John Grisham - Die Schuld

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.813 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tirah.

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    Hier liegt eine irre Geschichte in einem genauso irren amerikanischen Justizsystem vor. Es geht um Sammelklagen, die gigantische Ausmaße annehmen und unfassbare Millionensummen einbringen können. Man hört hier ja oft vom amerikanischen Verbraucherschutzrecht, das seltsame Blüten treibt. Hier schwindelt es dem Leser beim Vorgehen der geschilderten Anwälte, bei der moralische Grundsätze schnell baden gehen. Da, wo sie dann wieder zurückkehren, müssen sie von der Pleite befördert werden. Aufstieg und Pleite des eigentlich sympathischen, aber getriebenen jungen Anwaltes sind gleichermaßen gigantisch und schwindelerregend.
    Wenn man sich vorstellt, dass der Roman nicht allzu weit von der amerikanischen Realität entfernt ist – wird’s mir grad wieder schwindlig. Armes Amerika.
    Aber – zum Roman zurück – Grisham versteht es eine enorme Spannung und Geschwindigkeit der Handlung zu erzeugen, man wird selbst ganz atemlos dabei.
    Der junge Anwalt wird aus dem alltäglichen Kleinkrieg als unterbezahlter und überlasteter Pflichtverteidiger von Kriminellen in wenigen Wochen und Monaten in die Creme der Staranwälte und Spitzenverdiener gespült. Atemberaubende (wie gesagt) Prozesse werden mit nicht ganz legalen Mitteln angestrengt, gewonnen und später wieder verloren. Die Mandanten der Anwälte werden zu ihren Opfern und zu ausgepressten Fällen.
    Durchaus lesenswerter Roman, Kritiker würden anmerken, keine große Literatur, aber sehr unterhaltsam.


    [size=9px]Edit: John Grisham ist nun eindeutig ein Autor von Thrillern. KHW, wenn du dir unsicher über die Kategorie bist, dann sieh doch bitte auf Amazon.de nach. Dort ist zu alllen Büchern die entsprechende Kategorie aufgeführt. Galadriel[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Die Schuld ist ein typischer Grisham: Flüssig zu lesen und im gewohnten Milieu, dazu recht spannend.
    Aber die Charaktere bleiben blaß. Ein Roman von der Stange und nur noch Durchschnitt, nichts, was im Gedächtnis haften bleibt. Dieses Buch hält dem Vergleich mit früheren Büchern von Grisham nicht stand.


    Fazit: Lesen, weglegen, vergessen.


    Meine Wertung:
    3ratten

    viele Grüße<br />Tirah

  • Also gut, gebe dir ja recht, ein bekannter Kritiker würde sagen: keine große Literatur. Aber unterhaltsam und noch hoch aktuell.
    Daß frühere Grisham's besser sein sollen, werde ich testen.
    Gruß KHW

  • Zitat von "KHW"

    Also gut, gebe dir ja recht, ein bekannter Kritiker würde sagen: keine große Literatur. Aber unterhaltsam und noch hoch aktuell.
    Daß frühere Grisham's besser sein sollen, werde ich testen.


    Ich bin ja auch ein Fan von Grisham, große Literatur hin oder her :breitgrins:
    Als frühere Grishams kann ich Dir "Die Firma" oder "Der Klient" empfehlen. Das sind die Bücher von ihm, die mir am besten gefallen haben (und bis auf das Neueste habe ich sie alle :redface: )

    viele Grüße<br />Tirah