Thomas Thiemeyer - Der Atem des Teufels (Chroniken der Weltensucher 4)

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  • Thomas Thiemeyer: Der Atem des Teufels
    Chroniken der Weltensucher, Band 4


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    Inhalt:


    Zwölf Jahre nach dem verheerenden Ausbruch des Vulkans Krakatau in der Meerenge zwischen Java und Sumatra kommt die Erde nicht zur Ruhe. Tiefe Spalten, aus denen undurchdringlicher gelber Nebel quillt, öffnen sich quasi über Nacht. Seltsame gehörnte Kreaturen steigen heraus und versetzen die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Die Vorfälle rufen den Generalgouverneur Niederländisch-Indiens auf den Plan. Er wendet sich an seinen Außenminister, der wiederum den Rektor der Universität zu Berlin um Hilfe bittet. Und der kennt nur einen Mann, der das Rätsel der steinernen Teufel von Java lösen könnte: Carl Friedrich von Humboldt, Spezialist für unerklärliche Phänomene und Kopf seines unerschrockenes Teams der Weltensucher.


    Meine Meinung:


    Wie schon in den vorangegangenen drei Bänden der Chroniken der Weltensucher, gelingt es Thomas Thiemeyer hier wieder auf unnachahmliche Weise, reale Gegenden und Naturphänomene, existierende Völker und Mythen aufs Spannendste mit einer fiktiven Handlung zu verknüpfen. Wieder entführt er uns in eine Weltgegend, die etwas abgelegen ist und wenig im Fokus des europäischen Interesses liegt. Diesmal nach Java, wo es seltsame Erscheinungen gibt, die irgendwie mit Vulkanismus zu tun haben müssen. Thiemeyer scheint ein unerschöpfliches Ideenreservoir zu haben.


    Die aus den Vorgängerbänden bekannte Reisegruppe reist wieder in der bekannten Zusammensetzung mit der Pachacútec. Zusätzlich mit dabei sind diesmal noch Professor Lilienkron, ein eigenwilliger Wissenschaftler, der trotz Meinungsdifferenzen mit Humboldt die Truppe bereichert, und Oskars alte Freundin Lena, die in Oskar verliebt ist, was dem ganzen einen besonderen Kick gibt. Neben den realen Naturforschungsfragen spielen also auch wieder zwischenmenschliche Probleme eine große Rolle und würzen die Reise, sozialer Zusammenhalt und das Verständnis füreinander bekommen diesmal eine große Bedeutung. Oskar und Charlotte kommen sich weiterhin näher. Lena bringt eine neue Dynamik ins Spiel, mit der Oskar zurechtkommen muß, und Professor Lilienkron sorgt für Reibereien, aber auch für Überraschungen. Auch die kleine Kiwi-Dame Wilma spielt zu meiner Freude :herz: wieder eine wichtige Rolle bei der Expedition.


    Wie in den vorigen Bänden scheint einiges im Buch etwas unglaubwürdig (die Steinernen...). Trotzdem finde ich, die Verknüpfung von Realität und Fiktion ist sehr gut gelungen und weckt das Interesse des Lesers. Ganz am Ende des Buches geschieht allerdings etwas, bei dem man sich fragt, wie Thiemeyer das jemals wieder auflösen will (jedenfalls, solange man den Titel des kürzlich neu erschienenen fünften Bandes nicht kennt :breitgrins:). Dies ist also ein ganz klarer Hinweis auf den nächsten Band.


    Die Aufmachung des Buches und die schöne Coverillustration passen zur Handlung und zu den Bänden 1 bis 3. Auf den inneren Umschlagseiten gibt es diesmal eine historische Karte von Java. Leider ist die Schrift so klein, daß zumindest ich keinerlei Ortsbezeichnungen lesen kann. Wo die im Buch erwähnten Vulkane liegen, bleibt also ein Ratespiel oder man informiert sich anderweitig.


    Der Atem des Teufels ist eine würdige Fortsetzung der Chroniken der Weltensucher, auch wenn ich es nicht ganz so mitreißend fand wie seine Vorgänger. Spannung und Abenteuer für Kinder ab 12 (die hier in puncto Geschichte und Geographie dazulernen können) und auch junggebliebene Erwachsene kommen auf ihre Kosten - was will man mehr. Ich hoffe, daß wir noch weitere Bände lesen dürfen.


    4ratten



    Hier noch einmal die Übersicht über alle Bände:


    Chroniken der Weltensucher
    Band 1: Die Stadt der Regenfresser
    Band 2: Der Palast des Poseidon
    Band 3: Der gläserne Fluch
    Band 4: Der Atem des Teufels
    Band 5: Das Gesetz des Chronos

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Verlag: Loewe (1. Juni 2012)

    Gebundene Ausgabe: 464 Seiten

    ISBN-13: 978-3785570494

    empfohlenes Alter: ab ca. 12 Jahren

    auch als E-Book erhältlich


    Gefährliches Abenteuer auf Java


    Inhalt:

    Zwölf Jahre nach einem heftigen Vulkanausbruch auf Java kommt es zu unheimlichen Ereignissen. Die sogenannten „Steinernen“, gehörnte Wesen, steigen aus tiefen Erdspalten und entführen immer wieder Menschen. Carl Friedrich von Humboldt wird zurate gezogen, um dem unerklärlichen Phänomen auf die Spur zu kommen. Zusammen mit Eliza, Charlotte, Oskar und dem Gelehrten Lilienkron begibt sich der Forscher auf eine gefährliche Reise nach Osten …


    Meine Meinung:

    Dies ist schon der 4. Band der spannenden Steampunk-Reihe von Thomas Thiemeyer. Man kann das Buch aber ganz gut für sich allein lesen. Vorkenntnisse sind nicht nötig.


    Auch dieser Band ist wie gewohnt sehr spannend und kurzweilig erzählt. Der Autor lässt seiner Fantasie freien Lauf. An allen Ecken lauern unbekannte Gefahren, die unsere Helden aber mit Köpfchen und durch Zusammenhalt stets meistern.


    Ich persönlich fand die Eifersüchteleien zwischen Charlotte und Lena ein wenig nervig, aber dem Lesevergnügen tat es dennoch keinen Abbruch. Die gesamte Reihe ist bisher sehr empfehlenswert für abenteuerlustige Jungleser, aber auch für jung gebliebene Erwachsene.


    Die Reihe „Chroniken der Weltensucher“:

    1. Die Stadt der Regenfresser

    2. Der Palast des Poseidon

    3. Der gläserne Fluch

    4. Der Atem des Teufels

    5. Das Gesetz des Chronos


    ★★★★★