02 - Seite 65 bis 116 (einschl. Kapitel 6)

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  • Hier könnt Ihr zum 2. Abschnitt - Seite 65 bis 116 - schreiben.


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbegrenzung nicht vorgesehen.

  • Ach je, was sind das denn für Sitten, diese Bierabende. :zwinker: Früher waren das sicher sehr beliebte Zusammenkünfte. Jetzt windet sich der arme Mr. Jelliby wie ein Wurm, weil er zu Mr. Lickerish "darf".
    Bei dem Butler bin ich mir jetzt nicht sicher, ob er ein reiner Elf oder eine Maschine ist. Wie habt ihr das verstanden? Und ich bin etwas enttäuscht. Schimmelige Wände, muffige Luft und feuchte Kälte würde ich jetzt eher mit Gnomen und Kobolden in Verbindung bringen und nicht mit Elfen. Nö, da möchte ich auch nicht zum Bierabend eingeladen werden. :breitgrins: Und dann dieser kaum enden wollende Weg innerhalb des Hauses. Passt soviel Innenleben überhaupt da rein, geht das mit rechten Dingen zu? Besonders nachdem Jelliby auf der Suche nach dem Klosett die Tür eingetreten hatte und der Butler ihm zurief, er solle zurück ins Haus kommen. Wo bitte war er denn da gerade?!
    Immerhin wissen wir nun wo Barthy gelandet war. Die pflaumenfarbene Dame arbeitet also für den Hochelfen.
    Armer Mr. Jelliby! Noch schlimmer ging's ja bald nicht mehr. Jetzt tut er mir echt leid.


    Barthy ist doch wieder zu Hause. Ein Glück! Ich glaubte ihn schon Gott weiß wo. Die argen Schmerzen, die er innerhalb des Portals fühlte, rührten von einer Tätowierung her. Irgendetwas hat ihn zumindest die Arme mit roten Kreisen, sicher Feenschrift, verziert. Das müssen die gleichen sein, wie bei den hohlen Kindern in der Themse. Was bedeutet Lickerish ist an ihrem Tod schuld.
    Die Mutter der Kinder ist ein Mensch. Das wäre dann geklärt. Der Vater ein Hochelf, der wie so mancher Menschenmann, seine Geliebte gegen was jüngeres eingetauscht hat oder um es fieser auszudrücken, den alten Schuh weggeworfen hat. Pfui! Kein Wunder das Mama nichts mit magischen Wesen zu tun haben will und nur das Schlimmste erwartet. Ich frage mich, woher Barthy dieses Buch hat und was sein Vater erwartete, als er ihm damals in der Feensprache so eine lange Rede hielt. Hätte Bartholomew sie verstehen sollen? Gibt es vielleicht eine Weissagung oder ähnliches, die ein besonders begabtes Mischkind betrifft?


    Irgendetwas muss es geben, denn als Mr. Jelliby sich in diesem Zimmer im Alkoven versteckt und Mr. Lickerish mit der Pflaumen-Dame, die anscheinend von einem anderen Wesen kontrolliert wird, spricht, will er ein Mischlingskind mit besonderen Gaben.
    Ich musste laut lachen, als Jelliby sich in das Zimmer geflüchtet hatte und dann ausgerechnet der Justizminister es betritt und er sich denkt, er würde am liebsten aus den Kabinett herausspringen und den Elf anbrüllen, dieser würde ihm nur Unglück bringen und er wolle mit ihm nichts mehr zu tun haben. Wie verzweifelt muss Jelliby da gewesen sein.
    Lickerish schickt einen seiner Aufziehvögel auf die Reise. Mit welcher Nachricht fliegt er wohl wohin... und was will er von dem richtigen Kind? Soll es für ihn das Portal ins Feenreich wieder öffnen? Wer ist die arme Frau, die da besessen/bewohnt ist? Ah, Fragen über Fragen.


    Selbstverständlich bin ich gespannt, ob Barthy es erreicht, dass eine Fee in seinen Hügel einzieht und welche Gesinnung sie oder er hat.

