Laurie Lee - Des Sommers ganze Fülle (Cider with Rosie)

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    Inhalt
    In Des Sommers ganze Fülle erzählt Laurie Lee von seiner Kindheit in der englischen Grafschaft Gloucestershire in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Die Erzählung mit der ersten Erinnerung Lauries auf der Fahrt zum neuen Haus der Familie im kleinen Dorf Slad und endet, als aus dem kleinen Jungen ein Teenager geworden ist.


    Meine Meinung
    Generell tue ich mich mit Biografien ein wenig schwer. Oft ist gerade die Kinder- und Jugendzeit verklärt und hat nur wenig mit der Person zu tun, die mich interessiert. Auch hier dachte ich am Anfang, dass es mir ähnlich ergehen würde. Aber dann wurde ich angenehm überrascht.


    Der Leser begleitet den kleinen Jungen beim Aufwachsen. Ich habe nie mehr gesehen als Laurie Lee selbst in der Zeit, die er gerade beschreibt. So sind mir die seltsamen Familienverhältnisse (der Vater lebt nicht bei der Familie) erst später aufgefallen. Vieles, was der kleine Laurie berichtet, hat eine ganz andere Bedeutung, wenn man es mit den Augen eines Erwachsenen sieht.


    Das Leben in dem kleinen Dorf war nicht so schön, wie es ein Kind vielleicht gesehen haben mag. Es gab Armut, Gewalt und sogar einen Mord. Die Täter leben weiter unbehelligt im Dorf. Wieviel mehr ist da wohl verschwiegen worden? Auch die Schulzeit muss hart gewesen sein. Eine Lehrerin war unnötig grausam, eine andere konnte sich nicht durchsetzen. Das, was der Autor so leicht geschrieben hat, hat mich mehr als einmal schlucken lassen.


    Des Sommers ganze Fülle liest sich leicht, ist aber keine leichte Lektüre. Aber Lust auf die Werke von Laurie Lee hat mir das Buch nicht.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.