Sechster Teil

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  • Hier könnt ihr zum sechsten Teil schreiben.


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittbegrenzung nicht vorgesehen.

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Bis zum 5. Kapitel:
    In diesem Teil finde ich die Konsulin interessant. Sie ist ja wirklich sehr distinguiert und wohlerzogen und verhält sich mustergültig.


    Für "Madame Grünlich" gibt es eine zweite Chance, ihrem einzigen Daseinszweck gerecht zu werden :rollen:, auch wenn ihr der Bayer, ihr demnächst wohl 2. Ehemann, peinlich ist und sie ihn umkrempeln will. Das sind ja schlimme Aussichten für eine Ehe.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Tony ist wirklich unmöglich. Sie sagt, sie sei "seit 10 Jahren Witwe oder sowas Ähnliches..." :rollen:


    Permaneder wird ja sehr eingehend beschrieben, ich sehe den feisten Kerl quasi vor mir.
    Die beiden passen ja rein gar nicht zusammen, und da muss man sich auch nicht besonders wundern, welchen Verlauf Tonys zweite Ehe nimmt. Warum heiratet sie auch jedesmal Männer, die sie nicht einmal mag?


    Jedenfalls zeigt sich Permaneder dann

    sehr souverän.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ich habe nur die ersten Kapitel gelesen. Die Konflikte zwischen den Brüdern finde ich sehr interessant, wenn man bedenkt, dass der einer ja von klein auf der Kaufmann typ war und der andere sich für Theater etc interessiert und da seht man schon wie es ist, wenn man ein Beruf ausübt den man eigentlich gar nicht will...


    Den Herrn aus München habe ich nun auch kennen gelernt und bayrisch ist nicht mein Fall. :breitgrins: Ich muss immer wenn er redet zwei Mal lesen, um zu verstehen was er sagt.


    Mal schauen was alles noch passieren wird.


  • Warum heiratet sie auch jedesmal Männer, die sie nicht einmal mag?


    Das fragte ich mich auch als ich das 6. Teil zu Ende las.


    Ich muss gestehen, dass Tony mich auch immer nervt mit ihre "ich bin kein Ganz mehr" Gerede.... Und sie hat wirklich ein Verlangen nach Mitleid. Immer dieses " bemitleidet mich- ich armes Ding " wieso passiert immer solche Sachen nur mir selbst nerven auf Dauer sehr..

  • Tony nervt mich mittlerweile ziemlich. Ihr ständiges Selbstmitleid, dass sie ja nun eine alte, hässliche Frau sei, ist unerträglich!


    Warum sie immer Männer heiratet, die sie nicht mag? Wahrscheinlich weil sie hofft, dass solche dramatischen Ereignisse vorkommen und sie dann wieder einmal im Mittelpunkt steht. :rollen:



    Ich habe nur die ersten Kapitel gelesen. Die Konflikte zwischen den Brüdern finde ich sehr interessant, wenn man bedenkt, dass der einer ja von klein auf der Kaufmann typ war und der andere sich für Theater etc interessiert und da seht man schon wie es ist, wenn man ein Beruf ausübt den man eigentlich gar nicht will...


    Wahrscheinlich wäre alles ein bisschen anders gelaufen, wenn Christian eine wirkliche Chance gehabt hätte. In meinem Gefühl war sein Bruder immer der mustergültige, strebsame, geliebte Sohn und er war halt da. Dann ist es kein Wunder, dass er sich so entwickelt hat.


  • Ich glaube aber, dass er einfach kein Talent zum Kaufmann hat.


    Was in einer Kaufmannsfamilie natürlich ein Problem ist.

  • Permaneder hat mir anfangs gefallen. So ein richtig typischer Bayer, hat mich aber fast schon an eine Karrikatur erinnert, weil er so übertrieben Bayrisch dargestellt wird.
    Hier hatte ich zum Glück mal keine Probleme mit dem Lesen. Ich musste immer Schmunzeln. Permaneder kam ja wirklich wie ein ländlicher Bauerntrampel rüber.


    Umso mehr habe ich mich dann gewundert, dass Tony ihn heiratet. Aber gut, Tony und ich haben da andere Sichtweisen. Ich verstehe sie einfach nicht.

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.


  • Umso mehr habe ich mich dann gewundert, dass Tony ihn heiratet. Aber gut, Tony und ich haben da andere Sichtweisen. Ich verstehe sie einfach nicht.


    Ich glaube, sie wollte einfach wieder verheiratet sein. Wer ist dabei zweitrangig, hauptsache er ist vom Geld und Ansehen her halbwegs akzeptabel. Immerhin schämt sie sich teilweise für ihn, sodass es nicht seine Art sein kann, dass sie ihn heiraten möchte.

  • Ich frage mich immer wieder, ob denn noch irgendwann der Punkt kommt, an welchem Toni mir auch nur ansatzweise sympathisch wird, denn ich meine mich zu erinnern, dass es einige gab, die Toni sympathisch fanden und das Buch schon gelesen haben.
    Vielleicht hätte ich zu Zeiten, als dieser Roman erschien anders gesehen, aber aus heutiger Sicht, geht mir dieses jammernde Weib einfach nur auf die Nerven. Ich kann den Herrn aus Bayern fast verstehen, dass er sie betrügt. Ich denke, dass es mit ihr in so manch einer Hinsicht vielleicht nicht besonders lustig und unterhaltsam ist. Wenn sie im Bett so ist, wie sie sich ansonsten gibt, dann könnte ich durchaus Verständnis aufbringen, aber darüber schweigt man sich natürlich züchtigerweise aus.


    Trotzdem ärgert es mich mal wieder, wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Betrügt der Ehemann die Frau, dann kann man da schon mal drüber hinwegsehen und muss nicht gleich ein Drama daraus machen, aber ich würde gerne mal wissen, was die Herren gesagt hätten, wenn es anders gelaufen wäre und Toni sich einen Liebhaber gegönnt hätte. :rollen: Dann wäre das bestimmt kein Kavaliersdelikt gewesen.


    Ich rege mich dermaßen auf, dass es richtig Spaß macht dieses Buch zu lesen. Ich wünscht nur, ich hätte mehr Zeit, damit ich einfach mal längere Passagen am Stück lesen kann.


  • Ich frage mich immer wieder, ob denn noch irgendwann der Punkt kommt, an welchem Toni mir auch nur ansatzweise sympathisch wird, denn ich meine mich zu erinnern, dass es einige gab, die Toni sympathisch fanden und das Buch schon gelesen haben.


    Darauf hatte ich allerdings auch gewartet. :rollen:

  • Ich hatte es so verstanden, dass Permaneder Tony zwar gerne betrogen hätte, aber sein Opfer damit nicht einverstanden war und den Betrunkenen abgewehrt hat. Und bevor der Kampf entschieden wurde, kam Tony dazu. Ober habe ich das falsch verstanden? Blieb es nicht bei Belästigung einer Angestellten im betrunkenen Zustand?

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.


  • Ich hatte es so verstanden, dass Permaneder Tony zwar gerne betrogen hätte, aber sein Opfer damit nicht einverstanden war und den Betrunkenen abgewehrt hat. Und bevor der Kampf entschieden wurde, kam Tony dazu. Ober habe ich das falsch verstanden? Blieb es nicht bei Belästigung einer Angestellten im betrunkenen Zustand?


    Doch, so habe ich den Abschnitt auch gelesen. :winken:

  • Tony war mir einmal kurz am Ende sympathisch, als sie Thomas erzählt hat, warum sie sich scheiden will und warum es egal ist, dass Andere es nicht schicklich finden. Sie versucht ihrer Rolle als bürgerliche Tochter gerecht zu werden, gerät aber immer an die falschen Männer, will es aber trotzdem allen recht machen.
    Ein bisschen Leid tat sie mir schon. Andererseits kann ich auch gut nachvollziehen, warum sich Permaneder lieber mit anderen vergnügt als mit ihr.

  • Ich habe jetzt etwa die Hälfte des sechsten Teils gelesen, also bis kurz vor Tonys Verlobung mit Permaneder.


    Der Bruch zwischen Christian und Thomas hat sich eigentlich schon lange angekündigt, und dass es nicht funktioniert, wenn die beiden zusammenarbeiten und dass Christian nicht für diesen Beruf gemacht ist, war auch klar. Christians "Rauswurf" wurde auch eher kurz und schnell abgehandelt.
    Das Augenmerk lag auf Tony, ihrer Reise nach München und ihr Warten auf Permaneder, der ja gleich nicht nur bei den Buddenbrooks einen bleibenden Eindruck hinterließ.


    Dass Tony sich ständig selbst bemitleidet und als alte Frau bezeichnet (mit nicht mal oder gerade 30 Jahren? tse...) und dass ihr Leben ohne Ehemann quasi vorüber ist und sie durch ihre kurz Ehe ja ach so viel Lebenserfahrung hat, nervte mich in diesem Kapitel einmal mehr.
    Ich kann auch nicht wirklich verstehen, warum sie sich dann für Permaneder entscheidet. Nur, weil sie so schnell wie möglich wieder heiraten will, kann ja eigentlich nicht sein, immerhin ist sie doch schon ein paar Jahre allein. Aber egal, die Szene des ersten Aufeinandertreffens von Permaneder und Tonys Mutter finde ich immer wieder klasse.


    Demnächst widme ich mich nun Tonys Zeit in München. :zwinker:

  • Und schon ist Tony wieder zurück in ihrer alten Heimat. Sowohl mit dem Leben in München als auch mit Permaneder kam sie nicht wirklich zurecht und wie Thomas bin ich der Meinung, dass ihr Permaneders Abenteuer mit Babette eigentlich ganz gelegen kam, da sie so einen guten Grund vorbringen konnte, um ihre Rückkehr zur Familie zu erklären.


    Auch wenn Tony nicht wirklich sympathisch ist, kann sie einem auch in diesem Abschnitt ihres Lebens Leid tun. Erneut versucht sie, ihre Aufgabe (oder das, was sie dafür hält) innerhalb der Familie zu erfüllen, und zwar indem sie die erste, gescheiterte Ehe durch eine neue Heirat vergessen machen will. Und wieder gelingt dies nur vorübergehend.


    Den übrigen Familienmitgliedern geht es nicht besser. Christian leidet ebenfalls weiterhin und findet nur im Theater und bei den Frauen Ablenkung - was ihn aber auch nicht vorhandenes Geld kostet.
    Und Thomas' Sorgen um die Firma werden schon größer.
    Glückliche Momente sind bei den Buddenbrooks bereits selten geworden.