Jacqueline Carey - Naamah's Kiss (Naamah 1)

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    Mir war zuvor schon klar, dass die Naahmah-Reihe wohl kaum vollständig meinen Ansprüchen genügen würde, dazu war ich von Careys (ersten) Kushiel-Bücher zu verwöhnt, aber immerhin werde ich auf hohem Niveau jammern:


    Die Naahmah-Reihe spielt ein paar Generationen später, Phèdre ist eine historische Figur, um die sich zahlreiche Legenden ranken. Die Hauptfigur dieser neuen Reihe, Moirin, ist eine Maghuin Dhonn, entstammt dem „Bärenvolk, mit seinen magischen Fähigkeiten. Ihre Mutter stammt aus einer langen Reihe von Druiden, ihr Vater ist allerdings ein D’Angeline Priester. Beim Initiationsritus ihres Volkes wird ihr ein Schicksal jenseits des Ozeans vorhergesagt und so reist sie in diesem Buch zunächst nach Terre d’Ange und letztlich weiter bis nach China. Dieses Herumziehen und Kennenlernen anderer Kulturen mochte ich bereits bei den Kushiel-Bänden und so habe ich mich beim Anblick der weitläufigen Karte am Anfang des Buches direkt auf Moirins Reisen gefreut.


    Moirin ist eine sympathische Figur, die sich aber für meinen Geschmack zu oft zu eher dummen Entscheidungen überreden lässt, ich hoffe und vermute, sie wird im Verlauf der Reihe noch etwas vorausschauender und selbstständiger. Sexuell ist Carey wieder recht offenherzig, Moirin bevorzugt zwar eher normale Praktiken, da ich den Sex aber als nicht so notwendig für den Storyverlauf empfand, fühlte ich mich von der Häufigkeit trotz der tiefen Verankerung in der angelinen Kultur und Moirins jugendlicher Hormone ( und obwohl es im Vergleich gar nicht so viel war) doch ein bisschen erschlagen.


    Insgesamt bin ich zwar nicht vollkommen begeistert aber doch zufrieden genug, um in Kürze mit dem zweiten Teil weitermachen zu wollen.


    4ratten

    1. Naahmah's Kiss
    2. Naahmah's Curse
    3. Naahmah's Blessing


    Titel angepasst. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Moirin vom Volk der Bärengöttin, den Maghuin Donn, führt mit ihrer Mutter ein naturnahes, zufriedenes Leben in Alba und weiß kaum etwas über die große weite Welt, bis sie eines Tages erfährt, dass ihr Vater, den sie nie kennengelernt hat, kein Einheimischer war, sondern ein Priester Naamahs aus Terre d'Ange auf der anderen Seite der Meerenge.


    Um ihren Wurzeln väterlicherseits nachzuspüren, geht sie, die lange Zeit nichts anderes kannte als ihre primitive Wohnhöhle, schließlich auf Reisen und wird in Terre d'Ange in eine völlig andere Kultur hineinkatapultiert, wo man sie aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten, mit der Natur zu kommunizieren, mit einer Mischung aus Faszination und Furcht betrachtet. Sie lernt sowohl die Heil- als auch die Liebeskünste der D'Angelines kennen und wandelt dabei zeitweise auf gefährlichen Pfaden, bevor ihr Weg sie dann auf eine neuerliche Reise in weit entfernte Lande führt, wo eine schier unlösbare Aufgabe auf sie wartet.


    Zunächst war ich ein wenig enttäuscht, dass die dritte Trilogie innerhalb des Kushiel-Zyklus nicht unmittelbar an die Imriel-Bücher anschließt, sondern einige Generationen später spielt, so dass die alten Bekannten nur noch ferne Erinnerungen sind. Dennoch vermochte mich auch Moirins Geschichte rasch zu fesseln. Insbesondere den Part, als das unbedarfte Mädchen, das nicht einmal an feste Behausungen gewöhnt ist, sich in der raffinierten Metropole und sogar bei Hofe zurechtfinden muss, fand ich sehr faszinierend (wenngleich sich das Muster der abwechselnd kratzbürstigen und leidenschaftlichen Prinzessin aus der Imriel-Trilogie fast 1:1 wiederholt). Die Thematik der Heilkunst hat mich auch sehr angesprochen, dazu hätte ich gerne sogar noch mehr gelesen. Ebenso mochte ich die fernöstlich anmutenden Meditations- und Kampfkunsttechniken, die eine wichtige Rolle einnehmen.


    Insgesamt ist das Buch eine recht typische Story des ungeschliffenen jungen Mädchens, das innerhalb ziemlich kurzer Zeit eine beachtliche Entwicklung durchmacht, mit den höchsten Kreisen der Macht in Berührung kommt und dabei die ihr eigenen besonderen Fähigkeiten einsetzen kann. Dass Moirin nicht die üblichen Heil- oder Zauberkräfte hat, sondern ihre spezielle Gabe darin besteht, mit Pflanzen und anderen Lebewesen in Kontakt zu treten, fand ich mal eine schöne Abwandlung.


    Ihre große Reise in den fernen Osten der stark an die unsrige angelehnten Welt des Kushiel-Kosmos liest sich im großen und ganzen spannend, wenn sie auch ein paar kleinere Längen hatte. Auf jeden Fall ist auch dieser Band phantasievoll ausgestaltet, mit einiger Erotik gewürzt, die aber nie platt daherkommt und Frauen in erfreulich aktiven Rollen zeigt, und hat nicht nur mit dem bösen Cliffhanger am Ende dafür gesorgt, dass ich auch die letzten beiden Bände noch lesen werde.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Moirin ist eine sympathische Figur, die sich aber für meinen Geschmack zu oft zu eher dummen Entscheidungen überreden lässt,

    Da hast Du recht - aber da sie so völlig unbedarft ist, fand ich es zumindest glaubwürdig dargestellt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen