05 - Kapitel: "Kevin und seine Freunde" bis "Buchheim" (Seite 207 bis zum Ende)

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  • Hier könnt ihr zu den Kapiteln "Kevin und seine Freunde" bis "Buchheim" schreiben (Seiten 207 bis zum Ende).


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht erforderlich.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Ich musste das Buch heute früh beenden, damit ich fertig bin.


    Das Ende fand ich, auf gut Deutsch, ziemlich bescheuert.
    Dass sie den vermeintlichen Unfall von Alexanders inszinieren, damit Sarah sich umbringt, fand ich noch kreativ. Sarah fährt daraufhin in die Scheune, übernachtet dort und hat sich gedanklich wohl schon vom Leben verabschiedet. Ständig fragt sie sich, wie sie ohne Alexander leben soll.
    Dann kommen am nächsten Morgen Buchheim, Franziska und, oh Wunder, Alexander. Es fallen Worte wie "Das Miststück muss sterben" und Sarah fragt sich allen Ernstes, warum sie meinen, dass Larissa sterben muss. Meine Güte, wie naiv kann man sein?! :rollen: Buchheim hat ihr oft genug sehr direkt zu verstehen gegeben, dass er sie loswerden würde und Sarah denkt als Erstes an Larissa?
    Danach folgt ein sehr kurzer Kampf mit Buchheim, eine kurze Flucht, auf der sie von Alexander eingeholt und zurück zur Scheine gebracht wird.


    Dort sollen sie letztendlich zusammen sterben. Doch wieder läuft Sarah davon, was ich durchaus erstmals als eine logische Handlung von ihr ansah. Dann stoppt sie mitten im Lauf, Alexander, der sie verfolgt hat, rechnet nicht damit und stürzt einen Abhang hinunter - er ist tot. Sarah ist zutiefst deprimiert, weil ihr Geliebter nun wirklich gestorben ist. Statt wegzulaufen, bringt sie sich nun allerdings doch um. Zuvor beschreibt sie allerdings noch ihr Notizheft mit dieser Geschichte.
    Ausgerechnet Marc findet sie - wie hat er sie eigentlich so schnell gefunden? - und ist entsetzt, dass es dazu kommen konnte. Allerdings ist er emotional wohl nicht allzu sehr betroffen, denn er verwischt alle seine Spuren, bevor er wegfährt.


    Was soll ich sagen?
    Das Buch find für mich vielversprechend an, aber viele Dinge fand ich schon in den vorherigen Kapitel absurd und dieses letzte ist... na ja, es hat die Geschichte für mich nicht gerettet. :rollen:

  • Ich bin mit dem Buch eben fertig geworden und muss nun gleich meine Eindrücke dazu aufschreiben, weil ich befürchte sonst zu viel zu vergessen. Das habe ich beim letzten Abschnitt schon gemerkt, kaum, dass ich das Buch eine Weile zugeklappt hatte, mir vieles schnell in Vergessenheit geriet.


    Leider hat der Rest des Buches genau so wenig Eindruck auf mich gemacht wie vorher schon. Mein Verständnis für die Personen dieser Geschichte ist meist sehr gering. Ich kann ihr Verhalten selten nachvollziehen und auch die Zusammenhänge zwischen einzelnen Personen blieb mir oft verschlossen.


    Sarah ist für ihr Alter viel zu unreif. Sicher mag es solche Menschen geben, aber zum Ende hin wurde es mir einfach zu viel. Wie naiv kann ein Mensch den sein? Sie weiß genau wie Buchheim zu ihr steht und als sie dann in der Scheune das Gespräch zwischen ihm und Franziska belauscht, glaubt sie wahrhaft es würde über Larissa geredet. Man mag ihr zugute halten, dass sie Franziska neutral oder auf ihrer Seite wähnte, aber bei Buchheim gab es kein Vertun. Was mich auch störte, war der Ausdruck Miststück, das sowohl Buchheim als auch Franziska benutzten. Es war reichlich früh im Gebrauch, als es doch eigentlich meiner Meinung nach noch kein Bedarf dafür gab.


    Dass mit Alexanders Tod etwas nicht stimmte, hatte ich bereits geahnt. Ihn dann aber quicklebendig in der Scheune auftauchen zu erleben und freimütig über eine Wette reden zu hören, muss für Sarah ein großer Schock gewesen sein, ich erhoffte mir davon aber etwas mehr Aufklärung. Er hat zwar einiges geschwafelt, aber nicht unbedingt das, was mich interessierte.


    Die kurze "Kampfszene" zwischen Sarah und Buchheim fand ich realistisch. Auch ihre Flucht, dass sie entkräftet zu Alex ins Auto stieg, war nachvollziehbar. Als sie jedoch bei ihrer erneuten Flucht passend eine Vollbremsung hinlegte und Alex so in den Tod stürzt, hatte sie für mein Gefühl einfach zu viel Glück. Nach allem was vorgefallen war, erwartete ich, dass sie zusieht von dort wegzukommen, aber nein, nun macht sie genau das, was man seit Ewigkeiten von ihr erwartet hatte. Ja, es war klar, dass sie unter dieser Maschine enden würde, wir haben ja das Ende bereits gelesen, aber die Art und Weise ließ mich kopfschüttelnd zurück.


    Und nun zu Buchheim. Er ist für mich nicht glaubwürdig. Das letzte Kapitel soll darlegen warum er so wurde und wie ironisch das Schicksal bei ihm zuschlug. Ja, ich kann mir vorstellen, dass ein Mann, wenn er seine Frau auf diese Weise leiden sieht, fähig ist einen derarten Verein zu gründen. Einige der Vereinsregeln fand ich auch sehr sinnvoll. Beispielsweise, dass man es alleine durchführen muss, niemand dadurch gefährden durfte und so fort. Aber wie sich Buchheim gab, passte für mich nicht zu dem eben genannten. Vorsichtig zu sein hätte ich ihm jederzeit zugestanden, aber sein Verhalten Sarah gegenüber war aggressiv ablehnend, damit hat er doch eher erreicht, dass sie sich gegen den Verein wandte. Vor allem sein Versuch sie zu vergewaltigen, fand ich völlig daneben.


    Zu guter letzt Marc, der wie durch ein Wunder plötzlich auch in der Scheune auftauchte, die doch so abgelegen war. Dann verwischt er alle Spuren und verschwindet. Wenn er das nicht gemacht hätte, würde ich die Sätze unten so interpretieren, dass er mal wieder sein Leben auf Kosten anderer ein Ende zu bereiten versucht.


    Zitat

    Marc fühlte eine Mischung aus Wut und Verzweiflung. Er fuhr auf die Autobahn und gab Gas ...


    Manuel durft am Ende auch nicht fehlen! Ein Cousin von Alexander. Na gut. Aber was bitte hatte Jens mit Manuel zu schaffen?




    Das Ende fand ich, auf gut Deutsch, ziemlich bescheuert.


    Ich leider auch. Wir scheinen bei einigen Sachen übereinstimmender Meinung zu sein. Schade, denn die Inhaltsangabe las sich sehr vielversprechend.



    Sarah ist zutiefst deprimiert, weil ihr Geliebter nun wirklich gestorben ist. Statt wegzulaufen, bringt sie sich nun allerdings doch um. Zuvor beschreibt sie allerdings noch ihr Notizheft mit dieser Geschichte.


    Wenn man schon sein Gewissen in letzter Stunde noch erleichtern will indem man die Geschehnisse aufschreibt, sollte man das Büchlein wenigstens so plazieren, dass es unversehrt gefunden werden kann.

  • Dass Manuel Alexanders Cousin ist, habe ich beim Verfassen meiner Meinung vollkommen vergessen.
    Manuel war eine Figur, die man immer wieder einbringen musste, obwohl es gereicht hätte, wenn sie nur in der Vergangenheit relevant gewesen wäre. :rollen:


    yanni:
    Ich bin auch enttäuscht, weil die Inhaltsangabe sich so vielversprechend anhörte und das wurde ich von Kapitel zu Kapitel fassungsloser.


  • Manuel war eine Figur, die man immer wieder einbringen musste, obwohl es gereicht hätte, wenn sie nur in der Vergangenheit relevant gewesen wäre. :rollen:


    Ich habe ja Sarahs Jugendtagebuch gelesen und dadurch wusste ich was sie mit diesem Manuel verband. Daher habe ich sie in Bezug auf Alexander überhaupt nicht verstanden. Lernfähig war sie gar nicht. :rollen:

  • Ich habe ja Sarahs Jugendtagebuch gelesen und dadurch wusste ich was sie mit diesem Manuel verband. Daher habe ich sie in Bezug auf Alexander überhaupt nicht verstanden. Lernfähig war sie gar nicht. :rollen:


    Wenn mich jemand an meinen Exfreund erinnert, mich dem ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe, bin ich auch nicht unbedingt darauf aus, den an mich zu binden. Aber gut, Sarah kam mir sowieso eher wie 16 statt wie über 30 vor.

  • Der "Showdown" ist wirklich ziemlich albern.


    Was mich am meisten gestört hat ist, dass Sarah sich die Mühe macht all das aufzuschreiben (und dabei NICHT von Vereinsmitgliedern gestört wird, die ja eigentlich alle auf der Suche nach Ihr sein müssten und diese Scheune ist ja auf deren Gelände), um sich dann DORT umzubringen und die Notitzen bei sich zu haben, statt sie irgendwo hin zu schicken mit der Post. So war ja klar, dass nur ein Mitglied sie finden wird und das Ganze NICHT an die Öffentlichkeit gerät. :rollen:


    Manuel soll eine starke Person in ihrer Vergangenheit sein, aber muss er deshalb gleich ein Verwandter ihrers Lovers sein? Und warum ist sie ihm nie begegnet, wenn er dort ein und aus gegangen ist? Oder durfte er in ihrer aktiven Zeit nicht dort sein? Was soll ein Manuel überhaupt für ein Motiv haben, sich umzubringen?
    Hat Sarah keine anderen Freunde gehabt? Niemanden? Kollgeen? Irgendwas? Eltern? Warum redet sich mit niemand über ihr verkorkstes Leben?
    Buchheims Geschichte ist schon arg an den Haaren herbei gezogen - wie so manches in dem Buch. Und am Ende nochmal mit einem Blick auf einen Katheder aufhören. :rollen: Was für eine Strafe...


    Von Alexanders Tod im Fluss wusste man ja auch von Anfang an. Das war dann ja auch keine so große Überraschung mehr - man hat ja nur drauf gewartet, wann es passiert.
    Bestärkt mich wieder darin, dass ich wirklich keine "Prequel"Geschichten mag.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~



  • Hat Sarah keine anderen Freunde gehabt? Niemanden? Kollgeen? Irgendwas? Eltern? Warum redet sich mit niemand über ihr verkorkstes Leben?


    Doch, ihre Eltern wurde an einer Stelle erwähnt und zwar als Buchheim Sarah droht, nachdem er sie vergewaltigen wollte.



    Manuel soll eine starke Person in ihrer Vergangenheit sein, aber muss er deshalb gleich ein Verwandter ihrers Lovers sein? Und warum ist sie ihm nie begegnet, wenn er dort ein und aus gegangen ist? Oder durfte er in ihrer aktiven Zeit nicht dort sein? Was soll ein Manuel überhaupt für ein Motiv haben, sich umzubringen?


    Diese Figur wurde zu oft bemüht. Es hätte wirklich gereicht von seiner Existenz und Bedeutung in damaliger Zeit zu wissen. Aber das ständige Vergleichen von ihm und Alexander, später sogar sein Auftauchen auf der Straße war zu viel des Guten. Vor allem, welchen Grund sollte er gehabt haben, sich an ihr zu rächen, da doch er sie verlassen hat und nicht umgekehrt.

  • Die Eltern werden auch erwähnt, als Alexander Sarah am Auto abfängt, bevor sie zusammen in den Eisladen gehen.

  • Ja, ich weiss, dass sie erwähnt wurden - ich frag mich halt warum sie nicht mit ihnen redet, obwohl sie ja auch für sei Einkäufe erledigt. Auch hätten die Eltern sie auf den Pulli ansprechen können und ihre ganze veränderte Psyche... ebenso die Kollegen.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Sarah hatte offensichtlich als einziger Mensch keinen Kontakt zu anderen außer denen, die ebenfalls Mitglied im "Haus der Verlorenen" sind. Fragt mich nicht, wie das geht! Zumal sie das eine Mal auf der Arbeit ja auch ewig auf der Toilette verschwindet ohne dass es jemandem auffällt, ohne dass jemand sie darauf anspricht.

  • Ja, solche Sachen hinterlassen bei mir so den Nachgeschmack, dass die ganze Geschichte an den Haaren herbei gezogen ist. Schade...

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~



  • Ja, solche Sachen hinterlassen bei mir so den Nachgeschmack, dass die ganze Geschichte an den Haaren herbei gezogen ist. Schade...


    Wenn du meine Rezi liest, wirst du merken, dass es mir genauso geht. :zwinker:

  • Die ganze Geschichte wird im Verlauf des Buches immer wirklichkeitsfremder. Man erfährt viel zu wenig über die Beweggründe der Figuren und dadurch wirkt alles so gezwungen.


    Schade, ich hatte mir so viel mehr davon erwartet. :sauer:

  • @Holden: Ich habe diesen Teil mal aus Abschnitt 2 hierhin kopiert, da ich dort nicht vorgreifen möchte.



    Ja irgendwie ist sie recht emotionslos


    Andererseits ist sie so voller Emotionen, dass sie unbedingt Alexander für sich gewinnen möchte und letztendlich seinen Entschluß sich zu töten kippen will.
    Es sind ihre eigenen Aufzeichnungen und da hätte ich mir gerade zum Ende hin etwas mehr erwartet. In ihren letzten Stunden war es doch ein Wechselbad der Gefühle. Zu Tode betrübt, um ihr Leben laufend, verraten, wieder um ihr Leben rennend, verzweifelt, dann Selbstmord. :rollen:

  • Was mich im Nachhinein gerade wirklich stört sind die fehlenden Beziehungen zu anderen Menschen.
    Wie kann jemand so abgeschottet leben? Die Eltern müssten ja zumindest merken, dass es Sarah nicht sonderlich gut geht, ihr Arzt verschreibt ihr immer weiter Tabletten, obwohl er sie ja seit Wochen/ Jahren (?) an den Neurologen verweist.


  • Das Ende fand ich, auf gut Deutsch, ziemlich bescheuert.
    ...
    Was soll ich sagen?
    Das Buch find für mich vielversprechend an, aber viele Dinge fand ich schon in den vorherigen Kapitel absurd und dieses letzte ist... na ja, es hat die Geschichte für mich nicht gerettet. :rollen:


    Ganz genauso ging es mir auch! :grmpf:
    Ich bin heute auch fertig geworden und muss das an dieser Stelle schon mal loswerden.
    Die Geschichte ist zum Ende hin derart absurd geworden, dass ich mich regelrecht geärgert habe ...


    Dieser besondere "Twist" am Ende mit Manuel als Alex Cousin und Buchheim als eigentlichen Gutmenschen - ganz ehrlich das war mir echt zu viel! :rollen:
    Da braucht man sich aúch keine Mühe mehr zu geben, irgendeine Logik hinter den Verhaltensweisen zu suchen ...


    So viel erst einmal von mir - jetzt muss ich noch in den vorherigen Abschnitten posten! :breitgrins:

    Einmal editiert, zuletzt von bookstars ()

  • Was mir gestern noch aufgefallen ist:
    In der Inhaltsangabe heißt es, dass ein Fremder Sarah in der Scheune findet, aber Marc ist doch kein Fremder? Gut, für wen fremd ist die Frage. Sarah kennt ihn allerdings seit Jahren, er ist Mitglied im Club der Verlorenen und als Leser lernt man ihn auch sehr früh kennen. :rollen:

  • @kleinerHase
    Das passiert ja sehr häufig. Derjenige der den Klappentext schreibt ist ja ganz oft einfach ein Praktikant der wahrscheinlich das Buch nur ganz oberflächlich durchgeblättert hat. (Oder vielleicht den Anfang kurz überflogen oder so) Deshalb les ich die Klappentexte auch nicht mehr sehr sorgfälltig. Aber irgendwie wäre es schon spannender gewesen wenn es tatsächlich ein Fremder gewesen wäre.

  • Fremder ist nicht der richtige Ausdruck. Wie könnte man es sonst umschreiben? Ein Namenloser? Würde auch nicht passen, schließlich hat er einen Namen. Man wollte dadurch Spannung erzeugen und über einen langen Zeitraum aufrecht erhalten. Kein schlechtes Stilmittel. Vielleicht wäre es mit der Umschreibung "wird aufgefunden" ohne nähere Bezeichnung der Person ebenso interessant und geheimnisvoll gewesen.