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Das Buch lag zusammen mit Michael Cunninghams "Die Stunden" jetzt schon ziemlich lange unberührt auf meinem Bücherstapel. Aber nachdem ich vor 2 Wochen den Film zu "Die Stunden" (Filmtitel: The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit) gesehen habe, konnte ich gar nicht schnell genug anfangen, es zu lesen. Und gestern wurde ich fertig...
Mrs. Dalloway von Virginia Woolf
Inhalt (Klappentext):
An einem Junitag des Jahres 1923 bereitet Clarissa Dalloway, eine der glänzendsten Londoner Gastgeberinnen, eine große Abendgesellschaft vor. Während sie alle konventionellen Erwartungen erfüllt, stellen sich bei ihr Erinnerungen und Assoziationen ein, die ihr nach und nach bewußt machen, wie sehr ihre äußere Existenz sich von ihrer inneren unterscheidet.
Über die Autorin:
Virginia Woolf (1882-1941) war, zusammen mit ihrer Schwester Vanessa, Mittelpunkt der "Bloomsbury Group", des Künstler- und Literatenzirkels, der sich um 1905 in London zusammenfand. Ihr erster Roman, Die Fahrt hinaus, erschien 1915. Neben den Romanen umfaßt ihr Gesamtwerk Erzählungen, Tagebücher, Briefe und eine Vielzahl von Essays. Virginia Woolf gilt als die bedeutendste englische Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts. Die Werke von Virginia Woolf erscheinen seit 1989 im S.Fischer Verlag in neuen Übersetzungen, herausgegeben und annotiert von Klaus Reichert, und in der Umschlaggestaltung von Sarah Schumann.
Über Virginia Woolf gibt es noch erheblich mehr zu erfahren. Wer Interesse hat, sollte vielleicht mal das hier klicken.
Meine Meinung:
Am Anfang habe ich mich wirklich sehr schwer getan, es hat bestimmt 1/3 des Buches benötigt, bis ich mich überhaupt in die Geschichte reinversetzen konnte. Und auch nach jeder noch so kurzen Lesepause hat es ein paar Zeilen gedauert bis ich wieder folgen konnte. Für mich hat es sich dennoch gelohnt, dranzubleiben.
Virginia Woolf verstand es, Geschichten und Gedanken miteinander zu verknüpfen und den Leser von einer Seele zur nächsten zu führen, ohne das es sprunghaft wirkt. Man erfährt von jedem sowohl, wie er für die Außenwelt wirkt, als auch, was er in seinem Inneren wirklich ist. Das Buch hat keinen Spannungsbogen im eigentlichen Sinne, alles läuft auf die Abendgesellschaft hinaus. Aber es gibt sehr intime Einblicke in die Geschichte der Menschen. Was bewegt sie? Wie möchten sie leben? Welche Fehler haben sie in ihrem Leben gemacht und wie haben diese ihr Leben beeinflusst?
Auch wenn dieses Buch bereits 1925 erschienen ist, es weist immernoch Paralelen zu unserer heutigen Zeit auf. Fast alle haben wir schon einmal etwas getan, nur weil unser Umfeld es von uns erwartet hat. Aber letztendlich sind es doch wir, die mit den Folgen leben müssen. Und wie macht man dann weiter? Lernt man daraus und verfolgt seine eigentlichen Ziele? Oder bewegt man sich weiter innerhalb der vermeintlichen Grenzen, die die Gesellschaft uns aufzwängt? Mrs. Dalloway zeigt sehr ehrlich und genau, wo genau das uns hinführen kann.
Dieses Buch werde ich sicherlich noch ein paarmal lesen, bis ich es auch nur ansatzweise richtig verstehen werde. Aber trotzdem hat es mich schon nach dem ersten Mal bewegt und mich nachdenken lassen. Und das ist es, was ich mir von einem Buch erhoffe.
Daher bekommt es auch