E-Books & Umweltschutz

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 7.394 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiala.

  • Wie meinst du das jetzt? :unschuldig:


    Ganz allgemein, natürlich :verlegen:. Einem Kollegen von mir ist mal das Ei-Fon ins Klo geplumpst. Ob das mit einem Reader auch geht?

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ganz allgemein, natürlich :verlegen:. Einem Kollegen von mir ist mal das Ei-Fon ins Klo geplumpst. Ob das mit einem Reader auch geht?


    Da müsste man das Klo mal ausmessen - ansonsten verkantet es sich und dann.... :entsetzt: :elch: Ich denke Kirstens Variante ist da doch alltagstauglicher. :zwinker:

    Gruß suray

  • Um nochmal aufs Thema zurück zu kommen :zwinker: :Umweltschutz ist beim Kauf eines Readers wahrscheinlich der kleinste Grund. Zumindest hat das bei mir keine Rolle gespielt. Ich wollte eine Alternative zum Bücherschleppen und den Regalleichen bei uns zuhause. Also ein persönlicher Grund, wie wahrscheinlich bei den meisten anderen Käufern auch.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Hallo allerseits,


    nun von mir mal ein positiver Aspekt des elektronischen Lesens. Ich stehe in einem Zwiespalt, denn ich mag E-Books nach wie vor nicht, bin aber gleichzeitig auch aktive Umweltschützerin. Ganz klar ist: E-Books sind erheblich umweltfreundlicher als gedruckte Bücher. Jedenfalls, wenn man mehr als 10 Bücher pro Jahr liest (was hier im Forum vermutlich alle tun) und sich nicht alle drei Jahre einen neuen Reader kauft. Dazu gibt es von mir auch ein paar interessante Links:



    Hallo nimue,
    als erstes stellt sich ja mal die Frage:
    Wie lange hält so ein Reader?


    Mir wurde ein paar Mal gesagt, dass Geräte dann den Geist aufgeben, wenn die Garantie abgelaufen ist, und zwar nicht nur in den Augen abergläubischer Menschen.
    Es könnte sein, dass ein Reader gar keine 3 Jahre durchhält...


    Die andere Aussage erstaunt mich: Wer z e h n Bücher im Jahr liest, ist ein Vielleser?


    Gerade heute hatte ich einen Unikurs, in dem noch einmal über diesen und zukünftige Kurse nachgedacht wurde.
    Der Dozent ist Professor und als solcher auch professioneller Leser.
    Ich meinte dann beschämt, dass ich mal meine Lesezeit in dem zu lesenden Fachbuch (mittleres Niveau, bzw. eigentlich einfach, aber man fragt sich, warum das Lesen so lange dauert) gemessen habe und auf 30 Seiten pro Stunde kam.
    In einem Juraforum fand ich dann Aussagen, dass die Studis vor Prüfungen 120 Seiten pro Stunde schaffen (wobei juristische Fachtexte sicher meist einen sehr hohen Schwierigkeitsgrad haben).


    Ich besitze das Buch "Speedreading for professionals", habe die Technik (Augenbewegungen üben bzw. beschleunigen), habe die Technik aber noch nicht konsequent länger geübt.


    Der Dozent sagte dann, er selbst brauche für ein Kapitel des Buches (ca. 20 Seiten) 4 Stunden.


    Bei der Geschwindigkeit kommt man dann sicher auf 10 neue Bücher pro Jahr und sieht sich als Vielleser.


    Bei allen anderen würde ich eher von 10 Büchern im Monat ausgehen, wenn sie sich als Vielleser bezeichnen.


    Ich selbst hadere seit ein paar Jahren :redface: mit meiner Lesegeschwindigkeit/ Bücher"konsum", kaufe vielleicht 2 neue Bücher im Monat und würde mich keineswegs als Vielleserin bezeichnen.


    Ich denke da an Nick Hornbys Kolumne "The polysyllabic spree", in der er immer angab, wie viele Bücher er im Monat gekauft und gelesen hat.
    Er hat pro Monat so zwischen 5 und 10 Bücher gekauft und ca. 5 Bücher (manchmal mehr, mal gar keins, oder auch mal nur eines) gelesen (nicht unbedingt aus der "Gekauft"-Liste).


    Das würde ich als Viellesen bezeichnen - 10 Bücher im Monat, nicht im Jahr. :breitgrins:


    Liebe Grüße von
    Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.


  • als erstes stellt sich ja mal die Frage:
    Wie lange hält so ein Reader?


    Mir wurde ein paar Mal gesagt, dass Geräte dann den Geist aufgeben, wenn die Garantie abgelaufen ist, und zwar nicht nur in den Augen abergläubischer Menschen.
    Es könnte sein, dass ein Reader gar keine 3 Jahre durchhält...


    Dazu kann ich nicht viel sagen. Ich habe meinen Sony Reader gebraucht gekauft und der ist inzwischen sicherlich schon 5 Jahre alt und macht immer noch das, was er soll ohne zu mucken.


    Die andere Aussage erstaunt mich: Wer z e h n Bücher im Jahr liest, ist ein Vielleser?


    Ja, das ist wohl traurigerweise wirklich die Definition eines Viellesers. Egal, was wir dazu sagen :zwinker:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Dazu kann ich nicht viel sagen. Ich habe meinen Sony Reader gebraucht gekauft und der ist inzwischen sicherlich schon 5 Jahre alt und macht immer noch das, was er soll ohne zu mucken.

    Meinen Sony habe ich nun (grübel) dreieinhalb Jahre und benutze ihn sehr häufig. Inzwischen lässt der Akku deutlich nach, aber er hält immer noch drei Tage intensives Lesen durch (was dann so ca. 18-22 Stunden Betriebsstunden macht), so dass es mich nicht stört. Ansonsten funktioniert er immer noch tadellos.
    Wenn man nicht immer jedem neuen Modell nachrennen muss, dann hat man an seinem Reader viele Jahre Freude. Klar haben mich die neuen beleuchteten Reader schon gereizt, aber meiner hat andere Vorteile und so lange er noch funktioniert wird er nicht ersetzt.


    Zehn? Wie süß! :breitgrins:

    Allerdings! :breitgrins:
    Kommt aber in der Realität hin, wenn ich so meine Bekannten betrachte.
    Nicht jeder ist ja so Buch-verrückt wie wir. Würde ich auch gar nicht erwarten. So lange jeder Leser nur Freude an seinem jeweiligen Buch hat, ist doch egal wieviel jemand liest.



    Gerade heute hatte ich einen Unikurs, in dem noch einmal über diesen und zukünftige Kurse nachgedacht wurde.
    Der Dozent ist Professor und als solcher auch professioneller Leser.

    Das ist eine gewagte These. Was soll eigentlich ein professioneller Leser sein?
    Ein professioneller Leser ist für mich höchstens ein Lektor oder jemand mit ähnlichen Berufsschema.



    Ich meinte dann beschämt, dass ich mal meine Lesezeit in dem zu lesenden Fachbuch (mittleres Niveau, bzw. eigentlich einfach, aber man fragt sich, warum das Lesen so lange dauert) gemessen habe und auf 30 Seiten pro Stunde kam.
    In einem Juraforum fand ich dann Aussagen, dass die Studis vor Prüfungen 120 Seiten pro Stunde schaffen (wobei juristische Fachtexte sicher meist einen sehr hohen Schwierigkeitsgrad haben).

    Hm. Also erstens geht es sicher jedem so, dass sich bei Fachbüchern die Lesegeschwindigkeit senkt. Denn man muss da ja nicht nur einen einfachen Text erfassen, sondern auch den komplexen Inhalt. Es geht dabei ja nicht um die Geschwindigkeit des Lesens, sondern darum zu verstehen was man liest. Sonst kann man es gleich sein lassen. Ich bezweifele, dass Juristen 120 Seiten pro Stunde wirklich hochkonzentriert einen Text mit gänzlich neuen Sachverhalten lesen können.
    Ich kenne mich in deren Studium zwar absolut nicht aus, denke aber das sich dabei wahrscheinlich um Fallstudien handelt. Da kann man kurz den Sachverhalt überfliegen und sich dann auf die Begründung des Urteils stürzen. Aber das ist ja kein Erwerb neuen Wissens, sondern nur die Übung zur praktischen Anwendung von Dingen, die sie schon wissen.



    Ich besitze das Buch "Speedreading for professionals", habe die Technik (Augenbewegungen üben bzw. beschleunigen), habe die Technik aber noch nicht konsequent länger geübt.


    Ich selbst hadere seit ein paar Jahren :redface: mit meiner Lesegeschwindigkeit/ Bücher"konsum", kaufe vielleicht 2 neue Bücher im Monat und würde mich keineswegs als Vielleserin bezeichnen.

    Hm. Ehrlich gesagt verstehe ich diese Fixierung auf Lesegeschwindigkeit nicht.
    Seit einigen Jahren ist die ja "in" und den Sinn habe ich nie so recht verstanden.
    Romane lese ich zum Vergnügen. Mir doch piepegal, wie lange ich oder jemand anderes dafür braucht, so lange es Spaß macht.


    Fachbücher lese ich zum Wissenserwerb. Da hemmt mich nicht meine potentielle Lesegeschwindigkeit an sich, sondern mein Gehirn am Verständnis schwieriger Sachverhalte.
    Ich weiß, diese Lesegeschwindikeitstypen behaupten, dann würde man auch darin besser werden und zum Spaß habe ich mal einige Zeit mit ein paar dieser Übungen verbracht und sie als (zumindest für mich) völlig unnütz verworfen. Keine der Übungen erwies sich als praktikabel. Ich erinnere mich noch, dass man die Zeit stoppen musste um einen bestimmten Text zu lesen und dann Fragen beantworten musste. Aus beiden wurde dann ein Ergebnis generiert, dann man dann durch weitere Übung und Tricks verbessern sollte. Ich persönlich wurde durch die "Tricks" nur langsamer im Lesen. Und die Tests an sich waren völliger Schwachsinn. Die Testfragen am Ende hatten nichts mit Textverständnis und Zusammenhängen zu tun, sondern es wurden stets nur völlig unwichtige Details abgefragt. Klar konnte ich mein Ergebnis verbessern als ich dann besonders auf diesen Mist achtete, aber es hat absolut nicht geholfen was den eigentlichen Inhalt anging. Gerade bei fachlichen Texten und Informationen geht es schließlich darum den Kontext zu Verstehen und wichtige und unwichtige Dinge zu trennen. In der Uni sind wir nicht mehr in der Grundschule, wo wir nur irgendwelche Daten pauken müssen. Nein, hier sind die Verknüpfungen von Zusammenhängen und das Überblicken komplexer Themen gefragt. Und das wurde in diesen Übungen völlig vernachlässigt. Für mich also absolute Zeitverschwendung. Nun gut, er wird ja gepredigt, dass man das Schnelllesen ständig üben muss, um die gewünschten Effekte zu erreichen, was ich nicht getan habe. Dazu hatte ich keine Lust und Muße! Da weiß ich echt Besseres mit meiner Zeit anzufangen!


    Natürlich weiß ich, dass es verschiedene Methodenansätze gibt (ich habe nur das Speed-Reading in der einen Methode mal für eine gute Woche ausprobiert), aber insgesamt finde ich These, dass eine erhöhte Lesegeschwindigkeit auch zu einem erhöhten Verständnis und einer erhöhten Informationsaufnahme führt, eher gewagt.
    Für die Aufnahme reiner Daten gibt es das sicher effektivere Gedächtnistraining. Ich denke, wenn die Merkfähigkeit höher wird, erreicht man bei Fachtexten automatisch eine höhere Lesegeschwindigkeit, nicht umgekehrt.
    Das ist für mich (als Laie, die sich nicht wirklich intensiv damit beschäftigt) das Grundproblem. Der Kausalitätszusammenhang liegt meiner Meinung nach so: Je mehr ich in der Lage bin einen Text zu verstehen (durch was auch immer: Konzentrationsfähigkeit, Vorwissen, Intelligenz, Merkfähigkeit...), desto schneller kann ich lesen. Nicht je schneller ich lese, desto mehr verstehe ich. Letzteres halte ich für einen Trugschluß.


    Aber vielleicht habe ich auch gut reden. Grübel. Ich gelte eh als Schnellleserin. Inzwischen bin ich auch sicher, dass ich auch die für mich völlig falsche Methode fürs Schnellesen gewählt habe. Ich scheine intuitiv eher ein Photo-Reader zu sein, als ein Speed-Reader. Kein Wunder also, dass meine intuitive Methode mit der gewählten kollidierte.
    Wobei die gröbsten Fehler des Speed-Reading (die bremsenden Effekte und die Anzahl der Fixierungen) sowieso nie mein Problem waren. Erst in dem Moment, in dem man mir sagte, dass ich darauf achten sollte die zu vermeiden, wurden sie ein Problem, weil ich nun darüber nachdachte. Nachdem ich die Methode aus meinem Kopf warf, konnte ich auch wieder ungebremst lesen.
    Ich will aber nicht unbedingt verneinen, dass die Vermeidung dieser Fehler für viele tatsächlich zu einer Erhöhung der Lesegeschwindigkeit führen kann. Nur ob dann auch das Verständnis für den Text steigt, bezweifele ich immer noch.


    Und jetzt verstehe ich nicht, wieso ich mich so lange und breit über etwas auslasse, dass ich für völlig irrelevant halte.
    Ich denke, du solltest das nicht so eng sehen, Keshia! Es kann dir doch egal sein, wie schnell andere Leute lesen können, so lange, wie du dich selber mit deinen Büchern wohl fühlst! :winken:


    Ich persönlich finde auch, dass mit dem Reader schneller lese. Ich habe es nie überprüft (und auch keine Lust dazu), aber ich denke schon, dass der Effekt signifikant ist. Woran genau es liegt, kann ich nicht sagen. Vielleicht an der Möglichkeit die für einen persönlich perfekte lesbare Schriftgröße zu wählen?
    Und damit wiederspreche ich (und viele andere elektronische Leser) eindeutig der einzig mir bisher bekannten Studie zu dem Thema, die genau das Gegenteil herausgefunden hat.
    Diese Studie wurde allerdings an (selbst zu der Zeit veralteten) Geräten durchgeführt und zwar hauptsächlich an Tablets und einer alten Reader-Generation mit schon lange übeholten Display, das wirklich wesentlich unschärfer und kontrastärmer war als die heutigen Pearl-Bildschirme. Wobei sich meine Meinung die LCD-Bildschirme betreffend, damit allerdings bestätigt. Für mich sind die einfach nicht gut zum langfristigen Lesen geeignet.
    Es gibt aber wiederum eine andere Studie, in der gerade ältere Leser damit besser zurecht kamen. Wobei der postive Effekt wohl durch die Beleuchtung erklärt wurde, wenn ich mich richtig erinnere. Interessant wäre hier mal ein Vergleich zwischen beleuchteten Readern und Tablets. Für mich persönlich wäre es keine Frage, mit was ich besser lesen könnte, aber ich alleine bilde noch keine statistisch relevante Masse. :breitgrins: