02 - Kapitel 8 bis 16

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  • Hier könnt ihr zu den Kapiteln 8 bis 16 (Seite 70 bis Seite 145) schreiben


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    LG, Dani


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  • Irgendwie ging mir das mit Claras Liste abarbeiten, anfangs viel zu schnell.
    Ich hätte mir da eher gedacht, dass sie sich mehr Zeit dafür nimmt und sich auch überlegt, welche Wünsche ihr heute wichtig sind, um sie dann anzugehen.
    So beginnt sie einfach chronologisch und hektisch alle Wünsche abzuarbeiten – das hatte ich mir schon etwas anders vorgestellt.
    Ich habe den Eindruck, sie sieht diese Liste aus ihrer Zeitkapsel nun als ihren einzigen Rettungsanker und macht sich mit geradezu kindlichem Eifer an die Arbeit, um dann wieder nach Erledigung der Aufgabe ihr Ziel erreicht zu haben: wieder im Leben zu stehen! :breitgrins:


    Statt sich Zeit zu nehmen, sich mit interessanten Menschen, wie zB Frank aus dem Antiquitätenladen, zu unterhalten und mit sich selber auseinanderzusetzen, hakt sie stur die Wünsche ihrer Liste ab. Echt komisch! :rollen:


    Ihr neuer Hund Mon Cherie scheint ein echter Glücksgriff gewesen zu sein, obwohl ich die Art und Weise, wie sie den Hundekauf angegangen ist, erst nicht so toll fand - so nach dem Motto: Es muss jetzt irgendein Hund her egal was für einer, nur damit sie diesen Punkt von der Liste streichen kann.


    Superpeinlich fand ich allerdings den Abend mit Todd und ihr wirklich kindisches Verhalten danach.
    Ich gehe ja mal davon aus, dass mit Todd überhaupt nichts gelaufen ist, da sie viel zu betrunken war!
    Aber sie ist ja noch nicht einmal dazu bereit, mit Todd über die Nacht zu sprechen, sondern steigert sich wie ein unreifer Teenager in ihr Elend hinein. Albern und für mich absolut nicht nachvollziehbar!


    Danach ist dann die Liste der vergessenen Wünsche erst einmal ad acta gelegt!
    Clara ist danach wieder total am Boden zerstört und die ständigen Erinnerungen an Sebastian in der Vorweihnachtszeit und ihren immensen Verlust machen es ihr nicht leicht.
    So lässt sie voller Kummer sogar Weihnachten mit ihrer Familie ausfallen. Diesmal kann auch ihr Bruder nichts mehr retten! Wie schade!
    Clara ist um ihr tolles Verhältnis zu ihrem Bruder Leo wirklich zu beneiden! Schön wie er sich so sehr um sie bemüht!


    Irgendwie rast die Zeit ja nur so dahin … und wir haben schon Januar! Jetzt wird es aber wirklich Zeit sich wieder aufzurappeln! Hat sie ihre Ziele etwa schon wieder fallen gelassen?
    Ich bin sehr gespannt, wer nun Lincoln ist... Ein Lichtblick??? :breitgrins:

  • Gut, dann hat sich meine Frage wann mit den nächsten Abschnitten begonnen werden kann damit erledigt :zwinker:


    Clara entscheidet sich also, sich frei zu nehmen, wieder in ihre Heimatstadt zu ziehen und die Liste abzuarbeiten.
    Ich hatte auch das Gefühl, dass Clara sich an die Liste klammert, um wieder irgendein Ziel zu haben und ins Leben zurückzufinden. Dass sie dabei aber wirklich einen Punkt nach dem anderen anhakt, ohne darüber nachzudenken, ob das alles Sinn macht, ist schon seltsam.
    Gerade der erste Punkt mit dem Hund hätte schon etwas besser durchdacht werden müssen. Was macht sie mit dem Hund, wenn sie wieder arbeiten geht? Ich wollte mit 10 ein Pferd, aber deswegen würde ich mit jetzt auch keins kaufen, auch wenn ich es könnte, nur weil es auf einer Liste steht...
    Die anderen Punkte der Liste mit dem Lebkuchenhaus und der Vase sind da harmloser.


    Schön fand ich aber Claras früheres Leitmotiv aus dem Gedicht von Walt Whitman:
    Der ungenannte Wunsch, von Leben und Land nie erfüllt, jetzt Reisender, segle vorwärts, zu suchen und zu finden
    Diese Zeilen geben ihr anscheinend Mut und Kraft, das Leben wieder anzugehen.



    Superpeinlich fand ich allerdings den Abend mit Todd und ihr wirklich kindisches Verhalten danach.
    Ich gehe ja mal davon aus, dass mit Todd überhaupt nichts gelaufen ist, da sie viel zu betrunken war!
    Aber sie ist ja noch nicht einmal dazu bereit, mit Todd über die Nacht zu sprechen, sondern steigert sich wie ein unreifer Teenager in ihr Elend hinein. Albern und für mich absolut nicht nachvollziehbar!


    Ja, hier legt Clara ein sehr kindisches Verhalten an den Tag. Dass sie sich schämt, ist klar. Dass sie ein schlechtes Gewissen bekommt, weil sie Sebastian wahrscheinlich nicht treu geblieben ist, auch noch verständlich. Aber dass sie nicht mehr mit Todd sprechen will und sich am Telefon verleugnen lässt, ist wirklich nur albern!


    Die Zeit vor Weihnachten reißt Clara dann wieder ziemlich runter. So sehr, dass sogar mit ihrem Bruder Leo anschreit. Hier kann ich Clara aber schon verstehen, denn es gibt Momente, in denen mansche Menschen nur ihre ruhe wollen und das erste Weihnachten nachdem Tod eines geliebten Menschen kann da sicher dazugehören. Leos Versuche, seine Schwester aus diesem Loch zu reißen sind sicher löblich, aber umsonst.



    Ich bin sehr gespannt, wer nun Lincoln ist... Ein Lichtblick??? :breitgrins:


    Ich musste ehrlich gesagt nochmal zurückblättern und nachlesen, um herauszufinden, dass Lincoln der Sohn der Dame ist, der Clara als Kind die Vase zerdeppert hat. Ein ehemaliger Schulfreund also. Der taucht sicher nicht ohne Grund so unverhofft auf :smile:

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Ich finde das chronologische Abarbeiten der Liste gar nicht so unlogisch. Also für uns als Leser schon, aber ich denke, dass dieses Vorgehen nur Claras Orientierungslosigkeit im Leben zeigt. Sie scheint einfach gar nicht in der Lage zu sein, zur Zeit etwas zu planen, organisieren oder reflektieren. Da macht dann auch der Hundekauf keine Ausnahme.


    Ja, der Abend mit Todd bzw. Claras Verhalten danach ist echt albern. Und das macht sie mir nicht wirklich sympathischer. Ich werde mit ihr einfach nicht warm.


    Es ist sicherlich normal, dass man in Trauer ständig mit seinen Gefühlen Achterbahn fährt und das finde ich am Beispiel von Claras Geschichte schön deutlich gemacht. Auch wenn das Buch mich doch sehr an einen Hollywood-Film erinnert. :breitgrins:


  • Ja, der Abend mit Todd bzw. Claras Verhalten danach ist echt albern. Und das macht sie mir nicht wirklich sympathischer. Ich werde mit ihr einfach nicht warm.


    Und genau aus dem Grund habe ich mich durch den zweiten Abschnitt gequält.
    Ich finde Clara einfach nicht sympathisch. Und obwohl sie Schlimmes erlebt hat, nervt es mich, dass sie wirklich alles und jeden von sich stößt. Wie sie ihren Hund ausgesucht hat, hat mich ebenfalls genervt. Die Frau ist zumeist ein emotionsloser Klotz. :rollen: Vor allem ihrem Bruder gegebenüber, der ja offensichtlich einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben ist, finde ich das sehr unfair.


    Dass sie ihre Liste chronologisch abarbeitet, ist in ihrem Fall vielleicht sinnvoll, damit sie überhaupt mal wieder ins Leben zurückfindet. :breitgrins:


    Zitat

    Gerade der erste Punkt mit dem Hund hätte schon etwas besser durchdacht werden müssen. Was macht sie mit dem Hund, wenn sie wieder arbeiten geht? Ich wollte mit 10 ein Pferd, aber deswegen würde ich mit jetzt auch keins kaufen, auch wenn ich es könnte, nur weil es auf einer Liste steht...
    Die anderen Punkte der Liste mit dem Lebkuchenhaus und der Vase sind da harmloser.


