Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 4.291 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kleinerHase.

  • Hier könnt ihr zum achten Teil schreiben.


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittbegrenzung nicht vorgesehen.

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Erika ist 20 und hat einen Bewunderer. Ein Blickkontakt, ein Gruß, und Erika weint eine Stunde. :gruebel: Warum bloß? Wie hat man sie denn nur erzogen? Ihr Bewunderer ist der Erstbeste, und die Familie stürzt sich begeistert auf ihn. Dabei ist er fast 20 Jahre älter, wesentlich weniger gebildet als die Buddenbrooks, und er schein notgeil zu sein. Schlimme Vorzeichen für eine Ehe mit einer überbehüteten jungen Frau... Ich befürchte Schreckliches.


    Tja, und Quisisana. Giesekes Frau zahlt die Mätresse ihres Mannes. Du liebe Zeit!

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ach, diese immer wiederkehrenden Beschreibungen wie die nahe beieinanderstehenden, umschatteten, seltsamen Augen Gerdas, die habe ich langsam oft genug gelesen!


    Hanno erhält außer Haus Nachhilfeunterricht für das Einmaleins. Hat sich dafür im Haus keiner gefunden? Alle zu sehr beschäftigt? Womit bloß?


    Thomas reichlich fordernde Erziehungsmethode hört sich irgendwie nicht besonders vielversprechend an.


    Jetzt bin ich gerade im 6. Kapitel, wo es eine seitenlange musikalische Fachsimpelei gibt, der ich gar nicht folgen kann. Hoffentlich kommt bald wieder was Interessanteres.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Man hat Hanno vorsorglich 4 gesunde Backenzähne gezogen! Ach du Schreck, der Arme!


    Und zum Schluss noch mal Tony im O-Ton:
    "Man kann einen von uns (Buddenbrooks) doch nicht ins Gefängnis stecken." :rollen: Diese hohle Nuss!

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Tony hat einen ausgeprägten Standesdünkel. Für eine Dame mit ihrem Namen war es tatsächlich selbstverständlich, gewisse Privilegien zu genießen. Sie ist zwar in gewisser Weise eine "hohle Nuss", aber wohl eher naiv. Sie verschließt die Augen vor der Realität und vor allem davor, dass es noch etwas anderes geben könnte außer dem guten Ruf des Namen Buddenbrook.


    Hanno ist in der Tat eine tragische Figur. Dass er Nachhilfe außer Haus bekommt ist natürlich darauf zurückzuführen, dass man als Buddenbrook eben für alles Personal hat. Auf der anderen Seite ist es auch bezeichnend: Um Hanno kann sich niemand aus seiner Familie angemessen kümmern. Er ist eine zarte Künstlerseele, die in die kaufmännische, traditionsorientiere Geschäftsfamilie Buddenbrook nicht hineinpasst. Mehr noch: Thomas ist entsetzt darüber, dass sein Sohn so wenig ein Buddenbrook ist.

  • Seine Mutter oder Frau Jungmann hätten bestimmt täglich eine halbe Stunde Zeit, mit Hanno das Einmaleins zu üben. Wo doch auch zunehmend gespart wird im Buddenbrookschen Haushalt.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Das stimmt. Aber für Gerda sind Hannos Rechenkünste ja gar nicht so wichtig. Seine musische Ausbildung liegt ihr am Herzen.


  • Ach, diese immer wiederkehrenden Beschreibungen wie die nahe beieinanderstehenden, umschatteten, seltsamen Augen Gerdas, die habe ich langsam oft genug gelesen!


    Geht mir auch so. :rollen:



    Das stimmt. Aber für Gerda sind Hannos Rechenkünste ja gar nicht so wichtig. Seine musische Ausbildung liegt ihr am Herzen.


    Ich bin gespannt, ob es deswegen zwischen den Eheleuten noch zu einer richtigen Auseinandersetzung kommt. Gerda hat Thomas nun ja oft genug erklärt, dass er von Musik keinerlei Ahnung hat.
    Seine Erziehungsmethoden finde ich allerdings auch nicht richtig. Der arme Junge, als er zum Jahrestag ein Gedicht aufsagen soll und von seinem Vater so nieder gemacht wird.

  • Als ich in dem 8. Kapitel Tony hat die dritte Ehe nun eingetreten, war ich sehr verwundert. :lachen: Nun gut due Tochter also hat geheiratet. Wobei ich mich frage, heiratet einer der Frauen auch mal weil sie jemanden wirklich lieben ?


    Thomas war mir als Vater sehr unsympathisch, als der Sohn ein Gedicht aufsagen wollte und der Vater den ganzen Mut von der Junge wegnahm. Kümmert sich außer Ida wirklich jemand um das Kind ?



    Jetzt bin ich gerade im 6. Kapitel, wo es eine seitenlange musikalische Fachsimpelei gibt, der ich gar nicht folgen kann. Hoffentlich kommt bald wieder was Interessanteres.


    Ich hoffe doch es wird interessanter. Da ich jetzt den 6. Kapitel lesen werde. :smile:

  • Ich fand die 6. Kapitel eigentlich recht schön! Ich konnte mit Hanno richtig mitfühlen wie er aufblühte. Schön ihn etwas besser kennengelernt zu haben. Tom hat ja überhaupt kein Bezug mehr zum Kind. Da ist er aber auch etwas selber schuld. Ich finde es gut, dass selbst Christian zu Hanno gesagt hat, er solle andere Interessen außer Theater auch verfolgen soll. Denn er weiß ja selbst wohin all das bei ihm geführt hat.


    Und Tony Schwiegersohn, das er nun im Gefängnis sitzt ok das hätte ich nicht geahnt, aber ich habe damit gerechnet gehabt das irgendwas passieren wird.

  • So wie Thomas auf Hannos Angst beim Gedichte-Aufsagen reagiert, wundert es mich, dass er ihm nicht den Kontakt zu seinem Freund Kai verbietet. Er sagt zwar, dass er hofft, dass Hanno durch Kais wilde Art auch mal etwas draufgängerischer wird, aber eigentlich dürfte Kai doch gar kein gern gesehener Umgang sein. Dass Tony da nicht auch ihre Meinung äußert... :breitgrins:
    Aber Hanno kann einem nur Leid tun. Da ist das arme Kind so kränklich und leidet unter so vielen Krankheiten und dann hat es einen so ablehnenden Vater, für den nur zählt, ob Hanno die Firma übernehmen kann oder nicht.


    Überhaupt geht es mal wieder niemandem wirklich gut. Tony hat Magenschmerzen und leidet unter der Verurteilung ihres Schwiegersohnes, Thomas hat Kopfschmerzen, weil er sich verspekuliert hat, Christian ist dauerkrank und Hanno scheint in der Hinsicht ja sehr nach seinem Onkel zu kommen.


    Selbst die große Feier zum hundertjährigen Jubiläum kann über den fortschreitenden Niedergang der Familie nicht hinwegtäuschen.


    Was mir übrigens gut gefallen hat, war, als Hanno das Theater zu Weihnachten bekam. (Das war bestimmt nicht Thomas' Idee.) Er hat so auf dieses Geschenk gehofft und sich so sehr darüber gefreut. Das hat der arme Kerl sich aber auch verdient! :smile:

  • Es geht bergab. Eine Rettung der Familie ist kaum noch denkbar. Alle kränkeln herum und geschäftlich läuft es auch nicht mehr gut. Johann wird wohl keinesfalls in die Fußstapfen seines Vaters treten, wenn er so völlig andere Interessen hat.


    Mittlerweile finde ich, dass sich der Roman ziemlich zieht, sodass ich nicht mehr so häufig und viel an einem Stück lese.


  • Mittlerweile finde ich, dass sich der Roman ziemlich zieht, sodass ich nicht mehr so häufig und viel an einem Stück lese.


    Ich fand die ersten Abschnitte schlimmer, muss ich gestehen.
    Je näher man dem Ende kommt, desto mehr Dinge passieren in kürzeren Abständen, sodass ich dann einfach weiterlesen musste, um zu wissen, was noch alles schief gehen kann.

  • Auch den Teil habe ich beendet und mir tut eigentlich nur noch Christian leid, der eindeutig das Opfer seiner Familie und deren unrealistischen Erwartungen, ihn betreffend, ist.
    Erikas Mann sitzt im Knast und wieder jammert Tony, was ihr im Leben doch immer wieder schlimmes geschieht. Wenn das ganz Geld in den Vorhängen und der Ausstattung ist, dann kann man nur sagen: "Dumm gelaufen".
    Sorry, aber ich kann mit dieser ganzen Bagage einfach kein Mitleid haben. Den armen Hanno werden sie seelisch auch noch zerstören. Wenn ich daran denke, wie sein bescheuerter Vater ihn nieder gemacht hatte, weil er ihm ein Gedicht aufsagen wollte, da hätte ich den Herrn Senator am liebsten gepackt und geschüttelt.
    Ich werde nächste Woche den Rest lesen, aber jetzt will mich netten Charakteren widmen.


  • Ich werde nächste Woche den Rest lesen, aber jetzt will mich netten Charakteren widmen.


    Verständlich!
    Ich fand es am Ende spannend, was der Familie passiert, aber die meisten Charaktere haben mich einfach nicht berührt. Ich fand sie nervig, egoistisch und einfach furchtbar. :rollen: