Ann Cleeves - Red bones / Im kalten Licht des Frühlings

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.491 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von finsbury.

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    Inhalt
    Bei einer Ausgrabung auf der Shetland-Insel Whalsay werden Knochen gefunden. Während die junge Archäologin Hattie begeistert über den Fund ist, ist Mima, auf deren Land die Knochen gefunden werden, erschüttert. Am nächsten Morgen ist Mima tot, erschossen durch ihren Nachbarn, der nachts auf Hasenjagd gegangen ist. Bei der Untersuchung wird der Mimas Tod als tragischer Unfall eingestuft. Aber Jimmy Perez, der mit den Ermittlungen betraut war, glaubt nicht an diese Theorie. Er ist sich sicher, dass Mimas Tod mit den Ausgrabungen zusammen hängt. Kurze Zeit später wird Hattie tot aufgefunden. Alles sieht nach einem Selbstmord aus, aber warum wollte sie sich dann mit Jimmy Perez treffen und über Mimas Tod reden?


    Meine Meinung
    Bei einem Tod in einer so beengten Umgebung, wie es die Shetlandinseln sind, ist schnell klar, dass der Täter in einem sehr begrenzten Personenkreis zu finden ist. Entweder es war einer der drei Archäologen, oder es war ein Einheimischer. Deshalb ist die Frage nach dem Motiv oft interessanter als die Suche nach dem Täter. Jimmy Perez und sein Kollege Sandy, Mimas Enkel, sind ein gutes Gespann. Immer wieder wird erwähnt, dass Sandy nicht geeignet als Polizist ist. Ich kann dem nicht zustimmen. Sicher, er ist etwas unbeholfen, was den Umgang mit den Leuten auf Whalsay angeht und er trägt sein Herz manchmal auf der Zunge. Trotzdem macht er seine Sache gut. Vielleicht hat er sich in früheren Fällen ungeschickter angestellt.


    Die Ermittlungen sind nicht leicht. Es scheint viele Geheimnisse zu geben. Nicht nur im Leben der Opfer, sondern auch in denen der Menschen auf Whalsay. Es ist nicht leicht zu unterscheiden, was für den Fall relevant ist und was nicht. Deshalb ziehen sich die Ermittlungen manchmal ein bisschen, aber die Beschreibungen der Shetlands haben diese langsame Art für mich auf jeden Fall wett gemacht. Nur eines hat mich gestört: warum werden die Menschen aus entlegeneren Plätzen immer ein bisschen hinterwäldlerisch dargestellt? Das muss wirklich nicht sein.
    3ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Da ich letztens erst einen sehr genialen Krimi von den Shetland-Inseln gelesen habe, hat mich dieses Buch sehr gereizt. Es gehört zu einer Reihe um den Ermittler Jimmy Perez, kann aber ohne Probleme als Einzelroman gelesen werden. Meine Erwartungen hinsichtlich des Settings wurden voll und ganz erfüllt; wir befinden uns auf einer etwas abseits gelegenen Insel der Shetlands und die intensiven Naturbeschreibungen der rauen Landschaften, der ungezähmten See und der besonderen Tierwelt schaffen eine ganz besondere Stimmung.


    Auch die Menschen sind hier ein ganz eigener Schlag; ein kleines Häuflein von Fischern und Bauern, die zwar meistens unter sich sind, aber durchaus offen für Besucher von außen. Dies ist der Ausgangspunkt für diesen Krimi, der eigentlich mehr eine tragisch-verworrene Familiengeschichte darstellt als einen klassischen Krimi. Bei Ausgrabungen auf dem Bauernhof von Mima tauchen plötzlich Knochen auf, und damit wird eine unheilvolle Abfolge an Ereignissen in Gang gesetzt.


    Der Hauptermittler Jimmy Perez hat mir gut gefallen, ein ruhiger und nachdenklicher Mensch, der es gut versteht, seinen Gesprächpartner ihre Geheimnisse zu entlocken. Ihm zur Seite steht Sandy, der auf Walsay aufgewachsen ist und in die Geschehnisse nicht nur als Ermittler, sondern auch als Familienmitglied verwickelt ist. Die beiden haben mir als Team gut gefallen; sie sind nicht auf Augenhöhe, sondern Perez scheint eine Art Mentor für Sandy zu sein, dessen Entwicklung innerhalb der Handlung gut zu verfolgen ist.


    Da viel in der Vergangenheit gekramt wird und Familienverhältnisse beleuchtet werden, hatte der Roman für mich einiges an Längen. Wer gerne actionbetonte Krimis liest, wir hier sicher enttäuscht sein. Auch mit der Auflösung war ich nicht ganz zufrieden, sie war mir einen Spur zu banal und ein wenig einfallslos. Mit einem Wort, gute Krimi-Hausmannskost ohne große Höhepunkte, nicht mehr und nicht weniger; es punktet vor allem das Setting. Das reicht am Ende für


    3ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

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    Zum Inhalt:


    Im dritten Band dieser Reihe um den Inspektor Perez auf den Shetlandinseln geschehen zwei scheinbar klare Todesfälle auf der Insel Whalsey, die westlich der shetländischen Hauptinsel liegt.
    Dort gräbt eine Doktorandin der Archäologie an einem Kaufmannshaus mit Verbindungen zur Hanse, und stirbt, genau wie die Eigentümerin des Grundstücks, auf dem gegraben wird. Scheinbar Selbstmord und Unfall, oder steckt doch mehr dahinter? Inspektor Perez' Sergeant Sandy Wilson steht diesmal im Mittelpunkt, denn seine Familie ist im Focus der Ermittlungen.


    Meine Meinung:


    Die karge Natur der Shetlandinseln, der klaustrophobische Charakter der Inselgemeinde sind ein tolles Setting für eine Kriminalstory. Cleeves lässt sich viel, manchmal zuviel Zeit, bis die Handlung ins Rollen kommt, und erst ganz am Ende zeichnen sich die wahren Verhältnisse ab. Die beiden ersten Bände haben mir etwas besser gefallen, trotzdem, shetländische Kriminalität macht Spaß!


    Titel korrigiert. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()