Robert Galbraith - Der Ruf des Kuckucks / The Cuckoo’s Calling

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    "Der Ruf des Kuckucks" von Robert Galbraith


    Inhalt:


    Lula Landry, ein berühmtes Fotomodel stürzt vom Balkon ihrer Wohnung in den Tod. Für die Polizei und die Medien ist schon bald klar: das war Selbstmord. Lula war depressiv und der Ruhm belastete sie.
    Drei Monate später beauftragt Lulas Bruder John Bristow den Privatdetektiv Cormoran Strike mit dem Fall. Er ist sicher, dass es Mord war und Strike soll es beweisen.


    Meine Meinung:


    Hätte ich zu diesem Buch gegriffen, wenn es nicht von J. K. Rowling wäre? Vermutlich nicht, ich bin nicht die große Krimileserin. Aber ich bin sehr froh, dass Rowlings Pseudonym gelüftet wurde und ich mir das Buch wegen des großen Namens gekauft habe. Es lohnt sich nämlich.


    Der Roman ist ein solider, gut durchdachter und spannender Krimi. Die Figuren sind allesamt mehr als bloße Namen, sie sind lebendig, ihre Charakterisierungen haben mir besonders gut gefallen. Sei es der kauzige Privatdetektiv, der in seinem Büro auf einer Campingliege schläft, die geldgeile leibliche Mutter von Lula oder der möchtegern-prominente Fahrer - sie alle kann man sich ohne weiteres vorstellen.


    Strikes Ermittlungen führen den Leser schonmal an der Nase herum, und wer denn nun der Mörder ist, darauf wäre ich nicht gekommen. Die Spannung bleibt auf einem konstanten Niveau und auf keiner Seite kommt Langeweile auf.


    Über JKR's Schreibstil muss ich wohl nichts mehr sagen, sie beherrscht ihr Handwerk. Ich persönlich hatte wie schon in "Ein plötzlicher Todesfall" meine Probleme mit dem Perspektivwechsel, aber in diesem Buch war es schon weniger als in jenem anderen. Das ist reine Geschmackssache, deshalb keinen Punktabzug dafür.


    Fazit: Ich freue mich schon auf eine ganze Krimireihe mit Cormoran Strike!


    5ratten


    ***
    Aeria

  • Für mich ist eh schon klar, dass ich es lese. Aber ich warte noch auf die Taschenbuch-Ausgabe, gebunden ist es mir zu schwer. :sauer: (daran hat mein Rücken keine Freude)

    //Grösser ist doof//

  • Unterhaltsames Lesevergnügen


    Das Top-Model Lula Landry stürzt mitten in der Nacht von ihrem Balkon im 3. Stock. Sie ist sofort tot. Schnell kommt die Polizei zu dem Schluss, dass Lula Selbstmord begangen hat. Und tatsächlich sprechen alle Indizien dafür. Doch Lulas Bruder John Bristow beauftragt den Privatdetektiv Cormoran Strike, den Todesfall zu untersuchen, denn er glaubt nicht an einen Selbstmord.


    Cormoran Strike wirkt auf den ersten Blick ziemlich heruntergekommen. Er hat sich gerade von seiner Lebensgefährtin getrennt und muss in seinem Büro auf dem Feldbett übernachten. Auch körperlich ist er nicht ganz fit und finanziell steht er vor dem Bankrott. Da kommt ihm dieser lukrative Auftrag, der ihn in die Welt der Schönen und Reichen führt, gerade recht. Auf den zweiten Blick entpuppt sich Strike aber als ein gewissenhafter, gründlicher Ermittler, der mit einer guten Menschenkenntnis gesegnet ist.


    Ihm zur Seite steht seine Aushilfssekretärin Robin, die bei diesem Job endlich einmal beweisen kann, was in ihr steckt. Die beiden sind ein hervorragendes Team und überaus clever.


    Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch von Joanne K. Rowling, die hier unter dem Pseudonym Robert Galbraith schreibt, zu lesen. Die Charaktere sind zum Teil wirklich liebenswert, manche einfach ekelhaft, aber alle sehr gut dargestellt, wenn auch ziemlich klischeehaft (abgehalfterter Detektiv, schwuler Modedesigner etc.). Wirklich schlimm fand ich die Klischees aber nicht, da das Buch vor allem unterhaltsam ist und weniger ein knallernster Krimi. Es gibt sehr viele Überraschungen, Spannung ist auch leidlich vorhanden.


    Was mir nicht so gut gefallen hat: Strike befragt sehr, sehr viele Menschen aus Lulas Umfeld. Hieraus ergibt sich eine Unmenge an Informationen, die man als Leser kaum noch im Kopf behalten kann. Irgendwann habe ich einfach aufgehört, mir alle Details merken zu wollen. Später kommt hinzu, dass Strike seine Erkenntnisse nicht mehr mit dem Leser teilt, sondern nur Andeutungen macht, dass er etwas Wichtiges entdeckt hat. So kann man dann nicht mehr wirklich miträtseln. Am Schluss sind zwar alle Fragen beantwortet, aber die Auflösung kann ich nicht in allen Punkten hundertprozentig nachvollziehen. Nichtsdestotrotz würde ich das Buch als gute Unterhaltung empfehlen.


    „Der Ruf des Kuckucks“ ist der Auftakt einer Reihe, und ich werde mir den nächsten Band bestimmt nicht entgehen lassen.


    4ratten

  • INHALT
    Im Londoner Stadtteil Mayfair stürzt das bekannte Top-Model Lula Landry mitten in der Nacht von ihrem Balkon in den Tod. Für die Polizei steht schnell fest, dass es Selbstmord war. Doch Lulas Bruder John Bristow kann sich nicht damit abfinden, dass der mysteriöse Tod seiner Schwester abgeschlossen ist. Er engagiert 3 Monate nach ihrem Tod einen Privatdetektiv, der die Wahrheit ans Licht bringen soll. Der körperlich und seelisch angeschlagene Cormoran Strike befindet sich momentan in einer Krise, und steht mit seinem schlecht laufenden Detektivbüro finanziell kurz vor dem Ruin. Der Auftrag, in dem Todesfall des Modells erneut zu ermitteln, könnte Strikes finanzielle Rettung sein. Seine Ermittlungen führen ihn immer tiefer in die Schein-Welt der Reichen und Schönen, und bringen Erstaunliches ans Licht …


    MEINE MEINUNG
    Mit „Der Ruf des Kuckucks“ ist Robert Galbraith ein äußerst vielschichtiger Kriminalroman gelungen, den man schon bald nicht mehr aus der Hand legen kann. Hinter dem Pseudonym Robert Galbraith verbirgt sich niemand Geringeres als die bekannte britische Erfolgsautorin Joanne K. Rowling.
    Ein deutlicher Schwerpunkt des Romans liegt auf der packenden Ermittlungsarbeit des charismatischen Privatdetektivs Cormoran Strike, während actionreiche Szenen so gut wie fehlen. So entwickelt sich mit der ausgiebigen Befragung des persönlichen Umfelds des Opfers erst allmählich der äußerst komplex angelegte Fall um den Tod des Topmodells. Schon bald beginnt man zu rätseln, wie die Vielzahl der verwirrenden Details zusammenhängen könnten. Zwar treten immer wieder Verdachtsmomente und Anhaltspunkte zu möglichen Hintergründen der Tat, Motiv und Täter zu Tage, doch sind diese für eine konkrete Spur nie eindeutig genug, kommen doch immer neue verdächtige Akteure ins Spiel. Die aufgebaute Spannung reißt zwar nie ab, da man stets genug Stoff zum Spekulieren und Kombinieren hat und überraschende Wendungen eingebaut wurden, aber irgendwann verliert man leider wegen der Fülle an Informationen und Personen den Überblick. Für meinen Geschmack hat die Autorin bisweilen Nebensächlichkeiten, die uns lediglich verwirren sollten, viel zu detailliert ausgearbeitet. Etwas ärgerlich wird es für uns „Hobby“-Detektive allerdings, als klar wird, dass uns der geniale Strike in seinem Wissenstand deutlich voraus ist, uns aber nicht an seinen gewonnenen Erkenntnissen teilhaben lassen will. Schade, denn so ist ein Miträtseln nicht mehr möglich gewesen.
    In einem fesselnden Finale erläutert uns Strike schließlich die überraschende Auflösung des höchst verzwickten Falls und die Motive des Täters schlüssig und weitgehend zufriedenstellend, auch wenn mir einige Details doch etwas unrealistisch und zu konstruiert erschienen.
    Die einfühlsame, differenzierte Charakterisierung der beiden Hauptfiguren, Privatdetektiv Cormoran Strike und seine Aushilfssekretärin Robin, ist äußerst gelungen, die man schon bald mit ihren liebenswerten Eigenarten in sein Herz schließt. Sehr spannend ist es mitzuerleben, wie die so ungleichen Charaktere aufeinander zu gehen, sich ergänzen und zu einem perfekten Ermittlerteam zusammenwachsen. Sehr gut gefallen hat mir die sympathische Figur von Robin, die die Autorin sehr vielschichtig angelegt hat. Clever, hochmotiviert, einfühlsam und mit einer herausragenden Auffassungsgabe schmeißt sie souverän Strikes heruntergekommenes Detektivbüro, läuft zu wahren Höchstleistungen auf und wird für ihn schon bald unverzichtbar. Sehr authentisch und faszinierend ist der recht eigenwillige Strike gezeichnet, der in seinem Leben schon viele Schicksalsschläge hat hinnehmen müssen, und über dessen schwieriges Privatleben man gerne noch mehr erfahren hätte. Mit seiner sympathischen, noch sehr ausbaufähigen Figur hat die Autorin den Grundstein für weitere vielversprechende Fortsetzungen gelegt.
    Mit viel Liebe zum Detail und verblüffend lebendig hat die Autorin die äußerst differenzierten Charakterstudien der vielen schillernden Nebenfiguren ausgearbeitet. Schließlich wird man immer mehr in die oberflächliche Welt der Reichen und Schönen Londons hineingezogen, erlebt aber auch den Kontrast zu den weniger erfolgreichen Randfiguren dieser Gesellschaft und amüsiert sich über diejenigen, die unbedingt zu dieser Glamourwelt gehören wollen. Oft hat man das Gefühl, dass reale Personen und erlebte Situationen Vorbild für die Schilderungen der Autorin waren.
    Ein besonderes Flair bekommt der Kriminalfall durch die stimmungsvollen Beschreibungen der unterschiedlichen Londoner Schauplätze.
    Der geschickt gewählte Ausklang des Romans macht sehr neugierig darauf, wie es mit dem ungewöhnlichen Ermittlerpaar Strike und Robin zukünftig weitergehen wird. Ich freue mich schon sehr auf einen neuen Fall.


