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Autor: Jürgen Seibold
Verlag: Piper Taschenbuch Verlag
ISBN: 3492273076
Seiten: 416
Informationen zu Jürgen Seibold:
Jürgen Seibold wurde 1960 geboren und lebt mit seiner Familie in der Nähe von Stuttgart. Er ist gelernter Journalist und arbeitet als Schriftsteller. Seibold ist Autor einer erfolgreichen Regio-Krimireihe.
Handlung:
An sich sind die Pietsch's eine ganz normale und durchschnittliche Familie. Vater, Mutter und drei Kinder leben in der Nähe von Stuttgart in einer idyllischen Kleinstadt, wo jeder jeden kennt. Der Mann hat einen Bürojob in einer Firma, die gerade um's Überleben kämpft und seine Frau baut sich gerade ihren eigenen Catering-Service auf und die Kinder, 11, 12 und 14 Jahre alt, besuchen ein privates Gymnasium. Man gehört zum, schon besser verdienenden Bürgertum, ansonsten ist man aber eine normale spießige Familie mit Häuschen und Garten. Ein ganz normales und gemütliches Leben, a´lso. Doch mit der Ruhe ist es vorbei als zwei neue Lehrer, das Ehepaar Moeller beginnen zu unterrichten. Ein neuer Wind weht durch die Klassenzimmer. Strenge, Disziplin, Angst und Druck regieren bald unter den Schülern. Jeder will der beste sein. Alle anderen bleiben auf der Strecke. Wer nicht mithalten kann, dem zeigen die Mitschüler nun, welche Stellung er oder sie in der Hierarchie der Klasse einnimmt und nicht wenige Eltern reagieren betroffen auf die Reaktionen ihrer Sprösslinge und machen ihrer Proteste Luft, die sich bald aber verflüchtigt. Die Noten der meisten Schüler werden besser, die Disziplin der Kinder bessert sich. So schwinden die Zweifel an den Moellers und ihren Methoden. Bis ein Schüler stirbt.
Wertung:
Pädagogische Lehrmethoden gibt es wahrscheinlich genau so viele, wie Sandkörner. Die einen wirken mehr als andere. Die Frage ist, wie und mit welchen Mitteln. Jürgen Seibold zeigt in seinen Roman, wie Druck sich auswirken kann und unter welchen Einflüssen Kinder stehen. Sind es doch die Lehrer und die Mitschüler, die einen neben Eltern und Geschwister doch am meisten beeinflussen. Und der Druck der Gesellschaft, geht es doch heutzutage mehr um gute Noten als um alles andere. Die Frage, ob sich das eigene Kind an der schule wohlfühlt, ob es sich im Unterricht beteiligt und in den Pausen mit anderen zusammen spielt, leisten sich wohl nur die Eltern, deren Kinder sowie so gute Noten nach Hause bringen und an sich pflegeleicht sind. Zumindest habe ich die Erfahrung bei mir und meinen Klassenkameraden aus meiner Schulzeit machen können. Man unterhält sich ja, mit seinen Eltern und Klassenkameraden, auch über Elternabende. Seibold zeigt in einer drastischen Variante, wie aber Lehrer auch einen unheilvollen Einfluss auf Kinder ausüben könenn. Wie Druck und Neid miteinander gegen die eigenen Mitschüler wirken und was für Folgen dabei entstehen können. Und man hofft inständig dabei, dass diese fiktive Geschichte und eine pädagogische Organisation wie "Padea" nie wirklich werden wird. Möglich wäre sie allemal.
Leseempfehlung für die jenigen, die unterschwellige Psychothriller lieben, aber nicht in die ganz extreme Thriller-Schiene rutschen möchten. Auch, muss man sich von der ursprünglichen Form dieser Literatur-Art abwenden. Beim Lesen schwankt man zwischen das Buch zur seite zu legen und etwas anderes zu lesen, weil es irgendwie doch unheimlich und kalt ist ode den Drang, doch noch das Kapitel zu Ende zu lesen. Im Endeffekt aber, kann man das Buch nicht anders, als auslesen und dann beruhigt zu wissen, wie die Geschichte ausgegangen ist. Denn, Seibold hält seine Leser. Bis zur letzten Seite.
Euer samuel.