Stephen King: Doctor Sleep
Verlag: Heyne
Genre Thriller, Spannung
Kurzbeschreibung:
Nur mühevoll kann Dan Torrance die Schrecken verarbeiten, die er als kleines Kind im Hotel Overlook erlitten hat. Obendrein hat er die Suchtkrankheit seines besessenen Vaters geerbt und nimmt daher fleißig an Treffen der Anonymen Alkoholiker teil. Seine paranormalen Fähigkeiten – das Shining – setzt er nun in seinem Beruf ein: In einem Hospiz spendet er Sterbenden in ihren letzten Stunden Trost. Man nennt ihn liebevoll Doctor Sleep. Währenddessen ist in ganz Amerika eine Sekte auf der Suche nach ihrem Lebenselixier unterwegs. Ihre Mitglieder sehen so unscheinbar aus wie der landläufige Tourist – Ruheständler in Polyesterkleidung, die in ihr Wohnmobil vernarrt sind. Aber sie sind nahezu unsterblich, wenn sie sich vom letzten Lebenshauch jener Menschen ernähren, die das Shining besitzen. Das Mädchen Abra Stone besitzt es im Übermaß und gerät ins Visier der mörderischen Sekte. Um sie zu retten, weckt Dan die tief in ihm schlummernden Dämonen und ruft sie in einen alles entscheidenden Kampf.
Quelle: Amazon
Meine Meinung:
Nun, bevor ich überhaupt was sagen kann ist, das ich KEINE Ahnung weder von dem Film, als vom Buch "Shining", auf welches dieses hier basiert- habe. Ich bin als unwissende an dieses Werk gegangen und wurde nicht enttäuscht.
Es wird ALLES erklärt, was das Shining ist, was der Wahre Knoten ist usw.
Von daher ist ein "Vorab - Lesen" von "Shining" nicht nötig.
Daniel Torrance, auch kurz Dan genannt, kommt ziemlich abgehalftert und kaputt in einer Kleinstadt an. Er sucht Arbeit, hat jedoch ein Problem: er ist Alkoholiker. Und der Wille, dieser Sucht zu entkommen ist stärker denn je. Als er dann einen Job hat und der Drang zur Flasche zu greifen wieder steigt, vertraut er sich sich seinem Arbeitgeber an und kommt in eine AA Gruppe.
Diese Anfangspassage war SO gut dargestellt, dass ich wusste, Stephen King war auch mal Alkoholiker. KEIN Mensch kann SO gut über etwas schreiben, wenn er es nicht selbst erlebt hat!Es sei denn er ist auf Drogen Ich kenne Stephen Kings Vita nicht, bin nur ein neugieriger Leser, KEIN Fan.
Im nächsten Abschnitt erfährt man was über ein Mädchen namens Abra. Wie sie groß geworden ist und wie sie sich entwickelt hat. Schnell wird klar, dass Abra anders ist. Sie kann Löffel durch die Lüfte segeln lassen, sie kann Klavir spielen, ohne die Hände zu nutzen, alles durch ihren Geist. Nichts desto trotz ist sie ein ganz normales Mädchen, welches liebenswürdig und freundlich ist.
Ihre Fähigkeit nennt man das "Shining". Als sie älter wird, bleibt mehr oder weniger die telepatische Fähigkeit übrig.
Und als letztes erfahren wir etwas von einer Gemeinschaft ( Sekte ist ein falsches Wort für mich ) die sich von einer Substanz ernährt, die man Steam nennt. Sie ist für diese Gruppe entscheidend, da sie diesen zum Überleben braucht.
Diese drei Handlungsstränge führen zu einem großen zusammen und ergeben eine sehr spannende, bewegende Geschichte. Besonders Dan ist gut beschrieben, da eben dieser "wissende" Hintergrund da ist und auch viele Szenen dargebracht werden,z.B immer wieder dem Drang, dem Alkohol nachzugeben. Großartige Szene!
Stephen Kings Schreibstil ist klar und konzentriert auf die Story bezogen. Er schweift nicht ab in die Vergangenheit der Charaktere und lässt sie "schwafeln", wie ich es immer nenne, nein er bleibt im Hier und Jetzt, dadurch ist die Spannung wieder ein bisschen mehr gepuscht.
Die Kapitel sind in Zahlen abgeteilt, welche als solche nochmals in Nummern (1,2,3 usw) abgeteilt werden. Das ist sehr schön für "im Bett Leser" wie ich es derzeit bin. Man kann sich zwei Abschnitte, oder auch 20 vornehmen, die ebenfalls schnell zu lesen sind.
Am Ende werden die Abschnitte immer kürzer, was die Spannung überaus hoch anstachelt. Man kann es im Prinzip gar nicht mehr aus der Hand legen, weil man nun wissen will, WAS da genau passiert.
Fazit:
Ein sehr gutes, wenn auch gewöhnungsbedürftiges Buch. Selbst wenn man weiß, was Stephen King sich alles ausdenkt, manches ist ja echt seltsam. Spannend und freaky.
Diese Geschichte ist was ganz anderes als was ich sonst immer zu lesen kriege, null Mainstream. Und doch: es kam mir bekannt vor, denn Stephen KIng liebt ja das Unbegreifbare, das noch nicht erforschte. Kurz: Das Gehirn. Und das hat er sich ja auch schon mal in "Duddits" vorgenommen. Zwar anders,jedoch irgendwie bekannt.
Zu schade, selbst der große Meister persönlich gehen die Ideen aus? Zwischen "Duditts" und "Doctor Sleep" liegen zwar einige Jahre und wahrscheinlich war das auch nicht geplant. Aber es ist geschehen.
Das macht mich echt traurig, denn ALLES, was ich derzeit lese, basiert irgendwie immer auf dem Werk von wem anderen. Muss das sein? Es ist wahrscheinlich auch nicht ganz einfach, was ganz neues zu erschaffen, da es zu viel gibt.
Von daher nur