    FAZIT
    Ein fesselnder, komplex angelegter Kriminalroman mit einem ungewöhnlichen, aber sehr sympathischen Ermittlerpaar. Trotz einiger Schwächen ein großartiges, äußerst unterhaltsames Lesevergnügen!


    4ratten

  • Meine Meinung:


    Titel: J. K. Rowling kann es einfach - Krimi mit Atmosphäre und liebenswerten Charakteren


    Nachdem bekannt wurde, dass sich hinter dem Pseudonym J. K. Rowling verbirgt, hatte ich große Erwartungen an das Buch, die völlig übertroffen wurden. Bereits "Ein plötzlicher Todesfall" gefiel mir, aber dieses Buch hier ist so viel besser. Warum erfahrt ihr nun:


    Es ist Winter in London, der erste Schnee ist gefallen und mit ihm ein wunderschönes Model. Lula Landry stürzte von ihrem Balkon und alles deutet auf Suizid hin. Der Fall ist bereits zu den Akten gelegt, doch ihr großer Bruder John will das einfach nicht glauben und heuert den Privatdetektiv Cormoran Strike an. Für diesen ist der Fall Lula Landry seine große und einzige Hoffnung, denn hoch verschuldet und seit der Trennung von seiner Freundin am Boden zerstört, hat er nicht mehr viel zu lachen. Cormoran beginnt zu ermitteln und begibt sich in Höhle des Löwen, denn was er aufdeckt in der High Society Londons, damit hat er nun wirklich nicht gerechnet...


    Rowling schaffte es bereits auf den ersten Seiten mich vollends zu fesseln, denn sie erschafft hier einzigartige Charaktere, die man im Kopf behält und die man einfach nicht mehr vergessen kann. Besonders angetan hat es mir hier die Sekretärin Robin, die bei Cormoran Strike als Aushilfskraft arbeitet und einfach immer Rat weiß und ein echt cleveres Mädel ist. Und natürlich Cormoran Strike, der vom Krieg gezeichnete Exsoldat, der nun versucht sein Leben als Detektiv und Single zu bestreiten. Man fühlt und leidet mit den Charakteren. Rowling hat einfach aufgrund ihrer eigenen Lebenserfahrung das Zeug dazu sozial schwache und gefallene Menschen gut darzustellen, so dass man sie bildlich vor Augen hat.


    Der geschilderte Fall selbst ist sehr spannend und die Ermittlerarbeit des Detektivs steht absolut im Vordergrund. Bis zum Schluss weiß man nicht, ob es nun wirklich Selbstmord oder gar Mord war und man rätselt leidenschaftlich gern mit, was denn nun wirklich passiert ist.


    Ansonsten denke ich, dass man an einigen Stellen definitiv erkennt, dass es sich um unsere J. K. Rowling handelt, denn nur sie kann einfach mal eben in einem Krimi über Menschen schreiben, die ein Gesicht wie Corned Beef haben oder deren Locken aussehen wie Matratzenfedern.


    Zum Ende des Buches werden alle Handlungsstränge zusammen geführt, keine Frage bleibt offen und ich war richtig glücklich mit dem Ende, da man alles erfährt und nichts unschlüssig bleibt. Zudem macht das Ende dem Leser Hoffnung, dass es wohlmöglich einen zweiten Band mit Robin und Cormoran geben wird.


    Fazit: Ein Krimi, den ich sehr gern und mit großer Begeisterung gelesen habe. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen und dieses Buch wird einen ganz besonderen Platz in meinem Bücherregal bekommen. Wirklich erste Sahne!


    Bewertung: ganz klar 5/5 Sternen

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Ich gehöre wohl auch zu den Personen, die das Buch wahrscheinlich nicht gelesen hätten, wäre nicht das Pseudonym von Rowling aufgeflogen. Ich habe mir zwar vorgenommen wieder mehr Krimis zu lesen, aber ich glaube das Buch wäre dennoch nicht bei mir gelandet.


    Am Anfang hatte ich noch ein wenig Schwierigkeiten, in die Geschichte rein zu kommen. Der Leser erhält sehr viele Informationen über Luna Landry und die Personen, die ihr Nahe stehen, aber vieles davon ist für die Lösung des Falls nicht unbedingt relevant, oder so habe ich das als Leser gedacht. Dass Cormoran Strike eigentlich schon viel mehr Puzzlestücke zusammengeführt hat, als gleich offensichtlich, habe ich auch dann erst sehr spät kapiert. Außerdem hatte ich durchaus auch Probleme, mich während des Lesens an die vielen Informationen zu erinnern, die Strike bereits gesammelt hatte. Ich habe da irgendwie auch ein bisschen den Anschluss verloren, weniger wäre vielleicht mehr gewesen.
    Der Stil von Rowling und die "unaufgeregte" Art von Strike haben mir sehr gut gefallen. Ich hoffe aber, dass zukünftige Strike-Bücher eine Weiterentwicklung in Rowlings Schreiben erkennen lassen. Außerdem würde ich mir wünschen, dass Robin vielleicht eine entscheidendere Rolle bekommt. Matthew ist für mich leider sehr farblos geblieben als Robins nörgelnder Verlobter.


    Zum Mörder:


    4ratten

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Privatdetektiv Cormoran Strike ist am Ende einer langjährigen Beziehung angelangt und haust derzeit auf einer Campingliege in seinem Büro, als ihm die Personalagentur die Aushilfskraft Robin als Sekretärin vorbeischickt. Die kann er sich eigentlich gar nicht leisten, doch als ein neuer Kunde durch seine Bürotür schreitet, ist er schnell dankbar für ihre Anwesenheit und die Professionalität, die sie an den Tag legt.


    Er soll den Todesfall eines Topmodels untersuchen, der zur Zeit als Selbstmord deklariert wird. Anfänglich nicht sehr überzeugt stöbert Cormoran in deren Privatleben herum und rekonstruiert die letzten Tage vor ihrem Tod. Dabei fördert er jedoch Dinge zu Tage, die ihn an seiner vorherigen Einstellung zweifeln lassen und bald erkennt er, dass auch noch andere Menschen in Gefahr sind.


    Meine Meinung:


    Natürlich war ich sehr gespannt auf diesen für mich ersten Krimi aus der Feder von Joanne K. Rowling, die hier unter dem Pseudonym Robert Galbraith schreibt. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde, so dass ich, wie ich denke, relativ vorbehaltlos, mit dem Roman beginnen konnte.


    Dieser steht und fällt meiner Meinung nach mit den beiden Hauptcharakteren Cormoran und Robin. Insbesondere Cormoran ist ein besonders vielschichtiger Charakter, den man ganz gewiss nicht einfach in irgendeine Schublade schubsen kann. Aufgewachsen bei einem drogensüchtigen Groupie hatte er bereits als Kind schon mehr Einblicke in das Leben bekommen, als so mancher Erwachsener in seiner ganzen Lebensspanne und seine Zeit in Afghanistan hat ihn nicht nur durch den Verlust eines Körperteils zusätzlich geprägt. Seine ausgeprägte Intelligenz hat ihm stets genützt, doch im Moment ist er an einem persönlichen Tiefpunkt angekommen.


    Es war gut zu verfolgen, wie sehr er innerlich zerrissen ist. Wie sein Wunsch, seine Liebesbeziehung wieder herzustellen mit dem Verstand rang, der ihm ganz klar signalisierte wie zerstörerisch diese Gefühle für ihn sind. Ich habe einen sehr klugen Mann kennengelernt, der sehr viel Stolz besitzt, selbstbewusst und reich an Erfahrung ist und, der auch eine sensible Seite hat, die in den Menschen lesen kann und kleine Gesten durchaus zu schätzen weiß.


    Auch Robin ist eine sehr ungewöhnliche Frau. Ihre Begegnung mit Cormoran rüttelt an ihrem vorherbstimmten 0815-Leben, an dem sie verstandesgelenkt festhalten will, während sie gleichzeitig in ihrem Aushilfsjob aufblüht. Sie ist beeindruckend feinfühlig, taktvoll und agiert stets mit besonderer Rücksichtnahme auf ihren aktuellen Chef, den sie zwischendurch immer mal wieder mit ihrem scharfen Verstand verblüffen kann.


    Die Spannung in diesem viele Seiten umfassenden Roman wird erst langsam aufgebaut. Die Ermittlungen sind sehr traditionell und beruhen auf vielen Befragungen, die inhaltlich etwas zu Lasten des Actionfaktors gehen, dafür aber den tollen Charakteren mehr Raum und mir als Leser die Möglichkeit geben, diese gerade in diesem ersten Band besser kennenzulernen. Erst auf den letzten 100 Seiten hatte die Spannung dann doch für mich die Grenze überschritten, die mich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen ließen.


    Fazit:


    Wer Kriminalromane liebt, die mit außergewöhnlichen Charakteren punkten, sollte unbedingt zu "Der Ruf des Kuckucks" greifen. Freunde actionreicher Handlung werden hier allerdings weniger glücklich. Ich für meinen Teil, fühlte mich von diesem ruhigen Kriminalroman rund um den interessanten Ermittler Cormoran Strike gut unterhalten und bin auf jeden Fall neugierig, ob die Autorin die Reihe fortführen wird.


  • Fazit:


    Wer Kriminalromane liebt, die mit außergewöhnlichen Charakteren punkten, sollte unbedingt zu "Der Ruf des Kuckucks" greifen. Freunde actionreicher Handlung werden hier allerdings weniger glücklich. Ich für meinen Teil, fühlte mich von diesem ruhigen Kriminalroman rund um den interessanten Ermittler Cormoran Strike gut unterhalten und bin auf jeden Fall neugierig, ob die Autorin die Reihe fortführen wird.


    Der nächste Teil erscheint nächste Woche auf Englisch :zwinker: Über einen deutschen Titel oder Erscheinungsdatum weiß ich allerdings nichts.


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    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Ich habe ihn schon auf meinem Merkzettel. :breitgrins:


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    Erscheinungstermin auf Deutsch soll der 24.11.2014 sein.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Der Roman liegt hier auch schon eine Weile rum, meine Schwester hat Lesestoff gebraucht als sie das letzte Mal bei meinen Eltern war. Ich war mit ihr im Buchladen und hab ihr erzählt das eigentlich J.K. Rowling hinter dem Buch steckt und da hat sie es sich dann gekauft. Es hat ihr sehr gefallen und sie hatte es dann auch in der Woche durch. Normalerweise liest sie übrigens absolut keine Krimis und Romane so oder so sehr selten. Ich bin mal gespannt wie es mir gefallen wird. Noch hatte ich keine Lust es zu lesen.

  • Meine Meinung:
    Rowling kann auch Krimis! - Und das sogar richtig gut! :breitgrins:
    Ich gebe zu, am Anfang war es recht ungewohnt den Roman zu lesen. Bisher kannte ich ja nur die Harry Potter Bücher und es war seltsam zu wissen, das Rowling dahinter steckt, aber eben vollkommen andere Figuren zu sehen. Allerdings sollte es mich eigentlich nicht wundern das die Autorin es dann trotzdem geschafft hat mich zu überzeugen. Sie kann einfach sehr sehr gut erzählen und obwohl das Genres doch zum Teil etwas abgegrast ist, hat sie es geschafft dem Ganzen eine eigene Note zu verpassen.


    Comoran Strike ist eine Figur die ich gerade wegen ihrer Verschrobenheit sofort mochte. Natürlich ist ein Ermittler mit etwas düsterer Vergangenheit keine Neuerfindung, aber ihr ist es gelungen ihn nicht zu sehr ins Klischee abdriften zu lassen. Von seiner Assistentin Robin hätte ich dagegen gerne etwas mehr gelesen, was so ziemlich mein einziger Kritikpunkt an "Der Ruf des Kuckucks" ist. ;) Ich mochte sie beide jedenfalls gerne. Außerdem wirken alle Figuren echt, man kann sich vorstellen solchen Menschen wirklich zu begegnen, das ist meiner Meinung nach auch mit der größte Pluspunkt des Romans. Zudem lockt die Autorin den Leser auf wunderbare falsche Fährten die man nicht auf den ersten Blick als solche erkennen kann, trotzdem ist es ihr auch gelungen die Lösung des Falles plausibel darzustellen ohne das man dachte nie im Leben wäre ich darauf gekommen. Das hat mir auch gefallen, denn es nervt mich ab und an schon wenn ich dann einen Täter präsentiert bekomme der in der eigentlichen Handlung kaum eine Rolle gespielt hat. So war es schlüssig und gelungen in Szene gesetzt. Außerdem konnte man sich einfach fallen lassen und wurde mitten in die Geschichte katapultiert. Das kannte ich ja schon von den Harry Potter Büchern und zeigt für mich, das Rowling eine vielfältige Autorin ist. Andererseits glaube ich trotzdem das der Roman wohl eher untergegangen wäre, wenn niemand gewusst hätte das sie dahinter steckt. Denn bei der Masse an Kriminalliteratur ist es natürlich schwierig sich durchzusetzen. Ich freue mich aber, denn so kann sie beweisen das sie auch ganz ohne Harry auskommt. Ich für meinen Teil bin schwer angetan und freue mich auf die Fortsetzung!


    5ratten

  • Nachdem mir "Ein plötzlicher Todesfall" von Frau Rowling nicht so sehr gefallen hat, war ich ein wenig skeptisch. Doch schon die ersten paar Seiten haben mir meine Sorgen genommen.


    Das Buch ist fantatisch geschrieben, die Geschichte ist komplex aufgebaut und die vielen Charakter sorgen für einen wirklichen Lesegenuss.
    Besonders glücklich war ich, dass

    Das hatte ich immer mal wieder befürchtet beim Lesen.


    Die Auflösung des Falls ist letztendlich ebenso einfach, wie grausam. Doch es wurden so viele falsche Fährten ausgelegt, dass ich auch nicht auf diese Lösung gekommen bin. Die ganze Geschichte erscheint sehr realistisch und die Figuren sind so gezeichnet, dass man jeden Tag damit rechnen kann, auf der Straße auf solche Charaktere zu treffen. In meinen Augen ist das ein absoluter Pluspunkt.


    Das Buch ist auf jeden Fall 5ratten wert!

  • Meine Meinung
    Der Ruf des Kuckucks hat mir sehr gut gefallen. Strike bei der Arbeit zuzusehen, macht Spaß. Er geht jeder kleinsten Spur nach, ohne sich dabei zu verzetteln (was mir gerade gegen Ende ein paar Mal passiert ist) oder vorschnelle Schlüsse zu ziehen. Auch Robin gefällt mir sehr gut. Im Verlauf der Geschichte wird sie nicht nur selbstbewußter, sondern zeigt auch ungeahnte Talente als verdeckte Ermittlerin. Am Anfang kam sie mir ein bisschen wie eine kleine Maus vor, am Ende wirkte sie eher wie eine Tigerin, besonders wenn es um die Sicherheit ihres Chefs geht. Ich bin gespannt, wie es mit diesem sympathischen Ermittlergespann weitergeht.
    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Der Ruf des Kuckucks


    The cuckoo´s calling


    Cormoran Strike hat sich nach jahrelangem Hickhack endlich von seiner Verlobten Charlotte getrennt. Seine gesamte Habe besteht aus einigen Pappkartons voller Krempel und einem Schuldenberg für seine kurz vor dem Bankrott stehende Privatdetektei. Cormoran sieht sich gezwungen, vorübergebend in seinem ärmlichen Büro zu campieren. Für die ständig wechselnden Zeitarbeit-Sekretärinnen ist eigentlich weder Geld, noch tagesfüllende Beschäftigung vorhanden. Das gilt auch für Robin, hochmotiviert und überqualifiziert. Zuerst lässt Cormoran sie wohl bleiben, um einem Konflikt auszuweichen. Dann aber erkennt er, dass Robin ihr Geld mehr als wert ist. Die Detektei hat nämlich einen neuen Auftrag, noch dazu gut bezahlt: John Bristow, Bruder des Topmodels Lula Landry, möchte den angeblichen Selbstmord seiner Schwester nicht als solchen anerkennen und beauftragt Cormoran, den Fall noch einmal zu untersuchen.


    Meine Meinung:
    Detektivgeschichten sind oft nicht so mein Fall, besonders wenn sie in Richtung „hardboiled“ gehen. Dieser Aspekt klingt im Roman zwar gelegentlich an, aber Strike hat genügend verletzliche Stellen und sehr viel Einfühlungsvermögen, so dass hier ein gewisses Gleichgewicht gewahrt bleibt.
    Die weibliche Hauptfigur gefällt mir sehr gut und macht Appetit auf mehr.


    Was den Fall und die Auflösung betrifft, hatte ich die meiste Zeit das Gefühl, dass mir irgendwo eine Kleinigkeit entgeht, dass ich aber bestimmt bald auf des Rätsels Lösung kommen werde, nur noch ein paar Details… (Bis zuletzt hatte war ich allerdings auf dem falschen Dampfer.) Ein geschickter Schachzug, die Lösung nicht zu früh offensichtlich werden zu lassen und so den Leser bei der Stange zu halten.


    Mir hat es Spaß gemacht, ich vergebe


    4ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Sehr wahrscheinlich wäre ich nie auf dieses Buch aufmerksam geworden, wenn es nicht aus der Feder von J.K. Rowling stammen würde. Dazu ist der Krimi-Bereich mittlerweile einfach viel zu groß und unübersichtlich geworden. Doch nach Beendigung der Lektüre muss ich sagen, dass ich definitiv etwas verpasst hätte!


    Dass Frau Rowling schreiben kann, hat sie für mich nicht nur durch die Harry Potter Reihe und bei „Ein plötzlicher Todesfall“ bewiesen, sondern auch bei „Der Ruf des Kuckucks“ holt sie den Leser direkt auf der ersten Seite ab, lässt ihn in die Story eintauchen und führt ihn flüssig und locker bis zum überraschenden Ende.


    Bei der Personenbeschreibung des Cormoran Strike musste ich schmunzeln, weil ich immer eine etwas kleinere Ausgabe des „Hagrid“ aus Harry Potter vor meinem geistigen Auge hatte. Doch trotz dieser (für mich greifbaren) Ähnlichkeit, ist es Frau Rowling gelungen, mit Cormoran Strike einen absolut eigenen Charakter zu formen. Und was für Einen!


    Durch seine sehr kautzige und manchmal auch ruppige Art, ist er einfach ein Typ der polarisiert. Entweder man mag ihn, oder man mag ihn nicht. Mir persönlich war er von Beginn an sympathisch und auch mit Robin als seine Assistentin kann ich sehr gut leben.
    Zwar hätte ich mir gewünscht, dass Robin, die in dieser Rolle eine enorme Entwicklung hinlegt , noch etwas mehr in den Fokus des Lesers gerückt worden wäre, aber vielleicht passiert dies ja noch in den nachfolgenden Bänden.


    Was mir richtig gut gefallen hat, war die viele Ermittlungsarbeit und dass sehr wenig auf körperlichen Einsatz, oder sonstige künstliche Action Wert gelegt wurde. Ebenfalls gefallen hat mir das Miteinbeziehen des Privatbereichs der beiden Protagonisten. Auch wenn dieser, was Robin anbelangt, ebenfalls etwas öfter Thema hätte sein können. Ihr Verlobter Matthew zum Beispiel kam bei mir nicht über den Status des kleinkarierten Langweilers hinweg. Aber auch was diesen Handlungszweig, und seine Entwicklung, anbelangt, bin ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung der Reihe.