  • Das Buch liest sich wirklich gut und durch diese Perspektivwechsel wird die Geschichte auch sehr spannend! :zwinker:
    Bartholomew war also wirklich in Lickerishs Haus, aber was ist nur mit ihm während der Rück-Teleportation passiert, dass er derart schwer verletzt ist und überall diese Schriftzeichen auf der Haut hat.
    Immerhin ist er wieder in den Garten zurück gelangt und nicht sonst wohin – das hatte ich zunächst befürchtet.


    Mir haben die bildhaften Beschreibungen von Lickerish`s seltsamen Haus mit seinem gespenstischem, sich verwandelnden Innenleben total gut gefallen, das Ganze hatte ja eher ein modrig, gruftig, höhlenartiges und vor allem wenig nobles Flair, vor allem auch mit diesen „organischen“ Gerüchen und Gerichten.
    Kein Wunder, dass Jelliby speiübel wird – haben sie ihm etwa etwas in den Tee getan, um ihn loszuwerden? :breitgrins:
    Aber auch dieser Butler war ja sehr gruselig – ist er eine Dampfmaschine oder vielleicht ein Mischwesen aus Maschine und Elf, er kam mir äußerst seltsam vor?
    Witzig, dass man Jelliby nun als Spion verdächtigt, da hat er sich vor lauter Neugier aber auch eine ziemlich dumme Sache im Haus des Justizminister eingebrockt.
    Ausgerechnet ihm, der doch jedem Ärger immer aus dem Weg gehen will und seine Ruhe liebt, muss so etwas passieren.
    Herrlich wie er sich da in seinem Selbstmitleid suhlt und sich von seiner Ophelia wieder aufbauen lässt …
    Und nun ist er gleich wieder in eine äußerst missliche Lage geraten. :breitgrins:
    Dieser skrupellose Lickerish ist mir echt unheimlich!
    Welche Botschaft er wohl mit dem mechanischen Spatz verschickt hat?
    Er steckt also wirklich hinter dem Verschwinden und dem Tod der Mischlingskinder, aber wofür braucht er sie nur? Der arme Bartholomew ist nun echt in Gefahr, wenn er als bisher einziger die Teleportation überlebt hat, werden sie ihn suchen …
    Diese Dame in dem violetten Kleid ist ja wirklich rätselhaft, es kommt mir so vor, als wäre sie von einer Art Dämon in Form des zweiten Gesichts besessen und würde von ihm kontrolliert werden. Auch jeden Fall scheint sie für den Hochelf zu arbeiten.
    Und nun bittet sie ausgerechnet Jelliby um Hilfe!
    Ich schätze ihn ja absolut nicht so ein, dass er sich darum reißen würde, anderen zu Hilfe zu eilen, aber wer weiß, irgendwie hat die Dame ja schon vorher seine Aufmerksamkeit gefesselt und vielleicht wächst er ja tatsächlich im Laufe dieser Geschichte über sich hinaus… :zwinker:
    Ich bin gespannt, wie es mit Barthy und seiner Idee einen Hausgefährten herbei zu beschwören, weitergeht!
    In seiner jetzigen Lage wäre etwas Beistand ja nicht verkehrt ... :breitgrins:

  • Viertes Kapitel


    Ja diese Bierabende behagen Mr. Jelliby nicht gerade und dann noch das seltsame Haus von Mr. Lickerish (das aussieht wie ein Schiff) .
    Auf dem Weg in die Bibliothek sieht er eine Frau und fragt sich was es mit der Dame im Hause des Justizministers auf sich hat.
    Ich habe da einen Verdacht....


    Nachdem ihm schlecht wurde in der Bibliotheke geht Jelliby auf die Suche nach einer Toilette, da aber kein Diener auf sein läuten hin kommt, streift er ziellos umher und hat immer noch die Frau im Kopf, und da kommt er wieder in den Gang, was an sich ja sehr verwunderlich ist, ich denke da steckt Magie dahinter und dann rumpelt es hinter einer Tür und das muss Bartholomew gewesen sein, den die Szene passt sehr gut, aber die Tür gleich zerschmettern...



    Fünftes Kapitel
    Dann erwacht Bartholomew und seine Mutter fragt ihn was passiert sei, er weiß nicht was sie redet, aber dann sieht er feine rote linien an seinen Armen und seiner Brust undweiß jetzt woher der Schmerz kam als er unterwegs war.
    Bartholomew ruft eine Fee, er will wissen was es mit dem Pilzkreis auf sich hat. Und solche Fragen hofft er kann ihm nur eine Fee beantworten.


