Ethan Cross - Ich bin die Nacht

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 7.131 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cthulhu.


  • Dazu gibt es schon hier einen Thread. Genauso übrigens wie zu Ich bin der Zorn, den es auch noch hier gibt. Bitte erst die Suchfunktion bemühen, bevor Ihr einen neuen Thread eröffnet.


    Habe ich gemacht, aber außer Diskussionen oder das es im SUB ist nicht gefunden. Oder meintest du die anderen beiden?

    Einmal editiert, zuletzt von claudi-1963 ()

  • Nein, meinte ich nicht. Ich konnte mich daran erinnern dass ich schon eine Rezi zu dem Buch gelesen hatte. Ich habe "Ethan Cross" in die Suchfunktion eingegeben und "nur Betreff ..." angekreuzt und den Titel direkt gefunden.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich hoffe, ich bin im richtigen Thread hihi


    Worum gehts?


    Francis Ackermann junior, einer der gefährlichsten Serienkiller, treibt sein Unwesen. Jedes seiner Opfer bekommt eine faire Chance um sein Leben zu spielen. Jedoch was ist Fairness wirklich? Kann man sein Spiel wirklich gewinnen?


    Ich persönlich muss wirklich sagen, dass der Klappentext wirklich toll geschrieben ist und ich eigentlich nicht wirklich viel bessere Worte finden konnte! Also seht es mir nach hihi


    Wie erging es mir mit dem Buch?


    Es ist mittlerweile so, dass ich als begeisterte Thriller-Leserin zeitweise schon abgestumpft bin und wahrscheinlich etwas höhere Erwartungen an einen Thriller stelle als jemand anders. Die Cross-Reihe rund um Ackermann junior hat mich schon immer interessiert, schon allein der Cover wegen, die allesamt extrem harmonieren!


    Der Einstieg ins Buch ist mir ziemlich leicht gefallen. Man erlebt Ackermann gleich "bei der Arbeit" und lernt ihn von seiner grausamen Seite kennen. Es hat mich wirklich gefesselt und in mir keimte die Hoffnung auf ein spannendes Thriller-Erlebnis!
    Ackermann selbst lernt man von verschiedenen Perspektiven kennen. Den grausamen Killer, der einerseits nie verliert, aber auch den Killer, der eigentlich nur auf der Suche ist und vielleicht aufgrund seiner Vergangenheit so geworden ist. Immer wieder habe ich mich gefragt, ob er die Kurve kriegt, ob er sich vielleicht dem guten Seite zuwenden wird und seinen inneren Kampf endlich beenden kann! Tja, hier an dieser Stelle werde ich euch natürlich nicht verraten, welchen Weg er einschlagen wird!
    Ich persönlich empfinde Ackermann als einen ganz speziellen Serienkiller. Intensiv und toll beschrieben. Vorallem die Kapitel aus seiner Sicht zeigen viel, welches der erste Blick vielleicht nicht verrät. Auch hält der Autor eine - für mich - überraschende Tatsache bereit, die nicht nur den Leser sondern auch den betreffend Prota aus der Bahn wirft. Eine echt geniale Sache!


    Aber natürlich gibt es zu jedem Bösewicht auch einen Helden im Buch! Einen Helden, der ebenfalls sein Päckchen zu tragen hat und doch von Grund auf viel Leidenschaft und Herz mitbringt! Ich mochte ihn gleich von Beginn an und muss aber gleichzeitig auch sagen, dass mir hier das Zusammenspiel zwischen Gut und Böse gut gefallen hat.
    Jedoch ist es hier auch so, dass oft genug die Grenzen zwischen Gut und Böse zu verschwimmen drohen. Menschen, die sich als Helden bezeichnen, empfindet man als Leser eher als das Gegenteil und Ackermann ist für mich trotz allem ein Sympathieträger. Ist es falsch dies über einen Serienkiller zu sagen? Nein, denke ich in dieser Hinsicht nicht, da ich denke, dass man dieses Buch nicht in der typischen Schwarz-Weiß-Sicht betrachten kann sondern oft auch in Grautönen denken muss.
    Das Buch hat wirklich mit viel Elan und Spannung begonnen, leider ab einen gewissen Zeitpunkt an Genialität und Überraschung nachgelassen und sein Potential nicht vollkommen ausgeschöpft. Es war - meiner Meinung nach - noch Luft nach oben, aber vielleicht hat sich der Autor das für die restlichen Bände aufgehoben?! Wir werden sehen!


    Der Schreibstil ist auf jeden Fall ganz nach meinem Geschmack. Spannend, flüssig und mit Potential zu einer tollen Reihe zu werden! Ich werde auf jeden Fall auch zum zweiten Band "Ich bin die Angst" greifen und weiterlesen!


    Beenden möchte ich meine Rezension mit einem Zitat beenden, welches das Leben irgendwie genau auf den Punkt trifft:
    Manche Dinge sind nun mal, wie sie sind. Und ich bin, wie ich bin.

  • Francis Ackerman Junior steht hinter einem Verkaufsthresen in einer Tankstelle, als zwei Polizisten hereinstürmen. Sie sehen sich um, die Waffen gezogen. Sie rufen: "Jemand hat einen Überfall gemeldet, waren Sie das?"

    Und dann bemerken sie erst, dass die Hauptfigur selbst bewaffnet ist. Er zielt mit einem Gewehr auf irgendwas hinter dem Thresen. Wieso tut er das?

    Das wird zwar nicht verraten, jedenfalls nicht sofort, aber dafür fängt die Hauptfigur direkt an zu reden. Sie sagt sowas wie: "Schön, dass Sie da sind. Ich kenne Sie nicht, aber ich bin ein psychopathischer Irrer und ich bedrohe jemanden, der hier hinter dem Verkaufsthresen liegt mit einem Gewehr. Und oh, ich hab den Abzug schon gedrückt, das heißt, wenn Sie mich jetzt erschießen, dann erschießen wir gemeinsam dieses unschuldige Opfer, das hier liegt. Ob hier wirklich jemand liegt, verrate ich nicht. Sonst wäre es ja gar nicht nervenkitzelig. Aber vielleicht lassen Sie mich ja auch am Leben und ich kann weiter mein wirklich beklopptes Spielchen mit Ihnen spielen.

    Und mein Autor hat ein Buch mit Nervenkitzel geschrieben. Wenn ich mit Ihnen als sympathietragender Randfigur fertig bin, werde ich Ihr Leben zerstört haben. Und der WOW-Effekt ist gegeben, weil ich absolut anders handele, als man allgemein von Hauptfiguren kennt. Ich bin so richtig, richtig gemein und böse."

    Es folgen diffuse Szenen:

    (wow, was Gewehre heutzutage alles wegwumsen) und dann kam der Moment, bei dem ich dachte, dass das wohl nicht für mich geschrieben wurde. Ich mag nämlich keine unlogischen Szenen.

    Die Hauptfigur Francis Ackerman junior (das "Junior" ist wichtig, weil, wie der Klappentext verrät, der Senior bereits ein Psychopath war, der seinen Junior zum total gefährlichen Monster abgerichtet hat) nutzt den Moment, in dem der Polizist abgelenkt ist. Er zündet den Angeschossenen mit Feuerzeugbenzin an und während der Polizist noch stümperhaft versucht zu handeln, brennt der Angeschossene auch schon lichterloh.

    Kurze Zeit darauf (wirklich sehr kurze Zeit) ist der Angeschossene tot. Ich bin kein Experte, aber ich empfinde es als relativ unwahrscheinlich, dass ein Mensch dermaßen schnell wegen wenigen Schlücken Feuerzeugbenzin abbrennt und prompt verstirbt.


    Es beginnt ein weiters, ebenfalls unsäglich dramatisches Kapitel. Francis Ackerman Junior und der Polizist sind zum Polizisten nach Hause gefahren. Leider ist die Familie des Polizisten zuhause und Francis Ackermann Junior bedroht alle. Er sagt sinngemäß: "Jetzt hat Vati die Gelegenheit entweder die geile Ehefrau, sich selbst oder sein süßes Töchterchen zu retten. Aber einer stirbt auf jeden Fall."

    Die Hauptfigur betont einige Male, dass die Ehefrau "geil" aussieht und dass er es affig findet, was für ein schönes Zuhause der Polizist hat.


    Für mich das Ende des Buchs. Ich mag Thriller, ich mag Krimis, ich habe keine Angst vor spannenden Szenen und kenne extreme Gewaltszenen aus Literatur und Fernsehen, aber ich habe noch gar keine Idee von der Hauptfigur. Es geht unmittelbar dermaßen zur Sache, dass ich mich frage: Wäre es nicht einfacher, wenn der Polizist sich irgendwie dazu entschließt diesem Irren das Handwerk zu legen? Es reizt mich überhaupt nicht, zu wissen wie der Serienkiller tickt und dass er wahllos Menschen ermordet und dabei ein Buchserienhype um ihn herum aufgebaut wird ist mir sehr rätselhaft. Manches, das gedruckt wird, ist aus meiner Sicht einfach Blödsinn. Ethan Cross und sein LektorInnenteam ist dabei dermaßen unfähig, logische Abläufe oder grammatikalisch einfache Sätze abzuspulen, dass ich mich auch aus diesem Blickwinkel von "Ich bin die Nacht" verabschieden muss.

    Ich möchte das Buch nicht weiterlesen und ich bin froh, dass ich mich entschlossen habe es abzubrechen.


    :boahnee:1ratten:flop:

    Einmal editiert, zuletzt von Bina ()

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    Inhalt:


    Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.


    Meine Meinung


    Erste Teil, nach dünnen dünnen Vorgeschichte "Racheofer", um Francis Ackermann einem grausamer Serienkiller, der in der Kleinstadt Asherton sein Unwesen treibt.


    Die Vorgeschichte muß man nicht ungedingt gelesen haben, um mit der Reihe beginnen zu können, aber wer kurzweilige spannende, aber sonst anspruchlose Thrillerunterhaltung sucht, ist damit gut beraten.


    Ich bin die Nacht ist in mehrere betitelte Teile unterteilt, die für mich am Ende erst einen Sinn ergeben haben.


    Der erste Teil war hart, Francis mordet scheinbar willkürlich und kaltblütig und dem Leser bleibt wenig Raum für Phantasie. Ich habe mehrmals überlegt, das Buch wegzulegen und ich gehöre wirklich nicht zu denjenigen die keine Grausamkeiten lesen können, aber bei diesen Morden hatte ich auch Angst von Albträumen heimgesucht zu werden.


    Dann aber im 2. Teil des Buches, wechselt die Perspektive und wir lernen Marcus Williams ist ein Ex-Polizist aus New York kennen. Er tritt in Asherton eine Stelle an und darf gleich, kam da ,die Tochter des Sheriffs aus einer Schlägerei raushalten. An seinem Kampfstil und seinem Verhalten merkt der Leser schnell, dass Marcus einiges an Potenzial mitbringt.


    Als er kurz nach Ankunft seine Nachbarin bestialisch ermordet in ihrem Haus findet, nimmt die Story rasant an Fahrt auf, denn Francis sieht in Marcus einen ebenbürdigen Gegner und man jagt nur noch so durch die Seiten. Es war nicht immer logisch, aber es war ein Pageturner mit vielen Wendungen, Raffinessen und einer ordentlichen Portion Katz- & Maus-Spiel bis zum Ende.


    Hier lernt man dabei nicht nur warum Marcus in die Kleinstadt Asherton gezogen ist, sondern auch die Gründe für Francis unglaubliche Kaltblütigkeit kennen.



    Da das Buch ja bereits ein „paar Tage auf dem Markt“ ist, verrate ich vermutlich nicht zu viel, dass Ende noch eine besondere Wendung nimmt, die mich überrascht hat, und die mir die betitelten Unterteilungen auch verständlich gemacht haben…


    Im Gegensatz zu den anderen Stimmen, fand ich das aber eine ziemlich raffinierte Wendung und hat mich das Ende nicht schlecht gemacht sondern im Gegensatz dazu Lust auf den nächsten Band geweckt.

    4ratten

  • Dazu gibt es hier schon einen Thread.


    Ich habe das Buch auch gelesen, aber ich kann mich nur noch an den Titel erinnern, obwohl ich das Buch nicht schlecht bewertet habe.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Dazu gibt es hier schon einen Thread.

    Oh sorry, hatte ich bei der Suche nicht gefunden und wurde mir auch angezeigt, als ich angefangen habe den Beitrag zu schreiben:huh::whistling:

    Dann bitte jemand die beiden Beiträge zusammenführen? Danke

  • Am besten funktioniert sie, wenn man auf die Lupe klickt, im dann erscheinenden Feld auf "Alles" geht und anschließend "Nur im Betreff suchen" auswählt.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Nee..oder?


    Francis Ackermann Junior ist einer der gefährlichsten Serienkillern, der in den USA sein Unwesen treibt. Aeusserst brutal und ohne einen Funken Mitleid, schleicht er sich in die Wohnungen völlig Fremder, und spielt ein perfides Spiel mit ihnen. Der Einzige, der es wagt, sich dem Killer entgegen zu stellen ist der ehemalige Polizist Marcus Williams …. bis Ackermann Marcus herausfordert!


    Beim ersten Kennenlernen mit Francis Ackermann Junior, ist es mir kalt über den Rücken gelaufen. Der Protagonist ist so abgrundtief böse charakterisiert, dass man gar nicht anders kann, als Abneigung zu empfinden. So sind seine Spiele, die er mit den Opfern treibt, abgrundtief böse und ekelerregend geschrieben. Und doch immer einen Tick zu gewollt, zu eklig, zu böse um mich ganz packen zu können. Wie in einem Theaterstück, das ich mir ansehe, das mich jedoch nicht ganz berührt. Und genau das war durchwegs mein Problem mit dem Plot des Buches. Denn meiner Meinung nach lebt dieser nur durch die " böse " Charakterisierung und die Szenen, in denen Ackermann sein perfides Spiel treibt. So waren die anderen Figuren daneben entweder blass ... wie Marcus.... oder aber völlig stereotyp gezeichnet. Wie eine Figur, die ganz zum Schluss in die Fänge von Ackermann gerät. Auch wirkt die Handlung schnell mal konstruiert und kippt ins Absurde. Gestaunt habe ich zum Beispiel, dass sich Ackermann einfach so, und genau zum richtigen Zeitpunkt, von seinen Fesseln befreien kann. Oder Ackermann kauft sich in einem Spielwarengeschäft eine Nachtsichtbrille … wohlgemerkt, der gesuchteste Killer aller Zeiten spaziert einfach so in ein Geschäft! Und weiss auch noch vorher, dass er diese Brille benötigen wird. Findet zudem die Zeit, diese zu besorgen. Da leidet doch die Glaubwürdigkeit.

    Nicht ganz verstanden habe ich, wann genau die Geschichte handelt. Denn einerseits wird keinerlei technischer Schnickschnack wie Handy ( tatsächlich kommt ein Münzfernsprecher in der Handlung vor) erwähnt, andererseits scheint das Internet doch ein Begriff zu sein.

    Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und zeitweise sehr altbacken. Als Beispiel Ebook- Seite 165 : " …dass sein langer Schlaf nicht mehr weit entfernt war " ! Was bedeutet, dass er bald sterben wird. Die Perspektivwechsel zu Beginn haben mich verwirrt und sind nicht immer glücklich eingesetzt. Es dauerte eine Weile, bis ich den Dreh raus hatte und wusste, wo die Handlung gerade steckt.

    Trotz meiner Kritikpunkte fand ich doch mein Quäntchen Spannung. Ich wollte nämlich unbedingt wissen …. nein, nein, nicht ob Ackermann gefasst wird. Denn da es ja Folgebände gibt, die auf einem ähnlichen Plot aufbauen, weiss ich ja, dass dem nicht so ist. Nein, ich wollte unbedingt wissen, warum Ex Polizist Marcus nicht mehr bei der Polizei arbeitet. Der Grund gefiel mir ganz gut und zementiert das Saubermann Image der Figur!

    Sorry, aber in dem Genre Thriller gibt es Besseres. Mit einem überzeugenden Plot und Figuren mit Tiefe!

    Die weiteren Bücher werde ich mir sparen!


    2ratten

  • Mir schien, als gäbe es lediglich Leiche nach Leiche, aber keine Entwicklung: Die Charaktere waren platt und/oder stereotypisch,

    Wie wahr, wie wahr. Musste direkt lachen. Erst habe ich meine Rezension geschrieben und eingestellt, dann deinen Kommentar gelesen. Da decken sich unsere Meinungen!

  • Mir scheint zu dem Buch gibt es nur Entweder-oder-Meinungen. :breitgrins:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Mir scheint zu dem Buch gibt es nur Entweder-oder-Meinungen.

    Ist mir auch aufgefallen. Ich habe ihn in keiner guten Erinnerung, aber ich kann mich auch täuschen. Er schreibt sehr speziell. Das kann gefallen, muss aber nicht.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Mehr Slasher, als Thriller

    Hätte ich das mal vorher gewusst, dann wäre ich vielleicht mit einer anderen Erwartungshaltung an das Buch gegangen. Ich bin die Nacht fängt rasant an und nimmt das Fuß nicht mehr vom Gaspedal. Vielleicht passiert das mit Bedacht, weil die Handlung einfach völlig abstrus ist und Ethan Cross wild Ideen miteinander vermischt. Etwas mehr Verschnaufpausen für eine ausgefeiltere Charakterzeichnung hätte mir aber durchaus gefallen. Das Ganze wird zusammengehalten von einer recht simplen Schreibe, wobei stellenweise versucht wird, etwas tiefschürfender zu sein. Für mich hat das nicht wirklich funktioniert.


    Cross kreiert ein Monster, welches ich zunächst interessant fand, je länger ich jedoch gelesen habe, desto banaler wirkt die Figur auf mich. Ackermann ist sowas wie Michael Myers, ohne dessen mysteriöse Aura beizubehalten. Denn Ackerman wird am laufenden Band beleuchtet und umgehend entmystifiziert. Ackerman ist gnadenlos, redselig, überlegen und für alles gewappnet, je nachdem was die Handlung gerade so verlangt. Selbiges gilt für Marcus Williams, der prinzipientreu ist, bis er seine Prinzipien über den Haufen wirft.


    Ein paar spannende Momente hat das Buch aber auch und durch das hohe Tempo kommt einfach keine Langeweile auf. Ich tat mich nur schwer damit, weil ich einen Thriller erwartet, aber eine Mischung aus Halloween und John Wick bekommen habe. Zum Ende überhäuft Cross den Leser mit Twists am laufenden Band, die man schon mit viel Wohlwollen aufnehmen muss, um daran Gefallen zu finden. Mir hat das Buch leider nicht sonderlich gut gefallen und ich bin skeptisch, ob ich die Nachfolger lesen werde.


    Von mir bekommt das Buch aber lediglich 5 von 10 Punkten. Ich weiß gerade nicht, wie das hier mit dem Mäusen geht.