Zehnter Teil

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  • Hier könnt ihr zum zehnten Teil schreiben.


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittbegrenzung nicht vorgesehen.

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Buddenbrooks haben knöcherne Löffel - das ist irgendwie komisch.


    Im dritten Kapitel, als Hanno Ferien am Meer macht, läuft T. Mann zu Hochform auf. Er kann unwahrscheinlich gut Stimmungen beschreiben, Empfindungen im Zusammenhang mit der Natur/der Umgebung.


    Tja, und im fünften Kapitel diese ganze Philosopie - das ist ja so gar nichts für mich. Da musste ich micht ein wenig durchkämpfen.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Wie traurig, dass Thomas nun auch gestorben ist!
    Das Ganze muss für die Familie wirklich schrecklich sein. Nur Christian und Hanno können keine rechte Trauer empfinden, aber kein Wunder, ihr Verhältnis zu Thomas war eher distanziert und kühl.


    Tony hat mich auch in diesem Teil etwas genervt. Schön, dass sie jedenfalls glücklich ist, wenn sie sich einreden kann, die Männer aus dem Kontor hätten geweint.
    Interessant finde ich, dass Gerda nur kurz erwähnt wird und ihr Gefühlsleben dabei rein gar nicht beschrieben wird. Ob sie ihren Mann betrogen hat? Dazu habe ich momentan so gar keine Meinung.


  • Interessant finde ich, dass Gerda nur kurz erwähnt wird und ihr Gefühlsleben dabei rein gar nicht beschrieben wird.


    Stimmt, das ist mir gar nicht aufgefallen! Aber allzu viel Einblick in ihre Welt hat man ja eigentlich auch vorher nicht gekriegt.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Und schon wieder stirbt jemand! Toms tot hätte ich mir nach alldem dramatischer vorgestellt....
    Die Frage bleibt wirklich offen, ob Gerda Tom betrog oder nicht, aber schön fand ich zwischen Vater und Sohn die Einigung zum ersten Mal, als Tom Hanno sagte der Typ da ist seit Stunden bei der Mama.


    Bei Christian überrascht es mich nicht wirklich, dass er die Trauer (falls er es empfindet) nicht zeigt, denn das hat er doch nie getan.

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass Gerda Thomas mit dem Leutnant betrogen hat, die Andeutungen waren für mich klar. Doofe Gerda.
    Jetzt, nachdem Thomas tot ist, gibt es wirklich nichts mehr, dass die Familie noch retten oder zusammenhalten könnte. Es gibt niemanden, der Thomas' Nachfolge antreten könnte, also mal schauen, wie genau es weitergehen wird.

  • Hanno hat mir in diesem Teil wieder Leid getan. Er leidet unter der Schule, unter den Hänseleien seiner Mitschüler und am meisten unter seinem Vater, der so streng mit ihm ist und ihn immer wieder in die Kaufmanns-Richtung drängt, obwohl ihm doch eigentlich auch klar sein sollte, dass das überhaupt nichts für Hanno ist.
    Im Gegensatz zu seinem schweren Alltag ist Hanno dafür in den Ferien in Travemünde so richtig aufgeblüht. (Das war so ein klein wenig wie bei Tony damals, als sie unter dem Druck wegen der bevorstehenden Verlobung litt und das alles in Travemünde für ein paar Wochen hinter sich lassen konnte). Die Entfernung zur Schule und zu seinem Vater tat Hanno richtig gut - und deshalb waren die Sonntage auch nicht so angenehm wie die übrigen Tage, denn da kam Thomas zu Besuch...


    Das Verschwinden von Hugo Weinschenk hat mich nicht sehr überrascht. Auch bei den Buddenbrooks hat sich niemand daran gestört, eher im Gegenteil. Tony wollte ja auch vorher schon gerne eine Trennung ihrer Tochter und ihres Schwiegersohnes.


    Ich denke auch, dass zwischen Gerda und Leutnant von Throta mehr war als nur gemeinsames Musizieren, obwohl darauf kaum eingegangen wird.
    Die Ehe von Thomas und Gerda ist sowieso eher seltsam. Mir geht es da wie den Stadtbewohnern, was die beiden wirklich verbindet, weiß ich nicht. Gerda ist immer so blass, wird kaum erwähnt, distanziert sich immer von den Buddenbrooks und versucht, sich gesellschaftlichen Ereignissen zu entziehen. Das dürfte Thomas womöglich gar nicht passen, aber er sagt nie oder zumindest kaum etwas dazu.


    Thomas' Tod ist tragisch, nach einer Zahnoperation. Die war mir übrigens zu detailliert beschrieben, ich bin da etwas empfindlich, wenn es um Zähne geht.
    Na ja, bleiben noch Christian und Hanno, dann ist es so gekommen, wie Hanno es vorhersah, als er die zwei Striche ins Familienbuch machte.

  • Auch dieser Teil ist geschafft und gerade beim Tod von Thomas merke ich ganz besonders, wie fremd mir die Protagonisten geblieben sind. Ich hegte keine Abneigung gegen Thomas und dennoch berührte mich sein Tod nicht. Dass Hanno nicht trauern kann, kann ich gut nachvollziehen, denn Thomas war weniger sein Vater, als einfach nur permanenter Kritiker und Nörgler an seinem Sohn. Wirkliche Liebe hat er ihm nicht entgegengebracht. Zu Tony verliere ich keine Worte mehr, die ist mir einfach zu blöd.