Stephen Clarke - A Year in the Merde (dt. Ein Engländer in Paris)

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.055 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von IceTea.

  • Hallo, ihr Lieben!


    Gerade hab ich dieses wunderbar lustige Büchlein beendet und muss - wieder mal - meiner Begeisterung Luft machen.


    "Ein Jahr in der Scheiße" - dieser Titel ist zwar hauptsächlich, aber nicht nur im übertragenen Sinne gemeint. Denn neben haufenweise Fettnäppfchen hat der Protagonist Paul West auch sehr mit den schmutzigen pariser Gehsteigen zu kämpfen. :breitgrins:


    Als Brite nach Frankreich zu gehen ist nicht leicht. Vor allem, wenn man voller Vorurteile ist - wie es sich fast nicht vermeiden lässt. Die Franzosen... die denken eh nur ans Essen, haben 365 Sorten Käse, küssen sich den ganzen Tag und sind dauernd am Streiken.
    Nun, das meisten davon hat sicher Wahrheitsgehalt, aber so wie Stephen Clarke dem Leser diese Wahrheiten übermittelt, hat man wesentlich mehr Spaß dabei, die französische Kultur zu erkunden.


    Die Themenvielfalt dieses Buches ist groß. Vom Essen, über Frauen, S.e.x., Arbeit, Politik und Wohnungssuche kommt alles vor. Natürlich gespickt mit britischem Humor, bei dem man sich das Lachen wirklich nicht verkneifen kann. Aber nicht nur das. Besonders erheiternd sind Kleinigkeiten wie die Frauen in Pauls Leben oder die Tatsache, dass alle paar Seiten eine andere Berufsgruppe streikt.


    Fazit: Ein sehr amüsantes Buch, das sich am Ende als mehr als ein witziger Reiseführer entpuppt hat, nämlich als ein Stück Wahrheit über und ein großartiger Blick auf Frankreich - durch die Augen eines echten Briten. :anbet:


    5ratten


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    Edit: Ups! Vor lauter Schwärmen hab ich glatt die Leseratten vergessen. :redface:


    [size=7pt]Deutschen Titel ergänzt. LG, Valentine[/size]

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Gerade habe ich Deine Rezension entdeckt, Wendy. um dieses Buch und die inzwischen erschienene Fortsetzung schleiche ich schon eine ganze Weile herum. Und jetzt schwärmst du auch noch so davon...
    ...ich geh mal grad rüber zu Amazon *flöt* :unschuldig:


    lg, adia

  • Ich habe es auch endlich geschafft, das Buch zu lesen und ich bin total begeistert.


    Wer schon einmal in Paris war, kann gewisse Szenen nachvollziehen, wie zum Beispiel die Beschreibung eines Doppelzimmers in einem Pariser Hotel. Stephen Clarke hat es geschafft, das kuriose Pariser Leben humorvoll zu schildern ohne dabei bei den Klischees maßlos zu übertreiben.
    Allerdings haben mich zum Schluss die diversen Sexprobleme genervt. Am Anfang fand ich seine Bettgeschichten sehr erfrischend, weil Erotik zu Paris gehört wie Ketchup zu Pommes. Aber irgendwann war das gute Maß überschritten.


    Trotzdem gibt es auch von mir: 5ratten

    &quot;Das Schreiben verursacht kein Leid, es wird aus Leid geboren.&quot;<br />Montaigne

  • Vorgestern wollte ich ein bisschen Radio France Internationale hören und was wurde da von einer freundlichen Stimme durchgesagt: Wir streiken gerade und bedauern, Ihnen nicht das gewohnte rfi-Programm anbieten zu können. Da musste ich gleich wieder an dieses Buch denken.


    Und als ich im Sommer in Disneyland war, wurde auch gerade gestreikt. :breitgrins: Hach, die Franzosen. Aber irgendwie gewinnt man sie doch lieb.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hallo,


    ich habe das Buch letzte Woche gelesen und wolllte nun auch mal meine Meinung dazu loswerden:


    Ich hatte mir das Buch zugelegt, nachdem ich es an meinem Schnupper Tag an der Uni im Englischunterricht vorgestellt bekam. Das Buch hat mir von Anfang an sehr gut gefallen, obwohl ich manchmal nicht der Meinung war, dass es sich so in Frankreich abspielen würde, besonders nachdem ich 8 Wochen mit den Franzosen verbracht habe.


    Der Schreibstil ist sehr einfach und leicht und gut zu verstehen. Clarke beschreibt die Eindrücke von einem Ausländer in Frankreich sehr gut und manchmal habe ich mit ihm gelacht und auch gelitten. Er vereint gut alles, was einem Ausländer an Frankreich gefällt und nicht gefällt.


    Wertung: 4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Nur viereinhalb, denn der letzte Kick zu einem super tollen Buch hat mir gefehlt.

    One day you think it all comes right<br />One day believe fate will be kind<br />But if you wait one day too long<br />you&#39;ll lose what matters most<br />it will be gone!<br />(Rebecca Lavelle - Locked Away)

  • Der junge Manager Paul West geht beruflich nach Paris, um für einen Lebensmittelkonzern eine Kette englischer Teesalons aufzubauen. Dass Frankreich und seine Heimat England nicht nur der Ärmelkanal, sondern auch eine Unmenge von Unterschieden in Verhalten und Ansichten trennt, wird ihm schon bei seinem allerersten Meeting mit seinem neuen Team klar.


    Auch sonst ist der Start für Paul eher schwierig, egal ob es um seine Sprachkenntnisse, Behördengänge, Wohnungssuche, den korrekten Umgang mit Chefs, Mitarbeitern und Kellnern oder die Liebe geht. Ganz zu schweigen von der legendären Streikwut der Franzosen ... und der Hundekacke allerorten.


    Mit spitzer Feder karikiert Stephen Clarke hier die Franzosen im allgemeinen und die Pariser im besonderen, Paul stolpert von einem Fettnäpfchen ins nächste und lernt erst ganz allmählich, die französischen Besonderheiten zu respektieren oder sich gar zu eigen zu machen. Das liest sich teils sehr witzig, insbesondere bei den Dialogen, wo mangelnde Sprachkenntnis auf beiden Seiten häufig zu lustigen bis peinlichen Missverständnissen führt, teils aber auch ein wenig platt und insgesamt etwas zu sexlastig (vielleicht ist letzteres eher Männerhumor?)


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • (vielleicht ist letzteres eher Männerhumor?)


    Merkwürdigerweise haben es allerdings, wenn ich das recht sehe, in diesem Forum bisher nur Frauen gelesen ... :lachen:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Merkwürdigerweise haben es allerdings, wenn ich das recht sehe, in diesem Forum bisher nur Frauen gelesen ... :lachen:


    Könnte an der stark erhöhten Frauenquote im Forum liegen ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Könnte an der stark erhöhten Frauenquote im Forum liegen ;)


    Eine Quote von von 1:3 finde ich jetzt nicht tragisch. Andere Foren haben einen Frauenüberschuss von 1:12 oder 1:15 ... ;)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • ....teils aber auch ein wenig platt und insgesamt etwas zu S.e.x.lastig (vielleicht ist letzteres eher Männerhumor?)


    Genau das war der Grund, warum ich das Buch abgebrochen habe. Ich hatte mich an der deutschen Übersetzung probiert habe aber nach einer knappen Hälfte entnervt aufgehört. Vielleicht probier ich es irgendwann nochmal mit dem Englischen Original.


    Grüße
    schokotimmi

  • Nun kann ich mich auch zu den Lesern dieses Buch gesellen.


    An und für sich kein schlechtes Buch, es entlockte mir mehrfach ein Grinsen, aber desöfteren war ich auch genervt, von diesen vielen sexistischen Bemerkungen und dieser teilweisen Fäkalsprache.
    Aber mehr als 3ratten gebe ich nicht. Die Geschichte fesselte mich nicht so richtig, allerdings möchte ich wissen wie es weiter geht und ob "Pol" sein "Teecafe" endlich aufmacht oder nicht


    Darum lese ich nun den 2ten Teil und anschliessend auch den 3ten, wenn ich schon mal alle 3 Bücher zusammen geschenkt bekomme, werde ich sie auch lesen.

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


  • Um das Buch bin ich schon lange herumgeschlichen und schließlich habe ich es gekauft und durchgelesen.
    Wieso es für mich persönlich so interessant ist? Ich habe ein Jahr in Frankreich verbracht und mein Freund ist Franzose, dadurch wollte ich mal schauen, ob Herr Clarke dieselben Eigenarten der Franzosen aufgefallen sind wie mir damals.
    Und tatsächlich-ein enormer Wiedererkennungswert, der mich an vielen Stellen zum Lachen gebracht hat.
    Die unendlichen Streiks und Wohnungsannoncen, die einem ein Kabuff als Superwohnung verkaufen wollen, kenne ich nur zu gut.
    Ich fand das Buch einfach herrlich auch wenn ab einem bestimmten Punkt der sexuelle Teil zu viel an Bedeutung gewann.


    Auf Grund dessen vergebe ich an dieser Stelle nur
    4ratten


    freue mich aber schon auf die Nachfolgeromane.