Kiera Cass - Selection

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 5.786 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nicigirl85.

  • Ich stelle meine Rezi hier auch mal ein, auf das sich das Buch-Mem verbreiten möge :zwinker:


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    "Selection" von Kiera Cass


    Klappentext:


    Die Chance ihres Lebens? 35 perfekte Mädchen - und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?


    Meine Meinung:


    Nach dem Vierten Weltkrieg sind die ehemaligen USA zur Monarchie Illeá geworden. Die Gesellschaft ist streng in Kasten von 1 bis 8 unterteilt, wobei 1 für die Landeselite und 8 für den "Abschaum" steht, sprich: Obdachlose, Bettler, Gefängnisinsassen etc.


    Die Familie von America Singer gehört zu den Fünfern. Sie sind Künstler und stark abhängig von Mäzenen und den Launen der anderen höheren Kasten.
    Die musikalisch begabte America trifft sich heimlich mit Aspen, einem Sechser. Sie weiß, dass Verbindungen dieser Art zwischen den Kasten unerwünscht sind, aber die Risiken sind ihr egal, weil Aspen ihre erste große Liebe ist. Aspen, dem klar ist, dass er niemals so für sie sorgen könnte, wie sie es verdient, ist es auch, der sie überredet, sich für das Casting anzumelden. Das Casting ist ein Großereignis, bei dem der Thronfolger des Landes Illeá seine zukünftige Frau erwählt. Die 16- bis 20jährigen Mädchen aller Kasten haben die Möglichkeit, sich für diese Rolle zu bewerben. Niemand ist überraschter als America, die den Prinzen nur aus dem Fernsehen kennt und überhaupt nicht mag, als sie unter den 35 Favoritinnen landet.


    Das Buch weist stellenweise starke Parallelen zu "Die Tribute von Panem" auf, was auffällt, aber mich persönlich nicht gestört hat. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand eine bekannte Geschichte nochmal erzählt, sofern er es gut macht. Dieses Experiment hier ist durchaus gelungen.
    Man ist sofort in Americas Welt "drin" und kann ihre Handlungen nachvollziehen und die Gefühle verstehen. Es ist der Autorin gelungen, die langsame Annäherung zwischen America und Maxon sehr schön darzustellen.


    Es gibt auch Dinge, die mir in diesem Buch zwar nicht gänzlich missfallen, aber doch etwas künstlich oder zumindest leicht überzogen auf mich gewirkt haben. Americas erste Begegnung mit Maxon, zum Beispiel. Natürlich ist der Prinz sofort von Americas Temperament angetan, sie verhält sich ganz anders als die anderen Erwählten. Sie ist natürlich auch rothaarig, als einzige unter den 35 Mädchen. Sie kümmert sich um ihre Zofen, was ich zwar sehr gut und edel fand, aber doch irgendwie - ich weiß nicht - zu perfekt vielleicht. Sie benimmt sich von Anfang an unbewusst wie eine Königin. Sie ist fast vollkommen.


    Dennoch hat das Lesen dieses Buches mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe bei Amazon gesehen, dass Teil 2 der englischsprachigen Ausgabe bereits im April erscheint und hoffe natürlich, dass es in D nicht zu lange dauert.


    Zum Schluss möchte ich noch das Cover erwähnen. Es hat mich zum Kauf verführt, ich finde es einfach nur schön!


    Fazit: Etwas vorhersehbar, aber sehr unterhaltsam. Für Prinzessinnen und Romantikerinnen.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    ***
    Aeria

  • Ich hatte gestern dieses Buch in der Buchhandlung in der Hand und musste mich beim hinein lesen dann doch wieder bremsen, dass ich nicht den ganzen Nachmittag lesend in der Buchhandlung verbringe! :redface: :breitgrins:


    Schön, dass es hier schon eine Rezi gibt und dann gleich so eine Positive. Ich war ja etwas skeptisch, da die Buchhandlung das Buch als Mischung aus "The Bachelor" und irgendwas anpreist, aber deine Meinung, hört sich echt gut an. Gut, gut, das Buch ist somit auf meiner Wunschliste gelandet. Aber vielleicht warte ich einfach, bis zumindest schon mal der nächste Teil auch erschienen ist! :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich hatte mich auch in das Cover verliebt, aber die Erwähnung eines Prinzen im Klappentext fand ich dann irgendwie albern. Sofort hatte ich ein kitschiges Märchen im Kopf. :schwitz:


    Aber deine Rezi klingt toll, Danke!

  • "Sie heißt America? Nein, das ist überhaupt nicht kitschig." (Ironischer O-Ton von meinem Freund.) Sorry, Aeria. :breitgrins:


    Inhalt: America meldet sich auf Drängen ihrer großen Liebe Aspen zum Casting an bei dem Maxon, der nächste Herrscher ihres Heimatstaates Illeá sich seine Braut aussuchen soll, denn Aspen würde es sich nie verzeihen wenn er sie um diese Chance brächte. Gegen die Erwartungen gehört America tatsächlich zu den Auserwählten, die in den Palast einziehen dürfen. Dabei will sie doch gar nichts von Maxon.


    Meine Meinung: Ich finde das beste an dem Buch ist das Cover, denn das ist ein absoluter Hingucker. Aber der Rest? Naja …


    Beginnen wir mit der Idee. Diese wurde mehrfach als eine Kreuzung zwischen den Tributen von Panem und dem Bachelor bezeichnet. Eigentlich dachte ich ja das könnte ganz unterhaltsam und „lustig“ (so lustig wie eine Dystopie eben sein kann) werden, aber das Buch kann die Erwartungen nicht erfüllen, die Autorin verschenkt fast das gesamte Potential.


    Ein Kastensystem, viele Auflagen und Verbote, Sperrstunden und Bestrafungen, Rebellen die … na das tun was Rebellen eben so tun. Und was bekommen wir davon mit? Nicht viel. Viel wird nur am Rande erwähnt. Die Rebellen greifen den Palast mehrmals an, aber alle werden nur in einen Raum gesperrt und hören ein bisschen Tumult. Angst? Ja, angeblich ist sie da, aber die Autorin schafft es in keiner Weise die Stimmung für mich spürbar zu machen. Sie schreibt Sätze wie „[...] und die Stimmung war ernst und dramatisch.“ (S. 353, dieser Satz stammt übrigens nicht aus einer Szene mit Rebellenangriff) und denkt dies würde genügen. Wie war das noch mit dem „Show, don't tell“?


    Eine gut oder auch nur mittelmäßig gut ausgearbeitete, dystopische Welt liegt mir normalerweise schwer im Magen. Das was ich hier serviert bekam war nur oberflächliches Zuckerwerk. Der Hintergrund ist oberflächlich dargestellt, die Charaktere sind oberflächlich, die Beziehungen der Mädchen untereinander ebenso. A pro pos Mädchen. Die meisten kann man nur anhand der Namen und vielleicht einer Charaktereigenschaft unterscheiden. Marlee – beliebt. Celeste - böse. Schwarz-weiß-Malerei lässt grüßen.


    Zu unserer Hauptfigur: America – dieser Name! - ist eine perfekte Mary Sue und das nicht nur weil sie die Lieblingshaarfarbe aller Mary Sues (rot) hat. Sie ist hübsch, überbetont bescheiden und nicht doof, sie nimmt den Prinzen für sich ein ohne es zu merken oder gar zu wollen (Naturtalent), hat ein großes Herz für ihre Zofen … etwas weniger dick auftragen hätte die Autorin hier schon können. Ja, manchmal ist das Mädel etwas eigensinnig und auch eifersüchtig, aber alles in sehr harmlosen Rahmen. Wenn diese Figur Ecken und Kanten haben soll, dann sind das welche mit Kindersicherung.


    Das Klischee wird damit abgerundet wenn America mehr anfängt für Maxon zu empfinden, dies aber selber nicht bemerkt, sondern nur nicht mehr ganz so begeistert ist wenn der Gute mit anderen Mädels spricht oder Zeit verbringt. Noch eine weitere, merkbefreite weibliche Hauptfigur also. Und dann sondert sie auch noch altkluge Sätze ab wie „Meiner Erfahrung nach findet wahre Liebe immer unter ungewöhnlichen Umständen statt.“ (S. 213) Liebe Autorin, welche Erfahrung hat deine ohne Freunde aufgewachsene Hauptfigur eigentlich außer ihrer eigenen kleinen Stichprobe (Aspen) mit 100% Trefferquote gemacht? Das lässt mich ein bisschen den Kopf schütteln.


    Neben Lady „Perfect“ America ist da natürlich noch der männliche Hauptcharakter Maxon, der ebenfalls etwas überperfekt dargestellt wird, in seinem Fall ist er der perfekte Gentleman. Schüchtern, zurückhaltend, aber absolut zuvorkommend und will immer nur das Beste für sein Volk. Würde mich nicht wundern wenn er die Dreiecksgeschichte für sich entscheidet, denn trotz der Liebesschwüre von America und Aspen zu Anfang wird Aspen einfach nicht so positiv dargestellt, wie der Mädchentraum Maxon, bei dem man bereits bei der ersten Begegnung weiß das er sich in America vergucken wird. Oh, ich würde lügen wenn ich Aspekte an Maxon nicht auch gut fände (wie gesagt Mädchentraum ;-)), aber ich habe es einfach nicht geschafft mich da mitzuverlieben. Durch den oberflächlichen Stil blieben mir Stimmungen und Gefühle ja größtenteils fremd und es war mir allgemein auch zu perfekt, zu süß, zu wenig Dystopie.


    Mein Lieblingssatz in dem Buch
    „Ich klammerte mich schwächlich an ihn.“ (S. 129)
    Leider war es nicht Maxon an den sie sich da gerade klammert.


    Und so dümpelt das Buch vor sich bis America am Ende in den jungen Morgen springt. Viel kann man damit nicht verraten. Und ja, diese Formulierung stammt von der Autorin.


    Irgendwie hatte ich also trotzdem noch meinen Spaß, allerdings nicht so wie von der Autorin beabsichtigt. Vielleicht lese ich ja sogar die Fortsetzungen. *g*


    Mein Fazit: Süße Mädchenträume die vorgeben eine Dystopie zu sein, doch in DIESEM Buch ist davon nicht viel zu spüren. Oberflächlichkeit wohin man sieht, bei den Charakteren wie bei den Beschreibungen. Und als Hauptcharakter eine Mary Sue. Nein, das überzeugt mich nicht. Wegen der netten Idee, die leider fast ihr ganzes Potential verschenkt, gibt es immerhin noch
    2ratten.

  • Aeria hat ja schon hervorragend den Inhalt beschrieben, deswegen schreibe ich nichts weiter dazu. Ich habe mich von einer Buch-Youtuberin zum Lesen dieses Buches überzeugen lassen. Die Story erinnerte mich so ein bisschen an Aschenputtel, meine Freundin meinte, dass es "Der Bachelor" im Buchformat ist :breitgrins: Damit hat sie gar nicht so unrecht.


    Die Protagonistin ist wie bereits erwähnt America. Sie ist ein recht schlichter Charakter. Meine Meinung nach ohne herausragende Schwächen oder Stärken, war mir sympathisch, aber identifizieren konnte ich mich mit ihr als Persönlichkeit nicht ganz. Trotzdem konnte ich mich sehr gut in die Handlung hinein finden und mitfiebern, da die Geschichte bildhaft und gefühlvoll geschildert wird. Den Charakter des Prinzen mochte ich gern. Ich finde, das Buch ist von vorn bis hinten spanndend, was ich nicht erwartet hatte, und war die perfekte, locker-leichte Balkonliteratur mit viel Klischee und Herzschmerz :zwinker: Ich freue mich auf den nächsten Band.


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels


  • Die Story erinnerte mich so ein bisschen an Aschenputtel, meine Freundin meinte, dass es "Der Bachelor" im Buchformat ist :breitgrins: Damit hat sie gar nicht so unrecht.


    Zum Glück sagst du das! Ich hatte eigentlich vor, das Buch zu lesen. Zum Glück habe ich bis jetzt die Finger davon gelassen :breitgrins:

    //Grösser ist doof//

  • Zum Glück sagst du das! Ich hatte eigentlich vor, das Buch zu lesen. Zum Glück habe ich bis jetzt die Finger davon gelassen :breitgrins:


    :breitgrins: Naja, ich mochte den Bachelor und seine Weiber auch nicht. Die Figuren im Buch sind sympathischer, man kann aber nicht leugnen, dass es vom Prinzip her (mit den Bewerberinnen die dann irgendwohin eingeladen werden und Dates haben) schon ähnlich ist.

