Elizabeth George - Mein ist die Rache/A Suitable Vengeance

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    Hier unser Thread zur 4. George-Leserunde :smile: Sorry, dass er spät kommt, aber ich war gestern nicht online.


    Auf die Inhaltsangabe verzichte ich mal wieder, wenn es Euch recht ist, und wünsch uns einfach allen viel Spaß!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Dann will ich doch auch mal anfangen zu posten, nachdem ich schon vorgestern begonnen habe zu lesen ;)


    Ich bin bis Kapitel 9 vorgedrungen.


    Zunächst stehen, nach dem leicht verwirrenden Beginn, dessen Bezug zum Rest mir erst klargeworden ist, als Peter Lynley ins Spiel kam, stärker als sonst die zwischenmenschlichen Geschichten rund um Thomas Lynley im Mittelpunkt. Ich hatte das alles gar nicht mehr so richtig im Kopf und muss mir überdies immer wieder vor Augen führen, wie jung die alle noch sind - Deborah gerade mal einundzwanzig.


    Dass Deborah und Thomas heiraten wollen, kommt mir ein bisschen plötzlich vor, andererseits weiß man auch nicht, was in Amerika passiert ist (naja, doch, ein bisschen weiß man, wenn man den vorherigen Band kennt). Das Umfeld scheint jedenfalls ziemlich überrascht, und für St. James ist es ein heftiger Schlag ins Gesicht, auch wenn der es sich ein stückweit selber zuzuschreiben hat, wenn er sich in den drei Jahren, die Deborah weg war, nie bei ihr gemeldet hat. Andererseits ist das auch wieder verständlich, aufgrund seiner Behinderung glaubt er ja, nicht gut genug für sie zu sein. Der Krach in Deborahs neuer Wohnung war jedenfalls übel. Harte Worte, vor allem von ihr, die sie wohl noch im gleichen Augenblick bereut hat.


    Interessant, dass Deb im gleichen Haus wohnt wie Tina Cogin. Bin mal gespannt, was die noch für eine Rolle spielt, weil sie ja sowohl Peter Lynley (der ist echt ein Herzchen) und Justin Brooke (dito) kennt.


    Howenstow kennenzulernen ist aufschlussreich, hier erleben wir Lynley von einer ganz anderen Seite. Dass da an diversen Ecken alte Konflikte unter der Oberfläche schwelen, ist recht schnell greifbar. Und für Deborah und ihren Vater ist es sicher ein ziemlicher Kulturschock.


    Nancy Cambrey tut mir leid, die hat mit ihrem Ehemann wohl nicht so ganz das große Los gezogen, wenn der das Geld, das sie nach Hause bringen hilft, mit vollen Händen ausgibt, und offenbar nicht nur für die Modernisierung seiner Zeitung.


    Der Vorfall zwischen Justin und Sidney war krass :entsetzt: Und für Simon muss es doppelt furchtbar gewesen sein, weil er körperlich nicht in der Lage war, irgendwie einzugreifen. Aber auch das wurde unter den Teppich gekehrt, sogar Lynley gegenüber, um den Familienfrieden nicht zu stören. Das fliegt der Truppe doch sicher noch um die Ohren.


    Die grässliche Shakespeare-Aufführung fand ich ganz lustig. Allerdings scheint Lynley den Arzt ja nicht ausstehen zu können. Ich bin gespannt, was wir da noch erfahren werden. Thomas ist offenbar mit dem Tod seines Vaters nicht fertiggeworden, und ich wüsste zu gerne, wie die Umstände da gewesen sind.


    Im 9. Kapitel passiert dann "endlich" (was nicht heißen soll, dass ich mich vorher gelangweilt habe) ein Mord. Der vertrottelte Dorfpolizist hat schon irgendwie recht - da muss jemand einen ziemlichen Brass auf Mick Cambrey gehabt haben, um ihn nicht nur zu töten, sondern auch so böse zu verstümmeln :entsetzt:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Auch wenn ich derzeit hier noch eine One-Woman-Show bin, schreibe ich mal weiter, sonst ist es wieder so viel auf einmal ;)


    Ich habe gerade noch bis Kapitel 11 gelesen. Boscowan hat recht, es war reichlich dämlich von Lynley & Co., sich die ganze Zeit am Tatort aufzuhalten. Andererseits kann ich auch nachvollziehen, dass die ganze Bande im Bemühen, Nancy zu beruhigen und selbst Beobachtungen anzustellen, weil sie dem bekloppten Parker nicht über den Weg trauen, einfach nicht so weit gedacht hat.


    John Penellin kam mir natürlich auch schnell als Tatverdächtiger in den Sinn, weil er Mick Cambrey ja hätte Gift geben können, dazu würde auch seine nächtliche Abwesenheit passen; mir schwant aber, dass das zu einfach wäre. Auch den Bruder schließe ich derzeit aus meiner Krimileseerfahrung heraus aus, obwohl er sich schon etwas merkwürdig benimmt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe gerade mal den Prolog und einen Teil des ersten Kapitels gelesen. Weit bin ich also nicht. Ich wollte Valentine aber nicht alleine lassen und poste deswegen schon mal meinen Mini-Eindruck. :breitgrins:


    Ehrlich gesagt war ich beim Prolog sehr verwirrt und wusste gar nicht richtig, was ich mit den Informationen anfangen sollte. Ich habe sie also erst einmal abgespeichert und schaue mal, was ich später damit anfangen kann.
    Dass Deborah nun nach Hause kommt und St. James das überhaupt nicht erwähnt, ist schon ziemlich seltsam, aber es passt zu ihm. Er ist eher der verschlossene Mensch, der sich dann in Arbeit vertieft.

  • Ich stecke im Kapitel 8. Hui, das ist ja mal ein ganz anderer Lynley...


    Zunächst muss ich feststellen, dass mir Barbara Havers sehr fehlt. Dieser Kontrast zwischen den beiden Ermittlern ist eben doch das Salz in der Suppe und macht die Romane zu dem, was sie sind.


    Jetzt sind wir also mitten in der Upper Class gelandet und ich fühle mich gar nicht wohl mit den ganzen Aristokraten. Dieses gestelzte Verhalten... Im Moment regen sie mich alle auf, auch meine Sympathisanten wie Helen, Deborah, Lynley und St. James. Die Kokser finde ich einfach nur unmöglich.


    Es fühlt sich bis jetzt auch noch nicht wie ein Krimi an; einzig der Vorfall am Strand zwischen Sydney und Brooke hat mich hoffen lassen, dass in dieser Richtung noch mehr "Stoff" kommt. Obwohl es natürlich schrecklich war für die arme Sydney. Aber auf eine reine Familiengeschichte hab ich nun mal keine Lust. :breitgrins:


    Und auf zuviel Innenschau auch nicht, wobei ich die Entwicklung zwischen den Figuren schon mit viel Interesse verfolge - Deborah und Lynley ein Paar, wir kennen es ja inzwischen anders. Thomas Lynley finde ich bislang noch ziemlich blass, er kommt immer nur beiläufig vor.


    Jetzt warte ich mal gespannt drauf, ob sich die Gesellschaft irgendwann nicht doch gegenseitig die Schädel einschlägt und ob es dann endlich etwas zu ermitteln gibt. Bis dahin begebe ich ins Theater und hoffe auf heitere Stunden mit Herrn Shakespeare. :zwinker:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich muss zugeben, dass ich Barbara bisher noch gar nicht vermisst habe, obwohl ich sie, nicht nur, aber auch als Kontrast zu Lynley, generell sehr mag :redface: Allerdings ist es für mich auch schon der 2. Durchgang mit diesem Buch, vielleicht liegt es daran. Ich wusste ja schon, dass dieses Buch sehr Lynley-zentriert ist.


    Mal ganz ab von der Handlung des Buches gefällt mir der Schauplatz außerordentlich gut. Das Dörfchen Nanrunnel kann ich mir so richtig vorstellen, so ein malerisches kleines Küstenörtchen :herz:


    Kapitel 12


    Von Mick Cambrey scheinen in Nanrunnel die wenigsten begeistert gewesen zu sein, wohl ein ziemlicher Frauenheld. Und sein Vater hält ihm diesbezüglich auch noch die Stange. Arme Nancy. Ich war mindestens so sauer wie Helen, als ich Harry Cambreys Echte-Männer-Gewäsch gelesen habe :grmpf:


    Und jetzt weiß ich auch, wieso Lynley so einen Hass auf den guten Doktor hat und auch nicht mit seiner Mutter kann. Reizendes Pärchen.


    Kapitel 13


    Was für ein ganz und gar grauenhafter Abend. Nicht nur für Deborah, die ich nicht um ihre erste Begegnung mit all den feinen Herrschaften beneide. Peter und Thomas Lynley schenken einander nichts, und Justin Brookes Eröffnungen über seinen und Peters Besuch bei Mick Cambrey lassen bestürzende Rückschlüsse zu, was Peter neben seiner Drogensucht noch alles verbirgt. Fragt sich bloß, warum er Mick getötet haben könnte. Bloße Geldgier würde ja nicht die Verstümmelung erklären. Von daher glaube ich im Moment nicht, dass es Peter wirklich war.


    Kapitel 14


    Wieso wurde Deborahs Fotoausrüstung geklaut? Weil sie wertvoll ist und relativ unauffällig zu Geld gemacht werden kann? Oder will jemand verhindern, dass damit noch mal belastende Fotos geschossen werden?


    Dass Justin so kurz nach seinem Gespräch mit Lynley tot aufgefunden wurde, ist doch bestimmt kein Zu- oder Unfall ...


    Kapitel 15


    Peter und Sasha verschwunden ... haben die doch was mit den Todesfällen zu tun? Oder will Frau George nur, dass wir das glauben? :breitgrins:


    Kapitel 16


    So langsam habe ich hinsichtlich Tina Cogin einen Verdacht:


    Das Gespräch von St. James mit der Gerichtsmedizinerin war auch recht aufschlussreich. Einerseits könnte man annehmen, dass Micks Tod ein Unfall war, wäre da nicht die Verstümmelung. Oder waren es wirklich zwei Täter?


    Kapitel 18


    Schade, dass das Gespräch Joseph Cotter mit St. James unterbrochen wurde. So richtig begeistert scheint Cotter nicht über die Verlobung seiner Tochter ... und legt bei Simon natürlich den Finger direkt in die Wunde.


    Was hat es mit der Tatsache auf sich, dass Tina Cogin die Nummer von Dr. Trenarrow hatte?


    Die Schmuggeltheorie scheint sich zu erhärten, allerdings bin ich nicht sicher, ob es tatsächlich um Waffenschieberei geht. Noch bin ich echt ratlos, was die Mordmotive angeht (falls Justins Tod wirklich Mord war, wovon ich trotz der Umstände, die es nach Unfall aussehen, ausgehe).

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Mal ganz ab von der Handlung des Buches gefällt mir der Schauplatz außerordentlich gut. Das Dörfchen Nanrunnel kann ich mir so richtig vorstellen, so ein malerisches kleines Küstenörtchen :herz:


    Aber wirklich! Da möchte man glatt mal einen Sommer verbringen. Aber ohne die Aristocats. :breitgrins:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Die sollen sich ruhig auf ihrem piekfeinen Landsitz mit ihrem geerbten Familienbesteck die Augen ausstechen, während wir am Hafen ein Bierchen trinken :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo ihr Lieben :winken:,


    ich habe heute mit dem Buch angefangen und bis einschließlich Kapitel 4 gelesen.


    Ich habe ein kleine Weile gebraucht, mich daran zu gewöhnen, dass das Buch vor den anderen Büchern spielt, die wir bisher in der Leserunde gelesen haben. Für mich sind Deborah und St. James ja schon verheiratet, deswegen ist es mir ein bisschen schwer gefallen, sie mit Lynley zusammen zu erleben. Auch habe ich mich immer wieder gefragt, wann Barbara endlich auftaucht, bis mir dann wieder eingefallen ist, dass sie in diesem Band ja gar nicht vorkommt.


    Das Verhältnis zwischen Lynley, St. James, Deborah und auch Helen ist ja nicht gerade einfach. Ich wusste schon noch, dass Deborah mit Lynley zusammen war, aber nicht, dass es so ernst zwischen ihnen war. Es wird ja auch kurz erwähnt, dass Helen und St. James zusammen waren und Deborah hatte wohl sogar gedacht, dass die beiden heiraten würden. Nicht einfach diese Konstellation, und dann müssen auch noch alle zusammen nach Cornwall!


    Warum hat St. James sich denn auch gar nicht bei Deborah gemeldet? "Nur" wegen seiner Behinderung? Und waren die beiden fest zusammen? Denn wenn ja, wie konnte Lynley sich da dazwischendrängen? Die Freundin vom besten Freund sollte ja eigentlich tabu sein.


    Deborah ist aber auch noch sehr jung, gerade mal 21. Auch das war mir nicht mehr bewusst, dass die so viel jünger ist als Lynley und St. James...


    Zum eigentlichen Fall kann ich bisher noch nicht viel sagen. Da ist Peter, Lynleys Bruder, der drogenabhängig ist. Und dieser Brooke, den Sidney mit nach Cornwall schleppt und der wohl auch kein unbeschriebenes Blatt ist. Dann gibt es noch Familiengeheimnisse bei den Ashertons, aber die werden wohl erst im Lauf der Geschichte offengelegt.


    Mir gefällt dieser Band bisher gut, auch wenn mir Barbara und die "normale" Welt ein bisschen fehlen. Earls und Ladys und Kammerdiener, da fühle ich mich fast ein bisschen wie bei Downton Abbey :zwinker:. Ich bin aber schon sehr gespannt wie´s weitergeht :leserin:.

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen


  • Es wird ja auch kurz erwähnt, dass Helen und St. James zusammen waren und Deborah hatte wohl sogar gedacht, dass die beiden heiraten würden.


    Ich glaube, Deborah denkt nur, dass sich zwischen den beiden etwas entwickelt (vielleicht auch, um ihr Gewissen zu beruhigen?) Nach meinem Verständnis sind die beiden nur Kollegen und gute Freunde.


    Zitat

    Warum hat St. James sich denn auch gar nicht bei Deborah gemeldet? "Nur" wegen seiner Behinderung? Und waren die beiden fest zusammen? Denn wenn ja, wie konnte Lynley sich da dazwischendrängen? Die Freundin vom besten Freund sollte ja eigentlich tabu sein.


    So ganz habe ich sein Schweigen auch nicht verstanden, aber die genauen Umstände von Deborahs USA-Aufenthalt wurden ja auch nicht erläutert.


    Aus dem Vorgängerband erinnere ich mich daran, dass Deborah von Lynley schwanger war; allerdings weiß ich nicht, ob das schon vor ihrer Abreise passiert ist und sie deshalb überhaupt erst wegging, oder ob es drüben geschehen ist.


    Zitat

    Deborah ist aber auch noch sehr jung, gerade mal 21. Auch das war mir nicht mehr bewusst, dass die so viel jünger ist als Lynley und St. James...


    Eigentlich wusste ich das schon, weil ja gelegentlich erwähnt wurde, dass sie noch fast ein Kind war, als St. James den Unfall hatte, aber ich muss es mir auch immer wieder vor Augen führen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich glaube, Deborah denkt nur, dass sich zwischen den beiden etwas entwickelt (vielleicht auch, um ihr Gewissen zu beruhigen?) Nach meinem Verständnis sind die beiden nur Kollegen und gute Freunde.


    Ja, so sehe ich das auch. Das die beiden ein Paar sind oder werden, ist Deborahs Wunschdenken. Ich kann da keine zarten Anfänge einer Beziehung erkennen...

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ehrlich gesagt war ich beim Prolog sehr verwirrt und wusste gar nicht richtig, was ich mit den Informationen anfangen sollte. Ich habe sie also erst einmal abgespeichert und schaue mal, was ich später damit anfangen kann.


    Weiter als der Prolog bin ich auch nicht gekommen und ich bin auch noch nicht ganz schlüssig, wie der Prolog zum Rest der Geschichte passt. Ich kann mich erinner, dass es mir beim ersten Lesen genauso gegangen ist. Dieses Buch gehört bis jetzt nicht zu meinen Lieblingen der Reihe.


    Aber es ist interessant zu sehen, wie Lynley, St. James, Helen und Deborah waren, als sie noch jung waren :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich muss sagen, dass mir das Buch bei diesem Durchgang wesentlich besser gefällt als beim ersten. Mal sehen, ob der gute Eindruck bis zum Ende anhält.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Kapitel 19


    Also doch Drogenschmuggel? Und Mark Penellin soll derjenige sein, der einen schlechten Einfluss auf Peter Lynley hat, nicht umgekehrt ... und das sagt selbst sein eigener Vater? Uff!


    Kapitel 20


    Hab ich's nicht gesagt?


    Peter tut mir hier trotz allem leid. Das mit Sasha ist ganz, ganz übel. Ob er es jetzt endlich schafft, sich aus dem Drogensumpf zu befreien, oder erst recht darin versinkt?


    Sidneys Fläschchen gibt Rätsel auf. Hat einer der beiden es ihr auf Howenstow (oder auch schon früher) geklaut? Oder steckt sie tiefer in dem ganzen Drogenkram mit drin, als ich dachte?


    Kapitel 21


    Die kleine Annäherung zwischen Simon und Deborah hat mich inmitten des Elends mit Sasha und Peter gefreut.


    Und die Spur zu Islington ist eine interessante Erkenntnis, die ich allerdings noch nicht so ganz einordnen kann.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • bis einschließlich Kapitel 13
    Es wirkt auf mich nicht so, als ob Lynley und Deborah davon überzeugt sind, dass sie das Richtige tun. Gerade Deborah hängt noch sehr an ihrer Vergangenheit mit Simon, wie auch immer die ausgesehen haben mag. Lynley dagegen scheint das tun zu wollen, was man von ihm erwartet. In diesem Buch ist er ohnehin nicht so sehr der Ermittler, sondern der Gutsherr. Dass ihn auch jeder mit Mylord anspricht, geht mir ehrlich gesagt ziemlich auf die Nerven. Ich finde diese Anrede nicht mehr zeitgemäß.


    Wenigstens weiß ich jetzt wieder, warum das Verhältnis zu seiner Mutter so gespannt ist. Das hatte ich wie so vieles andere vollkommen vergessen. Es ist aber auch eine unschöne Geschichte.


    Interessant finde ich, dass alles Unangenehme unter den Teppich gekehrt wird. Gerade die Szene mit Sydney am Strand wird vor Lynley verheimlicht und auch sonst totgeschwiegen. Dass es unter der Fassade trotzdem brodelt, ist klar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich so verhalten kann. Ein reinigendes Gewitter und ein paar blaue Augen fände ich viel realistischer.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Dass ihn auch jeder mit Mylord anspricht, geht mir ehrlich gesagt ziemlich auf die Nerven. Ich finde diese Anrede nicht mehr zeitgemäß.


    Ich glaube, das geht ihm aber auch selber auf den Wecker.


    Zitat

    Interessant finde ich, dass alles Unangenehme unter den Teppich gekehrt wird. Gerade die Szene mit Sydney am Strand wird vor Lynley verheimlicht und auch sonst totgeschwiegen. Dass es unter der Fassade trotzdem brodelt, ist klar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich so verhalten kann. Ein reinigendes Gewitter und ein paar blaue Augen fände ich viel realistischer.


    Hmmm, ich weiß nicht ... sympathischer fände ich ein reinigendes Gewitter definitiv, aber in Familien, und gerade in so "alten", blaublütigen, traditionsbewussten, wird doch gerne verheimlicht, beschönigt, unter den Teppich gekehrt und ganz allgemein die Augen verschlossen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine: wenn Thomas die Anrede auch stört, verstehe ich nicht warum er nicht versucht, sie zu unterbinden. Oder will er keinen Streit aufkommen lassen?



    Hmmm, ich weiß nicht ... sympathischer fände ich ein reinigendes Gewitter definitiv, aber in Familien, und gerade in so "alten", blaublütigen, traditionsbewussten, wird doch gerne verheimlicht, beschönigt, unter den Teppich gekehrt und ganz allgemein die Augen verschlossen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.


    Mag sein, aber das ist schon ein bisschen arg, findest du nicht?

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Mir gefällt es inzwischen richtig gut - ich stecke mitten im Kapitel 12.


    So, jetzt gibt es einen Mord und endlich wird ein Schuh draus. :breitgrins: Dass das Todesopfer für mich ein absoluter Unsympath ist, macht mir die Sache noch angenehmer. Aber wie doof sind denn Lynley und St. James, dass sie den Tatort derart unprofessionell behandeln? Haben die beiden ihren Ermittlerstatus an der Haustür abgelegt? :rollen:


    Die Beteiligten verhalten sich allesamt sehr ungewöhnlich, fast schon verdächtig. Was ist denn in dieser Familie los? Da wird versucht, dem Bruder alles in die Schuhe zu schieben, selbst wird gelogen dass die Balken biegen und der Vater hat auch irgendwelche Geheimnissse. Ich denke, die Autorin wird uns noch jede Menge falscher Fährten liefern, und äh, eine richtige. :breitgrins:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Aus dem Vorgängerband erinnere ich mich daran, dass Deborah von Lynley schwanger war; allerdings weiß ich nicht, ob das schon vor ihrer Abreise passiert ist und sie deshalb überhaupt erst wegging, oder ob es drüben geschehen ist.


    Darüber habe ich auch schon nachgedacht - ob das irgendwie zusammenhängt? Der USA-Aufenthalt und ihre Schwangerschaft bzw. deren Abbruch? Wie wir wissen, wird ihr das ja nochmal zum Verhängnis....


    Übrigens hatte ich schon wieder einen Nostalgie-Flash: früher hatte man Kameras mit Filmen drin! Das hatte ich fast schon wieder vergessen.... :zwinker:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • So, wie ich mich erinnern kann, wurde Deborah in den USA schwanger. Warum sie allerdings das Kind nicht haben wollte, wenn sie und Lynley doch heiraten wollten, vertehe ich nicht. Die Geschichte liegt wohl auch nicht so lange zurück, denn Simon stellt beim ersten Wiedersehen fest, dass sie traurig aussieht und auch, als ob sie etwas verbergen wollte.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.