    Der Anblick von der Feenmutter als die Finsternis aufzog (gruselig) da bekam ich Gänsehaut...




    Sechstes Kapitel


    Mr. Lickerish denkt das Mr, Jelliby ein Spion sein könnte, jedenfall ist das Mr. Jellibys vermutung und dann seine immer wiederkerhrenden gedanken was die Leute von im denken könnten.


    Sehr gut, man fühlt mit ihm.


    Aber ein Tollptsch bleibt er, versteckt sich im Zimmer und ausgerechnet da taucht Mr. Lickerish auf und dann auch noch die Frau die Melusine heißt aber vorher hat er noch eine Nachricht mit einer Brieftaube verschickt, was da wohl drin stand?
    Und die Frau die Ihre Lippen nicht bewegt, ja sie ist es die Frau aus der Gasse und warum Jelliby die Lippen die sich bewegen nicht sehen kann ist klar, aber jetzt kommts, der Kerl am Hinterkopf heißt Jack Box...


    Und dann die Nachricht..... in dem Beutel für den Nachbarsjungen waren Hagebutten...ich glaubs nicht, für einen Beutel Hagebutten den Sohn weggeben....
    Das kommt mir spanisch vor, ich meine es kam zwar aus dem Mund der Entführerin / Entführers.....aber hagebutten.


    Und dann der stumme Hilfeschrei der Frau an Mr. Jelliby...ich bin gespannt ob er sein verhalten ändert und zum Held mutiert...

  • Zitat

    Bei dem Butler bin ich mir jetzt nicht sicher, ob er ein reiner Elf oder eine Maschine ist. Wie habt ihr das verstanden?


    Ich denke es ist ein Elf, aber vielleicht gibt es da verschiedene Untergruppierungen sowie ich das mit bekommen habe.


    Zitat

    Besonders nachdem Jelliby auf der Suche nach dem Klosett die Tür eingetreten hatte und der Butler ihm zurief, er solle zurück ins Haus kommen. Wo bitte war er denn da gerade?!


    Ja das hörte sich fast so an, als wenn er in einer anderen Dimension sei...


    Ich bin auch gespannt wie Barthys Helfer aussieht, wenn er den kommt, was ich aber stark annehme...Hilfe wäre nämlich gar nicht schlecht nachdem was die Dame alias Jack Box gesagt hat...


  • Und dann die Nachricht..... in dem Beutel für den Nachbarsjungen waren Hagebutten...ich glaubs nicht, für einen Beutel Hagebutten den Sohn weggeben....
    Das kommt mir spanisch vor, ich meine es kam zwar aus dem Mund der Entführerin / Entführers.....aber hagebutten.


    Oh ja, das fand ich sehr heftig. Besonders da ich den Eindruck hatte, dieser Beutel wäre nicht sehr groß. Daher nahm ich an es wäre Geld darin. Aber vielleicht sind Hagebutten wertvoll in dieser Welt.



    Als Jelliby beim Justizminister zum Bierabend war beschrieb er den Raum recht gut. Auch was es zu Essen gab und auch diese Räucherschale aus der süßlicher, erdiger Geruch aufstieg. Das erinnerte mich wieder an die Sitzung des Staatsrates, wo auch dieser Geruch sich verbreitete, nachdem Lickerish in sein Jacke griff und dann mit seiner Rede begann. Ob da Halluzinogene enthalten sind?


    Lickerish nennt Jelliby stets einen jungen Mann, was diesen ärgert. Ich stelle ihn mir so zwischen 30 -35 Jahren vor. Warum nennt ihn Lickerish einen jungen Mann, fragte ich mich. Weil er ihn ärgern will? Warum sollte er das wollen? Oder liegt es viel mehr daran, dass Lickerish um so vieles älter ist als Jelliby, älter als dieser vielleicht denkt? Welche Lebenserwartung haben Elfen? Barthys Vater ließ seine Mutter sitzen, weil sie ihm zu alt geworden war. Kann es sein, dass Elfen wesentlich länger leben, als Menschen?


    Schrecklich fand ich das Leben der kleinen Feen in den Laternen. :sauer:


    Manchmal merkt man dem Buch doch an, dass es von einem jungen Menschen geschrieben wurde. So lässt er beispielsweise Mr. Lickerish mit dem Fuss aufstampfen, als er sich gegen Jack Box durchsetzen will. Das passt nicht recht in das Bild eines von sich völlig überzeugten Hochelfes. Die Figur der Mutter kommt meist nur recht schwach rüber, aber im Großen und Ganzen bin ich begeistert, was dieser junge Mann da geleistet hat. Wie lange er wohl daran geschrieben hat? Er war 19 als es erschienen ist.

  • Zitat

    Ob da Halluzinogene enthalten sind?


    Ich denke auch das Mr. Likerish Drogen benutzt und das er schockiert ist das es Mr. Jelliby in seiner Bibliotheke aufgefallen ist aber auch schon im Rathaus...nur davon weiß Mr. Likerish nichts...

  • Mr. Jelliby ist für mich wie ein roter Faden, der nichtsahnend durch die Geschichte stolpert und
    sich dabei in Fettnäpfchen wälzt, aber man kommt von Information zu geheimer Information.
    Dadurch das er so unbedarft fröhlich und arglos durch Leben geht, bekommt er auch mit,
    was anderen verborgen bleibt, zB, der Geruch nach Erde bei der Ratssitzung.
    :gruebel::ungeduldig::aaa:

  • Ich denke auch das Mr. Likerish Drogen benutzt und das er schockiert ist das es Mr. Jelliby in seiner Bibliotheke aufgefallen ist aber auch schon im Rathaus...nur davon weiß Mr. Likerish nichts...


    ..und Lickerish unterschätzt ausserdem den Zufall und die daraus entstandenen Fettnäpfchen in die der schusselige
    Mr Jelliby andauernd hüpft.

  • Wegen der Hagebutten, habe ich etwas gefunden, anscheinend schrieb man ihnen tatsächlich eine Art Magie zu,
    ich hoffe, ich darf hier mal zitieren:
    "Magische Verwendung: Hagebutte wird bei allen Ritualen eingesetzt, um ihnen mehr Kraft und Energie zu verleihen.
    Brauchtum: Alle Dornsträucher wurden im Brauchtum vor allem gegen Verzauberung eingesetzt - so auch die Hagebutte. Kühe, die verhext wurden, mussten mit einem Trieb der Hagebutte geschlagen werden, damit sie wieder Milch gaben. Bauern nagelten deshalb auch so viele Hagebuttentriebe an die Stalltüren, so viele Kühe sich im Stall befanden. Über der Stalltür wurden sie dann befestigt, um zu verhindern, dass die Kühe dem Geier zum Opfer fielen. Schlägt der Hirte eine Kuh mit einem Hagebuttenzweig, wird diese das ganze Jahr über nicht behext.
    Die Hagebutte hilft auch, die vergrabenen Gegenstände des Schadenszaubers zum Vorschein zu bringen: Dafür benötigte man eine Rute, die an ihrer Spitze in drei Zweige geteilt war.
    Wie auch die Triebe, so helfen auch die Früchte der Hagebutte gegen Behexung, werden deshalb ebenfalls unter der Schwelle zum Stall vergraben. Sie sind auch gegen Blitzschlag und Gewitter hilfreich.
    Um das ganze Jahr über vor Krankheiten geschützt zu sein, musste man am Stefanitag, am Weihnachtsabend oder an Silvester oder am Neujahrstag nüchtern drei Hagebutten essen. Die Eltern sollten die Hagebutten ihren Kindern durchs Fenster geben, ohne dabei ein Wort zu sprechen. Die Hagebutten beschützten vor Halsweh, Gicht und Seitenstechen. Und selbstverständlich bekamen auch die Tiere an Weihnachten oder Neujahr Hagebutten zum Schutz.
    Gegen Zahnschmerzen gab es den Brauch, dass sich der Betroffene mit einer Dorn der Hagebutte, so lange ins Zahnfleisch stechen musste, bis es blutete. Um die Gicht zu heilen, musste man einen Blutstropfen des Patienten in eine ausgehöhlte Hagebutte laufen lassen, sie anschließend verstopfen und in einem Baum verbohren.
    In der Landwirtschaft deuteten blütenreiche Hagebutten zu Mariä Himmelfahrt auf eine gute Weinernte hin. Auch sollte in Jahren, in den es viele Hagebutten gab, der Weizen gut gedeihen.
    Wenn sich ein Mädchen mit ihrem Kleid im Hagebuttenstrauch verhängt und ein Zweig auf dem Kleid hängen bleibt, wird es in nicht allzu langer Zeit heiraten."


    Lustig ist, das wir vor 2 Wochen eine riesige, scharfdornige Hagebutte aus einem gelben Strauch entfernt hatten, ich sagte noch:
    "Lass uns die Gartenhexe" eliminieren..ich empfand das 4 m hohe Gewächs, das sich da im Strauch versteckte schon immer als Bedrohung,
    oft habe ich mich daran verletzt, oft habe ich es klein geschnitten, aber es war wie verhext..
    :hexe:

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Zitat

    Wegen der Hagebutten, habe ich etwas gefunden, anscheinend schrieb man ihnen tatsächlich eine Art Magie zu,
    ich hoffe, ich darf hier mal zitieren:
    "Magische Verwendung: Hagebutte wird bei allen Ritualen eingesetzt, um ihnen mehr Kraft und Energie zu verleihen.
    Brauchtum: Alle Dornsträucher wurden im Brauchtum vor allem gegen Verzauberung eingesetzt - so auch die Hagebutte. Kühe, die verhext wurden, mussten mit einem Trieb der Hagebutte geschlagen werden, damit sie wieder Milch gaben. Bauern nagelten deshalb auch so viele Hagebuttentriebe an die Stalltüren, so viele Kühe sich im Stall befanden. Über der Stalltür wurden sie dann befestigt, um zu verhindern, dass die Kühe dem Geier zum Opfer fielen. Schlägt der Hirte eine Kuh mit einem Hagebuttenzweig, wird diese das ganze Jahr über nicht behext.


    Interessant!

  • Mr Jelliby ist mir als Person etwas zu überzogen geschildert. In seiner nur Ruhe haben wollenden, total an die Gesellschaft angepassten Haltung und seiner Fähigkeit, unwissenderweise gerade das zu tun, was seine Ruhe und seinen Ruf gefährdet, ist er mir ein wenig zu übertrieben. Trotzdem gefällt er mir; er wird sicher im Versuch, der pflaumenfarbenen Dame und den Mischlingskindern zu helfen, über sich selbst hinauswachsen. Denn so gerne er seine Ruhe haben möchte, kann er über die unerhörten Begebenheiten, mit denen er konfrontiert wurde, nicht hinwegsehen. Wenn er etwas erfährt, das Handeln erfordert, guckt er nicht weg, sondern handelt. Ein werdender Held also.


    Hagebutten:
    Meiner Meinung nach hat die Tante den Jungen nicht gegen Hagebutten verkauft, sondern gegen Geld. Nur hat sie leider "Elfengold" bekommen. Es ist doch in Märchen ein öfter auftauchendes Motiv, dass ein Mensch etwas an andere Wesen verkauft und mit einem riesigen Vermögen bezahlt wird, das sich aber am nächsten Tag als wertlos herausstellt. Das können Zweige, Laub oder ähnliches sein, oder auch Schnee (meine ich mich zu erinnern), der dann schmilzt.


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    Der arme Bartholomew ist nun echt in Gefahr, wenn er als bisher einziger die Teleportation überlebt hat, werden sie ihn suchen …


    Aber das wissen sie noch nicht. Sie werden ihn suchen, da die Dame - alias Jack Box, von dem sie kontrolliert wird - ihn im Dachfenster gesehen hatte und ihn für besonders tauglich ansah. Dass er schon teleportiert worden war, ist ihnen unbekannt. Barthy hatte Glück im Unglück, dass ein Teil der Schriftzeichen rund um den Kreis in Lickerishs Haus verschmiert war. Ansonsten wäre er nicht nur teilweise "tätowiert" worden, sondern hätte sicherlich dasselbe Schicksal wie die anderen Seltsamen erlitten.



