01 - Prolog bis Kapitel 7

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.594 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von claire.

  • Hallo ihr Lieben!


    hier treffen wir uns zur Leserunde zu dem Buch "Die Liste der vergessenen Wünsche" von Robin Gold. Schön, dass ihr dabei seid!


    Postet hier bitte erst, wenn ihr angefangen habt und etwas zu dem Buch zu sagen oder fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze zu sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag.


    Es wäre schön, wenn ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir größtenteils zusammenbleiben können, also bitte nicht schneller als ein Abschnitt pro Tag.


    Ein wichtiger Teil der Leserunden sind eure Rezensionen zum Buch, stellt diese am Ende der Runde bitte hier im Forum und auf der Hauptseite (sobald das Buch dort erfasst ist) ein. Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: Denkt daran, dass die Teilnahme an der Runde und die Rezensionen die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.


    Ich wünsche nun allen viel Spaß beim Lesen und Diskutieren!



    Hier könnt ihr zum Prolog und den Kapitel 1 bis 7 (bis Seite 69) schreiben


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbegrenzung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


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  • Bin ich wohl die Erste? Na gut, einer muss ja den Anfang machen.


    Ich bin ehrlich gesagt schon weit über die hier vorgegebenen 69 Seiten hinaus, ganz einfach darum, weil sich das Buch flüssig liest und ich einfach wissen will, wie es mit Clara weitergeht.


    Wobei mir die allerersten Seiten, also der erste Teil das Prologs, zu zuckersüß war. Ja, Claras Verlobter ist ums Leben gekommen und sicher erinnert man sich nur an die guten Seiten, aber in diesen ersten paar Seiten wird mir ein zu perfekter Mann beschrieben, aufmerksam, zuvorkommend, liebevoll, und das auch nach 10 Jahren Beziehung noch... Da aber ja nicht Sebastian, sondern Clara die Hauptfigur dieses Romans ist, kann ich das verschmerzen.


    Der zweite Teil des Prologs, also die Beerdigung von Schweinebraten, ist sehr liebevoll und witzig geschildert. Besonders Leo, Claras Bruder, der für sie die Trauergäste einlädt und den Pfarrer spielt, ist mir sofort ans Herz gewachsen.


    In den ersten Kapiteln erfährt der Leser, dass Sebastian kurz vor der geplanten Hochzeit gestorben ist. Eine Alptraumvorstellung und auch wenn der Unfall selbst und die Zeit direkt danach nicht geschildert wird, musste ich schlucken. Die Mutter Libby und Bruder Leo versuchen die apathische, als leblos beschriebene Clara aufzumuntern und wieder ins Leben zu zerren, aber Clara ist in ihrer Trauer gefangen. Erst die Zeitkapsel bringt ein bisschen Leben in die junge Frau.
    Die Idee einer solchen Zeitkapsel finde ich toll und ich wünschte, ich hätte als Kind auch eine Liste mit den Dingen erstellt, die ich auf jeden Fall machen möchte. Leider vergisst man ja mit der Zeit seine Wünsche und Träume oder sie werden vom Alltag platt gemacht...
    Clara beschließt nun, ihre Liste abzuarbeiten. Ich hatte das Gefühl, sie sucht einfach irgendetwas, was sie beschäftigt und ablenkt. Gleich der erste Listenpunkt, der beinhaltet, einen ehemaligen Schwarm zu küssen, lässt Clara zumindest ein bisschen aufleben.
    Schon beim Familienthanksgiving kann Clara sich aber nicht mehr zusammenreißen und bricht in Tränen aus. Ich fand realistisch, dass Clara immer wieder Rückfälle erleidet. Ich hatte befürchtet, ab Finden der Liste geht alles nur noch bergauf und Sebastians Tod ist vergessen. So wird glaubhaft über die Trauerverarbeitung einer jungen Frau erzählt.


    Wie oben schon erwähnt, konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Ich bin auf eure ersten Eindrücke gespannt :smile:


    Viele Grüße
    knödelchen

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Auch ich habe den ersten Abschnitt nun beendet.
    Ich bin ja nun nicht so die große LiRo-Leserin, aber das Buch hier hatte mich doch angesprochen.
    Auf den ersten Seiten allerdings packt es mich noch nicht so richtig.


    Clara und Sebastian scheinen ein Traumpaar gewesen zu sein, echte Seelenverwandte. Da ist es natürlich verständlich, dass sein Tod ihr den Boden unter den Füßen wegreißt.
    Ich musste so etwas zum Glück noch nie erleben, aber ich glaube, ich wäre auch nicht der Typ, der sich monatelang so dermaßen abkapselt und gehenlässt.
    Clara scheint ja regelrecht neben sich zu stehen und das seit Monaten! Wie kann man nicht merken, dass man 10kg abgenommen hat? In ihrem Job wirkt sich das natürlich auch aus und sie hat meiner Meinung nach großes Glück, dass der Bierkönig so ein verständnisvoller Chef ist und sie nicht rausschmeißt, sondern versucht, sie zu einem Sabbatical zu überreden. Aber das will sie nicht, da müsste sie sich ja mit sich selbst auseinandersetzen und so weit ist sie wohl noch nicht.


    Die Rückblende in die Kindheit zum Begräbnis ihrer Katze war irgendwie lustig. Ein Badeanzug als Trauerkleidung ist mal was anderes. Überhaupt scheint ihre kleine Familie recht unkonventionell zu sein, Mutter Libby ebenso wie Bruder Leo machen einen leicht verrückten, aber durchaus sehr liebenswerten Eindruck.


    Die Idee mit der Zeitkapsel ist toll und wenn es wirklich ihre alte Lehrerin war, die ihren Schülern die Dinger hat zukommen lassen, finde ich das besonders toll!
    Ich war allerdings überrascht, als Clara so ganz spontan den ersten (bzw. letzten) Punkt auf ihrer Liste umsetzt und den armen Billy/William spontan abknutscht. Dass er inzwischen offen schwul ist, ist natürlich ein Lacher!
    Aber so heiter bleibt die Stimmung nicht und Thanksgiving stellt Clara auf eine harte Probe. Trotzdem scheint ein erster Schritt getan und wenn sie sich nun aktiv mit den weiteren Punkten beschäftigt, wird sie so wohl automatisch mehr und mehr aus ihrer Trauer und Lähmung herausgerissen.

    LG, Dani


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  • Wobei mir die allerersten Seiten, also der erste Teil das Prologs, zu zuckersüß war. Ja, Claras Verlobter ist ums Leben gekommen und sicher erinnert man sich nur an die guten Seiten, aber in diesen ersten paar Seiten wird mir ein zu perfekter Mann beschrieben, aufmerksam, zuvorkommend, liebevoll, und das auch nach 10 Jahren Beziehung noch...


    Ich muss gestehen, da hier mehrfach das Wort "Unfall" irgendwie so betont wurde, habe ich als alte Krimileserin schon überlegt, ob bei Sebastians Tod noch irgendwelche Geheimnisse herausgekommen sind und er gar nicht so perfekt war... aber da bin ich wohl im falschen Genre und die Phantasie geht mit mir durch :zwinker:

    LG, Dani


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  • Auch ich habe den ersten Abschnitt beendet und bis jetzt gefällt mir das Buch eigentlich ganz gut, obwohl ich sagen muss die Geschichte ist "nichts Neues".
    Ich hatte gehofft schon am Anfang einen anderen Aufbau, als bei den meisten Büchern dieser Art vorzufinden.


    Sebastian und Clara hatten ein recht schönes Leben miteinander und wollten ihre Liebe mit einer Heirat besiegeln, doch leider kam es ja nicht mehr dazu. Irgendwie konnte ihr von ihren Gefühlen zueinander nicht viel spüren. Klar, die kleinen Überraschungen von Sebastian waren sehr nett aber das ist alles oberflächlich.


    Die Zeitkapsel finde ich auch super, obwohl sich die Wünsche nicht sehr spannend anhören.

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.


  • Ich musste so etwas zum Glück noch nie erleben, aber ich glaube, ich wäre auch nicht der Typ, der sich monatelang so dermaßen abkapselt und gehenlässt.


    Ich wäre wohl schon der Typ, der sich verkriecht und niemanden hören und sehen will. Zumindest geht es mir bei kleineren Rückschlägen und negativen Erlebnissen schon so... Ich hoffe aber mal, dass wir alle nie erfahren müssen, wie wir uns in einer solchen Extremsituation verhalten würden!




    Überhaupt scheint ihre kleine Familie recht unkonventionell zu sein, Mutter Libby ebenso wie Bruder Leo machen einen leicht verrückten, aber durchaus sehr liebenswerten Eindruck.


    Den Eindruck hatte ich auch. Vielleicht hat der frühe Tod des Vaters die verbliebenen Familienmitglieder so zusammengeschweißt? Clara weiß auf jeden Fall, dass sie sich auf ihre Mutter und vor allem auch auf ihren Bruder verlassen kann.




    Ich muss gestehen, da hier mehrfach das Wort "Unfall" irgendwie so betont wurde, habe ich als alte Krimileserin schon überlegt, ob bei Sebastians Tod noch irgendwelche Geheimnisse herausgekommen sind und er gar nicht so perfekt war... aber da bin ich wohl im falschen Genre und die Phantasie geht mit mir durch :zwinker:


    Darauf wäre ich jetzt gar nicht gekommen. Ich muss wohl mal wieder mehr Krimis lesen :zwinker:




    Irgendwie konnte ihr von ihren Gefühlen zueinander nicht viel spüren. Klar, die kleinen Überraschungen von Sebastian waren sehr nett aber das ist alles oberflächlich.


    Mich haben die allerersten Seiten eben auch nicht so ganz überzeugt. Oberflächlich trifft es ganz gut. Vielleicht erfährt man ja noch mehr über ihre Beziehung, was dann auch mehr in die Tiefe geht?

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Das Buch liest sich wirklich schnell weg! Kein Wunder bei dem locker-flockigen Schreibstil!
    Aber so richtig vom Hocker hat es mich noch nicht gerissen, dafür erscheint es mir leider doch etwas zu oberflächlich zu sein.


    Für meinen Geschmack ist der Prolog ja extrem seicht und die Beziehung der beiden derart rosarot beschrieben, dass ich schon ein wenig die Augen verdrehen musste. Die Traumbeziehung zum Mr. Perfect und dann kommt der tiefe Fall ins Nichts.
    Nach dem schweren Schicksalsschlag ihren Verlobten zu verlieren, steht Clara vollkommen neben sich und bekommt vom Leben nicht mehr viel mit.
    Ihr ganzes Leben scheint sie ja auf ihren Traummann hin ausgerichtet zu haben, so dass sie nun nur noch absolute Leere umgibt.
    Zum Glück ist sie zu Thanksgiving zu ihrer Familie gefahren – das war sicher das Beste was sie machen konnte, um wieder mehr vom Leben mitzubekommen und seelischen Beistand zu erfahren. Andererseits sind so Familienfeste natürlich auch eine riesige Belastung wenn es einem nicht so gut geht und man noch das Gefühl hat, man muss hier heile Welt spielen! Den Abend meistert Clara ja auf bewundernswerte Weise, doch am nächsten Tag kippt die Stimmung wieder, was ich sehr nachvollziehbar finde. :zwinker:


    Die Rückblende zur Beerdigung ihrer geliebten Katze war ja herrlich skurril und mir besonders gut gefallen! Clara hat wirklich Glück mit so einer unkonventionellen Familie. :breitgrins:
    Ihre Mutter Libby und ihr Bruder Leo machen doch einen total netten offenen Eindruck, auch wenn ich sie alle insgesamt als etwas überdreht empfinde. Es gibt ja viele witzige Kosenamen aber als über 30jährige noch als „Hosenscheißer“ und „Clarakeks“ angesprochen zu werden, finde ich ehrlich gesagt etwas gewöhnungsbedürftig! :smile:


    Toll finde ich die Idee mit der Zeitkapsel – auch was typisch Amerikanisches, denke ich! Aber das könnte man bei uns auch mal einführen!
    Vor allem finde ich es interessant zu erfahren, was einem damals in der 5. Klasse alles so wichtig war, welche Träume man hatte.
    Ich bin ja gespannt, wie ihr die Liste bei ihrer Trauerbewältigung und ihren Schritten zurück ins Leben helfen wird. :breitgrins:
    Den ersten Schritt hat sie bereits hinter sich gebracht: Ihren schwulen Jung-Mädchenschwarm geküsst ... :zwinker:


  • Ich muss gestehen, da hier mehrfach das Wort "Unfall" irgendwie so betont wurde, habe ich als alte Krimileserin schon überlegt, ob bei Sebastians Tod noch irgendwelche Geheimnisse herausgekommen sind und er gar nicht so perfekt war... aber da bin ich wohl im falschen Genre und die Phantasie geht mit mir durch :zwinker:


    Ehrlich gesagt würden mir Enthüllungen in dieser Richtung schon sehr gefallen, aber ich glaube, da bewegen wir uns wirklich im falschen Genre. Schade! :breitgrins:



    Die Zeitkapsel finde ich auch super, obwohl sich die Wünsche nicht sehr spannend anhören.