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels

  • In letzter Zeit bin ich so oft über diesen Titel gestolpert, dass ich mich schließlich gezwungen sah, ihn doch mal zu kaufen. Normalerweise bin ich eigentlich gar kein großer Fan der beliebten Dystopien, aber lasse mich dann doch gerne durch ein unterhaltsames Buch auf Abwege führen.


    Und unterhaltsam ist dieses Buch durchaus, auch wenn ich da durchaus einige Parallelen zu anderen bekannten Büchern dieses Genres finden konnte. Dennoch fand ich die Mischung aus dystopischer Gesellschaft und einem Casting sehr gelungen. Ziemlich genervt war ich hingegen vom obligatorischen Liebesdreieck, das aufgebaut wird. Kommt denn wirklich kein Roman mehr ohne aus?


    Etwas seltsam fand ich auch die ständigen Angriffe auf den Palast in einer so streng reglementierten Welt. Wo Kinder für den Diebstahl von etwas Obst öffentlich ausgepeitscht werden dürfen (Ältere werden gleich zum Tode verurteilt), hätte ich irgendwie auch striktere Sicherheitsmaßnahmen für den Regierungspalast erwartet. Und wer will mir denn erzählen, dass nicht einmal die oberste Regierung weiß, welche Motive die Rebellen haben (abgesehen davon: Welche wohl???)?
    Es wird zwar unverheirateten Jugendlichen hinterherspioniert, ob sie Sex haben (was natürlich auch bei Todesstrafe verboten ist), aber sie schaffen es nicht mal Spione in die Reihen der Rebellen zu schleusen?
    Es hakt also an einigen Stellen ziemlich mit der Logik.


    Etwas schade fand ich auch, dass der Casting-Teil doch relativ klein bleibt. Da hätte man mehr daraus machen können.


    Insgesamt fiel mir aber all das während des Lesens gar nicht weiter auf.
    Der Stil ist flüssig, America sympathisch und die Geschichte spannend. Trotz der grausamen, Kasten geprägten Gesellschaft fehlte für mich insgesamt das typisch beklemmende Gefühl von Dystopien. Mich hat das allerdings absolut nicht gestört.
    Am Ende war ich überrascht schon die letzte Seite erreicht zu haben. Die 368 Seiten vergingen wie im Flug und ich hatte viel Spaß mit dem Lesen.
    Jetzt bin ich schon auf die Fortsetzung gespannt und hoffe auf etwas Aufklärung zu einigen Fragen.


    Fazit: Harmlose Dystopie, mit der man viel Spaß haben kann (zumindest die, die keine Probleme mit Logik-Löchern haben).


    4ratten

  • America Singer lebt mit ihrer Familie in den Vereinigten Staaten der Zukunft, die nach diversen Kriegen den Namen Illeá tragen. Das Land wird regiert von einer Königsfamilie und die Gesellschaft unterteilt sich in ein Kastensystem. Americas Familie gehört der Kaste fünf an und verdient sich ihren Lebensunterhalt durch Musik und ihre künstlerische Begabung. Meistens haben sie gerade eben genug zum Leben, aber richtig satt wird bei ihnen keiner. Seit ungefähr zwei Jahren trifft sich America heimlich mit ihrem Freund Aspen, der der dienenden Kaste sechs angehört. Egal wieviel er auch arbeitet, aufgrund seines geringen Lohns wird es niemals für ein zufriedenes Leben reichen. Seiner Familie geht es noch viel schlechter als der von America.


    Üblicherweise heiraten Mädchen wenn möglich in eine höhere Kaste ein und ihre Verbindung steht damit unter keinem guten Stern. Doch America ist das egal, denn sie liebt ihren Aspen aufrichtig. Doch der hat schwer an der Bürde, nicht gut genug für America sorgen zu können, zu tragen und, als alle heiratsfähigen Mädchen eine Einladung zum Casting für die Auswahl zur zukünftigen Braut des Thronfolgers Prinz Maxon erhalten, bittet er sie, hieran teilzunehmen. Gegen ihren Willen lässt sich America darauf ein, doch kurz bevor die Mädchen der Endrunde bekanntgegeben werden, verlässt Aspen sie plötzlich. Ihrer Familie zuliebe begibt sie sich gemeinsam mit den restlichen vierunddreißig Kandidatinnen auf zum Schloss, wo sie alle unter den Augen der Öffentlichkeit um die Gunst von Prinz Maxim konkurrieren. Doch der unliebsame Prinz erweist sich dabei als gar nicht so übel und Americas Gefühlsleben gerät nun völlig durcheinander.


    Meine Meinung:


    Der im Sauerländer Verlag erschienene Roman "Selection" von Kiera Cass ist der Auftakt einer dystopischen Reihe, die mich sofort gefangengenommen hat. Die Geschichte wird aus der Sicht von America in der Ich-Form geschildert und lässt den Leser an ihrem Handeln und ihren Gedanken teilhaben. Sie war mir gleich zu Beginn sympathisch und ich habe mit ihr mitgefiebert und -gebangt.


    Anders als in anderen Dystopien liegt der Schwerpunkt zumindest in diesem Band nicht bei den dystopischen Aspekten. Auch werden diese nicht bis ins grausamste Detail geschildert, sondern das Kastensystem ist trotz seiner Ungerechtigkeit einfach ein selbstverständlicher Teil des Lebens. Zwar gibt es immer wieder größere und kleinere Angriffe auf die Königsfamilie, deren Intention neben der Rebellion gegen das herrschende System noch völlig im Unklaren liegt, aber hier liegt der Schwerpunkt eindeutig bei dem Contest der Heiratskandidatinnen und den Gefühlen der Protagonistin. Das hat mir gut gefallen, denn dieses Buch hat mich dadurch nicht deprimiert, sondern mit einem Lächeln im Gesicht verlassen, das bereits während des Lesens immer wieder unwillkürlich mein Gesicht zierte.


    America ist ein außergewöhnliches Mädchen in vielerlei Hinsicht. Sie ist wunderschön, musikalisch ausgesprochen begabt und sie hat ein sehr gutes Herz. Sie kümmert sich um ihre Familie und für den Mann, den sie liebt, ist sie bereit, lebenslange Entbehrungen und Hunger auf sich zu nehmen. Als sie ganz auf sich allein gestellt ist, beweist sie stets sehr viel Mut und eine Natürlichkeit, der sie immer treu bleibt.


    Fazit:


    "Selection" hat mich verzaubert und hat für mich ganz klaren Suchtfaktor. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, so sehr habe ich es genossen. Viel zu schnell war ich dann leider auch am Ende, doch ich werde mir auf jeden Fall sorfort den zweiten Teil schnappen.

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    ===Die Einleitung:===
    „Selection“ habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
    Ich muss zugeben, dass mich zuerst das wunderschöne Cover neugierig auf das Buch gemacht hat.
    Als ich den Klappentext las, war ich mir zunächst einmal etwas unschlüssig, ob das Buch etwas für mich wäre, da ich selten reine Liebesgeschichten lese.
    Mir gefiel jedoch, dass der Roman in der Zukunft spielte und ich war sehr neugierig darauf, wie die Autorin die Geschichte umsetzt, daher gab ich dem Buch eine Chance.


    ===Die Autorin:===
    Kiera Cass studierte Geschichte an der Radford University und lebt mit ihrer Familie in Blacksburg, Virginia.
    Wenn sie nicht schreibt, liest oder tanzt sie sich durchs Leben und isst sich durch Kuchenberge.
    Mit „Selection“ legt sie den ersten Band einer Trilogie vor, der gleich nach Erscheinen auf der New-York-Times Bestsellerliste landete.
    Mehr über Kiera Cass unter http://www.kieracass.com


    ===Fakten zum Buch:===
    Der englische Originaltitel des Buches lautet „The selection“.
    Das Buch wurde von Angela Stein ins Deutsche übersetzt.
    Das gebundene Buch erschien im Februar 2013 bei Fischer- Sauerländer.
    Es umfasst 368 Seiten und ist im Buchhandel für 16,99 Euro zu haben.


    ===Die Gestaltung des Buches:===
    Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker.
    Im Zentrum des Covers sieht man eine junge Frau, welche meiner Meinung die Protagonistin des Buches, America Singer darstellen soll.
    Sie trägt ein imposantes ärmelloses hellblaues Kleid und verdeckt mit ihrem grazilen Arm einen Teil ihres Gesichtes.
    Das Bild erweckt den Eindruck als würde America in einer Art Spiegelsaal stehen, der sie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wiedergibt.
    Ich finde das Cover sehr schön.
    Es passt gut zum Casting im Buch und zu den schicken Kleidern, die die Erwählten im Buch tragen.
    Außerdem hat das Cover einen hohen Wiedererkennungswert.
    Es ähnelt dem Cover des zweiten Bandes, welcher am 20.Februar 2014 erscheinen wird.


    ===Der Verlag über das Buch:===
    Die Chance ihres Lebens?
    35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt.
    Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten.
    Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien.
    Doch zu welchem Preis?
    Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt?
    Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?


    ===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
    America Singer lebt in Illeà, einem Land, das nach dem 4. Weltkrieg aus den Überresten von Amerika erschaffen wurde.
    Wie im heutigen Indien gibt es auch in Illeà ein Kastensystem, welches eine Kluft durch die Gesellschaft reißt und darüber bestimmt, wie man lebt, welchem Beruf man nachgeht und wen man lieben darf.
    Die Mitglieder der unteren Kasten helfen einander und werden von denen aus den höheren Kasten nur belächelt und geringschätzig behandelt.
    Americas Familie ist eine Künstlerfamilie, die der Kaste fünf angehört.
    Ihr Bruder ist Maler, ihre Eltern und ihre jüngere Schwester sind wie sie selbst Musiker.
    Selbst der Jüngste in der Familie soll sich schon darum kümmern, seine Berufung zu finden, um seinen Teil zur Haushaltskasse beizusteuern.
    Familie Singer musiziert gemeinsam für Angehörige der Kasten drei, zwei und eins.
    Die Familie muss nicht hungern, aber es gibt auch nie genug zu essen.
    Ein Nachschlag ist nicht drin.
    America ist nicht nur bildhübsch, sondern sie kann wunderschön singen und beherrscht mehrere Instrumente und Sprachen.
    Trotz der zahlreichen Entbehrungen die ihre Kaste mit sich bringt, ist America zufrieden mit ihrem Leben.
    Sie muss nicht hungern, hat eine große Familie und ein Dach über den Kopf.
    Ganz anders als ihre heimliche große Liebe Aspen, dessen Familie Hunger leidet und sich gerade mal so über Wasser halten kann.
    Eine Liebe zwischen den Kasten sechs und fünf ist verboten und wird hart bestraft, daher können die Beiden sich nur im Verborgenen treffen und dürfen nie zu weit gehen, da dies schlimme Konsequenzen haben würde.
    Doch America gibt nicht auf und kämpft für ihren Traum, Aspen einmal zu heiraten.
    Ihre Welt gerät ins Wanken, als plötzlich ein Brief aus dem Königshaus eintrudelt.
    Das Königspaar sucht für seinen einzigen Sohn Maxon eine Frau und möchte gerne, dass diese aus dem Volk von Illeà stammt.
    Ein Casting soll stattfinden, bei dem ganz Illeà zuschauen wird.
    Jedes Mädchen in heiratsfähigem Alter kann sich für das Casting bewerben.
    America möchte zunächst nicht daran teilnehmen.
    Den Prinzen kennt sie bisher nur aus dem Fernsehen und hält ihn für oberflächlich und eingebildet.
    Außerdem hat sie ihre große Liebe Aspen ja schon gefunden.
    Doch dann bietet ihr ihre Mutter einen Deal an und Aspen gibt ihr den Laufpass, also bewirbt America sich nun doch.
    Insgeheim rechnet die hübsche junge Frau sich keine großen Chancen aus, eine der Erwählten zu werden, doch dann ist es soweit und sie wird als eine von 35 Erwählten ins Königshaus gebracht.
    Eine aufregende Zeit beginnt.
    America schlägt sich gut und ist eine der Favoritinnen des Volkes.
    Doch was will ihr Herz?


    ===Mein Fazit:===
    Wider Erwarten hat mich „Selection“ doch mitgerissen.
    Dies lag unter Anderem an dem angenehmen und flüssigen Schreibstil der Autorin.
    Ich war schnell mitten drin in der spannenden Welt, in welcher America lebt, die so ganz anders ist, als das Amerika unserer Zeit.
    Diese dystopische Welt gefiel mir sehr gut, warf aber auch viele Fragen auf.
    Warum wissen die Bewohner Illeàs so wenig über die Geschichte Amerikas?
    Wer hat die Monarchie eingeführt und warum?
    Immer wieder gibt es Angriffe von Rebellen.
    Worauf haben es die Rebellen abgesehen und wer sind sie?
    Die Protagonistin America mochte ich auf Anhieb.
    Die Autorin ließ mich von Anfang an Americas Gedanken und Gefühlen teilhaben.
    America ist zufrieden mit ihren bescheidenen Lebensumständen und hilft ihrer Familie und ihrem heimlichen Freund Aspen wo sie nur kann.
    Sie macht sich nichts aus ihrem guten Aussehen und schert sich nicht um die Unterschiede durch die Kasten.
    Als America dann auf dem Weg ins Königshaus ist, lernt sie eine völlig neue Welt kennen.
    34 bildhübsche junge Frauen kämpfen mit ihr darum, die Braut des Prinzen Maxon zu werden.
    Im Palast ist alles ganz anders.
    Die Speisen sind köstlich und reichlich.
    Wunderschöne Kleider und Schmuck sind zahlreich für die Erwählten vorhanden und jede von ihnen hat eigene Zofen, die sie ankleiden, waschen und ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen.
    Die Erwählten sind grundverschiedene Mädchen aus den verschiedenen Kasten.
    Einige der Mädchen werden nur namentlich erwähnt oder nur oberflächlich beschrieben.
    Dies fand ich etwas schade, aber letztendlich ging die Geschichte dadurch schneller voran und der Prinz traf eine Vorauswahl.
    Den Alltag Americas im Palast fand ich sehr schön beschrieben.
    Durch die Erwähnung der passenden Bezeichnungen wie „Lady“ und „Eure Majestät“ wurde er noch authentischer.
    Ich war gespannt auf den Prinzen und das Königspaar und wie sich der Alltag der Erwählten mit der Königsfamilie gestalten würde.
    Die Mädchen lernen nach und nach den Prinzen kennen, zeigen sich im Fernsehen dem Volk und es bilden sich Freundschaften.
    Natürlich gibt es untereinander auch Intrigen und Geheimnisse, bei denen mir besonders eine bestimmte Erwählte immer wieder negativ auffiel.
    Über alldem hing die Frage, wer gehen muss.
    Dies wurde besonders spannend dadurch, dass manche Kandidatinnen plötzlich gehen mussten und die anderen Erwählten nichts Konkretes darüber wussten.
    Es wurde viel spekuliert und mehr als ein Mal fragte ich mich, wer Freund und wer Feind ist.
    Besonders bei Americas Freundin Marlee hatte ich das Gefühl, dass sie etwas verbirgt.
    Gemeinsam mit America fragte ich mich, wer von den Mädchen wirklich den Prinzen will und wer nur die Krone.
    Wer hatte das Zeug zur Prinzessin?
    Wer war zu schwach oder nur ein hübsches „Lärvchen“?
    Es war spannend zu beobachten, welche Mädchen bleiben durften und welche gehen mussten.
    America war auch im Schloss sehr darum bemüht, sie selbst zu bleiben.
    Ihre offene, natürliche Art kam sowohl bei dem Volk als auch bei mir sehr gut an.
    America ist eine Kämpferin, die für die Dinge einsteht, die ihr wichtig sind und die sich nicht für andere verbiegt.
    Sie verliert ihr Ziel nie aus den Augen und Prinz Maxon kann sich glücklich schätzen, sie als Freundin zu haben.
    America war zu jeder Zeit ehrlich zu ihm und hat ihm von Anfang an gesagt, welche Absichten sie hat.
    Auch wenn ihr Herz eigentlich Aspen gehört, habe ich insgeheim immer gehofft, dass sie sich für Prinz Maxon entscheiden wird.
    Und wer weiß, vielleicht tut sie es ja irgendwann?
    America lässt sich von den anderen Mädchen nichts vormachen und ich finde es toll, dass sie sich nicht unterkriegen lässt.
    Sie war für mich eine willkommene Ausnahme unter den Erwählten, bei denen ich mir oft nicht sicher war, welche Absichten sie wirklich haben.
    Trotz der neuen Privilegien im Palast verliert America sich selbst nie aus den Augen und ist immer für ihre Mitmenschen da.
    Dies macht sie umso sympathischer.
    Sie vermisst Aspen zunächst sehr und hat Schwierigkeiten, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
    America hat einen guten Charakter, was mir sehr gut gefallen hat.
    Besonders ihr Umgang mit ihren Zofen und ihr Verhalten dem Volk gegenüber sind mir positiv aufgefallen, weshalb ich sie mir gut als zukünftige Prinzessin vorstellen könnte.
    Da gibt es nur das Problem, dass sie eigentlich gar nicht Prinzessin werden will, sondern nach eigenen Angaben unter Anderem wegen der Vergütung und dem guten Essen im Palast bleibt.
    Ihre Begegnungen mit Prinz Maxon entwickeln sich zu einer Freundschaft.
    Americas erfrischende Offenheit und Direktheit Prinz Maxon gegenüber ließen mich manchmal beinahe vergessen, dass ich es hier mit einem Prinzen zu tun hatte.
    Natürlich verändern sich Americas Gefühle, als sie den Prinzen näher kennenlernt und ich frage mich, warum sie noch an Aspen hängt, nachdem dieser sie so brüsk abserviert hat.
    Aspen konnte ich nur schwer einschätzen.
    Ich habe mich gefragt, ob er America wirklich liebt oder ob er nur mit ihr zusammen war, weil er von dem guten Essen etc. profitieren konnte.
    Hat er sie verlassen, um ihr die Chance für ein besseres Leben zu geben oder hat er vor eine andere zu heiraten?
    Ich bin gespannt darauf, wie die Geschichte in Band zwei weitergehen wird.
    Für wen wird sich America entscheiden?
    Für Maxon oder Aspen?
    Welche der Erwählten werden übrig sein und wer wird am Ende die neue Prinzessin von Illeà?
    Prinz Maxon konnte ich anfangs auch nur schwer einschätzen.
    Er ist noch sehr jung und kennt sich nicht so gut mit Frauen aus.
    Die Vorschriften, die die Mädchen ihm gegenüber einhalten sollten sorgten dafür, dass ich ebenso wie America die wildesten Vermutungen anstellte und dem Prinzen Unrecht tat.
    Als America ihn besser kennenlernte, wurde er mir sogar ziemlich sympathisch.
    Er ist geduldig und zuvorkommend, besitzt Größe und hat immer ein offenes Ohr.
    Zudem ist er ehrlich, voller Humor, verständnisvoll und nicht nachtragend.
    Ich denke, er muss sich noch intensiver mit seinem Volk und der Politik und Geschichte Illeàs auseinandersetzen, ist aber auf dem richtigen Weg.
    Anfangs empfand ich es als ziemlich befremdlich, dass er auf diesem Weg eine Frau sucht, doch nach und nach begann ich ihn zu verstehen.
    Bei „Selection“ hätte ich mir etwas mehr Tiefgang und mehr Hintergrundinformationen gewünscht.
    Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt auf Teil 2, der hoffentlich ein paar meiner offenen Fragen beantworten wird.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia

    Einmal editiert, zuletzt von Aletheia ()

  • Nach dem 4. Weltkrieg sind die Vereinigte Staaten von America nicht mehr so wie wir sie kennen. Es wurde zu Illea. Ein Land, welches mit Hilfe von einem Kastensystem regiert wird. Ein Kastensystem bei dem du entweder im Rausch lebst oder ums nackte Überlebens kämpfst.


    America Singer gehört der Kaste 5 an und ihr Leben ändert sich von heute auf morgen schlagartig. Sie gehört zu den 35 Auserwählten, die um die Gunst von Prinz Maxon kämpfen dürfen. Eine Ehre und die einmalige Chance ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch was, wenn dein Herz schon jemand anderen gehört? Jemanden, der das genaue Gegenteil von dem ist, was du nun haben könntest? Wie würdest du dich entscheiden?


    Wie auch wahrscheinlich vielen anderen, ist mir "Selection" wegen dem unbeschreiblich schönen Cover ins Auge gesprungen. Glücklicherweise hat das Buch aber weit mehr als nur ein schönes Cover zu bieten.


    Die Geschichte um America spielt eher mit den leisen Tönen und unterscheidet sich somit von den anderen Dystopien. Dennoch schafft es die Autorin den Leser fast augenblicklich in die Welt von America hinein zu ziehen. Es ist aufregend zu erfahren, wie und wohin sich alles entwickeln wird. Schon nach wenigen Seiten leckt man Blut und möchte mehr. Nur zwischenzeitlich hatte ich einen kleinen Durchhänger, welcher aber den Lesefluss nicht wirklich gestört hat.


    Der Schreibstil von Kiera Cass ist sehr angenehm zu lesen. Die Seiten verfliegen nur so, sobald man angefangen hat zu lesen, mag man gar nicht mehr aufhören. Und auch wenn hier eher die leisen Tönen gespielt werden, entstehen während dem Lesen sehr starke Emotionen. Man leider mit America und kann ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen.


    Überhaupt sind alle Figuren in meinen Augen äußerst gelungen. Sie sind lebhaft, wirklich unterhaltsam und alle sehr verschieden. Insbesondere Prinz Maxon hat mich wirklich positiv überrascht, da ich seine Rolle zu Anfang nicht in dem Licht, wie er hier dargestellt wird, gesehen habe.
    Der Gegenspieler, Aspen, ist ganz anders und darin liegt wahrscheinlich auch der Reiz. Gut gegen Böse, reich gegen arm. Man hat gar keine andere Wahl als sich ständig selbst zu fragen, wie man an America's Stelle handeln würde.


    Das Ende hat mich überrascht. Ich habe mit dieser Entwicklung zu Anfang des Buches wirklich nicht gerechnet, auch wenn es sich im Verlauf schon angedeutet hat. Frau Cass hat dem Leser zum Schluss hin noch einen leckeren Brotkrümel hingeworfen, sodass man sich sofort nach der Fortsetzung sehnt. Ich bin mehr als gespannt, was Kiera Cass sich noch alles ausgedacht hat. Ich hoffe, wir deutschen Leser müssen uns nicht mehr allzu lange darauf gedulden.


    Fazit:


    Ein mehr als gelungener Auftakt, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Abgesehen von einem kleinen Durchhänger im Mittelteil, war ich restlos begeistert. Eine tolle Dystopie, die auch mit den eher leisen Tönen überzeugen kann.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Inhalt
    Der Prinz von Illeá sucht eine Frau. Um die richtige zu finden wird ein Casting veranstaltet, bei dem 35 Mädchen aus dem Volk in das Schloss eingeladen werden, damit Prinz Maxon seine Zukünftige unter ihnen findet. Unter diesen Mädchen ist auch America. Ihr Leben war bisher von Hunger und dem Kampf die Familie zusammen zuhalten geprägt. Dieses Casting bietet America die Chance aus der Kaste der Sänger und Künstler in eine höhere Kaste aufzusteigen und gleichzeitig auch zu mehr Wohlstand zu kommen. Doch eigentlich will America gar nicht um den Prinzen buhlen, den sie für arrogant und oberflächlich hält. Und außerdem ist da noch Aspen, ihre erste große Liebe...


    Meine Meinung
    Das war mal wieder ein Buch, dass mich mit einem glücklichen Lächeln zurück gelassen hat. Die Handlung hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ich konnte das Buch nicht für längere Zeit aus der Hand legen, so gespannt war ich darauf, wie es mit America weiter geht. Dazu trägt nicht nur der wunderbare Schreibstil der Autorin bei, sondern auch die witzigen Dialoge zwischen Maxon und America.


    Die Grundidee der Geschichte ein Casting mit vielen jungen Frauen zu veranstalten, die um einen Prinzen kämpfen ist bestimmt etwas, dass neben dem tollen Cover, viele Mädchen und Frauen anspricht. Dennoch sollte man daran nicht zu viele Erwartungen knüpfen. Zwar bildet das Casting die Grundlage für die Handlung, allerdings spielen auch vereinzelt politische und gesellschaftskritische Aspekte mit in den Roman. Mich hat das nicht weiter gestört, aber manch einen könnte das vielleicht etwas enttäuschen. Denn abgesehen von zwei Konkurrentinnen, bleiben die übrigen Mädchen sehr blass und sind oft nur durch ihre Namen unterscheidbar. Darüber hinaus werden oftmals gleich mehrere Mädchen nach Hause geschickt, ohne das man erfährt, was der Grund dafür ist. Außerdem gibt es mit einer Ausnahme sehr wenig Stengereien und Zenkereien zwischen den Mädchen. Manch einer mag sich da mehr erhoffen. Ich hingegen war froh, dass dies nicht im Mittelpunkt des Romans stand.


    Was mich allerdings etwas gestört hat, ist die perfekte America. Sie ist gütig und liebenswert und deshalb mochte ich sie auch, aber darüber hinaus war sie mir zu intelligent, zu hübsch, zu rothaarig und viel zu vorhersehbar. Ihre einzige Schwäche scheint darin zu liegen, dass sie nicht immer an die Etiquette denkt und Prinz Maxon schon auch mal ohne Titel anspricht... aber selbst darin erscheint sie noch sympathisch.


    Als gute Abwechslung empfand ich die politischen Einschübe. Daran sieht man, dass es hier nicht nur um ein paar verrückte Mädchen geht, die sich um einen Prinzen streiten, sondern dass die Trilogie in den folgenden Bänden sicherlich noch mehr bieten wird. Daher bin ich sehr gespannt und freue mich auf den nächsten Band!


    Fazit
    Klasse Unterhaltung mit einer etwas zu perfekten Protagonistin.

    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Horusina ()

  • Selection (Kiera Cass)


    Fischer Verlag (Sauerländer)


    Die Autorin


    Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Die Idee zu den ›Selection‹-Romanen kam ihr, als sie darüber nachdachte, ob Aschenputtel den Prinzen wirklich heiraten wollte – oder ob ein freier Abend und ein wunderschönes Kleid nicht auch gereicht hätten ...
    Mit ihren ›Selection‹-Romanen hat sie es weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft.


    Selection


    35 Mädchen. Eine Krone. Die Chance ihres Lebens.


    America kann es nicht fassen, obwohl sie eigentlich gar nicht wollte, ist sie zum Casting ins Königsschloss eingeladen wurden. Dort wählt der Prinz sich aus 35 Mädchen des ganzen Landes eine Gemahlin. America ist unter ihnen und ihr wird schnell klar, dass sie all das nur für ihre Familie tut. Es hat den Vorteil, dass ihre Familie nun Geld von der Königsfamilie bekommt und sie sogar ein paar Kasten aufgestiegen ist. Endlich nicht mehr Kaste Fünf und damit fast ganz unten. Nun gehört sie zur zweiter Kaste. Doch will America wirklich vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst von Maxon konkurrieren, den sie eigentlich gar nicht begehrt? Dafür muss sie jedoch auf Aspen, ihre große Liebe verzichten…


    Fazit


    Der erste Teil der Selection-Reihe ist ein fulminanter Auftakt, der mich mehr als packen konnte. So sehr, dass ich mir gleich den zweiten und dritten Band zulegen musste. Selection ist die Auswahl der ersten 35 Mädchen, die der junge Prinz Maxon ausgewählt hat, um sich aus ihnen eine Gefährtin zu erwählen. Eine Gemahlin, die fortan nicht nur im Palast leben darf, sondern auch seine Seelenverwandte sein soll. America ist eine wunderbare Hauptprotagonistin, in welche man sich als Leser sofort hineinfühlen kann. In einer Fünf Kaste geboren worden zu sein heißt, dass es ihrer Familie nicht besonders gut geht, aber auch nicht am schlechtesten. Der Besuch des Palastes und das Casting bedeuten ihr und der Familie einiges. Ihr Freund Aspen ist ebenfalls sehr sympathisch, er ist sogar dafür, dass America zum Casting geht. Doch dann geschieht etwas unvorhergesehenes.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist mehr als ansprechend, unterhaltsam, einfach und trotzdem spannend. Ich hatte den Roman innerhalb von zwei Tagen durchgeschmökert und war traurig, dass ich dieses tolle Buch nun schon durchgelesen habe. Zum Glück gibt es bereits den zweiten, dritten und vierten Band.


    Die Mädchen im Palast setzen America zu Beginn ganz schön zu, gerade einige scheinen es nur auf die Krone abgesehen zu haben. Doch das ist ihr egal, auch der Prinz bedeutet ihr nicht wirklich etwas, bis sie ihn näher kennenlernt. Die beiden kommen mehr als gut miteinander aus, doch dann taucht plötzlich jemand im Palast auf, der America und auch ihre Gefühle erneut durcheinander bringt.


    5ratten
    http://immer-mit-buch.blogspot…r-kampf-um-die-krone.html

  • Mir hat der erste Teil dieser Reihe gefallen.
    Ein schöner Einstieg in die Geschichte, bei der ich die Gefühle der Protagonistin gut nachvollziehen konnte.


    Die erste Begegnung mit dem Prinzen war durchdacht und man spürte direkt die Wendung der beiden.
    Der politische Hintergrund rund um den Palast fand ich etwas kurz, aber vielleicht kommt das ja noch.


    Ich vergebe für den Einstieg in diese Reihe 4ratten

    :leserin:<br />Amy Ewing - Das Juwel

  • Meine Meinung:
    Bei Selection handelt es sich um eine Dystopie. Die Geschichte spielt im nach dem 4. Weltkrieg entstandenen Iléa, wo ein Kastensystem vorherrscht und die Menschen von einem Monarchen regiert werden. America und ihre Familie leben als ,,Fünf`'' einer der niedrigeren Kaste in bescheidenden Verhältnissen. Sie verdienen ihr Geld mit Musik und Kunst und kommen gerade so über die Runden. Ihrem Freund Aspen geht es dagegen schlechter. Er und seine Familie gehören den ,,Sechsern'' an und haben oft nicht genug zu essen. Als America dann als eine der Erwählten in den Palast kommt, um vielleicht die Gemahlin von Prinz Maxon und somit zukünftige Königin zu werden, ist sie überwältigt, gleichzeitig denkt sie aber nicht, dass sie Maxon jemals lieben könnte, dafür denkt sie viel zu oft an ihren Freund Aspen zu Hause. Trotzdem versucht sie so lange wie möglich im Palast zu bleiben, um ihre Familie, die während ihrer Abwesenheit als Entschädigung Geldschecks erhält, zu unterstützen. Doch als sie Prinz Maxon dann näher kennenlernt, entwickelt sie immer mehr Gefühle für ihn.


    Was sich erst mal anhört wie eine etwas andere Version von ,,Der Bachlor'', konnte mich schnell fesseln. In anderen Rezensionen über dieses Buch habe ich gelesen, dass sie America zwischendurch nervig fanden. Ich habe das während des Lesens gar nicht so empfunden. Sie war vielleicht manchmal ein bisschen naiv, aber ansonsten konnte ich sie sofort ins Herz schließen. Da sie als einzig verbliebende ,,Fünf'' im Casting in sehr bescheidenden Verhältnissen aufgewachsen ist, ist sie großzügig, nimmt aber auch kein Blatt vor dem Mund. So kommt es zu einigen amüsanten Gesprächen zwischen ihr und Maxon, bei denen ich beim Lesen ein Lächeln auf den Lippen hatte. Maxon konnte mich auch schnell für sich gewinnen. Er hat einen großzügigen Charakter und bei dem Umgang mit Mädchen ist er noch sehr unbeholfen, was ihn für mich umso liebenswürdiger macht. Einziges Manko war für mich nur diese formelle Anrede. Am Anfang konnte ich das noch nachvollziehen und es hat mich auch nicht gestört, doch als Maxon und Amrica sich schon besser kannten und sich trotzdem noch gesiezt haben, hat mich das ein bisschen gestört. Viele denken jetzt wahrscheinlich, dass sich das für einen Prinzen nun mal so gehört, aber ich fand es nach einiger Zeit etwas nervig. Das ist aber auch nur eine Kleinigkeit, über die ich locker hinwegsehen konnte.


    Der Schreibstil von Kiera Cass hat mir sehr gut gefallen. Sie stellt Americas Gefühlschaos in den Vordergrund und somit ist es mir sehr leicht gefallen, mich in Americas Lage zu versetzten.
    America hatte in ihrer Heimatprovinz Carolina nie besonders viele Freunde und so fällt es ihr auch beim Casting schwer , sich unter die anderen Mädchen zu mischen. Trotzdem findet sie recht schnell eine neue Freundin und auch mit ihren Zofen versteht sie sich gut. Aber wer jetzt denkt beim dem Casting ist alles Friede-Freude-Eierkuchen, der hat falsch gedacht. Denn unter den Mädchen gibt es ein paar echte Giftschlangen und so sind Zickenkrieg und Intrigen vorprogrammiert. Außerdem hat der Palast immer wieder mit Angriffen von Rebellen zu kämpfen und deswegen kam nie Langeweile auf und das Buch konnte mich bis zur letzten Seite fesseln.


    Das Cover ist unglaublich schön. Zum Glück hat der Verlag das englische Cover beibehalten. Neben dem Klappentext, war das Cover auch einer der Hauptgründe, warum ich das Buch lesen wollte und es ist garantiert ein Eyecatcher in meinem Bücherregal.


    Fazit:
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Charaktere und der Schreibstil konnten mich überzeugen und es wurde immer für Spannung gesorgt. Kiera Cass hat am Ende Raum für die Fortsetzung gelassen und ich freue mich schon Die Elite zu lesen.
    Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.

  • Meine Meinung zum Buch:

    Titel: Will ich wirklich Prinzessin werden?


    Diese Reihe wollte ich schon immer lesen, einfach weil die Story unglaublich spannend klang. Und auch die Aufmachung des Buches kann sich ja wohl sehen lassen, selten sieht man so ein hübsches Cover, das einem Klein-Mädchen-Traum gleicht.


    In der Geschichte geht es um America Singer, die zusammen mit 34 anderen Mädchen an einer Castingshow teilnimmt. Das Ziel ist es das Herz des Prinzen zu erobern. Doch anders als die anderen Mädchen will America nicht das Herz des Prinzen gewinnen, sondern ihrer Familie ein besseres Leben ermöglichen. Aber ist Prinz Maxon wirklich so unsympathisch wie sie ihn empfunden hat? Es ist doch sehr komisch, dass sie in seiner Gegenwart Herzklopfen bekommt, oder?


    Die Handlung wird uns über Amercia als Ich- Erzählerin nahe gebracht. Die Ereignisse spielen in einer fantastischen Zukunft, in der die Welt eine andere ist als wir sie kennen.


    An America mochte ich vor allem ihre rebellische und zugleich liebenswürdige Art. Sie sagt was sie denkt und ist unglaublich natürlich, denn sie will nicht um jeden Preis gefallen, sondern ihrer selbst Willen gemocht werden. Zudem ist sie immens hilfsbereit und hat ein großes Herz. Ihre zwiegespaltenen Gefühle den beiden Männern in ihrem Leben sind besonders für junge Mädchen nachvollziehbar. Gerade wenn man die Liebe für sich entdeckt ist alles noch so neu und man hat kein Gefühl für richtig oder falsch, sondern muss einfach machen.


    Die anderen Mädchen sind eine bunt zusammengeqwürfelte Mischung, in der jede junge Leserin jemanden finden wird, mit der sie sich identifizieren kann.


    Prinz Maxon gefällt mir vor allem, weil er allen Mädchen unvoreingenommen gegenüber tritt und jede kennenlernen möchte und wirklich daran interessiert ist, die beste Partnerin für sich zu finden. Er ist ebenso hilfsbereit wie America und versteht ihre Späße.


    Die aufgezeigte Welt ist sehr interessant dargestellt, gerade was das Kastensystem betrifft. Menschen sind hier Nummern zugeordnet und je nach Nummer dürfen sie nur bestimmte Berufe ausüben, in bestimmten Regionen leben und nur in derselben Kaste heiraten. So bleibt jeder unter sich, ob er will oder nicht. Nur alle paar Jahre findet die Castingshow statt, in der sich alle Mädchen des Landes, egal welcher Nummer sie angehören, um den Prinzen werben dürfen.


    Die immer wieder auftauchenden Bedrohungen bringen Spannung in die Handlung. Ich bin gespannt, ob in weiteren Bänden noch mehr darauf eingegangen wird.


    Das Palastleben ist ebenfalls immens interessant. Gern lese ich von den tollen Kleidern, dem guten Essen und den Regeln und Bräuchen des Königshauses.


    Fazit: Ein gelungener Jugendbuchauftakt, der Lust macht die Reihe weiter zu verfolgen. Für alle Mädchen und Damen, die Jugendbücher und moderne Märchen lieben genau das Richtige.


    Bewertung: 5ratten und :tipp:


    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)