    Selbstverständlich bin ich gespannt, ob Barthy es erreicht, dass eine Fee in seinen Hügel einzieht und welche Gesinnung sie oder er hat.


    Da wird bestimmt eine Fee einziehen, aber erst, wenn sowohl Barthy als auch die LeserInnen die Episode vergessen haben :zwinker: .
    In dem Zusammenhang fiel mir der Löffel auf, den Barthy unter anderem für den Zauber brauchte. Ein Löffel befand sich auch auf einem der Bilder, die Jelliby in Lickerishs Haus "bewunderte".

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ein süßer "Steamy-Spatz"!
    Die Idee mit dem mechanischen Briefspatzen gefällt mir sehr, ich glaube, da gibt es einige von uns,
    die gerne einen hätten.
    Jaja, die Hagebutten, manchmal sind es die kleinen Dinge, die uns zum Grübeln bringen.
    Als Bartholomew in den Kreis sprang und irgendwo wieder auftauchte, wusste ja keiner das es
    im Haus des Justizministers war, als dann der Türknopf rappelte, ahnte man nichts Gutes,
    aber als dann Jelliby einen Rumms hörte und dachte ein zartes Fräulein sei in Gefahr, wusste man
    wo und wer, und ich fand diese 180-Sicht ziemlich genial.
    :hund:

  • Auch den zweiten Teil habe ich nun gelesen.


    Mr. Jelliby hat aber auch wirklich ein Händchen dafür, sich in unangenehme Situationen zu bringen!
    Dieses "Kaffeekränzchen" war aber auch unheimlich. Bzw. das ganze Haus des Justizministers. Das scheint ja kein normales Haus zu sein, sondern sich irgendwie deutlich weiter auszudehnen.


    Anscheinend war es also Jelliby, der da an die Tür gehämmert hat und Bartholomew in Angst und Schrecken versetzt hat.


    Und dann landet der arme Jelliby gleich in der nächsten peinlichen Situation und sucht sich ausgerechnet den Raum aus, in dem Lickerish dann sein Treffen mit der geheimnisvollen Dame abhält.
    Die holt also in seinem Auftrag die Mischlingskinder. Nur der Zweck ist mir noch unklar, was will Lickerish mit den Kindern? Und warum waren die bisher alle "untauglich"?
    Ich fürchte ja das Schlimmste für Barthy, den die Dame schon als nächstes im Visier hat. Er könnte derjenige sein, mit dem wasauchimmer funktioniert, aber ob das gut für ihn ist?

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**


  • Ich fürchte ja das Schlimmste für Barthy, den die Dame schon als nächstes im Visier hat. Er könnte derjenige sein, mit dem wasauchimmer funktioniert, aber ob das gut für ihn ist?


    Da Barthy kaum die Wohnung verlässt, oder besser gesagt das Haus, müssen sie ihn entweder nach draußen locken, was hoffentlich nicht der Fall sein wird nach seinen Erlebnissen, oder sie schnappen ihn sich wenn er mit Hetty nach Sand gräbt. Dann wird es aber auch um Hetty geschehen sein, denn ihr sieht man den Mischling unweigerlich an. Oder wurde irgendwo erwähnt, dass es ein Junge sein muss?

  • Da ich ja nun die Woche krankgeschrieben bin, hatte ich Zeit, gleich weiterzulesen und bin auch schon bis Kapitel sechs gekommen :smile:,


    In Kapitel vier muss Mr. Jelliby ausgerechnet zu Mr. Lickerish, um an einem Bierabend teilzunehmen. Das Haus wirkt ja von außen schon nicht gerade anheimelnd und im Inneren wird es nicht besser; ein modriges, dunkles Labyrinth, in dem Mr. Jelliby sich auf dem Weg zum Klosett geradezu verirrt und vor der Tür des Arbeitszimmers landet, aus dem seltsame Geräusche dringen. Nun weiß man aber wenigstens, wo Barthy gelandet war und dass Mr. Lickerish bei dem Verschwinden der Kinder seine Finger im Spiel hat.


    Im fünften Kapitel erfährt man, was mit Barthy nach seiner Rückkehr aus dem magischen Kreis passiert. Er ist mit schmerhaften Feentätowierungen übersät, deren Bedeutung man aber (noch) nicht erfährt. Der Junge beschließt, einen Hauself herbeizurufen, was seine Mutter ihm verboten hat. In seiner Dachkammer sieht er auf der anderen Straßenseite die Mutter des verschwundenen Nachbarjungen. Die darauffolgende Szene fand ich wieder unheimlich gruselig, bin aber nicht ganz sicher, ob ich sie verstanden habe. Will die Feenmutter ihm eine Botschaft mitteilen? Eine Prophezeiung? Wie kommt sie zu Barthys Dachfenster, wird sie vom aufkommenden Wind weggeweht oder stürzt sie sich aus dem Fenster? Auf jeden Fall sehr gruselig (da ich seit langem schon keine Horrorbücher und -filme mehr lese oder anschaue, bin ich aber auch vielleicht nichts gewohnt :verlegen:)


    In Kapitel sechs belauscht Mr. Jelliby - natürlich wieder unfreíwillig - ein Gespräch zwischen Mr. Lickerish und der geheimnisvollen Dame mit den zwei Gesichtern. Anscheinend benötigt Mr. Lickerish die Mischlingsjungen für eine bestimmten Zweck, bisher war aber der geeignete Kandidat noch nicht dabei. Die Dame oder der böse Dämon, der sich ihrem Körper bemächtigt hat (denn anscheinend ist sie selbst nicht böse, sondern irgendwie in diese Rolle gezwungen worden) erwähnt dabei Barthy, der sich damit in großer Gefahr befindet.
    Die Frage ist nun wozu Mr. Lickerish die Mischlingskinder benötigt; ich tippe aber auch darauf, dass sie für ihn den Zugang zum Feenreich suchen oder öffnen sollen.

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen


  • Mr Jelliby ist mir als Person etwas zu überzogen geschildert. In seiner nur Ruhe haben wollenden, total an die Gesellschaft angepassten Haltung und seiner Fähigkeit, unwissenderweise gerade das zu tun, was seine Ruhe und seinen Ruf gefährdet, ist er mir ein wenig zu übertrieben. Trotzdem gefällt er mir; er wird sicher im Versuch, der pflaumenfarbenen Dame und den Mischlingskindern zu helfen, über sich selbst hinauswachsen. Denn so gerne er seine Ruhe haben möchte, kann er über die unerhörten Begebenheiten, mit denen er konfrontiert wurde, nicht hinwegsehen. Wenn er etwas erfährt, das Handeln erfordert, guckt er nicht weg, sondern handelt. Ein werdender Held also.


    Mr. Jellibys Person und Charakter mag überzogen geschildert sein, aber bisher ist er sogar meine Lieblingsfigur. Ich denke auch, dass er sich noch zum Helden mausern wird, aber sicher wird das nicht ohne weitere Fettnäpfchen ablaufen :smile:. Helden, die von Anfang an als solche auftreten und zu sehr von sich überzeugt sind, finde ich langweilig.

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

  • Was für eine schöne Geschichte, die Atmosphäre finde ich äußerst gelungen.
    Warum war Mr. Jellby eigentlich in dem Haus von Mr. Lickerish? Wenn diese Bierabende schon eine längere Tradition haben wundert es mich, dass er vorher noch nie da war. Geht das nicht Reihum? Und warum scheinen die anderen beiden Herren so unberührt? Sind sie enger mit Mr. Jellby in Kontakt als man es ahnt?



    Ich gestehe, ich habe etwas länger gebraucht bis ich verstanden habe, dass Barthy in dem Haus gelandet war :redface:


    Wieso hat Barthy jetzt diese Zeichen auf seiner Haut wie die toten Kinder?



    In seiner Dachkammer sieht er auf der anderen Straßenseite die Mutter des verschwundenen Nachbarjungen. Die darauffolgende Szene fand ich wieder unheimlich gruselig, bin aber nicht ganz sicher, ob ich sie verstanden habe. Will die Feenmutter ihm eine Botschaft mitteilen? Eine Prophezeiung? Wie kommt sie zu Barthys Dachfenster, wird sie vom aufkommenden Wind weggeweht oder stürzt sie sich aus dem Fenster? Auf jeden Fall sehr gruselig (da ich seit langem schon keine Horrorbücher und -filme mehr lese oder anschaue, bin ich aber auch vielleicht nichts gewohnt :verlegen:)


    Ich dachte dabei eher an Telepathie. Sie ist in seine Gedanken eingedrungen um ihn zu warnen.



    Irgendetwas muss es geben, denn als Mr. Jelliby sich in diesem Zimmer im Alkoven versteckt und Mr. Lickerish mit der Pflaumen-Dame, die anscheinend von einem anderen Wesen kontrolliert wird, spricht, will er ein Mischlingskind mit besonderen Gaben.


    Ja das macht die Sache nicht klarer, aber spannender :breitgrins:


    Und die Pflaumen-Dame hilft Mr. Jelliby da sie selber Hilfe braucht. In was Mr. Jelliby da nur hereingeraten ist? Ob er der Freund ist, den Barthy gemäß Klappentext findet?

  • Ich bin jetzt auch mit dem 6. Kapitel durch und noch immer ganz begeistert von dem Buch. Ich muss mich richtig zusammenreißen, nicht so weit vorzupreschen.


    Diese Bierabende scheinen ja niemanden mehr Vergnügen zu bereiten. Wahrscheinlich sind sie mittlerweile einfach ein notwendiges Übel geworden. Jelliby scheint jedenfalls genauso wenig davon angetan zu sein wie Lickerish. Sein Haus ist übrigens sehr gruselig. Irgendwie erinnert mich dieses Haus an etwas, aber ich weiß noch nicht so genau, woher eigentlich. Hat aber auch nichts mit der Geschichte zu tun, nur irgendwie kommt es mir bekannt vor. Scheint ja auch nicht so einladen zu sein... Schimmelig, feucht und muffig.


    Ich glabue ja, dass Lickerish seine Gäste unter Drogen setzt. Irgendwas ist das in der Luft oder dem Essen oder vielleicht auch beides und Jelliby scheint dies zu bemerken. Vielleicht ist dieser süßlich, schwere Duft, der für Jelliby ganz grausig ist, für die anderen Gäste angenehm? Irgendwie erscheinen mir die anderen jedenfalls geistig leicht... äh. abwesend.


    Barhty ist ja glücklicherweise doch wieder zuhause angekommen. Ich habe mir wirklich Sorgen um ihn gemacht. Diese "Tätowierungen" sind schon ziemlich krass und ich glaube auch, dass es die gleichen sind, wie bei den aufgefundenen Kindern. Was da wohl bloß passiert ist?


    Dass die Feenmutter da so an der Scheibe hängt, fand ich extrem gruselig und irgendwie habe ich jetzt auch nicht so ganz verstanden, ob das real war oder nicht, denn sonst scheint ja niemand etwas von diesen dunklen Wolken mitbekommen zu haben.
    Habe ich es richtig verstanden, dass Barthys Mutter angedeutet hat, dass die Feenmutter wahnsinnig geworden ist (so sagt man) und nicht mehr am Leben ist? Ist sie in dem Moment gestorben, als sie Barthy an der Scheibe erschien? Irgendwie merkwürdig und sehr unheimlich!


    Ich bin ja mal gespannt, ob Barthys Experiment klappt. Hoffentlich kommt da nichts böses auf ihn zu, ich würde ihn so sehr ein wenig Glück wünschen.


    Jelliby hat echt ein Talent von einer Katastrophe in die nächste zu wandern. Meine Güte. :breitgrins:
    Kein Fettnäpfchen wird ausgelassen. Dass er dann Lickerish unfreiwillig belauscht ist für ihn natürlich nicht gerade von Vorteil. Er möchte doch ein recht bequemes und einfaches Leben führen, mit Gesellschaften und ohne große Verantwortung. Was da wohl noch auf Jelliby zukommen wird? Und ob er der Dame helfen wird? Von was sie wohl besessen ist.... Echt gruselig irgendwie.
    Jetzt ist jedenfalls klar, dass Lickerish etwas mit den Kindern zu tun hat.


    Es bleibt sehr spannend.

    Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben. ~ Altirischer Segenswunsch