    Über einige Wünsche war ich auch sehr überrascht - aber sie stammen ja auch von einer 10-11Jährigen!
    Gar nicht so einfach sich im Nachhinein vorzustellen, was man sich selber damals wohl alles so gewünscht hat und welche Zukunftsträume man hatte. :smile:

  • Dann will ich mich auch einmal einklinken:


    Den Prolog (Abschnitt Beziehung zwischen Clara & Sebastian) fand ich irgendwie schon unglaubwürdig. Es ist wirklich schön, dass sie ihren Freund schon seit 10 Jahren hat, aber dass er immer noch so aufmerksam und perfekt ist wie am Anfang ihrer Beziehung?...Das fand ich einfach nur unglaubwürdig...
    Viel besser fand ich schon das mit der Beerdigung von Schweinebraten, besonders Leo, den Bruder von Clara, der für die Beerdigung Pfarrer spielt und die Gäste tröstet, fand ich süß. Er war mir dadurch auch sofort sympathisch. :smile:
    Dann der Beginn der "richtigen" Geschichte: Clara und Leo sind bei ihrer Mutter zu Thanksgiving eingeladen und Clara will ihre Mutter irgendwie nicht zu ihr, weil sie sich seit Sebastians Unfall vollkommen von der Welt abgekapselt hat, 10 Kilo abgenommen hat und auch in ihrem Job nicht gerade glänzt. Sie scheint sehr neben sich zu stehen und wirkt sehr leblos. Sie trauert ja auch noch um Sebastian.
    Die Idee mit der Zeitkapsel fand ich auch interessant, auch wenn sie typisch amerikanisch ist.
    Am Besten fand ich aber, dass die Lehrerin den Schülern ihre Zeitkapsel wieder zurück geschickt hat und Clara sich so erinnern kann, was sie früher, in der 5. Klasse, mal für Träume hatte. :klatschen:
    Und den letzten Punkt auf der Liste setzt sie gleich um: sie küsst ihren ersten Schwarm, nur um gleich drauf herauszufinden, dass er schwul ist. :breitgrins:
    Aber beim Thanksgiving-Fest erleidet Clara dann einen Rückschlag und fängt wieder an zu weinen. Das finde ich nur realistisch, zeigt es doch, dass man so großen Kummer nicht einfach so überwinden kann.

  • Ich mag das Buch bis jetzt schon sehr, obwohl es eher nicht zu meinen bevorzugten Genres gehört. Besonders nett finde ich diesen leicht ironischen, sarkastischen Stil in denen die Personen agieren.
    Von den bis jetzt erschienen Romanfiguren mag ich auch am Liebsten Leo. So einen Bruder (oder auch Schwester), der immer für einen da ist, wünscht man sich selbst doch irgendwie auch.
    Libby finde ich herrlich abgedreht, wobei ich schon auch unterschwellig die Sorgen um Clara spüre, die sie sich als Mutter selbstverständlich macht.
    Tja, Clara selbst ist jetzt nicht so mein Typ. Das hängt sicherlich mit diesem perfekten rosaroten Prolog zusammen, zum anderen aber auch damit, dass ich glaube, ich wäre so gar nicht der Typ, der seine Trauer auf die einsame Art versucht zu bewältigen. Dieses Verhalten fühlt sich für mich "fremd" an. Ich mochte auch diese Szene bei "Essen und Trinken" nicht, wo Clara das verliebte Pärchen beobachtet und so in Selbstmitleid verfällt. Das ist sicherlich nachzuvollziehen, aber trotzdem hätte ich ihr gerne zugerufen:" Augen zu und durch!"
    Ihre unkonventionelle Ader, die sie ja schon auf Schweinebraten´s Beerdigung zeigt, kommt aber dann doch zum Vorschein als sie einfach William küsst. Das gibt mir Hoffnung, dass Clara doch noch zurück ins Leben findet. Bitte weiter so überdreht :zwinker:

  • Auch ich habe nun den ersten Abschnitt beendet.


    Mir geht es wie Spatzi, ich lese zumeist keine Liebesgeschichten, sodass ich noch nicht weiß, wie sehr mir das Buch zusagen wird.
    Allerdings ist die Idee mit der Wunschliste einfach so niedlich und kreativ, das man mich schon überzeugt.


    Zitat

    Wobei mir die allerersten Seiten, also der erste Teil das Prologs, zu zuckersüß war. Ja, Claras Verlobter ist ums Leben gekommen und sicher erinnert man sich nur an die guten Seiten, aber in diesen ersten paar Seiten wird mir ein zu perfekter Mann beschrieben, aufmerksam, zuvorkommend, liebevoll, und das auch nach 10 Jahren Beziehung noch...


    So ging es mir eben auch, als ich die ersten Seiten gelesen habe. Andererseits ist es natürlich schön, dass die beiden auch nach zehn Jahren Beziehung noch so liebevoll miteinander umgegangen sind und es kein einfaches Hinnehmen des Anderen ist.


    Zitat

    Clara beschließt nun, ihre Liste abzuarbeiten. Ich hatte das Gefühl, sie sucht einfach irgendetwas, was sie beschäftigt und ablenkt. Gleich der erste Listenpunkt, der beinhaltet, einen ehemaligen Schwarm zu küssen, lässt Clara zumindest ein bisschen aufleben.


    Na ja, richtig suchen tut sie nicht danach. Ich vermute, ihr Unbewusstsein hat ihr da einfach etwas "zugeflüstert", immerhin wusste sie danach auch nicht, wieso sie das getan hat.


    Zitat

    Die Rückblende in die Kindheit zum Begräbnis ihrer Katze war irgendwie lustig. Ein Badeanzug als Trauerkleidung ist mal was anderes. Überhaupt scheint ihre kleine Familie recht unkonventionell zu sein, Mutter Libby ebenso wie Bruder Leo machen einen leicht verrückten, aber durchaus sehr liebenswerten Eindruck.


    Stimmt, vor allem, da sie die Mutter Libby nennen und nicht etwa "Mama" oder etwas ähnliches.



    Bisher gefällt mir Leo am besten, er hat eine besondere Ausstrahlung und scheint nebenher auch noch ein humorvoller Mensch zu sein, der durchaus auch ernste Seiten hat. Libby ist eine sehr verrückte, aber liebevolle Mutter, mit der ein Zusammenleben sicherlich nicht immer leicht war.
    Gerade der Aspekt, dass Libby so sehr im Leben steht und auch sehr am Leben hängt, muss es für Clara umso schwerer machen, die Feiertage bei der Familie zu verbringen.

  • Mit dem ersten Abschnitt bin ich noch nicht ganz fertig. Ich bin gerade an dem Moment wo Clara die Zeitkapsel auspackt. Ich weiß also noch nicht was alles auf der Wunschliste draufsteht und eure Beiträge werde ich erst lesen wenn ich auch die letzten beiden Kapitel gelesen habe.
    Allerdings kann ich jetzt schon sagen das ich von der Idee des Buches ein wenig enttäuscht bin. Vor ein paar Wochen habe ich genau so einen Film gesehen. Mit Sophie Marceau als Hauptperson und da ging es auch um eine Zeitkapsel und um Wünsche die sie nie realisiert hatte. Und ich kann mir nicht helfen, aber die ganze Zeit muss ich einfach an diesen Film denken und an: "Die Idee ist doch voll geklaut".
    Bisher finde ich den Schreibstil zwar recht flüssig zu lesen, aber nicht so, das mich das Buch gefangen nimmt. Vielleicht bin ich aber auch nur zu streng und ziehe voreilige Schlüsse. Das wäre bei mir ja nicht das erste mal und es gefällt mir bei den nächsten Seiten besser.
    Aber erst einmal lese ich diesen Abschnitt fertig und werde dann noch eure Beiträge durchlesen und melde mich dann hier wieder.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Echt? Wie hieß der Film? Zum Glück kenne ich den nicht :breitgrins:

    LG, Dani


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  • Echt? Wie hieß der Film? Zum Glück kenne ich den nicht :breitgrins:


    Kann ich dir nicht mehr sagen. Und den habe ich auch nur zur Hälfte gesehen weil mitten drin der Strom für eine Stunde weg war :grmpf: . Dabei war der Film so schön französisch. Sophie Marceau (übrigens meine Lieblingsschauspielerin) bekam ständig Briefe von sich selber geschickt, die sie als zehnjährige verfasst hatte. Da war zum Beispiel eine großer Umschlag mit lauter kleineren Umschlägen drin. Darauf stand dann: "Wenn du als Erwachsene Prinzessin geworden bist dann herzlichen Glückwunsch und öffne nur diesen Brief". Auf den anderen stand: "Wenn du "Astronautin, Tierärztin, Pilotin (oder so ähnlich) geworden bist, dann öffne diesen Brief". Und der letzte: "Wenn du etwas geworden bist das du nicht werden wolltest, dann mache diesen Brief auf". Richtig toll, und dann war da noch diese Wunschliste die sie natürlich nie realisiert hatte. Hach :herz:

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Jetzt fragt sich nur noch was eher da war: Der Film von nanu?! oder das jetzt besprochene Buch :zwinker:


  • Stimmt, vor allem, da sie die Mutter Libby nennen und nicht etwa "Mama" oder etwas ähnliches.


    Das ist etwas was mich total stört. Ich würde meinen Kindern nie erlauben mich beim Vornamen zu nennen. Die beiden sind die einzigen die mich Mama nennen dürfen und das sollen sie "gefälligst" auch tun. Ich finde die Mutter beim Vornamen zu rufen, das wirkt so distanziert. Und ich frage mich ob das in der Geschichte zwischen Libby und Leo/Clara einen Grund hat oder ob das einfach nur so ist.


    Der Anfang war für mich auch einfach ZU perfekt. Aber ich denke, die Autorin hat das absichtlich so übertrieben dargestellt. Um zu verdeutlichen wie übergroß die Kluft ist, in der Clara danach hinein fällt.


    Die Szene mit der Katze Schweinebraten war für mich hübsch beschrieben. Ich selber war stolze Patentante über den Kanarienvogel meines Kumpels Sven. Da war ich sieben oder so. Hach, auf was für Ideen Kinder nicht manchmal kommen.
    Auch die Idee mit der Zeitkapsel ist nicht zu weit hergeholt. Wir selber haben in der Schule zwar keine Kapsel gebaut, sollten aber einen Aufsatz schreiben über das Thema "Wenn ich mal groß bin". Ich glaube nicht das dieser Text noch existiert. Wäre interessant zu lesen gewesen.


    Ansonsten gefällt mir das Buch mittlerweile ein wenig besser. Mir gefällt die sarkastische Art mit der Leo, Clara und Libby miteinander umgehen. Die Seiten fliegen auch förmlich wenn man sich mal dran setzt. Mal schauen welcher Wunsch als nächstes erfüllt wird.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.


  • Jetzt fragt sich nur noch was eher da war: Der Film von nanu?! oder das jetzt besprochene Buch :zwinker:


    Keine Ahnung. Sophie Marceau sah in dem Film nicht mehr allzu Jung aus, also nehme ich an das es einer ihrer letzten Filme war.
    Aber gibt es da nicht noch den Film mit Jack Nicholson der auch eine Wunschliste mit seinem Freund abarbeitet. Also ist die Idee mit den Wünschen nicht wirklich was neues.
    Nun ja, es zählt ja auch wie man eine Idee neu verpackt und erzählt, auch wenn sie nicht neu ist.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Das ist etwas was mich total stört. Ich würde meinen Kindern nie erlauben mich beim Vornamen zu nennen. Die beiden sind die einzigen die mich Mama nennen dürfen und das sollen sie "gefälligst" auch tun. Ich finde die Mutter beim Vornamen zu rufen, das wirkt so distanziert.


    Ich glaube ich fände es auch komisch, wenn meine Kinder mich mit dem Vornamen anreden würden, vor allen wenn sie erst 10 Jahre alt sind (Clara nennt ihre Mutter ja in der Liste schon Libby). Wahrscheinlich soll das besonders liberal und fortschrittlich wirken.
    Ich werde meine Mama auf jeden Fall immer Mama nennen. Und wenn sie 100 Jahre alt wird (was ich hoffe) :zwinker:

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Was mir im Nachhinein eingefallen ist, was mich auch ziemlich genervt hat, ist der Satz, dass Clara niemals vergisst, dass nichts an ihrer Beziehung selbstverständlich ist. Das wurde so oft betont, dass ich mich schon gefragt habe, ob sie es irgendwann vergisst. :rollen: