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Lynne Cox (* 1957) ist eine US-amerikanische Langstreckenschwimmerin, die schon mehrere Wasserstraßen durchschwommen hat. In diesem Buch erzählt sie von ihrem Werdegang als Schwimmerin und ihren diversen Erfolgen.
Als Einleitung erzählt Lynne von dem Durchqueren der Beringstraße, die zwischen Nordamerika und Russland verläuft. Dies dürfte wohl in klimatischer und politischer Hinsicht ihr wichtigster Erfolg gewesen sein. Das endet aber mitten im Bericht, wahrscheinlich, um später noch fertig erzählt zu werden.
Lynne merkt schon früh, dass sie eine große Affinität zum Schwimmen hat, allerdings nicht im Becken, sondern im Freiwasser. Schon als Neunjährige schwimmt sie erstaunliche Strecken. Ihre Karriere startet richtig, als sie nach einem Umzug nach Kalifornien die Trainingsgruppe eines namhaften Schwimmcoaches aufgenommen wird. Soweit ist das in Ordnung, aber dann tauchen dann einige Ungereimtheiten auf, die mich zweifeln lassen, ob alles, was Lynne erzählt, den Tatsachen entspricht. Am meisten musste ich mit dem Kopf schütteln, als sie erzählt, dass sie spaßeshalber im Alter von ca. 13 bis 14 Jahren ihren 100 kg schweren Trainer hochhebt, ihn über den Beckenrand hält und droht, ihn hineinfallen zu lassen. Wer’s glaubt.
Nachdem sie quasi aus dem Nichts auftaucht, um an einem Tag mehrere Langstreckenwettbewerbe zu gewinnen, wird ein anderer Trainer auf sie aufmerksam, der eine Gruppe von Vierzehnjährigen darauf vorbereitet, den Catalina Channel zu durchschwimmen, eine Distanz von 34 km. In kürzester Zeit hat sich Lynne in die Gruppe integriert und startet mit ihnen den Rekordversuch.
An dieser Stelle befinde ich mich jetzt. Und ich staune, wie dilettantisch man(n) diese Aktion angeht, selbst wenn das bereits im Jahr 1971 stattfand. Es sieht so aus, als würden sich die meisten des begleitenden Teams jetzt zum ersten Mal treffen. Sie starten mitten in der Nacht, und die Jugendlichen schwimmen ohne Licht, nur mit Badeanzug und Schwimmbrille. Wenn da einer sang- und klanglos untergehen würde, würde es keiner bemerken. Rechts und links von ihrer Formation paddeln zwei Boote mit Lampen, denen nach ein paar Stunden die Lichter ausgehen. Und keiner weiß, ob jemand an Ersatzbatterien gedacht hat. Ich weiß, dass sie es überlebt haben, aber ich frage mich schon, wie.
Erst 64 Seiten gelesen und schon so viel zu erzählen.