Emma Goodwyn - Tod im Kilt

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  • Tod im Kilt von Emma Goodwyn


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    Zitat von Amazonbeschreibung

    Ein paar Tage Urlaub mit der ganzen Familie in Edinburgh - darauf hat John Mackenzie, Beefeater im Tower von London, sich schon lange gefreut. Doch das große Treffen der Clans, organisiert von seiner greisen, aber tatkräftigen Tante Isabel, wird überschattet von einem plötzlichen Todesfall. John bleiben nur wenige Tage, um den Täter zu entlarven - nun muss er sich mit Superintendent Simon Whittington zusammenraufen.


    Meine Meinung
    Nachdem mir der erste Fall von John Mackenzie (Tod im Tower) bereits gut gefallen hat, musste ich mir natürlich auch gleich den zweiten Band beschaffen!
    Zum Glück ist der gerade frisch erschienen und preislich fast ebenso moderat wie der erste Teil. Leider ist er bisher nur als E-Book erschienen, so dass nicht-digitale Leser erst einmal (noch?) das Nachsehen haben. Allerdings wäre alleine dieses Buch durchaus ein guter Grund sich einen Reader zu kaufen! :zwinker:
    Denn dieser Roman bietet wieder wunderbare Unterhaltung!


    Wie (vom mir) erhofft, darf der Psychologe und Beefeater John diesmal im Rahmen des großen Clantreffens in Edinburgh ermitteln. Tante Isabel, die Matriarchin des Mackenzie-Clans ist die Hauptorganisatorin und hat die gesamte Familie eingeladen. Kaum angekommen, geschieht jedoch ein Mord. Einer der Mitorganisatoren stirbt und die Polizei möchte den Todesfall nur zu gerne als Selbstmord abtun.
    Doch nicht mit Tante Isabel!
    Sie zwangsverpflichtet ihren Großneffen John, weil der ja schon einmal seine Ermittlerfähigkeiten bewiesen hat.


    Eingedenk der damaligen Ereignisse, ruft John seinen ungeliebten Cousin Simon zur Hilfe. Beide müssen nun widerwillig und schleppend zusammenarbeiten. Das ist natürlich vor allem für uns Leser witzig und führt zu einigen netten Schlagabtäuschen zwischen beiden.
    Simon ist wirklich fast unerträglich, dennoch erweist sich wieder, dass die beiden als Partner gute Ergebnisse liefern, gerade weil sich ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten gut ergänzen.
    Die Ermittlungen laufen auf Hochdruck, denn das Festival dauert nur ein paar Tage. Bis dahin muss der Mord aufgeklärt sein, denn danach ist es wahrscheinlich, dass die Spur kalt wird. Außerdem müssen John und Simon nach dem Urlaub wieder ihre eigentliche Arbeit in London aufnehmen.


    Dennoch keine Angst! Zu viel Simon müssen John und der Leser nun auch nicht ertragen. Die meiste Zeit über versucht John auf eigene Faust zu ermitteln.
    Dabei wird er natürlich wieder kräftig vom Rest der quirligen Familie unterstützt, die sich jedoch untereinander des Öfteren in die Haare bekommen. Trotz der vielen Streitereien war es ein Vergnügen alle wieder zu treffen!


    Auf großen Festival läuft wahrlich nicht alles so wie gewünscht, auch ganz abgesehen vom Mord!
    Johns Mutter kann mit dem ganzen schottischen Folklorerummel nichts anfangen und dann geht auch noch die Reservierung fürs Hotel flöten und die ganze Familie muss in eine Notunterkunft ziehen! Renie überrascht alle mit einem neuen Freund und will das Studium abbrechen. Außerdem muss sie sich mit einem mehr als zickigen und schwierigen Star für das Unterhaltungsprogramm rumschlagen und dann verwüstet auch noch ein Sturm den ganzen Veranstaltungsplatz…


    Die großen und kleinen Katastrophen sorgen so für genug Abwechslung und Lesespaß. Langweilig wird es nie und ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen.
    Trotz des Zeitdrucks unter dem die Ermittlungen stehen, kommt aber dennoch keine große Spannung auf. Einen Höhepunkt zum Ende hin, wie noch im ersten Band, gibt es diesmal auch nicht. Mich hat das allerdings nicht gestört. Im Gegenteil, wirkte das Finale des ersten Bands doch ein klein wenig aufgesetzt und übertrieben. Wer von einem Krimi aber vor allem Hochspannung und Nervenkitzel erwartet, ist hiermit gewarnt und in diesem Buch falsch. Hier erwartet einen ein gemütlicher Cosy-Krimi! Und das in bester Tradition.


    Die Ermittlungen verlaufen ruhig, aber zügig und daneben bleibt immer noch genug Platz für Aktivitäten auf dem Festival. So kommt auch das schottische Flair nicht zu kurz. Baumstämme werden geworfen, Seile gezogen, Dudelsäcke gespielt…


    Und auch in Johns Liebesleben könnte es einen Schubs geben. Wir dürfen gespannt sein, wie sich der eher introvertierte und in Frauenangelegenheiten naive John weiterentwickeln wird. Diesmal sorgte seine Unbedarftheit jedenfalls für etliche humorvolle Momente.


    Fazit: Ruhiger und unterhaltsamer Cosy-Krimi! Wenn nur alle selbstverlegten Romane eine solch ausgezeichnete Qualität hätten! Kaufen!
    Ich freue mich schon auf den dritten Fall des Psychologen und Beefeaters John!


    4ratten

  • Auch ich habe mich nach Schottland begeben und mir die Zeit ein bisschen auf den Highland-Games und dem Clan-Treffen vertrieben.


    Kiala, du hast das oben schon sehr gut geschildert: ein ruhiger unterhaltsamer Krimi mit viel Betonung der Familie und von Freunden , so dass man eine große Menge des Personals aus dem ersten Roman wiedertrifft. Alles plätschert vor sich hin, man erfährt einiges über die Sportarten der Schotten, ein Vogelschutzgebiet und die Verstrickungen zwischen Organisatoren und Sponsoren, alles nix Weltbewegendes, aber die ruhig dahinziehende Handlung entführt einen für eine Weile aus dem Alltag, ohne dass man sich intellektuell anstrengen muss, aber auch ohne dass man sich über schlechte Schreibe und haarsträubende Plots ärgern müsste. Ein angenehmer Zeitvertreib ohne besonderen Anspruch.

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Emma Goodwyn- Tod im Kilt“ zu „Emma Goodwyn - Tod im Kilt“ geändert.