Markus Walther - Buchland

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    Moin miteinander,


    auf Wunsch von hundeherz :winken: beginne ich einfach mal ein Thema für dieses wunderbare Buch. Im Rezischreiben bin ich nicht so toll, aber ein bisschen über den Inhalt kann ich gerne mitteilen:


    Schon mit dem ersten Satz, dem ersten Absatz, ja der ganzen ersten Seite hat mich Markus Walther, von dem ich bisher noch nichts gelesen habe.


    Zitat

    Die Bücher um mich herum, die sich unter einem staubigen Mantel zu verbergen suchten, schienen leise zu wispern. Sie erzählten sich ihre Geschichten, während sie darauf warteten, einen unschuldigen Leser zu finden, in den sie ihre Saat pflanzen konnten.


    So beginnt der verstaubt wirkende Antiquariatsbuchhändler Herr Plana zu erzählen.
    Er hat gleich einen Termin mit einer jungen Frau. Beatrice Liber kommt wegen eines Bewerbungsgesprächs. Nachdem sie ihm einige Seiten aus "Die 1,000,000 Pfundnote und andere humoristische Erzählungen und Skizzen von Mark Twain" vorgelesen hat, hat sie den Job und soll am kommenden Tag pünktlich eintreffen.


    Ich weiß noch nicht, was Herr Plana im Schilde führt. In seinem Keller ist eine riesige Bibliothek. Hier scheinen sich alle, aber auch alle jemals geschriebenen Bücher zu befinden. Und er scheint mit ihnen kommunizieren zu können. Verursachen sie ihm ab und an seine körperlichen Schmerzen? Die können so stark werden, dass er sich kaum bewegen kann. Und hören nur auf, wenn ihm etwas vorgelesen wird.
    Über Beatrice ihr Schicksal habe ich schon etwas erfahren. Sie ist verheiratet und ihr Baby ist an einem plötzlichen Kindstot gestorben. Während sie selbst es nach einer Weile geschafft es, ihr Leben wieder einigermaßen auf die Reihe zu bekommen, ist ihr Mann zum Alkoholiker geworden.
    Beatrice hat ihren Buchladen verloren und so hatte sie sich bei Herrn Plana beworben. Aber ist das der richtige Job für sie? Im Keller hat sie ihr Buch entdeckt, das sie noch nicht geschrieben hat. Sie führte eine Art Romantagebuch über ihr eigenes Leben. Und nun liegt es hier als fertiges Buch, sogar mit einem Titel, den sie sich noch gar nicht ausgedacht hat.
    Und erst mal Herrn Plana seine Gäste: Schriftsteller aus vergangenen Jahrhunderten, die gar nicht mehr leben, tauchen mit einer Selbstverständlichkeit in dem Antiquariat auf.


    Ich hoffe, ich konnte Dich ein bisschen neugierig drauf machen. Mir gefällt es sehr gut, besser bisher noch als "Der Club Dumas".

  • Das Cover sieht wirklich toll aus und die Geschichte klingt interessant. Ich bin auf weitere Beiträge gespannt, Camille! :winken:

    //Grösser ist doof//

  • Ich werde ebenfalls mit großem Interesse diesen Thread verfolgen, denn auch mich hat dieses Buch sehr neugierig gemacht. Es scheint ganz nach meinem Geschmack zu sein. Vor allem wenn Schriftsteller aus vergangenen Zeiten auftauchen.

  • Moin :smile:


    schön, dass ihr neugierig seid. Ich werde heute Abend wieder berichten. Ich bin immer noch begeistert :breitgrins:

  • Oh wie schön!!! Sowohl das Cover als auch das Zitat ist ganz nach meinem Geschmack.... und der Bestellfinger hat schon ganz leicht gezuckt *ggg*. Ich bin gespannt auf weiteres und "befürchte", dass ich dieses Buch unbedingt haben muss *smile*

    Liebe Grüße<br />Junifee

  • Ich muss dazu aber schreiben, dass ich bei diesen Büchern kein Maßstab bin. Ich liebe "Bücher über Bücher", ob in Roman- oder Sachbuchform, egal. Und ich habe in den letzten Jahren eine schöne Reihe zusammengesammelt. Und meistens schwärme ich über sie. Selbst wenn mir die Gechichte nicht ganz so gefällt, gibt es doch immer wieder tolle Sätze über Bücher, das Lesen...

  • Kann ich gut nachvollziehen, weil es mir ähnlich geht. Ich bin ebenfalls sehr gespannt, was du so berichtest :winken:

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Moin miteinander,


    heute habe ich wieder ein paar Seiten geschafft und werde ich nachher noch schaffen, wenn ich mich in meinen Lesesessel zurückziehe :smile:


    Eigentlich möchte ich gar nicht mehr viel erzählen, da das Buch nur 239 Seiten hat. Ich bin jetzt auf Seite 162 angekommen, und liebe tina (mich irritieren diese klein geschriebenen Namen), bisher ist weiter kein Schriftsteller in Persona erschienen.
    Aber es geht weiterhin um Bücher und ums Lesen und einen guten Teil nimmt auch das Schreiben ein. Ich teile vollauf Herrn Planas Einstellung, dass ein Buch, bevor es auf den Markt kommt, mindestens ein Lektorat durchlaufen haben sollte. Überhaupt seine Gedanken um die heutige Medienwelt finde ich sehr interessant.


    Wer jetzt noch in den Vordergrund der Geschichte rückt, ist Beatrices Mann Ingo. Der kommt mir nicht ganz geheuer vor. Aber darüber berichte ich jetzt nicht. Da müsst ihr selber nachlesen.


    Wenn ich das Buch beendet habe, teile ich noch fix mit, ob meine Begeisterung bis zum Ende durchgehalten hat :breitgrins:

    Einmal editiert, zuletzt von Camille ()


  • und liebe tina (mich irritieren diese klein geschriebenen Namen),


    Mich auch, denn das war keine Absicht :breitgrins:. Das dumme ist nur dass, als ich mich anmeldete, mir ein Fehler unterlief und den konnte ich leider nicht revidieren. :sauer: Aus diesem Grund unterschreibe ich auch immer mit normalem großen Anfangsbuchstaben.


    Liebe Grüße Tina :zwinker:

  • Ich habe es vor der Bürozeit noch tatsächlich geschafft, das Buch zu beenden. Wer nun nur auf Fantasy steht, dem wird es wahrscheinlich nicht so gefallen. Es ist zwar Fantasy enthalten, aber es hält sich alles in Grenzen.


    Wer aber Bücher liebt und gerne über das Thema liest, dem gebe ich eine Kauf- bzw. Leseempfehlung. Ehrlicherweise muss ich aber dazuschreiben, dass mir, obwohl das Buch lektoriert wurde, doch einige Fehler untergekommen sind. Weil aber die Geschichte ansonsten stimmt, verzeihe ich dem Autoren :zwinker:


    Mir fiel gerade so ein Gedanke zur Punktevergabe ein. Bewertet man ein Buch ganz für sich alleine? Losgelöst von z. B. anderen Büchern desselben Autors oder von anderen Büchern des gleichen Genres?
    Wenn ich jetzt zum Beispiel so tue, als wenn dieses mein erstes "Buch über Bücher" ist, das ich gelesen habe, würde ich


    5ratten vergeben


    Im Vergleich mit anderen Büchern des Genres würde ich 4ratten vergeben.

  • Ich bin neugierig und werde mir das Buch auf jeden Fall mal genauer ansehen,da ich Bücher die mit dem Thema Buch zu tun haben liebe. Danke dir Camille :winken:

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Eines meiner Lesehighlights 2013.


    Ein ähnliches Buch habe ich glaube ich noch nicht gelesen. Mir fällt auch keins ein, mit dem ich es vergleichen könnte.
    Die Idee an sich ist schon toll. Ein Buchland, in dem alle Bücher der Welt "leben". Alle die je geschrieben wurden und auch die, die noch geschrieben werden müssen.
    Begegnungen mit literarischen Figuren und Schriftstellern, Orten, Geschichten.
    Dazu die wunderbare, bildhafte Sprache von Markus Walther und der wohl dosierte Humor. Ich könnte mir vorstellen, dass einige E-Book-Leser beim Lesen ein schlechtes Gewissen bekommen haben.
    Ich bin wirklich total begeistert und sehr froh, dass ich dieses Buch gelesen habe.


    5ratten

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

  • Meine Meinung

    "Wissen Sie, warum Gott Menschen schuf? Was nützt das schönste Kunstwerk, wenn es keinen Betrachter hat? Genauso verhält es sich mit Autoren und ihren Büchern. Erst durch den Leser erfüllen die Bücher ihre Bestimmung!" Seite 17


    Dieses Buch nimmt den Leser mit in eine fabelhafte Bücherwelt. Das Antiquariat ist nicht wie jedes andere auf dieser Welt. Das muss auch Beatrice schnell entdecken, als sie sich für eine Stelle bei Herrn Plana bewirbt. Doch er hat genau auf sie gewartet. Wird sie verstehen, wofür das Buchland steht, dass sich eigentlich in dem Laden verbirgt?


    Beatrice tritt ein in ein Paradies für Bücherwürmer, so scheint es auf jeden Fall. Doch vorher muss Herr Plana ihr einiges erklären. Denn sie muss nicht nur das Leben von ihrem Mann retten, der an der Schwelle zum Tod steht, sondern auch das Leben von Buchland. Zu viel steht auf dem Spiel.


    Das Buch wartet mit vielen Zitaten aus Klassikern wieder, aber auch mit Büchern der Neuzeit. Herr Plana kann viel darüber berichten. Für ihn sind die Bücher sein Leben. Und erst der Leser zeigt die wahre Bedeutung eines Buches auf.


    "Einen Text zu zerlegen, zu diskutieren, zu analysieren - das ist nicht wirklich lesen. Das ist nur Verstand. Kein Herz. Keine Seele"

    Der Autor entführt den Leser in eine verwunschene Welt, wo es überall von Gegenständen aus berühmten Büchern nur so wimmelt und auch verstorbene Autoren ein und ausgehen.


    Doch es ist nicht alles wie es scheint. Auch der Tod hat in diesem Buch eine tragende Rolle. Schon lustig, dass er als Buchhalter auftritt, mache ich doch selbst auch Buchhaltung. Aber mit dem Tod wurde ich noch nicht verglichen ;) Das Leben wird in diesem Buch aufgeteilt in Soll und Haben, Gutes und Schlechtes. Doch ist der Tod selbst gut oder schlecht?


    Was in diesem Buch alles passiert, darauf will ich eigentlich nicht so viel eingehen. Dazu hat das Buch einfach zu wenig Seiten. Was ich sehr schade finde, denn ich hätte gerne viel mehr über das Buchland an sich erfahren. Es gäbe noch so viel zu entdecken in der Welt von Herrn Plana.


    Am Ende des Buches gibt es für die Leser auch ein kleines Lexikon für die Welt der Bücher z.B. was ein Foliant ist.


    Mein Fazit


    Der Autor hat eine Welt für Leseratten entworfen, die Platz hat für neue Bücher und alte Klassiker. Für jeden lässt sich ein Plätzchen in dem Buchland finden. Leider ging die Geschichte von Beatrice und ihrer Aufgabe im Buchland zu schnell zu Ende. Ich hätte gerne mehr von ihr und besonders Herrn Plana erfahren. Zum Beispiel wie er ins Buchland kam und was es noch so alles im Buchland gibt. Für die Idee an sich, vergebe ich aber 3 Sterne. Trotzdem hätte das Buch Potenzial für mehr gehabt.


    Leider nur 3ratten von mir