Tad Williams - Osten Ard

Es gibt 160 Antworten in diesem Thema, welches 35.314 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Firiath.

  • Zitat von "Kringel"

    insbesondere hat mich Seomans übertriebene Döspaddelilgkeit im ersten Roman gestört.


    Das widerum ist etwas, das mir gefallen hat; der Beiname Mondkalb passte einfach perfekt zu diesem liebenswerten Trottelchen.
    Ich fand es toll, wie sich Simon im Laufe der Geschichte entwickelte, wie er langsam erwachsen und zu Seoman Schneelocke wurde.


    Der Anfang der Geschichte scheint etwas in die Länge gezogen zu sein, aber wenn man die vier Bücher als eines betrachtet, dann verschwinden diese Längen.


    ***
    Aeria

  • Zitat von "Lilith"

    Welcher Fantasy-Autor bestreitet denn auch, sich vom HdR inspiriert gelassen zu haben?


    Und welcher Fantasy-Autor muss sich nicht im Laufe seiner Karriere unterstellen lassen, von HDR abgeguckt zu haben? :breitgrins::zwinker:


    Natürlich kommt man nicht umhin Paralellen zu entdecken. Und wie Kringel schon bemerkte, wenigstens wurde - wenn - gut geklaut. Das ist an und für sich schon ein Kompliment.


    Rio
    Danke für den Tipp mit den Namen! Das klingt echt spannend.


    Liebe Grüße
    Sandra :winken:

  • Zitat von "Lilith"

    Welcher Fantasy-Autor bestreitet denn auch, sich vom HdR inspiriert gelassen zu haben?


    Und mal ehrlich: Wie oft wurde das Thema "Romeo & Julia" schon verwurschtelt? Da sagt auch niemand "Das ist aber von Shakespeare geklaut" - das ist dann eher eine Nacherzählung oder andere Interpretation ;)


    Zu Osten Ard kann ich nur sagen: Ich liebe diese Bücher! Wie alles von Tad Williams :anbet:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Jaja, schon recht, aber ich lese immer wieder, Williams habe da eine ganz eigene, fantasievolle Welt erschaffen. Das stimmt aber nicht: Er hat Osten Ard von verschiedenen Vorlagen abkopiert und eine Patchwork-Welt daraus zusammengebastelt. Die "funktioniert" zwar, aber die Parallelen sind derart offensichtlich, daß es mich doch recht oft irritiert hat.

  • Zitat von "Kringel"

    Jaja, schon recht, aber ich lese immer wieder, Williams habe da eine ganz eigene, fantasievolle Welt erschaffen.


    Er selbst hat das übrigens soweit ich weiß nie behauptet - das tun immer nur die anderen ;)

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Natürlich möchte ich nicht den Eindruck erwecken, der Osten Ard - Zyklus gefalle mir nicht. Im Gegenteil! Ich zögere sogar die Lektüre des letzten Bands hinaus, um mich nicht von den lieb gewonnenen Helden verabschieden zu müssen...

  • Ich finde, es ist mit Fantasy ein bisschen so wie mit der Sprache selbst. Es verwenden alle Autoren mehr oder weniger die gleichen Wörter, nur setzen sie sie zu neuen Gebilden zusammen - und was dabei rauskommt ist das, worauf es ankommt.


    Ich hab schon viel Fantasy gelesen, aber bis jetzt hat es immer Elemente gegeben, wo ich dachte: Hey, das kenne ich doch. Mir hat aber genau das Spaß gemacht - es fühlt sich so an, als gehöre die gesamte Fantasyliteratur in eine große Geschichte zusammen. Sowas finde ich einfach schön. :breitgrins:


    Tad Williams ist da sogar eher die Ausnahme. Mit Otherland zB und auch mit dem bisschen, was ich vom Osten Ard Zyklus kenne, lerne zumindest ich völlig neue Welten kennen. :anbet: So oder so, ich finde, man muss dem Mann jeden Respekt zollen dafür, was er geschaffen hat. Wenn du sagst, er bastelt sich seine Welt aus anderen zusammen, klingt das so einfach. :sauer:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Zitat von "Kringel"


    Darüber hinaus verwendet Williams viele Elemente (auch Begriffe und Namen) aus z.B. keltischen Mythen und der christlichen Religion. Daraus bastelt er sich dann die Welt Osten Ard zusammen.


    Hab jetzt Deine Rezi auf Literaturschock nicht gelesen, aber mich würe interessieren, wo Du in den Büchern christliche Motive erkannt (haben willst) hast. :)


    @topic:
    Meine Schwester hat mir vor Jahren mal den "Drachenbeinthron" geschenkt. Damals kam ich über die ersten Seiten nicht weg und das Buch stand bestimmt 5 Jahre ungelsesn im Regal uns setzte Staub an. Vor ca 1-1,5 Jahren nahm ich es dann mal wieder zur Hand (weil wohl kein anderer Lesestoff da war) - gnaz durch gekommen bin ich dann aber auch erst wieder im 3 Anlauf. Aber dann folgten dafür auch gleich die übrigen Bände und auch Otherland wude angeschafft. Alles in allem bin ich froh, dass ich es wieder zu Hand nahm, sonst wäre mir doch ein für mich sehr gutes Stück Fantasy entgangen.


    WolfEric

  • Zitat von "Wendy"

    Wenn du sagst, er bastelt sich seine Welt aus anderen zusammen, klingt das so einfach.


    Das finde ich auch, und es klingt nicht eben nett :sauer:
    Für mich ist Osten Ard sehr wohl eine "eigene Welt", mit "eigenen" Mythen und Regeln. Ob da nun Paralellen zu anderen Büchern da sind ist mir ziemlich egal, ich lasse mir davon nicht den Spaß nehmen.
    Bei Osten Ard hatte ich mich in eine andere Welt versetzt gefühlt, eben nach Osten Ard... und ja, ich fand sie überaus fantasievoll geschaffen :zwinker:


    Naja, hauptsache wir hatten unseren Spaß mit den Büchern, oder? :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Sandra

  • Zitat von "wolferic"

    Hab jetzt Deine Rezi auf Literaturschock nicht gelesen, aber mich würe interessieren, wo Du in den Büchern christliche Motive erkannt (haben willst) hast.


    Die Ädonitische Religion ist eine 1:1 - Kopie des Christentums. Ersetze Usires Ädon durch Jesus Christus und den Baum durch das Kreuz - dann hast du die christliche Religion mit all ihren Symbolen, Begriffen, Dogmen und Verhaltensweisen.

  • Zitat

    Ich hab schon viel Fantasy gelesen, aber bis jetzt hat es immer Elemente gegeben, wo ich dachte: Hey, das kenne ich doch. Mir hat aber genau das Spaß gemacht - es fühlt sich so an, als gehöre die gesamte Fantasyliteratur in eine große Geschichte zusammen. Sowas finde ich einfach schön. :breitgrins:


    Oh, das hast du jetzt aber wirklich schön gesagt. Da kann ich dir nur zustimmen! :klatschen:

  • Ich habe auf empfehlung der Bücherei (ja, die kennen mich, ich bin stammgast ^^) dieses Buch angefangen und ich muss sagen, ich bin begeistert. Bisher hat es ein Autor nur selten geschafft, dass ich richtig tief in der Geschichte drin war. Williams hat es vollbracht. Ich bin eingetaucht in eine völlig neue Welt "osten ard". Die ersten 100 seite schossen mich hinein in die Welt der Zauberer und Könige, der thronerben und Küchenjungen, wahnsinn. Auch eine einfache beschreibung der Landschaft wird so toll rübergebracht, dass selbst ich genoss das zu lesen. Normal mag ich Bücher mit stundenlangen landschaftsbeschreibungen nicht.. doch hier..
    Nach diesen 100 seiten vertieft sich die geschichte, die charaktere sind nun bekannt. die geschichte beginnt. der Prinz verschwindet spurlos, seuchen breiten sich im königreich aus, der könig wird durch seine rechte hand auf die böse seite gezogen.... ach ich will nicht zu viel verraten.


    zu meinen glück besteht die saga um osten ard aus mehreren Teilen.
    schade nur, dass es das ganze nicht auch als Hörbuch gibt.

  • Will ja nicht meckern, aber zu dem Thema gibt's schon einen Thread, siehe hier.


    [size=9px]Edit: Und zusammengeführt. LG nimue[/size]

  • Ich habe die Bücher vor einem Jahr gelesen und war sehr angetan.
    Nun gut, es zog sich Anfangs ziemlich, es zog sich auch während der Bücher immer wieder.
    Richtig "gemein" waren die vielen verschiedenen Handlungsstränge, die es teilweise gab. Gerade hatte man sich in einen eingelesen und darauf eingelassen, ging es mit einem anderen Handlungsstrang weiter. Das war ein wenig nervtötend würde ich sagen.
    Aber die Bücher waren trotzdem sehr spannend, die Geschichte hat mich gefesselt, genauso wie die Welt, die ja recht komplex ist.


    Für das erste Buch brauchte ich demnach eine Woche (obwohl ich gegen Ende immer mehr las), für die übrigen drei Bücher noch einmal eine Woche. (Die Nackenschmerzen danach waren nicht von schlechten Eltern im Übrigen). Faszinierend fand ich wie lange der Autor es geschafft hat einen an der Nase herumzuführen. Obwohl man in der "Warnung des Verfassers" vorgewarnt wird, dass nicht alles so ist wie es scheint, ist mir der Fehler, der in dem Gedankengang steckte auch erst dann aufgefallen, als es Binabik selbst auffiel. Die ganze Zeit zuvor bin ich nicht auf diesen Gedanken gekommen. Das einzige "Geheimnis" was ich selbst herausgefunden habe ist, welches Schwert nun Minneyar war. Das war aber meiner Meinung nach auch relativ eindeutig. Von den anderen Auflösungen wurde ich meist immer wieder überrascht. Aber das war auch das schöne an dem Buch, dass es das bei mir geschafft hat.
    :klatschen:


    Das Gedicht über die Schwerter fand ich im Übrigen auch sehr schön, das hatte richtig Atmosphäre (ich liebe den letzten Absatz!)
    Ich habe es dann mal auf Englisch gelesen, da fand ich es nur halb so gut. (Nicht nur weil ich auf Englisch nicht soviel verstehe ;))


    Die Sithi mochte ich übrigens sehr gerne - genauso wie ihre Namen.



    Ein Tipp meiner "kleinen" Schwester: die Namen der Elfen sind japanisch und haben eine Bedeutung (das sagt sie mir natürlich erst, NACHDEM ich Tad Williams getroffen habe :rollen: ). Die Namen spoilern allerdings ganz kräftig, deswegen Vorsicht beim Entschlüsseln.


    Echt? Cool, wusste ich noch nicht ... aber wo kann ich herausfinden was die bedeuten? Kann mir da vielleicht jemand auf die Sprünge helfen? :smile:


    Naja, wie dem auch sei. Ich mochte die Bücher jedenfalls so gerne, dass ich zwei Freunde angeregt habe sie ebenfalls zu lesen. Die haben beide aber deutlich länger gebraucht. Einer (ein Langsamleser) ist mittlerweile durch und fand sie gut, soviel ich weiß. Der zweiten Freundin gefallen sie auch, sie hat sie auch schon über ein Jahr, aber da sie kaum zum lesen kommt, ist sie immer noch irgendwie in Band 2. *seufz*


    Liebe Grüße,
    Tolpan


  • Echt? Cool, wusste ich noch nicht ... aber wo kann ich herausfinden was die bedeuten? Kann mir da vielleicht jemand auf die Sprünge helfen? :smile:


    Google ist dein Freund. :breitgrins:


    Ich bin immer noch nicht mit dem ersten Buch fertig, obwohl es ja jetzt gegen Ende (noch 150 Seiten oder so) schon spannender wurde und endlich die Sithi aufgetaucht sind. Dieses ganze Quest-blabla mit einer Gruppe von jeweils einem oder zwei Vertretern verschiedener Völker schreit aber schon richtig Herr der Ringe. Na, mal sehen, ich hab die Bücher ja auf meiner SUB-Wettbewerbs-Liste. Sollte also bald mal weiterlesen. :redface: :rollen:

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  • Google ist dein Freund. :breitgrins:


    Das weiß ich auch :breitgrins:
    Aber ich bin irgendwie zu doof die richtigen Suchbegriffe zu verwenden. :breitgrins:


    Liebe Grüße,
    Tolpan


    PS: Im Übrigen - was ich eben vergessen habe - was ich auch toll fand war als Charakter - der ja nicht wirklich auftauchte - war Ineluki.
    Zwar war er irgendwie "böse", aber man hatte Mitleid mit ihm und man konnte verstehen, wie er das wurde, was er letztendlich war.

    Einmal editiert, zuletzt von Tolpan ()

  • Endlich bin auch ich durch mit dem ersten Band. Und hier ist meine Meinung:


    Der Drachenbeinthron
    Simon, Küchenjunge und Gehilfe von Doctor Morgenes, träumt von glorreichen Taten und Heldentum. Diese Träume werden bald Wirklichkeit, als nämlich der alte König stirbt und seine beiden Söhne als Thronfolger zurücklässt. Intrigen, böse Zauberer und die Rache eines uralten Volkes stehen den Völkern Osten Ards bevor...


    Die Hauptperson Simon war mir anfangs noch recht sympathisch. Seine schon sehr auffällig Tolpatschigkeit und Naivität beginnen aber nach einigen Hundert Seiten doch, einem auf die Nerven zu gehen. Darüber hinaus fand ich, und ich bin ein geduldiger Mensch, dass diese Buch vor unnötig in die Länge gezogenen Stellen nur so überquillt. Normalerweise finde ich es schön, wenn eine fremde Welt anschaulich erklärt wird und ich mag auch Details. Wenn aber nun für 400 Seiten lang eine Gruppe von Leuten durch einen Wald rennt und kaum etwas passiert, außer mal einer Verfolgungsjagd, die sowieso immer gleich ausgeht... dann wird auch mir langweilig.
    Sobald die Truppe aber in Naglimund ankommt, lichtet sich für mich das Bild. Plötzlich erfährt der Leser von Prophezeiungen und alten Geschichten und so manche Überraschung wartet darauf entdeckt zu werden. Das gefiel mir wiederum sehr gut. Generell wurde es interessanter, sobald der Krieg los ging.
    Die letzten 50 Seiten stellten für mich den Höhepunkt der Geschichte dar. Nicht nur wurde ich da in den Bann des Buches gezogen, wie ich es von Tad Williams eigentlich gewöhnt bin, sondern mit einemmal waren mir auch einige Charaktere wieder viel sympathischer und ich fühlte richtig mit ihnen mit.


    Ich würde gerne wissen, wie die Geschichte weitergeht, weil sie natürlich mittendrin unterbrochen wurde, aber so eilig wie bei Otherland habe ich es nicht. Von mir aus kann Osten Ard noch einen Monat auf mich warten.


    3ratten
    Eigentlich wollte ich nur 2,5 Ratten vergeben, aber das Ende hat die halbe Ratte wieder gutgemacht. :zwinker:

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  • Ui, eine schöne Rezension, Wendy! :smile:



    Wenn aber nun für 400 Seiten lang eine Gruppe von Leuten durch einen Wald rennt und kaum etwas passiert, außer mal einer Verfolgungsjagd, die sowieso immer gleich ausgeht... dann wird auch mir langweilig.


    Damit hatte ich anfangs auch Probleme, aber ich kam doch noch gut damit zurecht, da gerade diese detailreichen Passagen für Atmosphäre gesorgt haben, zumindest wars bei mir so.


    Auf Band zwei kannst du dich aber wirklich freuen, denn da wirds erst richtig spannend. :breitgrins:
    Ist ja auch irgendwie typisch für Tad Williams: Der erste Band stellt meistens "nur" eine "Einführung" dar.

  • Das hoffe ich wirklich. Ich war von Otherland damals so begeistert, da wäre es schade, wenn mir dieses von Williams Werken jetzt nicht gefallen sollte. :traurig:

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  • Ich habe viele Angaben gehört, wie lange es dauert bis es erstmals bzw. richtig spannend wird.
    Die reichten von den ersten 200 Seiten bis zum ganzen ersten Band. Ich habe mich durch den auch erst durchkämpfen müssen. (Wie gesagt - eine Woche im Vergleich zu Band 2 bis 4 ... für die habe ich zusammen eine Woche gebraucht.) Ich finde zwar, dass es nachher auch genügend ... ähm ... lange Passagen gibt, aber Belle hat schon Recht - ich fand auch, dass es für Atmosphäre gesorgt und außerdem wars da ja dann auch spannender. :breitgrins: