Sofia Caspari - Das Lied des Wasserfalls

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    Klappentext:
    Argentinien, 1897. Clarissa und Javier feiern ihren ersten Hochzeitstag mit einem Ausflug an die Iguazú-Wasserfälle. Doch der wunderschöne Tag endet schrecklich: Clarissa verliert ihren Ehemann, ihre Familie, ihr Zuhause, ihr bisheriges sorgenfreies Leben.
    Zur gleichen Zeit befindet sich der Arzt Robert Metzler auf einer Expedition durch den Dschungel. Am Flussufer findet er die ohnmächtige Clarissa. Robert bringt die Frau, die sich an nichts erinnern kann, zur Farm seiner Eltern. Noch weiß er nicht, dass sie eine Gejagte ist ...
    ________________


    Den dritten Teil der Argentinien-Saga lesen wir ab 4. Juli in einer autorenbegleiteten Leserunde.
    Ein Freiexemplar hätte ich noch zu vergeben, heute noch schnell melden und im Juli mitlesen :winken:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Eine Trilogie findet ihr Ende…


    Bei "Das Lied des Wasserfalls" handelt es sich um den Abschlussband einer Trilogie. Die Vorgängerbände heißen "Im Land des Korallenbaums" und "Die Lagune der Flamingos".


    Wir schreiben das Jahr 1897 und finden uns in Argentinien wieder, wo die junge Clarissa ihren ersten Hochzeitstag schrecklich beenden muss, denn ihr Ehemann Javier stirbt. Die ohnmächtige Clarissa wird von Dr. Metzler am Flussufer gefunden und von ihm umsorgt. Von der jungen und vor allem hübschen Frau ist er sehr angetan, aber hat sie auch wirklich ihr Gedächtnis verloren oder hat sie Geheimnisse vor ihm, die schlimme Konsequenzen nach sich ziehen werden?


    Die Autorin knüpft direkt an die Vorgängerbände an. Die vorherige Handlung wird dem Leser durch kleine Einschübe in Erinnerung gerufen. Selbst wenn man die anderen Teile nicht kennt, kann man sich gut in die Geschichte einfinden und der Handlung folgen ohne wirklich etwas zu vermissen.


    Frau Caspari benutzt eine wundervolle, verspielte Sprache, die einen das Argentinien der damaligen Zeit vor Augen führt. Die Handlung wird dem Leser aus den unterschiedlichsten Perspektiven näher gebracht, denn wir begleiten die zahlreichen Protagonisten immer direkt in ihrem Leben.


    Der Ideenreichtum der Autorin ist faszinierend, jedoch hapert es dann einfach an der Umsetzung. Kaum ist etwas Schlimmes passiert und man möchte mit den Charakteren mitfiebern, so lösen sich die Probleme wie von selbst. Gerade entstandene Spannung wird dadurch sofort kaputt gemacht.


    Gesamt betrachtet war die Handlung für mich einfach zu kitschig gehalten. Den Charakteren, die man gern begleitet, fällt einfach alles zu. Gibt es einen Bösewicht, so wird dieser durch einen Zufall aus dem Weg geräumt, nie kommt es zu einer direkten Konfrontation. Oder aber es passiert Schlimmes wie das Ausbrechen der Pest und keiner der Hauptprotagonisten erkrankt daran, obwohl diese mit erkrankten Personen direkten Kontakt haben. Und zu allem Überfluss verlieben sich die Protagonisten immer auf den ersten Blick.


    Ich liebe ja Happyends und solch einen Abschluss findet auch dieses Buch, doch wie es dazu kommt, war für mich wenig realistisch und einfach nur unglaubwürdig.


    Die Geschichte hat so viel Potential und man hätte echt etwas daraus machen können, aber die Autorin verschenkt diese Möglichkeit. Ein schöner Schreibstil reicht einfach nicht um mich zu überzeugen.


    Nach der Lektüre bleibt für mich ein fader Beigeschmack und ich muss ehrlich gestehen, dass ich das Buch wohl abgebrochen hätte, wenn ich es nicht in einer Leserunde gelesen hätte. Für mich war das Lesen kein Genuss, sondern ich musste mich schon sehr durchbeißen.


    Fazit: Wer auf extrem seichte Kost à la Rosamunde Pilcher steht, dem wird dieser Roman sicher über alle Maßen gefallen. Wer jedoch einen Schmöker der Klasse von Sarah Lark oder Kate Morton erwartet, der wird wohl eher enttäuscht. Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen.


    Bewertung: 2ratten (:marypipeshalbeprivatmaus:)

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach der Leserunde mit der Autorin hier auch meine Meinung:


    Im letzten Teil der Argentinien-Trilogie um Anna Weinbrenner und ihre Freundin Viktoria stehen zum einen die Enkel der beiden Frauen aus dem ersten Teil im Mittelpunkt und Clarissa, die auf tragische Weise ihren Mann verliert. Wie bereits aus den beiden ersten Bänden "Im Land des Korallenbaums" und "Die Lagune der Flamingos" gewohnt, gibt es wieder eine Menge Intrigen, Tragik, aber auch ganz große Gefühle und schöne Wendungen und Überraschungen.
    Dabei forderte mich dieser Band aufgrund der Vielzahl der auftauchenden Personen teilweise ganz schön heraus. Auch die Rückblicke zu den vorhergehenden Bänden brachten bei mir nicht immer zwangsläufig die Erinnerungen zurück und ich war dankbar dafür, dass ich das Buch in einer Leserunde gemeinsam mit der Autorin gelesen habe und so wieder einige Hintergrundgeschichten geliefert bekommen habe.


    Gut gefallen haben mir wieder die Beschreibungen von Argentinien gegen Ende des 19. Jahrhunderts und die Verknüpfungen zum Tango und der Fotografie. Gerade auch beim Tango wusste ich zwar, dass er aus Argentinien stammt, kannte aber bis dato auch noch nicht die Hintergründe dazu und hatte keine Ahnung, dass er v. a. zuerst in Frankreich sehr beliebt wurde. Diese geschichtlichen Details, die geschickt eingestreut und durch die handelnden Personen auch noch Leben eingehaucht bekommen, haben mir wieder sehr gut gefallen.


    Auch die neuen Charaktere sind, wie die bereits guten Bekannten, detailliert geschildert und ich konnte ziemlich schnell einige neue Lieblinge ins Herz schließen. Ein ausführlicheres Personenregister hätte mir nur oft das Lesen noch eine Spur einfacher gemacht.


    Alles in allem ist dieser letzte Teil der Trilogie ein richtiges Wohlfühlbuch und ich habe es gerne gelesen. Die Spannung ist diesmal nicht mehr so hoch, wie in den beiden Vorgängerbänden und auch die Tragik, die ich oft sogar fast erwartet hatte, blieb diesmal aus. Das war einerseits schön zu lesen, andererseits plätscherte damit die Handlung zum Teil aber auch etwas zu gemählich vor sich hin. Trotzdem ein schönes Buch, das einen gelungenen Abschluss der Trilogie bildet.


    Dafür gibt es 3ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ende gut, alles gut!


    Ich habe im letzten Jahr den 2. Teil der Trilogie (Die Lagune der Flamingos) mit Begeisterung gelesen und war sehr gespannt auf die Fortsetzung. In der Zwischenzeit sind acht Jahre vergangen und der ganz vorne abgedruckte Stammbaum half mir anfangs, die zahlreichen Personen auseinander zu halten. Der Einstieg war sehr spannend und geheimnisvoll und ich habe die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen genossen. Das ist eine große Stärke von Sofia Caspari in diesem Buch. Sie beschreibt so detailliert und atmosphärisch, dass mein Kopfkino pausenlos arbeitete. Nach und nach führte sie ihre Figuren in die Geschichte ein und ich habe mich gefreut, alte Bekannte wieder zu sehen und neue Gesichter kennen zu lernen. Aber es ist auch hier nicht erforderlich, die Vorgeschichte zu kennen. Alle wichtigen Details aus der Vergangenheit lässt Sofia Caspari in die Geschichte einfließen.


    Leider flacht der Spannungsbogen nach der Hälfte etwas ab, viele Konflikte werden sehr undramatisch gelöst und einiges ist leider sehr vorhersehbar. Ich hatte beim Lesen immer mehr das Gefühl, dass Sofia Caspari all ihren Hauptpersonen noch etwas Gutes tun wollte. Das war mir persönlich etwas zu seicht und zu kitschig. Zu viel Happy End gefällt mir einfach nicht so gut.


    Im Vorgängerbuch habe ich sehr viel ganz allgemein über Land und Leute und das damalige Leben erfahren. Das fehlte mir hier ein bisschen. Es ging hauptsächlich darum, für alles ein gutes Ende zu finden. Es war mir „zu wenig Argentinien“ und zu viel Familiengeschichte.


    Sofia Caspari führt auch dieses Mal alle Stränge zusammen, es bleibt nichts offen und ich habe das Buch mit dem Gefühl beendet, dass nun wirklich alles erzählt ist. Das passt sehr gut zum Ende einer Trilogie.


    Wer ein Fan von einfühlsam erzählten Familiengeschichten ist und auf Dramatik gut verzichten kann, für den ist dieses Buch sehr gut geeignet. Mir hat es teilweise gefallen und als Ende der Trilogie ist es schon ok.


    3ratten

  • Letzter Teil der Triologie


    Der 1. Hochzeitstag von Clarissa könnte schrecklicher nicht sein. Sie ist mit ihrem Mann im argentinischen Dschungel unterwegs. An den Iguazú-Wasserfällen wird ihr Mann Javier vor ihren Augen erschossen. Auf der Flucht vor den Mördern ihres Mannes stürzt Clarissa und verliert das Bewusstsein.


    Dr. Metzler, der gerade mit einer Expedition durch den Dschungel unterwegs ist, findet die verletzte Clarissa und nimmt sie mit in sein Lager. Als Clarissa aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht muss sie zu ihrem Entsetzen feststellen, daß sie ihr Gedächtnis verloren hat und keine Ahnung hat, warum sie sich überhaupt im Dschungel aufgehalten hat.


    Gemeinsam mit Dr. Metzler versucht sie herauszufinden was passiert ist und als ihre Erinnerungen nach und nach wiederkommen wird ihr klar, daß der Mordanschlag nicht ihrem Mann galt sondern ihr.....


    Mein Fazit:


    „Das Lied des Wasserfalls“ ist der 3. und letzte Teil der Triologie von Sofia Caspari. Man muss die Bücher "Im Land des Korallenbaums" und "Die Lagune der Flamingos" aber nicht zwingend vorher gelesen haben.


    Da ich den 2. Teil im April 2013 gelesen habe, brauchte ich einige Zeit bis ich mich wieder unter den Charakteren zurechtgefunden habe. Ich hab da ja bekanntlich generell Probleme mit wenn zu viele Charaktere gleich auf einmal in den Raum geworfen werden. Aber auch bei den hier auftauchenden „alten Bekannten“ musste ich mich erst einmal sortieren.


    Der 3. Teil handelt überwiegend von Clarissa und der Flucht vor ihrer Vergangenheit – und wie sie sich dieser dann letztendlich doch stellt. Aber wir treffen auch Aurora Weinbrenner, die für Taten ihrer Großmutter Anna Weinbrenner büßen soll, die viele Jahre zurückliegen sowie Aaron Czernowitz, der auf der Suche nach seiner Mutter ist. Die Handlungsstränge laufen zum Ende des Buches hin alle zusammen.


    Wie auch die Vorgänger lässt sich „Das Lied des Wasserfalls“ gut und flüssig lesen. Die Charaktere sind gut beschrieben und sie entwickeln sich im Laufe der Handlung weiter – nicht immer unbedingt so wie der Leser sich das vielleicht wünscht, aber das macht die ganze Sache ja interessant.


    Obwohl permanent irgend etwas passiert, gibt es nicht allzu viel Spannung aber für mich war das für den 3. Teil eine Serie auch absolut ok, denn irgendwie muss die Schriftstellerin ja auch einmal zum Schluss kommen. Es war also keineswegs langweilig zu lesen aber viele Situationen haben sich ohne große Dramatik aufgelöst.


    Für mich trotzdem ein sehr schönes Buch mit wieder sehr vielen und schönen Schilderungen von Land und Landschaft und das Leben in Argentinien im 19. Jahrhundert.

    Viele Grüße Babsi

  • Klappentext:
    Argentinien, 1897. Clarissa und Javier feiern ihren ersten Hochzeitstag mit einem Ausflug an die Iguazú-Wasserfälle. Doch der wunderschöne Tag endet schrecklich: Clarissa verliert ihren Ehemann, ihre Familie, ihr Zuhause, ihr bisheriges sorgenfreies Leben. Zur gleichen Zeit befindet sich der Arzt Robert Metzler auf einer Expedition durch den Dschungel. Am Flussufer findet er die ohnmächtige Clarissa. Robert bringt die Frau, die sich an nichts erinnern kann, zur Farm seiner Eltern. Noch weiß er nicht, dass sie eine Gejagte ist ...


    "Das Lied des Wasserfalls" ist der dritte Teil der Argentinien-Trilogie von Sofia Caspari. Das Buch kann ohne Probleme gelesen werde, ohne dass man die Vorgänger kennt. Aber am schönsten ist es natürlich, wenn man die Bücher alle in der richtigen Reihenfolge und hintereinander liest. Aber es ist kein Muss. Das Buch wurde so geschrieben, dass es auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich ist und Spaß macht.
    Ich habe das Buch wieder genossen, aber ich muss leider zugeben, dass das Buch nicht mehr so spannend war wie die Vorgänger. Vieles war einfach zu leicht vorauszusehen. Klar, Vorahnungen oder bestimmte Ideen hat man ja immer, aber in diesem Buch haben sich diese auch immer so erfüllt, wie ich es mir gedacht hatte. Mich hat eigentlich nichts mehr groß überrascht, und das fand ich ein bisschen schade. Trotzdem hat das Buch Spaß gemacht und mich gut unterhalten. Es war ein schöner Abschluss der Trilogie, dem es zwar an Spannung mangelt, der das Geschehen jedoch gut abrundet.


    "Das Lied des Wasserfalls" erhält von mir aufgrund der Vorhersehbarkeit und wenig Spannung leider nur 3,5 von 5 möglichen Sternen.