J.J. Abrams, Doug Dorst - S/Das Schiff des Theseus

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  • Ich habe heute ein tolles Buch entdeckt. :klatschen:


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    Es ist richtig klasse aufgemacht. Von außen sieht es aus wie ein Buch aus der Bibliothek, inklusive Ausleihstempeln hinten im Buch und Signatur am Buchrücken, (in der Geschichte geht es um ein ausgeliehenes Bibliotheksbuch) und innen sind Randnotizen angebracht und es liegen immer wieder zwischen den Seiten Einlagen in Form von Briefen, Postkarten, Zeitungsartikeln, eine beschriebene Serviette :breitgrins: etc., durch die man Hinweise zur Geschichte bekommt.


    Nachdem mein Kollege so davon geschwärmt hat und ich direkt beim ersten Reinschauen eigentlich schon wusste, dass ich es haben muss, bekomme ich es nun von meinem Schatz zu Ostern geschenkt. :breitgrins: :klatschen:


    Deutschen Titel in der Überschrift ergänzt. LG, Valentine

    Ein Buchladen ist einer der wenigen Beweise dafuer, dass es noch Leute gibt, die denken. (Jerry Seinfeld)<br /><br /> :leserin: Reread Ernest Cline &quot;Ready Player One&quot;

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Dieses Buch habe ich in einem Canongate Newsletter entdeckt und es mir auf gut Glück vorbestellt. J.J. Abrams war beteiligt an der Serie Lost, die ich (abgesehen von "Kleinigkeiten" am Schluß) großartig finde. Da mich der Klappentext ansprach - was sollte schief gehen? ;)


    Als ich das Buch auspackte, habe ich mich allein aufgrund seiner Aufmachung Hals über Kopf verliebt. Ein schicker Pappschuber, darin ein gebundenes Schmuckstück. Und darin wiederum unzählige Überraschungen. Das Buch selbst ist gestaltet wie ein altes Bibliotheksexemplar, vom Aufkleber auf dem Rücken über die obligatorischen Stempel innen bis hin zu den vergilbten Seiten. Mit viel Liebe bis ins kleinste Detail gestaltet: die bibliografischen Angaben "verstecken" sich im Laufzettel, da es sie in der heutigen Form zum vermeintlichen Erscheinen in den 1930er nicht gab. Außerdem stecken zwischen den Seiten Briefe, Postkarten, Fotokopien, Zeitungsausschnitte und mehr. Dann ein "Fauxpas": auf leeren Seiten und neben dem Text unzählige Anmerkungen sowie Unterstreichungen im Text, in verschiedenen Farben, aber nur mit zwei unterscheidbaren Schriften.


    Diese Marginalien stammen von Eric und Jen, die sich über das Buch austauschen - im doppelten Sinn. Und schon ist man mitten drin in der Geschichte. Ähm, den Geschichten. Sagen wir: in diesem Leseerlebnis.


    Das eigentliche Buch "Ship of Theseus" ist ein mysteriöser Abenteuerroman des Autors V. M. Straka. Dieser ist mit Fußnoten des Übersetzers versehen, da die Veröffentlichung posthum und unter rätselhaften Umständen erfolgte. Da auch das Leben Strakas zahlreiche Rätsel aufwarf, gibt es nicht nur unzählige Theorien, sondern auch sich streitende Gelehrte, von denen einer der Student Eric ist.


    S ist aus vielen verschiedenen Gründen reizvoll. Aus den oben genannten, aber auch, weil man es auf viele verschiedene Arten lesen kann: erst den Roman, vielleicht direkt inklusive Fußnoten, dann nach und nach die Marginalien in chronologischer Reihenfolge. Oder man arbeitet sich Seite für Seite durch und liest alle verfügbaren Informationen. So oder so offenbart sich eine vielschichtige Geschichte.


    Übrigens befinde ich mich gerade auf Seite 167 und lese seitenweise. Ich habe mir außerdem vorgenommen, am Ende noch mal die Marginalien zu lesen. ;) Das Lesen erfordert Konzentration, damit man sich zwischen all den Ebenen nicht verliert, aber ich finde es großartig. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, macht sich an die ungelösten Rätsel, denn Abrams liefert nicht auf alle Fragen Antworten, manches muss der Leser sich selbst erschließen.


    Schöne Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Wenn ich das lese, fahren bei mir alle Antennen aus. Ich werde deinen Bericht gespannt verfolgen, Breña. Das könnte etwas für mich sein. Ich liebe Bücher, die optisch aus dem Rahmen fallen, und wenn es nur abgedruckte Briefe sind. "S" scheint da eine ganz neue und eigene Kategorie zu sein.


    Im der Ama-Kurzbeschreibung fiel mir dieser Satz auf:


    Zitat

    It is also Abrams and Dorst's love letter to the written word.


    Vielleicht ist es jetzt noch zu früh, aber kannst du das bestätigen? Ich hatte erst kürzlich ein Buch, das ein Leckerbissen für bibliophile Menschen sein sollte, sich aber als etwas anderes entpuppte.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Hallo,


    Ich habe das Buch inzwischen auch gekauft und gleich die Einleitung des Übersetzers gelesen. Gefallen tut es mir außerordentlich gut, aber man kommt nur extrem langsam voran. "Normaler" Text, Fußnoten und die Marginalien... plus Zeitungsartikel usw., die zwischen den Seiten stecken, das dauert einfach. Und ein Buch für die U-Bahn ist es auch nicht gerade.
    Ich werde mir das Buch wohl für den nächsten Urlaub aufsparen, wo ich mich gemütlich auf der Couch ausbreiten kann. Das erste, was mir aufgefallen ist, ist übrigens, dass die zwei Marginalien-Schreiber entweder in der Bibliothek wohnen oder aber Hunderte Male das Buch hin und her ausleihen, um so viel zu schreiben :breitgrins: Mir soll's aber recht sein, immerhin ist es sogar nach wenigen Seiten schon super spannend.


    Ich bin gespannt darauf, was du weiter berichtest, Breña. :winken:

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  • Ich habe inzwischen ein paar Kommentare über das Buch gelesen und erfahren, dass das Englisch nicht ganz einfach sein soll. Wie stuft ihr es ein? Ist es für Durchschnittskenntnisse schwer zu lesen?

  • Hallo zusammen,


    schön, dass ihr da seid. ;)


    Vielleicht ist es jetzt noch zu früh, aber kannst du das bestätigen?


    Unbedingt. Es ist nicht so, dass die beiden Protagonisten ständig über ihre Liebe zu Büchern reden oder betonen müssen, dass sie immer eines in ihrer Tasche herumtragen. Vielmehr wird es unterschwellig deutlich durch ihren Umgang mit genau diesem einen Buch. Manchmal wird es sehr offensichtlich, wenn sie Passagen unterstreichen, die sie schön finden bzw. mit ihrem Leben verbinden, oder wenn Jen ein neues Lieblingswort kürt. Auch wenn ich selten in Bücher schreibe: ich entdecke mich als Leserin wieder.



    Gefallen tut es mir außerordentlich gut, aber man kommt nur extrem langsam voran. [...] Ich werde mir das Buch wohl für den nächsten Urlaub aufsparen, wo ich mich gemütlich auf der Couch ausbreiten kann.


    Das ist eine sehr gute Idee! Ich konnte einfach nicht mehr um das Buch herumschleichen, bin aber nach der Arbeit zu müde, um es genießen zu können. Diese Woche habe ich Urlaub und hoffentlich ausreichend Zeit für S. :)



    Das erste, was mir aufgefallen ist, ist übrigens, dass die zwei Marginalien-Schreiber entweder in der Bibliothek wohnen oder aber Hunderte Male das Buch hin und her ausleihen, um so viel zu schreiben :breitgrins:


    Och, das Buch ist nicht wirklich aus dem Bestand dieser Bibliothek. ;)


    Zu den Zeitebenen (und eine Orientierung, falls jemand chronologisch lesen möchte): Die hellgrauen, also mit Bleistift geschriebenen Anmerkungen stammen von Eric aus der Zeit vor dem Austausch der beiden. Dann folgen acht verschiedene Farben, die man als vier "Schichten" lesen kann: schwarz & blau, grün & orange, rot & lila, schwarz & schwarz. Übrigens gibt es in den Marginalien Hinweise darauf, wann die eingelegten Dokumente passend zu lesen sind. Je nach Lesart bitte nicht alles auf einmal lesen. :breitgrins:


    Insgesamt wird deutlich, dass der Dialog sich über einen gewissen Zeitraum erstreckt. Weshalb beide so viel Zeit in - wie sag ich's wertneutral? - dieses Unterfangen investieren, wird nachvollziehbar erklärt.



    Ich habe inzwischen ein paar Kommentare über das Buch gelesen und erfahren, dass das Englisch nicht ganz einfach sein soll. Wie stuft ihr es ein? Ist es für Durchschnittskenntnisse schwer zu lesen?


    Der Roman ist in etwas angestaubtem, relativ komplexen Englisch geschrieben, die Unterhaltung enthält moderne Umgangssprache. Es ist kein simples Englisch, so dass man immer wieder über Begriffe stolpert, die nicht alltäglich sind. Da eigene Einstufungen immer sehr subjektiv sind, tue ich mich schwer damit, komme persönlich aber gut klar.


    Eine Leseprobe habe ich online leider nicht gefunden. Ich hätte gerne ein paar Fotos angehängt, aber Lesbarkeit und maximale Dateigröße mögen sich noch nicht. Ich probiere mal etwas rum.


    Liebe Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • Der Roman ist in etwas angestaubtem, relativ komplexen Englisch geschrieben, die Unterhaltung enthält moderne Umgangssprache. Es ist kein simples Englisch, so dass man immer wieder über Begriffe stolpert, die nicht alltäglich sind. Da eigene Einstufungen immer sehr subjektiv sind, tue ich mich schwer damit, komme persönlich aber gut klar.


    Natürlich ist es schwer, den Schwierigkeitsgrad eines Buch auf einer Skala einzuordnen. Das hängt immer von den vorhandenen Kenntnissen ab. Aber immerhin bestätigst du meine Annahme, dass es nicht kein Englisch ist, dass man mit einem einfachen Wortschatz bewältigt. Dann muss ich notfalls eben ein Wörterbuch bemühen.



    Eine Leseprobe habe ich online leider nicht gefunden. Ich hätte gerne ein paar Fotos angehängt, aber Lesbarkeit und maximale Dateigröße mögen sich noch nicht. Ich probiere mal etwas rum.


    Das wäre toll, wenn du es hinkriegst. Bei Amazon ist ein Leserfoto zu sehen, durch das man einen guten Eindruck bekommt, wie die Anhängsel des Buches gestaltet sind. Und die machen Appetit!


    Ohne das Buch zu kennen, habe ich den Eindruck, dass es sich bei den Autoren oder dem Verleger um echte Buchliebhaber handelt. Auf jeden Fall gibt sich da jemand große Mühe, simple eBooks auszustechen :smile:

  • :klatschen: Hört sich ja super an was du berichtest, Brena. Ich will auch endlich anfangen ..... bis Ostern ist noch soooo lange hin. :heul:

    Ein Buchladen ist einer der wenigen Beweise dafuer, dass es noch Leute gibt, die denken. (Jerry Seinfeld)<br /><br /> :leserin: Reread Ernest Cline &quot;Ready Player One&quot;

  • Hallo ihr,


    Doris, ich habe beim zwischendurch ins Forum lunkern gesehen, dass Du Dir das Buch inzwischen gekauft hast - hast Du auch schon reingelesen? Seid ihr kompatibel? ;)


    Hazel, hast Du inzwischen auch angefangen? Ostern ist da! :smile:


    Nachdem ich im Urlaub nicht so viel Zeit zum Lesen hatte wie erwartet, hat mich danach auch noch eine Flaute erwischt. Keine allgemeine Leseflaute, sondern eine ich-habe-keine-Lust-auf-S-Flaute. Aus irgendeinem abstrusen Grund kam meine Neugier nicht gegen das vermeintlich umständliche Lesen an ... Zum Glück hat sich das wieder geändert und ich habe den heutigen Vormittag mit S auf dem Sofa verbracht. Mein Freund kam zwischendurch rein, schaute verwirrt und fragte die Katzen "Warum liest sie eine Serviette?". Eine bezeichnende Situation, wenn es um dieses Buch geht. :breitgrins:


    Was ich im Urlaub noch ausprobiert habe, war "chronologisch" zu lesen - erst das Kapitel, dann die Fußnoten, dann die Randbemerkungen (allerdings alle auf einmal) und schließlich die Beilagen. Schnell habe ich mich jedoch wieder dazu entschlossen, wild alles zu lesen, was mir unter die Augen kommt. Vielleicht gehe ich bei einem späteren Reread anders vor.


    Was das Buch angeht, weiß ich gerade nicht, wo es mich hinführt, dabei bleiben nur noch 100 Seiten. Gefühlt könnte alles passieren ...


    Schöne Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Hallo Breña,


    ja, ich habe es inzwischen gekauft und wollte eigentlich schon längst etwas dazu schreiben.


    Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Allein vom Ansehen her ist das Buch ein Leckerbissen. Ich bin ja gar kein Freund von Notizen im Buch, aber hier sehen sie tatsächlich aus wie original. Dann die vielen Dokumente, Fotos, Ansichtskarten etc., und alle sehen so echt aus! Der Tipp von weiter oben, sich zu vermerken, was zwischen welchen Seiten liegt, ist wirklich nicht schlecht. Das werde ich auch noch machen.


    Richtig gelesen habe ich es noch nicht, sondern nur reingeschnuppert. Es zeichnet sich aber schon ab, dass die Lektüre nicht einfach wird. Nach meinem ersten Empfinden könnte das sogar anstrengend werden. Gut verständlich, dass du zwischenzeitlich eine S-Flaute hattest. Mein Englisch wird gerfordert werden, das ist jetzt schon klar. Auch darüber, wie man das Buch am besten liest, habe ich mir Gedanken gemacht. Erst durchgehend den Text und dann die Randbemerkungen zu lesen dürfte nicht sinnvoll sein, weil die Bemerkungen ja auf den Text eingehen. Wahrscheinlich werde ich seitenweise lesen.


    Wann das sein wird, weiß ich jetzt noch nicht. Bis dahin ist das Buch in seinem Schuber aber ein schöner Anblick in meinem Regal. Dir weiterhin viel Spaß. Ich hoffe auf eine Rezi von dir.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Hallo Doris,


    schön, dass es Dir gefällt!



    Der Tipp von weiter oben, sich zu vermerken, was zwischen welchen Seiten liegt, ist wirklich nicht schlecht. Das werde ich auch noch machen.


    Diese Arbeit hat bereits jemand übernommen und auf SFiles22 online gestellt.



    Auch darüber, wie man das Buch am besten liest, habe ich mir Gedanken gemacht. Erst durchgehend den Text und dann die Randbemerkungen zu lesen dürfte nicht sinnvoll sein, weil die Bemerkungen ja auf den Text eingehen. Wahrscheinlich werde ich seitenweise lesen.


    Die Randbemerkungen lösen sich zunehmend von der Handlung im Roman und bilden eine eigene Handlung. Ich glaube, den Autoren war wichtig, dass beides als Einheit aber auch unabhängig voneinander gelesen werden kann - und es klappt tatsächlich. Ich schiebe es auf meine unersättliche Neugier, dass mein Versuch gescheitert ist erst den eigentlichen Text, dann die Marginalien zu lesen. Hätte ich mir Gedanken darüber gemacht, bevor ich anfing zu lesen, und von Anfang an die Disziplin aufgebracht, hätte ich vielleicht diesen Weg gewählt.


    Ach, ich freue mich schon darauf, andere Leseeindrücke zu lesen. :)


    Liebe Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • :klatschen: Brena, habe das Buch heute feierlich überreicht bekommen. Da ich auch denke, dass das Lesen nicht ganz einfach wird, werde ich so richtig erst Ende Mai starten, da hab ich Urlaub. :breitgrins: Musste aber natürlich gerade schon einmal drin stöbern und bin hin und weg. :flirt: Vielen Dank für den Link zu den diversen Beilagen im Buch, jetzt muss ich keine Panik mehr kriegen, wenn mir mal ein Zettelchen aus dem Buch fällt. :daumen: Vier Wochen noch bis zum Urlaub. :jakka:

    Ein Buchladen ist einer der wenigen Beweise dafuer, dass es noch Leute gibt, die denken. (Jerry Seinfeld)<br /><br /> :leserin: Reread Ernest Cline &quot;Ready Player One&quot;

  • Danke für den Link, da kann ich mir die Arbeit sparen.



    Die Randbemerkungen lösen sich zunehmend von der Handlung im Roman und bilden eine eigene Handlung. Ich glaube, den Autoren war wichtig, dass beides als Einheit aber auch unabhängig voneinander gelesen werden kann - und es klappt tatsächlich. Ich schiebe es auf meine unersättliche Neugier, dass mein Versuch gescheitert ist erst den eigentlichen Text, dann die Marginalien zu lesen. Hätte ich mir Gedanken darüber gemacht, bevor ich anfing zu lesen, und von Anfang an die Disziplin aufgebracht, hätte ich vielleicht diesen Weg gewählt.


    Das bedeutet im Klartext? Erst die Handlung komplett und dann die Randbemerkungen?


  • Das bedeutet im Klartext? Erst die Handlung komplett und dann die Randbemerkungen?


    Genau. Und die Randbemerkungen am besten chronologisch, zum Zusammenhang zwischen Schriftfarben und Chronologie habe ich weiter oben was geschrieben.


    ... endlich wieder Wochenende. :breitgrins:

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich habe das Buch gestern mal ausgepackt. Was für eine Schweinerei! Zuerst einmal habe ich all den Abfall aus dem Buch genommen und weggeschmissen. Dass sich Kiepenheuer & Witsch so etwas leisten können... Da hat wohl jemand in der Verpackungsabteilung die Überreste von seinem Sandwich mit reingepackt ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Heute habe ich mit dem "Schiff des Theseus" begonnen.


    Ihr habt es bestimmt schon im Buchhandel bewundert, denn der Roman ist ein Fest für Bibliophile!


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    Im Schuber steckt ein kaschierter Leinenband im Look eines Leihbibiliothekbuches.


    Wir lesen zwei Geschichten. Zunächst den Roman "Das Schiff des Theseus" des rätselhaften Autors V.M. Straka und gleichzeitig in den Glossen den Austausch zweier Studenten zu diesem Text und zu sich selbst. Das Ganze wird angereichert durch zahlreiche Beigaben, von Fotokopien, Ansichtskarten, beschriebenen Servietten bis hin sogar zu einem Himmelrichtungsrad, dessen Funktion mir noch völlig schleierhaft ist.


    Die Lektüre ist schon anstrengend, denn man muss beide Handlungsstränge und ihre Verschränkungen im Gedächtnis behalten. Hinzu kommt noch der angebliche Übersetzer, der im Vorwort auch noch mitmischt und die Sache noch mysteriöser gestaltet.
    Dennoch macht mir das Schmökern bisher viel Spaß, denn es erinnert an Uni-Zeiten, wo man zumindest mit sich selbst über Glossen auch im Dialog mit einem Buch stand und natürlich trägt mich auch die Neugier, wie es weitergeht.
    Was die literarische Qualität angeht, bin ich allerdings bisher skeptisch: Über eine Uni-Romanze und eine Rätselgeschichte geht der Anfang nicht hinaus.