Katherine Mansfield - Something Childish But Very Natural

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  • Katherine Mansfield - Something Childish But Very Natural


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    Inhalt:
    Das kleine Büchlein beinhaltet acht kurze Geschichten, welche verschiedene Arten der Liebe aufzeigen. Sie erzählen von der ersten Jugendliebe aber auch von der Liebe nach der Heirat. Ebenso werden die platonische, die imaginäre und die unerwiederte Liebe thematisiert. Herausgegeben wurde das Buch 1923. Das Leben und die Gesellschaft zu Beginn des 20 Jahrhunderts bilden somit den gemeinsamen Hintergrund der verschiedenen Geschichten.


    Meine Meinung:
    Leider bin ich überhaupt kein Fan von Kurzgeschichten. Kaum hat man sich den Charakteren angenähert, ist die Geschichte schon zu Ende. Das Buch habe ich aus Versehen gekauft, da mich die schöne Titelseite angesprochen hat und sich auf der Rückseite nur eine kurze Inhaltsangabe zur ersten Kurzgeschichte befand, wodurch ich fälschlicherweise annahm, dass sich diese auf das ganze Buch bezieht und es sich um einen kleinen Roman handelt.
    Nichtsdestotrotz habe ich durchgehalten und alle Geschichten gelesen. Es fiel mir erstaunlich leicht, obwohl mich die Handlung wie auch die Personen teilweise etwas seltsam anmuteten. Sehr gut gefallen hat mir vor allem der Schreibstil. Mit bildlichen Beschreibungen werden die einzelnen Situationen und Gefühle facettenreich gezeichnet. Eine solche Beschreibung, die mir beispielsweise besonders gut gefallen hat, ist diese:
    "What can you do if you are thirty and, turning the corner of your own street, you are overcome, suddenly, by a feeling of bliss - absolute bliss! - as though you'd suddenly swallowed a bright piece of that late afternoon sun and it burned in your bosom, sending out a little shower of sparks into every particle, into every finger and toe?... Oh, is there no way you can express it without being 'drunk and disorderly'? How idiotic civilisation is!" ("Bliss", S. 66)
    Obwohl alle Geschichten von der Liebe handeln, haftet jeder einzelnen auch eine traurige Note an. Es ist somit kein Wohlfühlbuch sondern hinterlässt den Leser nach Abschluss der Lektüre in einer melancholischen Stimmung. Zumindest war das bei mir der Fall.


    3ratten

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Obwohl alle Geschichten von der Liebe handeln, haftet jeder einzelnen auch eine traurige Note an.


    Das kann ich mir gut vorstellen. Ich habe vor einiger Zeit ihre Biografie gelesen und hatte nicht den Eindruck, dass Katherine Mansfield ein wirklich glücklicher Mensch war- schon gar nicht in Herzensangelegenheiten.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe vor einiger Zeit ihre Biografie gelesen und hatte nicht den Eindruck, dass Katherine Mansfield ein wirklich glücklicher Mensch war- schon gar nicht in Herzensangelegenheiten.


    Wen wundert's - bei den Schicksalsschlägen, die ihr in ihrem kurzen Leben widerfahren sind.


    Ich bin auch kein Fan von Kurzgeschichten, aber Katherine Mansfield interessiert mich sowohl als Mensch als auch als Schriftstellerin, denn ihre Geschichten werden sehr positiv besprochen. Einige ihrer Kurzgeschichten liegen schon auf meinem SUB, aber vorher möchte ich ihre Biografie von Claire Tomalin lesen. Ich denke, dass ihr Werk dann leichter verständlich ist.

  • Doris: die Biografie fand ich sehr interessant, die Frau selbst mag ich nicht so sehr. Trotzdem habe ich mir fleißig Titel notiert, die ich noch lesen will :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ach, hast du auch die Biografie von Tomalin gelesen? Ich habe keine Ahnung, wie viele es auf dem Markt gibt. Sicher nicht nur diese eine.