[Erotik] Saku Nánaga - Salz und Honig

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    Es handelt sich hierbei um ein ebook mit geschätzt ca. 130 Seiten (Druckäquivalent).


    Inhalt:
    Dieser erotische Roman spielt auf einer imaginären, weiblich beherrschten Südseeinsel mit Namen Laawang. Die Hauptfigur ist Saala, die Leibdienerin der Inselkönigin (wobei man eher den Ausdruck "Leibsklavin" verwenden sollte...).


    Das Inselvolk geht sehr offen mit sexueller Lust um; Saala hingegen ist aufgrund ihrer Stellung und weil sie bereits als Kind der Königin zugewiesen wurde, komplett sexuell unerfahren und weiß auch allgemein kaum etwas über die Rituale und Bräuche ihrer Heimat. Irgendwann wird sie jedoch bei der Ausübung einer Inseltradition entjungfert, was zur Folge hat, dass sich ihr Leben danach radikal ändert. Langsam wird ihr bewusst, wie unfrei sie eigentlich ist und sie versucht, einen Ausweg aus ihrer Lage zu finden.


    Parallel dazu lernt sie neue Menschen kennen und beginnt, ihre eigene Lust auszuleben - mit Männern, Frauen, zu zweit, aber auch zu mehreren - und mit der Zeit immer selbstbestimmter zu agieren (oder das zumindest zu wollen).



    Meine Meinung:
    Ich war von dem Buch sehr angetan. Bisher hatte ich bei erotischen ebooks wenig Glück gehabt, denn oft war die Sprache plump, die Charaktere waren flach, oder die Geschichte war lediglich eine dünne Schnur, an der die erotischen Szenen wie Perlen aufgereiht waren.


    Dieses Buch war anders. Zwar hätte man die Geschichte noch detailreicher gestalten und mehr Szenen einfügen können (130 Seiten sind ja ein eher kurzer Roman), allerdings kam sie mir nicht wie bloßer Kitt für den Sex vor. Zwar gab es einige ansprechende erotische Szenen (und, Hand aufs Herz, es sind ja schon diese, wegen derer man ein solches Buch liest), trotzdem war schon die Handlung an sich spannend und ich wollte immer wissen, was das Leben für Saala als nächtes vorgesehen hat.


    Ferner fand ich, dass auch die Charaktere rund und facettenreich waren. Auch hier gilt natürlich, dass mit mehr Text auch mehr Details möglich gewesen wären, aber innere Konflikte waren auf jeden Fall vorhanden und v.a. bei der Hauptfigur hat man gut die Entwicklung von naivem, verschüchtertem Mädchen zur selbstbestimmt agierenden Frau miterlebt.


    Mir hat es auch sehr gefallen, dass die Handlung sich in einer erfundenen, aber real wirkenden (also Magie und Fantasy-freien!) Gesellschaft abgespielt hat. In diesem in sich geschlossenen Umfeld war die Geschichte sehr glaubhaft und spannend. Hier wäre es auch schön gewesen, hätte man noch mehr über die Facetten dieser Gesellschaft erfahren, aber gut, das war nun auch nicht der Hauptaspekt des Romans.


    Nun zum (mit) Wichtigsten: Die erotischen Szenen haben durchaus ein gewisses Kribbeln hervorgerufen. Bei anderen Büchern (die "Klassiker", z.B. Anais Nin einmal ausgenommen) hat sich das seltenst eingestellt, hier aber waren die Szenen glaubhaft und explizit, trotzdem in keiner Weise vulgär geschiltert (die Sprache allgemein war sehr gewählt).


    Fazit:
    Obwohl ich mir an manchen Stellen noch etwas mehr Details etc. vorstellen könnte (daher hier eine Ratte weniger), fand ich das Buch sehr gut und kann es in jedem Fall weiterempfehlen, vor allem an diejenigen, die auf der Suche nach anspruchsvoller erotischer Literatur sind.


    4ratten