    Libby geben? Die versteht sich ja auch sehr gut mit dem kleinen Hund. Aber natürlich hast du Recht und ich hätte ein bisschen mehr erwartet von Libby. Zumindest hätte sie sagen können, dass Clara erst andere Sachen abarbeiten soll, stattdessen gehen sie zusammen ins Tierheim und Libby, die immer gegen Hunde war, ist plötzlich hellauf begeistert. Ich weiß nicht, wie glaubwürdig ich das finden soll. Wenn ich dagegen wäre, wäre ich dann wohl auch noch dagegen beziehungsweise würde zumindest versuchen, andere Dinge vorzuschieben.


  • Ja, der Abend mit Todd bzw. Claras Verhalten danach ist echt albern. Und das macht sie mir nicht wirklich sympathischer. Ich werde mit ihr einfach nicht warm.


    So geht es mir leider auch immer mehr mit ihr - ich finde sie nicht unsympathisch, aber ich kann mit ihrem Charakter einfach nicht viel anfangen und ihre geschilderten Gefühle erreichen mich einfach nicht!
    Im Fall von Todd hat sie mich dann sogar richtig genervt mit ihrer unreifen Art!



    Auch wenn das Buch mich doch sehr an einen Hollywood-Film erinnert. :breitgrins:


    Ich hatte beim Lesen oft auch sehr überdrehte Szenen und Gags aus Hollywood-Filmen vor Augen.
    Ich denke, ich habe mich inzwischen bei diesem Buch damit abgefunden, dass die Geschichte nicht sehr in die Tiefe geht.
    Sie ist zwar nett und auch witzig geschrieben, aber sie plätschert leider meist einfach so dahin. :zwinker:

  • Und schon hat Clara wieder ein paar Punkte ihrer alten Liste abgearbeitet. Die Sache mit dem Hund ging mir allerdings viel zu schnell! Man kann doch nicht einfach sich einen Hund zulegen, ohne sich vorher ein paar Gedanken darüber gemacht zu haben! Ein Hund ist kein Spielzeug und kein Gegenstand! Sie hat sich ja überhaupt nicht überlegt, wie es mit dem Hund weitergehen soll. Irgendwann wird sie nach Boston zurückkehren und wieder arbeiten müssen; was macht sie dann mit dem Hund!?
    Das ist ein Punkt, den ich nicht nachvollziehen kann.

    Ansonsten hat mir der Abschnitt gut gefallen. Ich bin mir irgendwie nicht ganz sicher, ob sie tatsächlich mit Todd geschlafen hat. Ich glaube, sie denkt das nur, weil sie halt bei ihm übernachtet hat. Ich schätze Todd aber so ein, dass er die Situation nicht ausgenutzt hat. Dass er allerdings in Unterhose am Klavier sitzt, ist schon etwas seltsam. Trotzdem glaube ich, dass die beiden noch keinen Sex miteinander hatten.
    Dass Clara sich nicht auf ein Gespräch mit ihm einlassen will, kann ich ja schon irgendwie nachvollziehen, aber für Todd tut es mir leid. Fair ist das nicht.

    Dass Clara Weihnachten nicht feiern wollte, kann ich allerdings sehr gut nachvollziehen und verstehen. Vielleicht hätte es sie zwar abgelenkt, mit der Familie zu feiern, und sie wäre nicht so alleine gewesen, aber ich kann auch gut verstehen, dass Weihnachten viele traurige Erinnerungen hervorgerufen hat.
    Da finde ich Leo ganz toll; er scheint mir überhaupt ein toller Bruder zu sein! So einen Bruder hätte ich auch gerne. :smile:

    Lesen aus Leidenschaft

  • Die Situation mit Todd im Schlafzimmer fand ich schon ein wenig witzig. Dieses "Ohgottohgottohgottohgott" wäre mir bestimmt auch über die Lippen gekommen. Und Claras Beichte danach bei ihrer Mutter:" Wir hatten Sex, wahrscheinlich sogar mit Käsedip" also, ich musste lachen.
    Allerdings stört mich das Bild das die Autorin da zeichnet. Es ist ja natürlich kein stinknormaler Mann der sich als erstes für Clara interessiert. Nein, ein Modeltyp in sexy Unterwäsche musste her. Der Bruder ist ja schon der begehrteste Jungeselle dieser Stadt und Sebastian war sowieso der perfekteste Mann auf diesem Planeten. Gibt es in diesem Roman keine normalen männlichen Menschen?
    Wie sie diese Punkte auf ihrer Liste abhakt scheint ihr System zu sein. Bloß keine zu großen Gedanken dabei verschwenden. Und am besten wieder als "normaler" Mensch da heraus kommen. Gut, die wirklich schwierigen Wünsche kommen ja erst noch. Präsidentin werden oder ein Mittel gegen Herzanfälle finden ist ja nicht mal einfach so zu schaffen.
    Das sie ihren Bruder Leo so angeraunzt hat nehme ich ihr sehr übel. Das ist in diesem Buch die einzige Figur die mir am realistischsten und symphatischsten rüberkommt. Das hat er wirklich nicht verdient.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Das Buch plätschert so ein bisschen vor sich hin.
    Ich muss gestehen, ich finde Clara teilweise ziemlich nervig und kindisch.


    Dass sie sich nun vornimmt, die Liste abzuarbeiten, ist ja schön und gut und sicher eine interessante Abwechslung zu ihrer Trauer.
    Sie hat aber auch irgendwie Glück, dass sie sich das leisten kann, jobmäßig und finanziell. Natürlich hätte sie sicher lieber ihren Mann als das Geld aus der Lebensversicherung, aber so ist es ja doch sehr praktisch, auch mit dem Sabbatical, das ihr Arbeitgeber ihr einfach so anbietet. Keine Zeit- und Geldprobleme zu haben ist ja schon ein ziemlicher Luxus, den nicht jeder in einer Trauerphase hat.


    Sich einfach mal so völlig planlos einen Hund anzuschaffen, finde ich persönlich nicht so toll. Da merkt man auch, dass die Story in Amerika spielt, in Deutschland hätte ihr das Tierheim den Hund wahrscheinlich nicht so einfach mitgegeben :zwinker:
    Aber wenn es für sie und Mon Cheri nun passt, ist es ja gut.


    Total peinlich finde ich ja, wie sie sich nach der Nacht mit Todd benimmt. Nicht ans Telefon gehen und sich verleugnen lassen, ist ja wohl absolut kindisch. Als erwachsene Frau kann man doch wohl sagen, hey sorry, ich hatte ein paar Drinks zuviel, es war eine nette Nacht, aber nicht mehr und fertig!
    Dass ihr das Ganze peinlich ist, verstehe ich ja durchaus, aber mit ihrem Verhalten macht sie es ja noch schlimmer. Man könnte auch gemeinsam drüber lachen und schwamm drüber!


    Dass Weihnachten ein schwieriges Fest in so einer Phase ist, kann ich mir vorstellen. Trotzdem traurig, dass sie ihre Familie, insbesondere ihren Bruder, so abblitzen lässt und sich nur verkriecht.

    LG, Dani


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  • Statt sich Zeit zu nehmen, sich mit interessanten Menschen, wie zB Frank aus dem Antiquitätenladen, zu unterhalten und mit sich selber auseinanderzusetzen, hakt sie stur die Wünsche ihrer Liste ab. Echt komisch! :rollen:


    Stimmt, Frank wirkte wirklich interessant - ich bin gespannt, ob sie da irgendwann mal dran denkt und nochmal in den Laden geht.
    Ein wenig irritierend fand ich, dass Todd ausgerechnet dieses Esel-Instrument bei sich in der Wohnung hat, komischer Zufall, dass er kurz nach ihr im selben Laden landet, oder?


    Zitat

    Ihr neuer Hund Mon Cherie scheint ein echter Glücksgriff gewesen zu sein, obwohl ich die Art und Weise, wie sie den Hundekauf angegangen ist, erst nicht so toll fand - so nach dem Motto: Es muss jetzt irgendein Hund her egal was für einer, nur damit sie diesen Punkt von der Liste streichen kann.


    Ja, genauso ging es mir auch. Ein Lebewesen ist doch aber kein Punkt auf einer Liste!



    Schön fand ich aber Claras früheres Leitmotiv aus dem Gedicht von Walt Whitman:
    Der ungenannte Wunsch, von Leben und Land nie erfüllt, jetzt Reisender, segle vorwärts, zu suchen und zu finden
    Diese Zeilen geben ihr anscheinend Mut und Kraft, das Leben wieder anzugehen.


    Abgesehen davon, dass ich das Zitat auch schön finde, hatte ich beim Lesen so ein bisschen das Gefühl, dass die Autorin hier versucht, dem Roman ein bisschen literarische Tiefe zu geben, es wird ja noch ein weiterer Klassiker zitiert, etc. Das wirkt auf mich im Rahmen der sonst eher oberflächlichen Geschichte dann aber ziemlich gekünstelt.

    LG, Dani


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  • Stimmt, Frank wirkte wirklich interessant - ich bin gespannt, ob sie da irgendwann mal dran denkt und nochmal in den Laden geht.
    Ein wenig irritierend fand ich, dass Todd ausgerechnet dieses Esel-Instrument bei sich in der Wohnung hat, komischer Zufall, dass er kurz nach ihr im selben Laden landet, oder?


    Ja, das mit dem Banjo fand ich auch seltsam. Ob da noch mehr dahinter steckt? Der Verkäufer Frank wollte ihr das Banjo ja praktisch aufdrängen und erwähnte noch extra das es sich nie einer anschaut. Und jetzt steht es bei Todd in der Wohnung? :hm:

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Ich schließe mich eurer Meinung an, die Abarbeitung der Liste geht viel zu schnell. Warum hat sie zum Beispiel die Vase doch noch bekommen obwohl es eher ausweglos war. Alles geht so schnell und problemlos.
    Ich fand es auch komisch, dass der Hund gleich so zutraulich bei ihr war, normalerweise dauert so was schon eine bestimmte Zeit.


    Bei der Geschichte mit Todd habe ich mich gefragt, ob wohl ihre Mutter dahinter steckt. Ob sie ihn gebeten hat mit ihrer Tochter auszugehen. Und am Anfang hatte Clara solche Bedenken und plötzlich geht sie doch sofort mit ihm nach Hause. Das fand ich sehr eigenartig, denn eigentlich hätte ich sie nicht so eingeschätzt.


    Leo tat mir auch sehr Leid zu Weihnachten, denn ich kenne diese Situation von meinen Schwestern, da muss ich auch immer mit ob ich will oder nicht. Aber ich konnte auch Clara verstehen, solche Feste erinnern doch noch viel mehr an den geliebten Menschen.


    Ich war überrascht Walt Whitman in diesem Buch zu finden, ich kenne ihn von dem Nicholas Sparks Film "Wie ein einziger Tag".

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.

  • Ja, das mit dem Banjo fand ich auch seltsam. Ob da noch mehr dahinter steckt? Der Verkäufer Frank wollte ihr das Banjo ja praktisch aufdrängen und erwähnte noch extra das es sich nie einer anschaut. Und jetzt steht es bei Todd in der Wohnung? :hm:


    Ich denke, Frank wird nochmals auftauchen. Sagt er nicht auch, dass sie wiederkommen soll, wenn sie mehr Zeit hat?


  • Allerdings stört mich das Bild das die Autorin da zeichnet. Es ist ja natürlich kein stinknormaler Mann der sich als erstes für Clara interessiert. Nein, ein Modeltyp in sexy Unterwäsche musste her. Der Bruder ist ja schon der begehrteste Jungeselle dieser Stadt und Sebastian war sowieso der perfekteste Mann auf diesem Planeten. Gibt es in diesem Roman keine normalen männlichen Menschen?


    Diese Frage stelle ich mir auch! Mir ist das auch alles ein bisschen zu viel und zu hochgestochen. Ein bisschen "Normalität" wäre schön gewesen.

    Lesen aus Leidenschaft


  • Allerdings stört mich das Bild das die Autorin da zeichnet. Es ist ja natürlich kein stinknormaler Mann der sich als erstes für Clara interessiert. Nein, ein Modeltyp in sexy Unterwäsche musste her. Der Bruder ist ja schon der begehrteste Jungeselle dieser Stadt und Sebastian war sowieso der perfekteste Mann auf diesem Planeten. Gibt es in diesem Roman keine normalen männlichen Menschen?


    Das hat mich auch genervt. Alle Männer sind immer top durchtrainiert und sehen aus wie Models oder Schauspieler :rollen: Und ist ja auch klar, dass die nur auf die abgemagerte, traurige und an ihrer Umwelt nicht mehr interessierte Clara gewartet haben und sie sofort abschleppen wollen...



    Abgesehen davon, dass ich das Zitat auch schön finde, hatte ich beim Lesen so ein bisschen das Gefühl, dass die Autorin hier versucht, dem Roman ein bisschen literarische Tiefe zu geben, es wird ja noch ein weiterer Klassiker zitiert, etc. Das wirkt auf mich im Rahmen der sonst eher oberflächlichen Geschichte dann aber ziemlich gekünstelt.


    Das stimmt schon. Vor allem hätte ihr das Gedicht, wenn es ihr sooo wichtig ist, auch schon vorher einfallen können. Gefallen tut es mir aber trotzdem.

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Zitat

    Irgendwie ging mir das mit Claras Liste abarbeiten, anfangs viel zu schnell.
    Ich hätte mir da eher gedacht, dass sie sich mehr Zeit dafür nimmt und sich auch überlegt, welche Wünsche ihr heute wichtig sind, um sie dann anzugehen.
    So beginnt sie einfach chronologisch und hektisch alle Wünsche abzuarbeiten – das hatte ich mir schon etwas anders vorgestellt.
    Ich habe den Eindruck, sie sieht diese Liste aus ihrer Zeitkapsel nun als ihren einzigen Rettungsanker und macht sich mit geradezu kindlichem Eifer an die Arbeit, um dann wieder nach Erledigung der Aufgabe ihr Ziel erreicht zu haben: wieder im Leben zu stehen! :breitgrins:


    Statt sich Zeit zu nehmen, sich mit interessanten Menschen, wie zB Frank aus dem Antiquitätenladen, zu unterhalten und mit sich selber auseinanderzusetzen, hakt sie stur die Wünsche ihrer Liste ab. Echt komisch! :rollen:


    Genauso habe ich es auch empfunden, bookstars! Clara arbeitet einfach "husch-husch-schnell-schnell" ihre Liste ab und nimmt sich nicht genug Zeit, genauer über ihre Wünsche nachzudenken.
    Sie ist total fixiert auf die Liste und will nichts anderes mehr wahr haben, so war jedenfalls mein Eindruck.


    Zitat

    Ihr neuer Hund Mon Cherie scheint ein echter Glücksgriff gewesen zu sein, obwohl ich die Art und Weise, wie sie den Hundekauf angegangen ist, erst nicht so toll fand - so nach dem Motto: Es muss jetzt irgendein Hund her egal was für einer, nur damit sie diesen Punkt von der Liste streichen kann.


    Ja, mit Mon Cherie hatte sie echt Glück, der scheint ein total Lieber zu sein. Ich finde den Hund richtig hinreißend! :herz:
    Und wieder stimme ich dir zu, sie scheint sich erst einmal nur irgendeinen Hund ausgesucht zu haben, nur, damit der Punkt von der Liste ist. :rollen:



    Ich finde auch, dass der Abend mit Todd ein totales Desaster war...
    Ich hatte, genauso wie Clara, erst einmal die Vermutung, dass da was zwischen den beiden gelaufen ist, aber als Todd sie mehrmals versucht hat, sie anzurufen, und die Sache zu klären, hatte ich wiederrum die Vermutung, dass zwischen den beiden nichts gelaufen ist.
    Aber wie Clara sich danach aufführt! Wie ein Kleinkind! "Wahh, wir hatten Sex miteinander. Heul, ich habe Sebastian betrogen! Nein, mit Todd spreche ich nie wieder!" :rollen: Total kindisch und unreif!
    Danach ist es auch kein Wunder, dass die Liste erst einmal vergessen ist und Clara nur noch am trauern ist und nicht mal Weihnachten mit ihrer Familie feiern möchte. Leo versucht sie ja noch zu überreden, aber es klappt nicht. Clara verbringt Weihnachten lieber allein in ihrem neuem Apartment.
    Nach dem Dezember folgt dann auch schon der Januar und ich bin gespannt, wer wohl Lincoln ist und was für eine Rolle er in Claras Leben spielen wird.