätte mir da ein bisschen mehr Einblick und Intensität gewünscht. Wiederum gut gefallen hat mir aber Benedikt und seine Esther auch wenn ihr Ende vorhersehbar war fand ich ihre Parts im Buch schön zu lesen.
Ebenfalls gut gefallen hat mir hier die Aufmachung des Taschenbuchs. Gleich zu Beginn gibt es ein Stadtbild von Freiburg, dann gibt es ein ausreichendes Glossar der fremden bezw. alten Begriffe und ein ausführliches Nachwort der Autorin ist auch vorhanden. Ich lese immer sehr gern, was Fiktion und Wahrheit ist, so auch hier.
Mein Fazit:
„Der Pestengel von Freiburg“ ist ein historischer Roman über die große Pestwelle des 14 Jahrhunderts. Mit ausführlichen Schilderungen der Lebensumstände. Er enthält interessante Informationen und man spürt beim Lesen deutlich die gute Recherchearbeit der Autorin. Ich fühlte mich gut unterhalten auch wenn für mich der eine oder andere Protagonist etwas zu blass war. Die Geschichte an sich fand ich stimmig und glaubwürdig.