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Inhalt
Texas in den 30er Jahren: Als Sue Ellen und Terry ihre Freundin May Lynn tot aus dem Fluss ziehen, sind sie entsetzt: May Lynn war das schönste Mädchen weit und breit und hätte in Hollywood Karriere gemacht, wenn sie nicht mit einer Nähmaschine an den Füßen im Fluss versenkt worden wäre. Zusammen mit ihrer Freundin Jinx schmieden sie einen Plan. Sie wollen May Lynns Asche nach Hollywood bringen. Doch als sie durch Zufall eine Kiste mit gestohlenem Geld finden, geht das Abenteuer erst richtig los. Denn jetzt sind nicht nur der Sheriff und einige skrupellose Verwandte hinter ihnen her, sondern auch Skunk, ein Killer ohne Gewissen und Moral.
Meine Meinung
Hm, ich bin mir nicht so ganz sicher, was ich von diesem Buch halten soll. Einerseits trifft man auf jede Menge skurrile Gestalten und die Reise der Freunde ist wirklich spannend. Andererseits muss man sich mit einer wirklich deprimierend schlechten Welt abfinden und bekommt an der ein oder anderen Stelle etwas zu einfach gestrickte Lösungen serviert.
Es gibt keinen erwachsenen Menschen in diesem Buch, der auch nur halbwegs liebenswert wäre. Die meisten sind alkohol- oder drogenabhängig, gewalttätig und habgierig. Sue Ellen muss mit einem Holzscheit unter dem Kissen schlafen, um notfalls ihren aufdringlichen Vater abwehren zu können. Terry wird von seinem Stiefvater nicht geduldet und über Jinx' Diskriminierung (sie ist dunkelhäutig) wollen wir gar nicht erst reden. Alle sind korrupt, egoistisch und geldgeil. Mir war diese krasse Schwarzzeichnerei manchmal zu viel, ein kleiner Lichtblick wäre schön gewesen. Denn auch die Kinder, die in dieser Umgebung aufwachsen, sind keine Lämmchen. Sie sind nicht wirklich unsympathisch, aber richtig ins Herz schließen konnte ich sie auch nicht.
Insgesamt hat mir die Stimmung und die Handlung aber ganz gut gefallen. Irgendwann habe ich mich damit abgefunden, dass niemand nett ist und dass alles schrecklich ist. Und die Flucht vor Skunk war spannend zu lesen, da gibt’s nichts. Dass es dabei ziemlich brutal zugeht, brauche ich wahrscheinlich nicht zu erwähnen, soviel sei verraten: am Ende ist nicht mehr jeder im vollständigen Besitz seiner Extremitäten.
Etwas einfach hat es sich der Autor meiner Meinung nach mit der Endlösung gemacht. Sowohl was May Lynns Tod anbelangt als auch Skunks Verfolgungsjagd … da hätte man mehr daraus machen können.
Fazit: Eine durchaus spannende Lektüre, die mich aber nicht vollkommen überzeugen konnte.
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Autorennamen im Titel korrigiert. LG, Valentine