    Fazit: Absolut lesenswerter Krimi für Liebhaber von klassischer Ermittlungsarbeit. Charismatische Protagonisten, schlüssige Story und überraschende Auflösung des Falls. Für mich ganz deutlich 5ratten wert.

    Liebe Grüße, <br />Maria

    Einmal editiert, zuletzt von Finchen ()


  • Sehr wahrscheinlich wäre ich nie auf dieses Buch aufmerksam geworden, wenn es nicht aus der Feder von J.K. Rowling stammen würde. Dazu ist der Krimi-Bereich mittlerweile einfach viel zu groß und unübersichtlich geworden. Doch nach Beendigung der Lektüre muss ich sagen, dass ich definitiv etwas verpasst hätte!


    Das habe ich mir auch gedacht. Diesmal war es glücklicherweise so, dass der Autor der Trigger war. Aber viele gute Krimis bekomme ich einfach nicht mit und ohne das Forum wären es bestimmt noch einige mehr.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Es ist einer dieser Todesfälle, die Millionen von Menschen bewegen, als das gefeierte Model Lula Landry in einer eisigen Winternacht vom Balkon ihrer Wohnung in den Tod stürzt. Offiziell war es Selbstmord, doch Lulas Bruder lässt diese Lesart keine Ruhe. Er engagiert einige Monate nach Lulas Tod den Privatdetektiv Cormoran Strike, der den Fall noch einmal aufrollen soll, um festzustellen, ob nicht doch eine weitere Person die Finger im Spiel hatte, zumal es einige Ungereimtheiten gibt, die einen Suizid unwahrscheinlich erscheinen lassen.


    Strike hätte mit einem solch saftigen Auftrag schon gar nicht mehr zu rechnen gewagt, nachdem er bisher im wesentlichen damit beschäftigt war, untreue Ehepartner auszuspionieren, und generell nicht direkt vom Glück verfolgt ist. Sein Ein-Mann-Detektivbüro läuft mehr schlecht als recht, die unbezahlten Rechnungen häufen sich, und seine Beziehung ist beendet, was bedeutet, dass er auch kein Dach über dem Kopf hat und mit ein paar Kartons voll Habseligkeiten vorerst in seinem winzigen Büro haust. Nicht zu vergessen die psychischen und körperlichen Folgen seines Einsatzes in Afghanistan.


    Zunächst weiß Strike gar nicht so recht, wo er ansetzen soll, doch nach und nach dringt er immer tiefer in Lulas Lebensgeschichte vor und blickt hinter die glänzend-perfekten Fassaden der Glamour-Glitzer-Welt von Musik-, Show- und Modelbusiness, tatkräftig unterstützt von Robin, der Assistentin, die er eigentlich gar nicht wollte.


    Auch unter dem Namen Robert Galbraith und im für sie neuen Krimigenre zeigt sich J. K. Rowling als großartige Autorin. "The Cuckoo's Calling" hat alles, was ein guter britischer Whodunit braucht: Spannung, Humor, massenhaft falsche Fährten und vor allem einen unvergesslichen Ermittler. Cormoran Strike ist ein klassischer Antiheld - erfolglos im Beruf wie in der Liebe, permanent abgebrannt, zynisch, mit einem halben Bein zuwenig und ein paar Kilos zu viel - und ich hatte ihn vom ersten Augenblick an ins Herz geschlossen.


    Dass er sich mit der pfiffigen Robin nach anfänglich kräftiger Reibung schließlich bombig verstehen wird, war mir von Anfang an klar, aber mich hat diese wenig originelle Entwicklung hier kein bisschen gestört, weil es so charmant und witzig geschildert war, wie sich die zwei anfangs anknurren und schließlich ein prima Team werden.


    Der Fall Lula Landry hingegen war alles andere als vorhersehbar, mit vielen überraschenden Wendungen und einem schillernden Aufgebot an potentiellen Tätern. Mir hat Strikes Eintauchen in die Promiwelt, zu der er aus ganz persönlichen Gründen ein sehr gespaltenes Verhältnis hat, richtig Spaß gemacht. Ein wenig hat mich das Buch an Elizabeth Georges Krimis erinnert, nur mit weniger Beziehungsgedöns und bodenständigeren Hauptfiguren.


    Ich hoffe sehr, dass Mr. Strike noch einige Male ermitteln darf!


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen