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Robert Corvus - Knecht. Die Schattenherren
Inhalt:
Der Schattenkönig Elien Vitan ist seines Amtes müde und will sich in die Burg der Alten zurückziehen. Die Tradition verlangt für den Thronwechsel die Anwesenheit aller Schattenherzöge, was in diesem Fall jedoch schwierig ist, weil niemand weiß, nicht einmal der Schattenkönig, wo sich Lisanne aufhält. Sie hat vor Jahrzehnten den Zorn Eliens auf sich gezogen, die Gründe sind unbekannt. Wer es wagt, ihren Namen auszusprechen, muß mit den härtesten Strafen rechnen.
Elien beauftragt Bren Stonner, den kampferfahrenen General der westlichen Dunkelheit, sich zusammen mit Schattengraf Velon auf die Suche nach Lisanne zu machen. Ein Scheitern der Mission wird Elien Vitan nicht dulden.
Meine Meinung:
Mir hat der zweite Band noch besser gefallen als Band 1: während ich im ersten Band öfters das Gefühl hatte, daß mir zwischen den Geschehnissen etwas fehlt, war die Handlung in diesem Buch kompakt und durchgängig.
Es ist von Vorteil, wenn man den ersten Band Feind gelesen hat, der die Schattenherren und Ondrien aus der Sicht ihrer Feinde beschreibt und einen Einblick in die Lebensweise der Osadroi mit ihren Ritualen gibt.
Die Handlung in Knecht spielt ca. 50 Jahre nach den Ereignissen des ersten Bandes und ist diesmal aus der Sicht eines Menschen geschrieben, der als General und exzellenter Einzelkämpfer den Schatten dient. Bren Stonner ist absolut loyal gegenüber den Schattenherren, auch wenn er nicht mit allem einig ist, was die Lebensweise der Osadroi angeht.
Dieser Charakter hat mir sehr gut gefallen, weil er zwar ein Diener der Schatten ist, aber dennoch einen Gerechtigkeitssinn hat bzw. unnötige Grausamkeit als unprofessionell ablehnt.
Ebenfalls hat mir die Darstellung der Schattengrafen Velon und Gadior sowie der Schattenherzogin Lisanne in diesem Buch sehr gut gefallen. Im Gegensatz zum ersten Band, bei dem man die Schattenherren aus Feindessicht nur als unnahbar und grausam erlebt, treten sie hier differenzierter auf, mit Gefühlsregungen, die überraschen.
Ein weiterer Charakter, der mir sehr gut gefallen hat, ist die Steuerfrau Kiretta, die mit ihrer Intelligenz und Kombinationsgabe Bren Stonner für sich einnehmen kann und als beste Navigatorin auf See unentbehrlich ist.
Ein weiterer Höhepunkt des Buches ist die Reise bzw. die Suche nach Lisanne. Neben bekannten Schauplätzen bereisen die Protagonisten auch unbekannte Orte einschl. dem Meer der Erinnerung.
Durch die verschiedenen Handlungsplätze lernt man verschiedene Menschentypen kennen, ob das die Piraten von Flutatem oder die Gildemeisterinnen auf der Insel Ejabon-vor-dem-Nebel sind.
Es gib einige Wendungen in diesem Buch, mit denen ich nicht gerechnet hätte – und zum Schluß gelingt dem Autor wieder eine Überraschung, die mich als Leser gespannt auf den dritten Band warten läßt, der im Januar 2014 erscheinen wird.
Im Nachhinein würde ich Band 1 nun etwas aufwerten, weil er zusammen mit dem Folgeband stimmiger wirkt.
Von mir bekommt Knecht die volle Punktzahl und ist aus meiner Sicht ein